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Die Erfindung betrifft eine Druckregeleinrichtung zur Regelung des Kurbelgehäusedrucks einer Brennkraftmaschine.
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Druckregeleinrichtungen wie Druckregelventile zur Regelung des Kurbelgehäusedrucks einer Brennkraftmaschine weisen eine Einlassöffnung auf, die mit dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine verbunden ist. Der zentrale Auslassstutzen ist beispielsweise von einer ringförmig ausgebildeten Einlassöffnung umgeben, wobei der Auslasskanal mit dem Ansaugbereich der Brennkraftmaschine verbunden ist. Der Auslassstutzen weist eine Dichtfläche auf, an der in geschlossenem Zustand ein Ventilkörper anliegt. Auf einer Außenseite des Ventilkörpers herrscht ein Referenzdruck, üblicherweise Atmosphärendruck. Der Ventilkörper ist federbelastet, wobei die Feder zur Kompensation der in Schließrichtung wirkenden Kraft dient. Hierdurch ist sichergestellt, dass bei Anliegen eines auslassseitigen Saugdrucks ein einlassseitiger Unterdruck herrscht. Die in Schließrichtung des Ventilkörpers wirkende Kraft wird hierbei durch den Saugunterdruck erzeugt. Nachteilig ist bei einem derartigen Druckregelventil mit federbelastetem Ventilkörper, dass sich je nach Betriebszustand der Brennkraftmaschine der Saugunterdruck im Kurbelgehäuse ändert, jedoch die Federkraft nicht regelbar ist. Dies führt zu unerwünschten Schwankungen des Drucks im Kurbelgehäuse.
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Zur Druckregelung sind ferner Druckregelventile mit Rollmembranen bekannt, wie sie beispielsweise in
WO 2011/095790 A1 beschrieben sind. Derartige Druckregelventile weisen jedoch den Nachteil auf, dass der Raumbedarf für die Rollmembran groß ist. Ferner treten nachteilige Haft- und Gleitreibungskräfte beim Verstellen der Rollmembran auf. Des Weiteren sind Rollmembranen teuer und die Montage ist aufwendig. Ein weiterer Nachteil eines solchen Ölabscheiders besteht darin, dass die Rollmembran knittern oder falsch abrollen kann und das Druckgefälle nur in eine Richtung wirken darf, da sonst die Gefahr eines Umstülpens der Rollmembran besteht, was zum Beispiel bei einer Dichtheitsprüfung des Ölabscheiders mit Überdruck eintreten kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Druckregeleinrichtung zur Regelung des Kurbelgehäusedrucks einer Brennkraftmaschine zu schaffen, mit der auf zuverlässige Weise ein im Wesentlichen konstanter Druck im Kurbelgehäuse eingestellt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Druckregeleinrichtung zur Regelung des Kurbelgehäusedrucks einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die erfindungsgemäße Druckregeleinrichtung weist einen Einlassstutzen auf, der einen Einlasskanal ausbildet. Der Einlassstutzen kann mit dem Kurbelgehäuse verbunden werden. Ferner weist der Einlassstutzen eine Dichtfläche auf, an der ein Ventilkörper im Normalbetrieb mit einer Innenseite anliegt. Bei einem Einlassstutzen mit einem vorzugsweise runden Querschnitt ergibt sich eine kreisringförmige Dichtfläche. Insbesondere in dieser Ausgestaltungform ist der Ventilkörper vorzugsweise ebenfalls kreisförmig und insbesondere tellerförmig ausgebildet. An einer Außenseite des Ventilkörpers liegt ein Referenzdruck an, wobei es sich üblicherweise um Atmosphärendruck handelt. Die Außenseite des Ventilkörpers ist insbesondere der Innenseite des Ventilkörpers gegenüberliegend angeordnet, so dass die Fläche des Ventilkörpers, an der der Druck des Kurbelgehäuses anliegt, derjenigen Fläche, an der der Referenzdruck anliegt, gegenüberliegt und die hierdurch erzeugten Kräfte somit in entgegengesetzte Richtung wirken.
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Erfindungsgemäß weist der Ventilkörper mehrere Ansätze auf. Diese liegen über einen Großteil des Motorkennfelds, idealerweise über das gesamte Motorkennfeld (im Folgenden als Normalbetrieb bezeichnet) an der durch den Einlassstutzen ausgebildeten Dichtfläche an. Hierdurch bilden sich zwischen den Ansätzen mindestens ein, vorzugsweise mehrere Strömungsspalte aus. Über jeden Strömungsspalt ist der Einlasskanal mit dem Auslasskanal verbindbar.
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Es ist erfindungsgemäß möglich, dass durch Veränderung der relativen Position zwischen den Ansätzen und der Dichtfläche eine Veränderung der Querschnittsfläche des mindestens einen Strömungsspalts bzw. eine Veränderung der Summe der Querschnittsflächen der Strömungsspalte erfolgt. Eine Veränderung der Lage der Ansätze relativ zur Dichtfläche erfolgt insbesondere durch Druckschwankungen im Einlasskanal und/oder im Auslasskanal bzw. durch Schwankungen der Druckdifferenz zwischen Einlass- und Auslasskanal. Die Veränderung der Querschnittsfläche erfolgt insbesondere durch Bewegen der Ansätze.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Ansätze zur Veränderung des Querschnitts des mindestens einen Strömungsspalts bzw. der Summe der Querschnitte der Strömungsspalte durch Verkippen bzw. Verdrehen der Ansätze verändert. Hierbei können die Ansätze auf einer ebenen Dichtfläche des Einlassstutzens im Normalbetrieb aufliegen, wobei durch ein entsprechendes Verkippen bzw. Verdrehen der Ansätze eine Veränderung der Querschnittsfläche der einzelnen Strömungsspalte realisiert ist.
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Vorzugsweise sind die Ansätze derart am Ventilkörper angeordnet, dass sie eine umlaufende, insbesondere ringförmige Kontur ausbilden. Beispielsweise bei einer kreisringförmigen Dichtfläche des Einlassstutzens ist es bevorzugt, dass in insbesondere regelmäßigen Abständen zueinander eine Vielzahl von Ansätzen am Ventilkörper ausgebildet sind, die im Normalbetrieb an der Dichtfläche anliegen. Hierdurch ist insbesondere eine Vielzahl von vorzugsweise identisch ausgebildeten Strömungsspalten vorgesehen.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Ansätze derart angeordnet sind, dass diese eine Innenseite des Ventilkörpers, an der der Kurbelgehäusedruck anliegt, umgeben.
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Vorzugweise sind insbesondere sämtliche Ansätze derart ausgebildet, dass sie eine gekrümmte, vorzugsweise konvex ausgebildete Anlagefläche aufweisen. Die Anlagefläche liegt im Normalbetrieb bei bestimmungsgemäßer Ausführung der Druckregeleinrichtung über einen Großteil des Motorkennfelds, idealerweise über das gesamte Motorkennfeld an der Dichtfläche an. Durch die insbesondere konvexe Ausgestaltung der Anlageflächen der Ansätze ist ein gutes Verkippen bzw. Verdrehen der Ansätze auf der Dichtfläche begünstigt, so dass sich die Ansätze auf der Dichtfläche abrollen.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Ventilkörper ein insbesondere kreisförmiges Innenteil auf. Dieses ist im montierten Zustand der Druckregeleinrichtung derart angeordnet, dass es insbesondere vollständig innerhalb des Einlassstutzens bzw. der durch den Einlassstutzen gebildeten Öffnung des Einlasskanals angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist das Innenteil von einem die Ansätze aufweisenden bzw. ausbildenden Halteteil umgeben. Insbesondere umgibt das Halteteil das Innenteil vollständig, wobei es besonders bevorzugt ist, dass das Halteteil ringförmig, insbesondere kreisringförmig ausgebildet ist. In bevorzugter Ausführungsform umgibt ein kreisringförmiges Halteteil somit das kreisförmige Innenteil.
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Vorzugsweise ist das Innenteil und mindestens ein Verbindungsteil mit dem Halteteil verbunden. Dieses Verbindungsteil, das in besonders bevorzugter Ausführungsform ringförmig, insbesondere kreisringförmig ausgebildet ist, ist vorzugsweise elastisch ausgebildet. In besonders bevorzugter Ausführungsform ist ein kreisförmiges Innenteil somit zunächst von einem kreisförmigen Verbindungsteil umgeben und mit diesem verbunden, wobei das Verbindungsteil sodann wieder von einem kreisringförmigen Halteteil umgeben, insbesondere mit diesem verbunden ist. Die Ausgestaltung des Verbindungsteils als elastisches Verbindungsteil ermöglicht ein Bewegen des Innenteils des Ventilkörpers insbesondere in Längsrichtung des Einlassstutzens, und im aufliegenden Zustand der Ansätze auf der Dichtfläche erfolgt hierdurch ein Verkippen bzw. Verdrehen der am Halteteil angeordneten Ansätze in Form eines Abrollens auf der Dichtfläche. Nur bei hohen Kurbelgehäuseentlüftungsgasvolumenströmen und gleichzeitig geringen Saugunterdrücken erfolgt ein Abheben der Ansätze von der Dichtfläche und somit ein weiteres Öffnen des Ventils, insbesondere dann wenn ohne ein Abheben der Ansätze von der Dichtfläche durch den hohen Kurbelgehäuseentlüftungsgasvolumenstrom vom Betrag ein Druckverlust an den Strömungsspalten entstehen würde, der höher wäre als der Betrag des zur Verfügung stehenden Saugunterdrucks. Auch ist ein vollständiges Schließen des Ventils möglich. Hierzu ist das Verbindungsteil vorzugsweise derart ausgestaltet, dass es bei vollständig geschlossenen Strömungsspalten an der Dichtfläche des Einlassstutzens anliegt. Dies erfolgt, wenn das Innenteil des Ventilkörpers aufgrund eines Unterdrucks im Kurbelgehäuse in Längsrichtung des Einlassstutzens in diesen eingesaugt wird und gleichzeitig kein Kurbelgehäuseentlüftungsvolumenstrom vorliegt.
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Vorzugsweise weist der Ventilkörper ein Außenteil auf. Dieses umgibt das die Ansätze aufweisende Halteteil vorzugsweise ringförmig, insbesondere kreisringförmig. Insbesondere umgibt das Außenteil das Halteteil vollständig. Das Außenteil ist in bevorzugter Weiterbildung entsprechend dem Verbindungsteil elastisch ausgebildet, um das Verkippen bzw. Verdrehen der Ansätze zur Variierung der Strömungsquerschnitte zu verbessern.
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Mit dem Außenteil können Fixier- und Dichtelemente verbunden sein. Diese dienen zum Halten des Ventilkörpers in und/oder an Gehäuseteilen der Druckregeleinrichtung sowie zum Abdichten des kurbelgehäuseentlüftungsgasführenden Bereichs zum Atmosphärendruck-Bereich.
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Besonders bevorzugt ist der Ventilkörper als insbesondere tellerförmige Membran ausgebildet. Diese weist in besonders bevorzugter Ausführungsform zumindest teilweise elastisch ausgebildete Bereiche auf. Bei diesen Bereichen handelt es sich insbesondere um das Verbindungsteil und/oder das Außenteil, so dass ein gutes Verkippen bzw. Verdrehen der Ansätze möglich ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich ein Ölabscheider in die Druckregeleinrichtung integriert. Ein derartiger Ölabscheider ist insbesondere in Strömungsrichtung der Dichtfläche bzw. den Strömungsspalten nachgelagert. Insbesondere kann ein Ölabscheideelement im Auslasskanal angeordnet sein und/oder den Einlassstutzen umgeben. Bevorzugt ist insofern ein ringförmig ausgebildetes, den Einlassstutzen umgebendes Ölabscheideelement.
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Alternativ zum Vorsehen von mehreren Ansätzen am Ventilkörper ist es auch möglich, dass der Ventilkörper eine umlaufend durchgängige Dichtfläche aufweist und die Stirnseite des Einlassstutzens mehrere Ansätze aufweist. Zwischen den Ansätzen sind sodann wiederum Strömungsspalte ausgebildet, wenn die Ansätze an der Dichtfläche anliegen. Entsprechend der vorstehend beschriebenen Ausführungsform erfolgt über die Strömungsspalte ein Verbinden des Einlasskanals mit dem Auslasskanal. Auch bei dieser Ausführungsform können die Ansätze wie vorstehend beschrieben vorteilhaft weitergebildet sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittansicht der Druckregeleinrichtung im Normalbetrieb,
- 2 eine schematische vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs der Ansätze an der Dichtfläche im Normalbetrieb,
- 3 eine schematische vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs der Ansätze an der Dichtfläche mit Fokus auf den Strömungsspalt (Drehspalt) im Normalbetrieb,
- 4 eine schematische Schnittansicht der Druckregeleinrichtung in geschlossenem Zustand,
- 5 eine schematische vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs der Ansätze an der Dichtfläche in geschlossenem Zustand,
- 6 eine schematische Schnittansicht der Druckregeleinrichtung in vollständig geöffnetem Zustand,
- 7 eine schematische vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs der Ansätze an der Dichtfläche in vollständig geöffnetem Zustand,
- 8 eine Schnittansicht des Ventilkörpers,
- 9 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Bereichs A in 7,
- 10 eine perspektivische Ansicht des Ventilkörpers von unten in Richtung des Pfeils B in 8,
- 11 eine Druckregeleinrichtung als modulare Funktionsbaugruppe mit in radialer Richtung beabstandetem nachgelagertem Ölabscheideelement im Normalbetrieb,
- 12 eine vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs der Ansätze an der Dichtfläche und von der Prallfläche des Ölabscheideelements,
- 13 eine vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs der Ansätze an der Dichtfläche mit Fokus auf den Strömungsspalt (Drehspalt) und von der Prallfläche des Ölabscheideelements,
- 14 eine Schnittansicht der Druckregeleinrichtung als modulare Funktionsbaugruppe mit in radialer Richtung beabstandetem nachgelagertem Ölabscheideelement in geschlossenem Zustand,
- 15 eine vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs der Ansätze an der Dichtfläche in geschlossenem Zustand,
- 16 eine Schnittansicht der Druckregeleinrichtung als modulare Funktionsbaugruppe mit in radialer Richtung beabstandetem nachgelagertem Ölabscheideelement in vollständig geöffnetem Zustand,
- 17 eine vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs der Ansätze an der Stirnseite in geöffnetem Zustand,
- 18 eine perspektivische Darstellung des Gehäusekörpers mit Ansätzen,
- 19 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Gehäusekörpers mit Ansätzen,
- 20 eine vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs einer Druckregeleinrichtung mit in radialer Richtung beabstandetem nachgelagertem Ölabscheideelement im Normalbetrieb, mit Ansätzen an der Stirnseite des Einlassstutzens und umlaufend durchgängiger Dichtfläche am Ventilkörper,
- 21 eine vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs einer Druckregeleinrichtung mit Fokus auf den Strömungsspalt (Drehspalt) im Normalbetrieb, mit Ansätzen an der Stirnseite des Einlassstutzens und umlaufend durchgängiger Dichtfläche am Ventilkörper,
- 22 eine vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs einer Druckregeleinrichtung mit in radialer Richtung beabstandetem nachgelagertem Ölabscheideelement in geschlossenem Zustand, mit Ansätzen an der Stirnseite des Einlassstutzens und umlaufend durchgängiger Dichtfläche am Ventilkörper,
- 23 eine vergrößerte Ansicht des Anlagebereichs einer Druckregeleinrichtung mit in radialer Richtung beabstandetem nachgelagertem Ölabscheideelement in vollständig geöffnetem Zustand, mit Ansätzen an der Stirnseite des Einlassstutzens und umlaufend durchgängiger Dichtfläche am Ventilkörper, und
- 24 eine perspektivische Darstellung der Außenseite des Gehäusekörpers.
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Die in den 1-6 schematisch vereinfacht dargestellte Druckregeleinrichtung weist einen Gehäusedeckel 10 auf. Mit dem Gehäusedeckel 10 ist ein Gehäusekörper 14 verbunden, der einen Einlassstutzen 16 ausbildet. Ein Ventilkörper 24 ist zwischen dem Gehäusekörper 14 und dem Gehäusedeckel 10 gehalten. Der Ventilkörper 24 weist ein gegenüber dem Gehäusedeckel 10 abdichtendes Fixierelement 58 auf. Hierdurch ist ein Bereich 26, in dem Atmosphärendruck herrscht, gasdicht abgedichtet.
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In einem Bereich 26, der durch den Ventilkörper 24 und den Gehäusedeckel 10 begrenzt ist, herrscht Atmosphärendruck. In dem dem Ventilkörper 24 gegenüberliegenden Bereich 28 herrscht der im Kurbelgehäuse herrschende Druck. Der Einlassstutzen 16 ist von einem kreisringförmigen Auslasskanal 30 umgeben. Der Auslasskanal 30 ist mit dem Ansaugbereich der Brennkraftmaschine verbunden.
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Der Ventilkörper 24, der zu einer Mittellinie 38 vorzugsweise im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist, weist im Bereich der Dichtfläche 36 des Einlassstutzens Ansätze 40 auf. Die Ansätze 40 sind am Umfang regelmäßig verteilt in einem Abstand zueinander angeordnet (9 und 10), so dass zwischen benachbarten Ansätzen 40 Spalte 62 ausgebildet sind. In Abhängigkeit der herrschenden Druckverhältnisse, insbesondere der Druckdifferenz zwischen Einlasskanal 28 und Auslasskanal 30, erfolgt ein Verkippen bzw. Verdrehen der Ansätze 40, während diese auf der Dichtfläche 36 aufliegen, entsprechend eines Pfeils 44 (2) im oder gegen den Uhrzeigersinn. Die Spalte 62 sind so ausgeführt, dass zwischen bestimmten Rändern der Spalte, die vorzugsweise zu einer umlaufend durchgängigen Dichtlinie 60 verbunden ausgeführt sind, und der Dichtfläche 36 sich je nach Drehwinkel der Ansätze größere bzw. kleinere Strömungsspalte 42 ausbilden, während die Anlageflächen 46 der Ansätze 40 auf der Dichtfläche 36 aufliegen. Bei einem Verkippen in 2 im Uhrzeigersinn wird der Strömungsspalt 42 kleiner. Durch eine derartige Verringerung der Querschnittsflächen der Strömungsspalte strömt das Gas mit einer höheren Strömungsgeschwindigkeit aus dem Bereich des Kurbelgehäuses in Richtung des Auslasskanals. Die Ansätze weisen hierzu eine konvex ausgebildete Anlagefläche 46 auf, die bei sich ändernden Druckdifferenzen auf der Dichtfläche 36 abrollt.
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In den 11-17 und 20-24 sind zwei weitere bevorzugte Ausführungsform einer Druckregeleinrichtung dargestellt. Entsprechend der 1-7 ist die Druckregeleinrichtung in unterschiedlichen Zuständen dargestellt. In den entsprechenden Figuren sind ähnliche und identische Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Innerhalb des Auslasskanals 30 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Ölabscheideelement 31 angeordnet. Dieser ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet und umgibt mit einer Ölabscheide-Prallfläche 33 den Einlassstutzen 16. Es ist ebenso möglich, dieses Ölabscheideelement als integrierten Bestandteil des Gehäusekörpers 14 auszuführen, so dass der Gehäusekörper 14 selbst einen Funktionsbereich für die Ölabscheidung aufweist. Das Ölabscheideprinzip basiert vorzugsweise im Wesentlichen auf dem Prinzip eines Trägheitsabscheiders, bei dem das Ölnebel-haltige Kurbelgehäuseentlüftungsgas beim Durchströmen der engen Strömungsspalte 42, 42b bzw. des umlaufenden Spalts 61 auf eine hohe Strömungsgeschwindigkeit beschleunigt wird und mit entsprechend hoher Strömungsgeschwindigkeit auf die nachgelagerte Ölabscheide-Prallfläche 33 trifft, an der gemäß der Strömungspfeile (11, 12, 17, 20, 23) das Kurbelgehäuseentlüftungsgas scharf umgelenkt wird, während die Ölnebel-Partikel aufgrund ihrer Massenträgheit der Umlenkung nicht folgen können und auf der Ölabscheide-Prallfläche 33 aufschlagen und dadurch abgeschieden werden.
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Des Weiteren ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Feder 32 vorgesehen, die an einer Innenseite 34 des Ventilkörpers 24 anliegt. Eine derartige Feder ist nicht unbedingt erforderlich. Durch die Feder wird vor allem sichergestellt, dass der Ventilkörper 24 bei ausgeschaltetem Motor einen Abstand zu einer Dichtfläche 36 (2) bzw. der Stirnseite 36b (23) des Einlassstutzens 16 aufweist. Hierdurch ist beispielsweise ein Anfrieren aufgrund Kondensieren der Flüssigkeiten bei niedrigen Außentemperaturen vermieden.
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Bei dem in den 4, 5, 14, 15 und 22 dargestellten vollständig geschlossenen Zustand liegt kein gegendruckunabhängig geförderter Kurbelgehäuseentlüftungsgasvolumenstrom vor (keine Strömungspfeile), wodurch ein vollständiges Schließen der Strömungsspalte 42, 42b ermöglicht wird. Zum Schließen der Strömungsspalte 42, 42b, insbesondere bei Vorhandensein einer Feder 32, die in Öffnungsrichtung wirkt, ist zudem ein geringfügiger Unterdruck im Kurbelgehäuse erforderlich, der den Kurbelgehäusedruck-beaufschlagten Membranbereich 34, der sich über das Innenteil 48 und das Verbindungsteil 52 erstreckt, in Schließ-Richtung bewegt, wodurch sich die Ansätze 40 (4, 5, 13, 15) bzw. die umlaufend durchgängige Dichtfläche 36c (22) soweit drehen, bis die Strömungsspalte 42, 42b vollständig geschlossen sind. In vollständig geschlossenem Zustand dichtet die umlaufend durchgängige Dichtlinie 60 des Ventilkörpers 24 an der Dichtfläche 36 des Einlassstutzens 16 (4, 5, 13, 15) ab bzw. dichtet die umlaufend durchgängige Dichtfläche 36c des Ventilkörpers 24 an der umlaufend durchgängigen Dichtfläche 60b der Stirnseite 36b des Einlassstutzens 16 ab (23). Der Kurbelgehäuseunterdruck entspricht, ohne einen vorliegenden Kurbelgehäuseentlüftungsgasvolumenstrom bis kurz vor dem vollständigen Schließen der Strömungsspalte 42, 42b, dem Saugunterdruck. Nach dem vollständigen Schließen der Strömungsspalte 42, 42b kann der Saugunterdruck vom Betrag deutlich höhere Werte annehmen, ohne dass diese vom Betrag höheren Saugunterdrücke sich in das Kurbelgehäuse übertragen können, wodurch das Kurbelgehäuse und dessen Dichtungen vor Überbelastung geschützt werden.
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Bei sehr hohen Volumenströmen und gleichzeitig sehr geringen Saugunterdrücken erfolgt, wie in 6, 7, 16, 17 und 23 dargestellt, ein vollständiges Öffnen des Ventilspalts. Der Ventilkörper 24 wird, wie insbesondere in 7 und 17 dargestellt, nach oben verschoben, so dass die Ansätze 40 bzw. die umlaufend durchgängige Dichtfläche 36c des Ventilkörpers von der Dichtfläche 36 bzw. der Stirnseite 36b des Einlassstutzens 16 abgehoben werden und sich ein sehr großer Strömungsspalt, der umlaufend und nicht mehr unterbrochen ist, ausbildet.
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Der als Membran ausgebildete Ventilkörper 24 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Innenteil 48 (8) auf. Innerhalb des kreisförmig ausgebildeten Innenteils 48 kann ein Versteifungselement 50 angeordnet sein. Das Innenteil 48 ist von einem ringförmig ausgebildeten Verbindungsteil 52 umgeben bzw. einstückig mit diesem ausgebildet. An das Verbindungsteil 52 schließt das ebenfalls ringförmig ausgebildete Halteteil 54 an. Das Halteteil 54 trägt die Ansätze 40 bzw. die umlaufend durchgängige Dichtfläche 36c des Ventilkörpers 24 und ist vorzugsweise wiederum einstückig mit dem Verbindungsteil 52 ausgebildet. Das Halteteil 54 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel wiederum von einem ringförmigen Außenteil 56 umgeben und einstückig mit diesem ausgebildet. Das ringförmige Außenteil 56 trägt das Fixierelement 58 bzw. ist mit dem Fixierelement 58 verbunden und ist einstückig mit diesem ausgebildet. Das Fixierelement 58 dient zum Halten des Ventilkörpers 24 in dem Ventilgehäuse 10, 14 und weist zusätzlich eine Dichtfläche 59 zum Gehäusedeckel auf.
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Funktionsbeschreibung (Kinematik)
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Brennkraftmaschine ausgeschaltet
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Die Verdrehung der Ansätze 40 bzw. Wulst-Segmente ist von dem an den Wulst-Segmenten anliegenden Drehmoment abhängig. Im ausgeschalteten Zustand der Brennkraftmaschine liegen keine Druckdifferenzen an dem Ventilkörper bzw. der Membran an, d. h. auch kurbelgehäusedruckseitig und saugdruckseitig liegt jeweils Atmosphärendruck an. Im differenzdrucklosen Zustand wirken demnach auch keine Kräfte auf die Arbeitsbereiche der Membran, und folglich wirkt auch kein Drehmoment auf den Bereich der Wulst-Segmente bzw. den Drehspalt-Bereich (Halteteil 54), der zwischen dem Walkbereich (Außenteil 56) und dem Drehhebel-Bereich (Verbindungsteil 52) angeordnet ist.
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Brennkraftmaschine gestartet (Leerlauf)
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Sobald die Brennkraftmaschine gestartet wird, wirkt ein Saugdruck auf den Walkbereich (Außenteil 56), der durch die Druckdifferenz zwischen der Atmosphärendruck-belasteten äußeren Seite des Walkbereichs (Außenteil 56) mit einer Kraft in Richtung Saugunterdruck ausgelenkt wird und dabei wie ein Hebel wirkt und ein Drehmoment auf den Bereich der Wulst-Segmente 40 (2, 12) bzw. den Drehspalt-Bereich 42 (3, 13) mit den Ansätzen 40 ausübt. Mit der vorangehend beschriebenen Ausnehmungs-Geometrie zwischen den Ansätzen 40 führt ein vom Walkbereich 56 ausgehendes und auf den Bereich der Wulst-Segmente wirkendes Drehmoment zu einem Öffnen der Drehspalte 42. Durch das Öffnen der Drehspalte kann sich zunächst ein Anteil des Saugunterdrucks auf die Kurbelgehäusedruck-Seite (Einlasskanal 28) übertragen.
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Das Absinken des Kurbelgehäusedrucks wird jedoch sofort begrenzt, da der vom Betrag geringfügig höhere Kurbelgehäuseunterdruck, der auf den Kurbelgehäusedruck-beaufschlagten Membranbereich 48, 52 wirkt, in Kombination mit dem Atmosphärendruck auf der äußeren Membranseite eine Druckdifferenz ergibt, die die Kurbelgehäusedruck-beaufschlagte Membranfläche 48,52 in Richtung des Kurbelgehäuseunterdrucks verschiebt. Die Kurbelgehäusedruck-beaufschlagte Membranfläche 48, 52 wird hierdurch ausgelenkt und erzeugt ein Drehmoment im Bereich der Wulst-Segmente bzw. dem Drehspalt-Bereich in entgegengesetzter Richtung, so dass das Öffnen der Drehspalte 42 begrenzt wird oder sich die Drehspalte 42 wieder weiter schließen. Mit der Druckdifferenz aus Atmosphärendruck und Kurbelgehäusedruck als Regelgröße, der Relativbewegung des Reglers, d.h. der Membran bzw. des Ventilkörpers 24 und des sich ändernden Druckverlusts infolge der Strömungsquerschnittsänderung der Drehspalte 42 als Stellgröße und der Rückkopplung der Stellgröße auf die Regelgröße, solange bis sich der Kurbelgehäuseunterdruck als Sollwert wieder eingestellt hat, ergibt sich ein geschlossener Regelkreis. Da es sich hierbei um einen selbstregelnden Vorgang handelt, erfolgen die einzelnen Schritte des Regelkreises aufeinander fortlaufend und ohne zeitliche Verzögerung, so dass der anzustrebende konstante Kurbelgehäuseunterdruck als Sollwert der Regelgröße stets eingehalten wird.
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Brennkraftmaschine unter Last
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Wird ausgehend vom vorangehenden Leerlaufs-Betriebszustand ohne Last mit minimalem Entlüftungsgasvolumenstrom eine Last angelegt, erhöht sich der Entlüftungsgasvolumenstrom, der an den zunächst noch geringeren Strömungsquerschnitten der Drehspalte 42 (3, 13) einen höheren Druckverlust erzeugt und damit den Kurbelgehäuseunterdruck vom Betrag reduziert.
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Wie auch bei einer Änderung des Saugunterdrucks, regelt jedoch die Druckregeleinrichtung bei einer Veränderung des Entlüftungsgasvolumenstroms sofort einer Änderung des Kurbelgehäusedrucks entgegen, so dass der Kurbelgehäusedruck konstant bleibt.
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Wird infolge eines Entlüftungsgasvolumenstrom-Anstiegs der Kurbelgehäuseunterdruck geringfügig reduziert, führt die Druckdifferenzänderung in diesem Fall zu einer betragsmäßigen Reduzierung der Druckdifferenz zwischen der Kurbelgehäusedruck-beaufschlagten Membranfläche 48, 52 und der Atmosphärendruck-beaufschlagten Membranfläche an der Außenseite 35 des Ventilkörpers 24, was eine Reduzierung der in Schließrichtung wirkenden Kraft auf die Membran bewirkt.
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Diese Kraft ist bei der bevorzugten Ausführung mit unterteilter Kurbelgehäusedruck-beaufschlagten Membranfläche in den Drehhebel-Bereich 52 und in den Membran-Zentrums-Bereich 48 (Innenteil) entsprechend deren Flächenanteilen aufgeteilt.
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Eine Verringerung der am Membran-Zentrums-Bereich 48 (Innenteil) angreifenden Kraft verringert folglich die am inneren Durchmesser des Drehhebel-Bereichs 52 angreifende Kraft, und damit verringert sich wiederum das am Wulst-Segment-Bereich 40 bzw. den Drehspalten anliegende Drehmoment in Schließ-Drehrichtung der Drehspalte. Zudem ist das Drehmoment auch über den betragsmäßig geringeren Differenzdruck, der auch direkt an der Drehhebel-Bereichs-Fläche (Verbindungsteil 52) angreift, reduziert. Bleibt hingegen das von der saugdruckseitigen Walkbereich-Fläche (Außenteil 56) ausgehende Drehmoment in Öffnungs-Drehrichtung der Drehspalte weiterhin konstant, ergibt sich eine Abweichung vom eingeregelten Gleichgewichtszustand mit einem vom Betrag höheren Drehmoment, ausgehend von der saugdruckseitigen Walkbereich-Fläche (Außenteil 56), als das von den kurbelgehäusedruckseitigen Flächen ausgehende Drehmoment. Hierdurch kommt es zu einer Drehwinkeländerung des Wulst-Segment-Bereichs 40 und der Drehspalte, die weiter öffnen und somit einen größeren Strömungsquerschnitt freigeben. Der größere Strömungsquerschnitt führt zu einem geringeren Druckverlust in den Drehspalten, so dass der Kurbelgehäusedruck wieder absinkt und damit konstant gehalten wird. Hierbei gleicht sich wieder das von den kurbelgehäusedruckseitigen Flächen 48, 52 ausgehende Drehmoment dem von der saugdruckseitigen Walkbereich-Fläche (Außenteil 56) ausgehenden Drehmoment an, d.h. der eingeregelte Gleichgewichtszustand mit konstantem Kurbelgehäusedruck ist wiederhergestellt.
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Regelvorgang bei Änderung des Saugunterdrucks und des Kurbelgehäuseentlüftungsgasvolumenstroms
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Ausgehend vom eingeregelten Zustand der Membran, d.h. des Ventilkörpers 24, muss sich nach einer Änderung des Saugunterdrucks und/oder des Kurbelgehäuseentlüftungsgasvolumenstroms der Gleichgewichtszustand der Membran neu einregeln.
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Als Regelgröße für den Regler, bestehend aus der Membran, dient die Druckdifferenz aus Atmosphärendruck und Kurbelgehäusedruck. Als Sollwert für die Regelgröße ist ein konstanter Kurbelgehäuseunterdruck (Kurbelgehäusedruck [absolut] - Atmosphärendruck [absolut] < 0) unabhängig von den Motorbetriebszuständen angestrebt. Sobald sich ausgehend von einem Gleichgewichtszustand die Druckdifferenz aus Atmosphärendruck und Kurbelgehäusedruck als Regelgröße während des Motorbetriebs geringfügig ändert, kommt es entsprechend zu einer geringfügigen Abweichung vom Sollwert, und die Membran vollzieht eine Relativbewegung in Richtung des Druckgefälles. Diese Relativbewegung der Membran wird verwendet, um den Strömungsquerschnitt der Drehspalte 42 und damit indirekt den Druckverlust der Druckregeleinrichtung als Stellgröße mechanisch so anzupassen, dass der konstante Kurbelgehäuseunterdruck als Sollwert der Regelgröße wieder erfüllt ist (Rückkopplung).
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Eine Sicherheitsreserve bzw. Erweiterung des Regelbereichs erfolgt durch ein Abheben der Ansätze 40 von der Dichtfläche 36 im Falle einer Überschreitung des bevorzugten Regel- bzw. Arbeitsbereichs der durch das Aufliegen der Ansätze 40 auf der Dichtfläche 36 gebildeten Drehspalte (Strömungspalte 42).
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Der Gesamtquerschnitt aus der Summe aller Drehspaltquerschnitte bei maximal geöffneten Drehspalten 42, während die Anlageflächen 46 der Ansätze noch auf der Dichtfläche 36 des Einlassstutzens 16 aufliegen, ist vorzugsweise so auf den maximalen Kurbelgehäusegasentlüftungsvolumenstrom der jeweiligen Brennkraftmaschine abgestimmt, dass der Druckverlust der Drehspalte 42 (Strömungsspalte) vom Betrag nicht größer ist als der Betrag des zur Verfügung stehenden Saugunterdrucks, d.h. dass im Kurbelgehäuse ein Unterdruck herrscht. Bei dieser Auslegung kann auch bei maximalem Kurbelgehäusegasentlüftungsvolumenstrom der Kurbelgehäuseunterdruck sichergestellt werden.
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Sollte jedoch der Kurbelgehäusegasentlüftungsvolumenstrom der Brennkraftmaschine auf unvorhersehbare Weise höher ausfallen als der für die Auslegung der Drehspaltquerschnitte verwendete maximale Kurbelgehäusegasentlüftungsvolumenstrom (z.B. durch einen Defekt oder einen überdurchschnittlichen Verschleiß der Kolbendichtringe und/oder Ventilschaftdichtungen), würde der Druckverlust der Drehspalte vom Betrag höher ausfallen als der zur Verfügung stehende Saugunterdruck, und es würden sich infolgedessen Kurbelgehäuseüberdrücke einstellen. Unter diesen Bedingungen wäre der Arbeitsbereich bzw. Regelbereich des Drehspalt-Öffnungsmechanismus überschritten.
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Der Kurbelgehäuseüberdruck lässt sich jedoch auch bei deutlich höheren Kurbelgehäusegasentlüftungsvolumenströmen, die über den maximalen Auslegungs-Kurbelgehäusegasentlüftungsvolumenstrom für den maximalen Drehspaltgesamtquerschnitt hinausgehen, begrenzen oder sogar vermeiden, indem die Membran, insbesondere der Drehspalt-Bereich 42, mit den Ansätzen 40 von der Dichtfläche 36 des Einlassstutzens 16 abhebt und somit einen zusätzlichen umlaufenden Strömungsquerschnitt als umlaufenden Spalt 61 (7, 17) freigibt.
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Der Ventilkörper 24 ist derart ausgebildet, dass bei entsprechenden Druckverhältnissen zwischen den Ansätzen 40 und der Dichtfläche 36 ein insbesondere umlaufender Spalt 61 ausgebildet ist, oder der Ventilkörper 24 ist derart ausgebildet, dass bei entsprechenden Druckverhältnissen zwischen der umlaufend durchgängigen Dichtfläche 36c des Ventilkörpers 24 und der Stirnseite 36b des Einlassstutzens 16 ein insbesondere umlaufender Spalt 61 ausgebildet ist.
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Eine vollständige Vermeidung von Kurbelgehäuseüberdrücken bei Nutzung dieses Abhebe-Öffnungsmechanismus lässt sich durch eine Feder 32 erreichen, welche in Öffnungsrichtung der Druckregeleinrichtung wirkt und die in Schließrichtung wirkende Kraft, die von der mit Saugunterdruck-beaufschlagten Walkbereichfläche ausgeht, kompensiert.
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Bei Verwendung einer Feder, die in Öffnungsrichtung eine Kraft auf den Ventilkörper ausübt, liegt allgemein formuliert der Zustand, bei dem die Ansätze 40 auf der Dichtfläche 36 des Einlassstutzens 16 anliegen, solange vor, solange der Druckverlust der Strömungsspalte 42 vom Betrag nicht größer ist als der Betrag des zur Verfügung stehenden Saugunterdrucks d.h. dass im Kurbelgehäuse ein Unterdruck herrscht, und die optionale Feder 32 in Öffnungsrichtung eine Federkraft ausübt, die vom Betrag geringer ist als die in Schließrichtung wirkende Kraft ausgehend von dem am Ventilkörper 24 angreifenden Kurbelgehäuseunterdruck.
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Liegt kein Kurbelgehäuseunterdruck vor oder ist die Kraft der Feder 32 in Öffnungsrichtung vom Betrag größer als die in Schließrichtung wirkende Kraft ausgehend von dem am Ventilkörper 24 angreifenden Kurbelgehäuseunterdruck, heben die Ansätze 40 von der Dichtfläche 36 ab.
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In den 18-23 ist eine alternative Ausführungsform des Gehäusekörpers dargestellt. Im Unterschied zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform weist der Gehäusekörper keine ebene Dichtfläche auf, an der die Ansätze 40 des Ventilkörpers 24 anliegen, sondern der Gehäusekörper selbst weist zur Ausbildung der Drehspalte 42b Ansätze 40b auf, wobei wiederum zwischen benachbarten Ansätzen 40b Spalte 62b ausgebildet sind. Es handelt sich somit um eine funktionale Umkehr, wobei auch beide beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können. Die vorangegangene Funktionsbeschreibung trifft sinngemäß gleichermaßen auf diese alternative Ausführungsform zu.
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Diese alternative Ausführungsform als auch die vorangegangene Ausführungsform, die jeweils in den Figuren dargestellt sind, weisen eine nicht konvexe Stirnseite 36b bzw. eine flache Dichtfläche 36 am Einlassstutzen 16 und eine konvex ausgeführte Dichtfläche 36c bzw. Ansätze 40 mit konvex gekrümmten Anlageflächen 46 am Ventilkörper 24 auf. Ebenso ist es, in nicht in den Figuren dargestellter Ausführung, möglich die Stirnseite 36b bzw. die flache Dichtfläche 36 am Einlassstutzen konvex gekrümmt auszuführen und die Dichtfläche 36c bzw. Ansätze 40 mit den Anlageflächen 46 am Ventilkörper 24 flach oder ebenfalls gekrümmt auszuführen, so dass durch ein Verkippen oder Verdrehen des Halteteils 54 ein Vergrößern bzw. Verkleinern der Drehspalte funktionsgleich zu den in den Figuren dargestellten Ausführungen erfolgt.