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Stand der
Technik
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Die Erfindung geht aus von einem
Druckregelventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Aus der
DE 195 01 447 A1 ist ein
Druckregelventil für
eine Kurbelgehäuseentlüftung bekannt.
Bei einer Brennkraftmaschine mit einem Turbolader muß die Kurbelgehäuseentlüftung sowohl über einen
ersten Entlüftungsleitungsabschnitt
mit einem Ansaugrohr stromauf des Turboladers als auch über einen zweiten
Entlüftungsleitungsabschnitt
mit dem Ansaugrohr stromab des Turboladers verbunden sein, um eine
kontinuierliche Entlüftung
der Blowby-Gase aus dem Kurbelgehäuse in das Ansaugrohr zu ermöglichen.
Damit bei einer Brennkraftmaschine mit Turbolader der Druck in dem
Kurbelgehäuse
zuverlässig
geregelt werden kann, ist in dem ersten Entlüftungsleitungsabschnitt ein
Druckregelventil und in dem zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt ein
weiteres Druckregelventil oder eine Blende erforderlich. Dies bedeutet
hohe Herstellungskosten, einen hohen Raumbedarf und Montageaufwand.
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Vorteile der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Druckregelventil mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat dem gegenüber den
Vorteil, daß auf
einfache Art und Weise eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dadurch
erzielt wird, daß nur ein
einziges Druckregelventil für
den ersten Entlüftungsleitungsabschnitt
und den zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt
erforderlich ist. Auch eine Blende in dem zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt
kann entfallen. Dies wird erreicht, indem der Ventilsitz des erfindungsgemäßen Druckregelventils
einen ersten Ausgangskanal und einen zweiten Ausgangskanal aufweist.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Druckregelventils möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, den
ersten Ausgangskanal zentrisch auf einer Achse und den zweiten Ausgangskanal
konzentrisch zum ersten Ausgangskanal und ringförmig außen um den ersten Ausgangskanal
anzuordnen, da dies eine besonders günstige Anordnung ist, da mit
dem Ventilkörper
dadurch gleichzeitig der erste Ausgangskanal und der zweite Ausgangskanal
verschlossen werden kann.
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Auch vorteilhaft ist, wenn der Querschnitt des
ersten Ausgangskanals kleiner ist als der Querschnitt des zweiten
Ausgangskanals, da der Unterdruck in dem ersten Ausgangskanal außerhalb
des Betriebs des Turboladers mit beispielsweise 600 mbar deutlich
größer ist
als der Unterdruck in dem zweiten Ausgangskanal bei Betrieb des
Turboladers mit beispielsweise 100 mbar. Um zu erreichen, daß in allen
Betriebszuständen
die aus dem Unterdruck resultierende auf den Ventilkörper wirkende
Kraft nahezu gleich ist, muß der
Querschnitt und damit die Fläche
des zweiten Ausgangskanals im Verhältnis umgekehrt proportional
größer sein
als der Querschnitt des ersten Ausgangskanals.
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Desweiteren vorteilhaft ist, an den
ersten Ausgangskanal einen ersten Ausgangsanschluß mit einem
ersten Rückschlagventil
und an den zweiten Ausgangskanal einen zweiten Ausgangsanschluß mit einem
zweiten Rückschlagventil
anzuordnen, um zum einen zu verhindern, daß das Kurbelgehäuse bei Betrieb
des Turboladers mit vom Turbolader aufgebauten Druck beaufschlagt
wird und zum anderen einen Kurzschlußstrom von dem Ansaugrohr stromauf des
Turboladers über
das Druckregelventil in das Ansaugrohr stromab des Druckregelventils
zu unterbinden.
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Auch vorteilhaft ist, wenn das Druckregelventil
als Membranventil mit einer Membran ausgebildet ist, da ein Membranventil äußerst preisgünstig herzustellen,
zuverlässig
und raumsparend ist.
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Darüber hinaus vorteilhaft ist,
wenn das Druckregelventil einteilig mit einer Ölabscheidevorrichtung verbunden
ist, da auf diese Weise eine äußerst kompakte,
platzsparende und montagefreundliche Anordnung erzielt wird.
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Es kann aber auch vorteilhaft sein,
aus Gründen
der Geometrie der Brennkraftmaschine das Druckregelventil separat
und von anderen Vorrichtungen getrennt vorzusehen.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen 1 vereinfacht
eine Vorrichtung zur Kurbelgehäuseentlüftung mit
einem erfindungsgemäßen Druckregelventil, 2 eine Ansicht einer Ölabscheidevorrichtung
mit dem integrierten erfindungsgemäßen Druckregelventil und 3 eine Ansicht der Ölabscheidevorrichtung
im Längsschnitt
mit dem erfindungsgemäßen Druckregelventil.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
vereinfacht eine Vorrichtung zur Kurbelgehäuseentlüftung mit einem erfindungsgemäßen Druckregelventil.
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Während
eines Betriebs einer Brennkraftmaschine 6 strömt aufgrund
einer kleinen Leckage zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinderlaufflächen Gas
aus einem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine 6 in
ein Kurbelgehäuse 1.
Das Kurbelgehäuse 1 ist
Teil der Brennkraftmaschine 6. Dieses durch die Leckage
aus dem Verbrennungsraum entwichene Gas wird als Durchblasegas oder
als Blowby-Gas bezeichnet. Im Folgenden wird für das Blowby-Gas der Begriff
Gas verwendet. Durch die Leckage kommt es zu einer Druckerhöhung in
dem Kurbelgehäuse 1,
so daß es
notwendig ist, einen Druckausgleich durch eine sogenannte Kurbelgehäuseentlüftung zu
erreichen. Da das Gas eine hohe Kohlenwasserstoff-Konzentration aufweist,
wird es heutzutage nicht mehr in die Atmosphäre geleitet. Die Kurbelgehäuseentlüftung leitet
das Gas stattdessen in ein Ansaugrohr 3 der Brennkraftmaschine 6,
damit es von dort einer Verbrennung zugeführt wird.
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Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit des
in das Kurbelgehäuse 1 einströmenden Gases und
durch die bewegten Teile in dem Kurbelgehäuse 1 besteht das
Blowby-Gas aus einem Ölnebel
mit vielen kleinen und großen Ölpartikeln.
Diese Ölpartikel müssen bei
der Kurbelgehäuseentlüftung vor
der Einleitung in das Ansaugrohr 3 mit Hilfe einer Ölabscheidevorrichtung
abgeschieden werden, um einen hohen Ölverlust zu vermeiden. Die Ölabscheidevorrichtung
besteht in bekannter Weise beispielsweise aus einem Grobabscheider 4 und
einem Feinabscheider 5. Das Gas wird vom Kurbelgehäuse 1 über eine
Entlüftungsleitung 8 in
den Grobabscheider 4, von dort über einen ersten Kanal 9 in
den Feinabscheider 5 und danach über einen zweiten Kanal 10 in
das Druckregelventil 2 geleitet. Von dort gelangt das Gas
abhängig
von einem Betriebszustand der Brennkraftmaschine entweder über ein
erstes Rückschlagventil 12 und
einen ersten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.1 in
das Ansaugrohr 3 stromab eines Turboladers 15 und
einer Drosselklappe 16 oder über ein zweites Rückschlagventil 13 und
einen zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.2 in
das Ansaugrohr 3 stromauf des Turboladers 15.
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Der Grobabscheider 4 ist
beispielsweise ein Beruhigungsraum oder wenigstens eine Wendel.
Der Feinabscheider 5 ist beispielsweise ein Faservlies.
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Das erste Rückschlagventil 12 schließt bei Betrieb
des Turboladers 15, der einen Überdruck in dem Ansaugrohr 3 stromab
des Turboladers 15 aufbaut. Durch das Schließen des
ersten Rückschlagventils 12 wird
verhindert, daß durch
den Überdruck im
Ansaugrohr 3 Ansaugluft aus dem Ansaugrohr 3 in das
Kurbelgehäuse 1 strömt. Das
zweite Rückschlagventil 13 öffnet gleichzeitig
mit dem Schließen des
ersten Rückschlagventils 12,
so daß durch
den geringeren Druck in dem Ansaugrohr stromauf des Turboladers 15 Gas
aus dem Kurbelgehäuse 1 über den
zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.2 in
das Ansaugrohr 3 angesaugt wird. Auf diese Weise wird ermöglicht,
daß auch
bei Betrieb des Turboladers 15 Gas aus dem Kurbelgehäuse 1 in
das Ansaugrohr 3 entlüftet
werden kann.
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Außerhalb des Betriebs des Turboladers 15 herrscht
ein Unterdruck in dem Ansaugrohr 3 stromab des Turboladers 15,
der das erste Rückschlagventil 12 öffnet. Durch
den Unterdruck in dem Ansaugrohr 3 herrscht auch in dem
ersten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.1 und
dem zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.2 ein
Unterdruck. Der Unterdruck in dem zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.2 ist
jedoch wegen des entgegen der Strömungsrichtung zunehmenden Druckverlustes
im Ansaugrohr 3 und des Druckverlustes im Turbolader 15 geringer
als in dem ersten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.1,
so daß das
zweite Rückschlagventil 13 aufgrund
der anliegenden Druckdifferenz schließt. Dadurch wird eine Kurzschlußströmung von
dem Ansaugrohr 3 stromauf des Turboladers 15 über den
zweiten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.2 und
den ersten Entlüftungsleitungsabschnitt 8.1 in
das Ansaugrohr 3 stromab des Turboladers 15 an
dem Turbolader 15 vorbei verhindert.
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Bei der Vorrichtung nach 2 sind die gegenüber der
Vorrichtung nach 1 gleichbleibenden
oder gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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2 zeigt
eine Ansicht einer Ölabscheidevorrichtung 18 mit
integriertem erfindungsgemäßen Druckregelventil 2.
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Die Ölabscheidevorrichtung 18 hat
ein Gehäuse 19,
das an ein Kurbelgehäuse 1 beispielsweise
angeschraubt wird. In dem Gehäuse 19 ist
beispielsweise ein Grobabscheider 4, ein Feinabscheider 5 und
ein erfindungsgemäßes Druckregelventil 2 angeordnet.
An dem Gehäuse 19 ist
beispielsweise ein Anschluß 20 vorgesehen,
mit dem Gas aus einem Nockenwellenraum des Kurbelgehäuses 1 in
die Ölabscheidevorrichtung 18 geleitet
werden kann. Das Gehäuse 19 besteht
aus Kunststoff und ist beispielsweise mittels Spritzguß hergestellt.
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Bei der Vorrichtung nach 3 sind die gegenüber den
Vorrichtungen nach 1 und 2 gleichbleibenden oder
gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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3 zeigt
eine Ansicht der Ölabscheidevorrichtung
18 im Längsschnitt
mit dem erfindungsgemäßen Druckregelventil 2.
Das erfindungsgemäße Druckregelventil 2 wird
vorzugsweise in einer Kurbelgehäuseentlüftung eingesetzt,
um einen Druck in einem Kurbelgehäuse auf einen durch eine Federkraft vorbestimmten
konstanten Wert zu regeln. Es ist aber auch möglich, das erfindungsgemäße Druckregelventil 2 separat
in anderen Bereichen zu einer Druckregelung einzusetzen.
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Da der Druck in dem Ansaugrohr 3 der Brennkraftmaschine
stark schwankt und das Kurbelgehäuse 1 bei
der Entlüftung
mit dem Ansaugrohr 3 in Verbindung steht, würden sich
die Druckschwankungen bis in das Kurbelgehäuse 1 ausbreiten.
Um dies zu vermeiden, ist das Druckregelventil 2 vorgesehen,
das den Druck in dem Kurbelgehäuse 1 nahezu
konstant hält.
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Das erfindungsgemäße Druckregelventil 2 hat
ein Gehäuse 19.1,
das beispielsweise einteilig verbunden ist mit dem Gehäuse 19 der Ölabscheidevorrichtung 18.
Die Ölabscheidevorrichtung 18 weist beispielsweise
als Feinabscheider 5 ein zweilagiges Faservlies 21 auf,
das zwischen zwei Stützgittern 17 eingepreßt und in
dem Gehäuse 19 zwischen
dem ersten Kanal 9 und dem zweiten Kanal 10 angeordnet
ist. Das Druckregelventil 2 ist eingangsseitig über den
zweiten Kanal 10 zumindest mittelbar mit dem Kurbelgehäuse 1 verbunden
und weist einen zumindest mittelbar mit dem Ansaugrohr 3 verbundenen ersten
Ausgangsanschluß 22 und
einen zumindest mittelbar mit dem Ansaugrohr 3 verbundenen
zweiten Ausgangsanschluß 23 auf.
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Das Gehäuse 19.1 des Druckregelventils 2 besteht
beispielsweise aus einem topfförmigen
Abschnitt 24, der einen Boden 27 und einen zylindrischen
Abschnitt 28 aufweist, und aus einem Deckel 25.
Der topfförmige
Abschnitt 24 und der Deckel 25 schließen einen
Innenraum 26 ein. In den Innenraum 26 münden der
zweite Kanal 10, ein erster Ausgangskanal 29 und
ein zweiter Ausgangskanal 30.
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Der erste Ausgangskanal 29 verläuft im Boden 27 zentrisch
entlang einer Achse 31 des topfförmigen Abschnitts 24 und
ausgehend von einer dem Deckel 25 gegenüberliegenden Innenseite 32 des Bodens 27.
Der topfförmige
Abschnitt 24 und der Deckel 25 haben beispielsweise
einen kreisförmigen Querschnitt.
Der Querschnitt kann aber auch eckig oder oval sein. Der zweite
Ausgangskanal 30 verläuft im
Boden 27 außen
um den ersten Ausgangskanal 29 herum beispielsweise ringförmig und
konzentrisch zum ersten Ausgangskanal 29 ausgehend von
der Innenseite 32 des Bodens 27. Der zweite Ausgangskanal 30 hat
beispielsweise einen kreisringförmigen Querschnitt.
Der Querschnitt des zweiten Ausgangskanals 30 kann jedoch
auch eckig oder oval sein. Der erste Ausgangskanal 29 und
der zweite Ausgangskanal 30 sind durch eine zylindrische
Kanalwandung 33 voneinander getrennt und haben unterschiedlich
große
Querschnitte. Dabei ist beispielsweise der Querschnitt des ersten
Ausgangskanals 29 kleiner als der des zweiten Ausgangskanals 30.
Der erste Ausgangskanal 29 verläuft von der Innenseite 32 des
Bodens 27 ausgehend in einem geraden Abschnitt 36 und
vergrößert anschließend in
einem zum geraden Abschnitt 36 um neunzig Grad abgewinkelten Abschnitt 37 seinen
Querschnitt sprunghaft. Der Querschnitt des abgewinkelten Abschnitts 37 ist
beispielsweise kreisförmig.
Der zweite Ausgangskanal 30 verläuft von der Innenseite 32 ausgehend
in einem geraden ringförmigen
Abschnitt 38 konzentrisch zum geraden Abschnitt 36 des
ersten Ausgangskanals 29 und geht nach einer neunzig Grad
Umlenkung 39 in einen kreisförmigen Abschnitt 40 über, der
quer zum ersten Abschnitt 36 und nicht mehr konzentrisch
zu diesem ausgerichtet ist. Der kreisförmige Abschnitt 40 des
zweiten Ausgangskanals 30 liegt neben dem abgewinkelten
Abschnitt 37 des ersten Ausgangskanals 29. An
dem Ende des kreisförmigen
Abschnitts 40 des zweiten Ausgangskanals 30 ist
ein zweiter Ausgangsanschluß 23 vorgesehen.
An dem Ende des abgewinkelten Abschnitts 37 des ersten
Ausgangskanals 29 ist ein erster Ausgangsanschluß 22 angeordnet.
Der erste Ausgangsanschluß 22 und
der zweite Ausgangsanschluß 23 haben
an ihrem dem Druckregelventil 2 abgewandten Ende an ihrem
Außenumfang
eine umlaufende Wulst 42 zum sicheren Befestigen eines Schlauches.
Beide Ausgangsanschlüsse 22, 23 sind
beispielsweise mehrteilig an dem Gehäuse 19.1 des Druckregelventils
vorgesehen und beispielsweise angespritzt, angeklebt oder angeschraubt,
sie können
aber auch einteilig an dem Gehäuse 19.1 angeordnet
sein. Der erste Ausgangsanschluß 22 weist
ein erstes Rückschlagventil 12, der
zweite Ausgangsanschluß 23 ein
zweites Rückschlagventil 13 auf.
Das erste Rückschlagventil 12 hat
einen ersten schirmförmigen
Rückschlagkörper 45 mit
einem ersten Schirm 45.1 und einem ersten Schirmhalter 45.2,
das zweite Rückschlagventil 13 hat
einen zweiten schirmförmigen
Rückschlagkörper 46 mit
einem zweiten Schirm 46.1 und einem zweiten Schirmhalter 46.2.
Die beiden Schirmhalter 45.2,46.2 der beiden Rückschlagkörper 45,46 sind
jeweils durch eine Aufnahmeöffnung 56 von
an der Innenseite des Ausgangsanschlusses 22,23 angeordneten Stegen 47,48 gesteckt,
wobei ein an den beiden Schirmhaltern 45.2,46.2 vorgesehener
Schnapphaken 73 hinter der Aufnahmeöffnung 56 einrastet.
Auf diese Weise liegen die beiden Schirme 45.1,46.1 an den
Stegen 47,48 an und sind durch die Schnapphaken 73 fixiert.
Die Stege 47,48 haben Stegöffnungen 47.1,48.1,
durch die Blowby-Gas im geöffneten
Zustand strömen
kann und die im geschlossenen Zustand von der dem Steg 47,48 zugewandten
Seite des Schirms 45.1,46.1 dicht verschlossen
werden. Beim Durchströmen
der beiden Rückschlagventile 12,13 in
Richtung Ansaugrohr 3 biegt sich der Schirm 45.1,46.1 jeweils
elastisch in Strömungsrichtung auf, so
daß die
Stegöffnungen 47.1,48.1 geöffnet werden. Bei
einer entgegengesetzten Strömung
vom Ansaugrohr 3 in Richtung der beiden Rückschlagventile 12,13 oder
im strömungslosen
Zustand legt sich der Schirm 45.1,46.1 sofort
wieder an die Stege 47,48 an und verschließt damit
die Stegöffnungen 47.1,48.1 wieder.
Die beiden Rückschlagkörper 45,46 bestehen
beispielsweise aus Weichgummi.
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Die Lage der beiden Ausgangsanschlüsse 22,23 am
Gehäuse 19.1 kann
an die jeweiligen Einbauerfordernisse der Brennkraftmaschine angepaßt werden.
So sind die beiden Ausgangsanschlüsse 22,23 in 2 beispielsweise vom Gehäuse 19 in gleicher
Richtung weggerichtet. Die Ausgangsanschlüsse 22,23 können aber
auch von der Richtung in 2 ausgehend
in einem Intervall von plus neunzig bis minus neunzig Grad gedreht
sein, nach unten weisen oder in voneinander verschiedenen Richtungen
verlaufen.
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Der zweite Kanal 10 mündet seitlich
an einem über
einen Teil des Umfangs des topfförmigen Abschnitts 24 verlaufenden
Eckabschnitt 51 in den Innenraum 26 des Druckregelventils 2.
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Der Deckel 25 ist an dem
offenen und vom Gehäuse 19.1 abgewandten
Ende des topfförmigen Abschnitts 24 angeordnet.
Der Deckel 25 wird beispielsweise auf den topfförmigen Abschnitt 24 geclipst.
Dazu sind an dem dem Deckel 25 zugewandten Ende des zylindrischen
Abschnitts 28 über
den Umfang verteilt mehrere Schnapphaken 65 angeordnet. An
dem Deckel 25 sind außen
seitlich über
den Umfang verteilt an jeweils gleicher Umfangsposition wie die
Schnapphaken 65 beispielsweise U-förmige Laschen 66 mit
Aussparungen 68 angeordnet, wobei die Laschen 66 über den
Deckelrand 67 hinaus in Richtung Boden 27 greifen.
Beim Aufstecken des Deckels 25 auf den topfförmigen Abschnitt 24 rasten
die Schnapphaken 65 in die Aussparungen 68 hinein. Der
Deckel 25 kann aber auch auf den topfförmigen Abschnitt 24 geschraubt
oder geklebt werden.
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In dem Innenraum 26 ist
ein Ventilkörper 52 vorgesehen,
der mit einem Ventilsitz 53 zusammenwirkt. Das Druckregelventil 2 ist
beispielsweise ein Membranventil und der Ventilkörper 52 daher eine Membran 52 oder
ein Teil davon, die beispielsweise aus Gummi hergestellt ist. Der
Ventilsitz 53 ist ebenso wie der Ventilkörper 52 konzentrisch
zur Achse 31 angeordnet und wird gebildet durch die auf
der Innenseite 32 des Bodens 27 endende Kanalwandung 33 des
ersten Ausgangskanals 29 und den den zweiten Ausgangskanal 30 umgebenden
Bereich der Innenseite 32 des Bodens 27. Die Membran 52 ist
zwischen dem Deckel 25 und dem Ende des dem Boden 27 abgewandten
zylindrischen Abschnitts 28 eingespannt. Die Membran 52 ist
dazu mit einem äußeren Membranrand 49 in
einer an dem Ende des dem Boden 27 abgewandten zylindrischen
Abschnitts 28 am Außenumfang
angeordneten umlaufenden Einspannnut 50 fixiert.
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Die Membran 52 hat im radialen
Bereich des Ventilsitzes 53 eine tellerförmige Verdickung 54,
die außerhalb
davon in einen dünneren
gewellten Abschnitt 55 übergeht.
Die tellerförmige
Verdickung 54 der Membran 52 ist durch den gewellten
Abschnitt 55 beweglich gelagert und liegt bei geschlossenem Druckregelventil 2 an
der Innenseite 32 des Bodens 27 im Bereich des Ventilsitzes 53 derart
an, daß sie den
ersten Ausgangskanal 29 und den zweiten Ausgangskanal 30 dichtend
gegeneinander und gegenüber
dem zweiten Kanal 10 überdeckt.
Bei geöffnetem Druckregelventil
liegt die tellerförmige
Verdickung 54 nicht an der Innenseite 32 an, sondern
befindet sich zwischen Innenseite 32 und Deckel 25 bzw.
am Deckel 25. An der Innenseite 32 des Bodens 27 ist
eine zum ersten Ausgangskanal 29 konzentrische ringförmige Nut 57 vorgesehen,
die außerhalb
des zweiten Ausgangskanals 30 verläuft. Eine Ventilrückstellfeder 58 ist
mit einem Ende in der ringförmigen
Nut 57 angeordnet und liegt mit ihrem dem Deckel 25 zugewandten
Ende an der tellerförmigen
Verdickung 54 an und ist durch einen Absatz 59 an
der Unterseite der tellerförmigen
Verdickung 54 axial geführt
und gelagert. Die Ventilrückstellfeder 58 beaufschlagt den
Ventilkörper 52 in
Richtung zum Deckel 25 hin. An der dem Deckel 25 zugewandten
Oberseite der tellerförmigen
Verdickung 54 sind punktförmige Erhöhungen 60 vorgesehen,
die das Anschlagen der tellerförmigen
Verdickung 54 gegen den Deckel 25 beim Öffnen des
Druckregelventils 2 dämpfen.
Außerdem
vermeiden die punktförmigen
Erhöhungen 60 ein
ungewünschtes
Anhaften der tellerförmigen Verdickung 54 an
dem Deckel 25.
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Die Membran 52 teilt den
Innenraum 26 des Druckregelventils 2 in einen
Ventilraum 61 und einen Belüftungsraum 62. Der
Ventilraum 61 ist begrenzt durch den topfförmigen Abschnitt 24 und
die Unterseite der Membran 52, der Belüftungsraum 62 durch den
Deckel 25 und die Oberseite der Membran 52. Der
Ventilraum 61 und der Belüftungsraum 62 sind dicht
voneinander abgeschlossen. Der Belüftungsraum 62 ist über eine
in dem Deckel 25 vorgesehene Belüftungsöffnung 63 in Verbindung
mit der Umgebung, so daß über die
Belüftungsöffnung 63 ein Druckausgleich
zwischen Belüftungsraum 62 und Umgebung
erfolgt. An dem Deckel 25 ist eine Belüftungsabdeckung 64 derart
angeordnet, daß die
Belüftungsöffnung 63 vor
Spritzwasser geschützt
ist, so daß ein
Eindringen von Wasser in den Belüftungsraum 62 des
Druckregelventils 2 verhindert wird. Die Belüftungsabdeckung 64 ist
beispielsweise rechteckig und auf den Deckel 25 über der
Belüftungsöffnung 63 aufgesetzt
und bildet mit dem Deckel 25 einen Belüftungskanal 69, der
im Bereich der Belüftungsöffnung 63 beginnt,
in Richtung des Deckels 25 radial nach außen zu einem
Rand des Deckels 25 hin verläuft, dort nach unten abknickt,
in Richtung eines Deckelkragens 70 des Deckels 25 verläuft und
an seinem offenen Ende über
den Deckelrand 67 übergreift.
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An der Membran 52 stellt
sich ein Kräftegleichgewicht
ein. Abhängig
von diesem Kräftegleichgewicht öffnet oder
schließt
das Druckregelventil 2. Mittels der vorbestimmten Kraft
der Ventilrückstellfeder 58 und
der vorbestimmten Größe der Querschnitte
des ersten Ausgangskanals 29 und des zweiten Ausgangskanals 30 wird
der Wert des Drucks eingestellt, der durch das Druckregelventil 2 in
dem Kurbelgehäuse 1 konstant
gehalten wird.
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An dem Kräftegleichgewicht sind der Druck in
dem Kurbelgehäuse 1,
der Druck der Umgebung, der Druck in dem ersten Ausgangskanal 29 außerhalb
des Betriebs des Turboladers 15 oder der Druck in dem zweiten
Ausgangskanal 30 bei Betrieb des Turboladers 15 und
die Federkraft der Ventilrückstellfeder 58 beteiligt.
Der Druck in dem ersten Ausgangskanal 29 und der Druck
in dem zweiten Ausgangskanal 30 üben wegen des dort herrschenden Unterdrucks
eine das Druckregelventil 2 schließende Kraft aus, während der Überdruck
in dem Kurbelgehäuse 1 über den
zweiten Kanal 10 und die Kraft der Ventilrückstellfeder 58 versuchen,
das Druckregelventil 2 zu öffnen.
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Das erste Rückschlagventil 12 ist
bei Betrieb des Turboladers 15 geschlossen, so daß nur der
Unterdruck des Ansaugrohrs 3 stromauf des Turboladers 15 über den
zweiten Ausgangskanal 30 auf die Membran 52 wirkt.
Außerhalb
des Betriebs des Turboladers 15 ist das zweite Rückschlagventil 13 geschlossen,
so daß nur
der Unterdruck des Ansaugrohrs 3 stromab des Turboladers 15 über den
ersten Ausgangskanal 29 auf die Membran 52 wirkt.
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Der Unterdruck in dem ersten Ausgangskanal 29 ist
außerhalb
des Betriebs des Turboladers 15 mit beispielsweise 600
mbar deutlich größer als
der Unterdruck in dem zweiten Ausgangskanal 30 bei Betrieb
des Turboladers 15 mit beispielsweise 100 mbar. Die das
Druckregelventil 2 schließende Kraft muß nahezu
unabhängig
vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine sein, damit der Druck
in dem Kurbelgehäuse 1 unabhängig vom
Betriebszustand der Brennkraftmaschine auf den gleichen konstanten Wert
geregelt werden kann. Da sich eine Kraft aus dem Produkt von Druck
und Fläche
berechnet, muß der
Querschnitt des mit dem höheren
Unterdruck beaufschlagten ersten Ausgangskanals 29 umgekehrt proportional
kleiner sein als der Querschnitt des mit dem geringeren Unterdruck
beaufschlagten zweiten Ausgangskanals 30. Der Querschnitt
des ersten Ausgangskanals 29 ist somit um einen Proportionalfaktor kleiner
als der Querschnitt des zweiten Ausgangskanals 30. Der
Proportionalfaktor berechnet sich aus dem Quotienten des Drucks
in dem zweiten Ausgangskanal 30 und des Drucks in dem ersten
Ausgangskanal 29.
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Das Gas strömt aus dem Kurbelgehäuse 1 in die Ölabscheidevorrichtung 18 und
durchläuft
dort den Grobabscheider 4, beispielsweise eine oder mehrere
Wendeln, den Feinabscheider 5, beispielsweise ein Faservlies 21,
und gelangt über
den zweiten Kanal 10 in den Ventilraum 61. Wenn
die Brennkraftmaschine nicht in Betrieb ist und somit kein Unterdruck
des Ansaugrohr 3 über
den ersten Ausgangskanal 29 oder den zweiten Ausgangskanal 30 anliegt,
ist das Druckregelventil 2 vollständig geöffnet und der Ventilkörper 52 liegt
an der Innenseite des Deckels 25 an. Je höher der
Unterdruck in dem Ansaugrohr 3 bei Betrieb der Brennkraftmaschine
ist, desto mehr schließt
das Druckregelventil 2 und desto mehr nähert sich der Ventilkörper 52
dem Ventilsitz 53. Übersteigt
der Unterdruck in dem Ansaugrohr 3 einen vorbestimmten
Wert, schließt
das Druckregelventil ganz. Dadurch steigt der Druck in dem Kurbelgehäuse 1 an,
so daß der
Ventilkörper 52 entsprechend
dem Kräftegleichgewicht
schließlich
wieder vom Ventilsitz 53 abhebt und das Gas entweder bei Betrieb
des Turboladers 15 über
den zweiten Ausgangskanal 30 oder außerhalb des Betriebs des Turboladers 15 über den
ersten Ausgangskanal 29 in das Ansaugrohr 3 entlüftet werden
kann.