-
Die
Erfindung betrifft einen Ski, insbesondere einen Langlaufski, mit
einem auf die Lauffläche aufklebbaren
Fellstreifen als Abstoß-
und/oder Steighilfe, wobei am skispitzenseitigen Ende des Fellstreifens
eine das Ende überdeckende
Platte vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft ferner einen Fellstreifen
zur Befestigung durch Kleben an der Lauffläche eines Skis.
-
Ein
Ski der eingangs genannten Gattung ist beispielsweise aus der WO
2004/064949 A1 bekannt.
-
Tourenski
oder Langlaufski werden bekanntermaßen mit Abstoß- oder
Steighilfen verwendet, die beispielsweise als sogenannte Felle,
d.h. als mit kurzen Fasern versehene Klebestreifen ausgeführt werden.
Die Fasern sind dabei so ausgerichtet, dass diese sich aufstellen
und einen entsprechenden Widerstand bieten, wenn ein Tourengeher
im Aufstieg befindlich ist oder ein Langläufer sich abstößt. Derartige
Felle werden üblicherweise
auf die Lauffläche
eines Skis aufgeklebt. Dies führt
häufig
zu dem Problem, dass, wenn die Klebewirkung des Felles nachlässt, sich
Feuchtigkeit und Schnee unter dem skispitzenseitigen, d.h. vorderen
Ende des Felles ansammelt, was zum Ablösen des Felles zumindest in diesem
Bereich führt.
-
In
diesem Zusammenhang wird in der WO 2004/064949 A1 ein Ski vorgeschlagen,
der eine Ausnehmung in der Lauffläche im vorderen Bereich des
Skis aufweist. In dieser Ausnehmung ist eine Platte eingeschraubt
und zwar so, dass die von der Skispitze abgewandte und nicht verschraubte
Seite der Platte elastisch angehoben und aus der Ausnehmung hinausbewegt
werden kann. Das vordere Ende des Felles kann dann zwischen der
angehobenen Platte und dem Ski eingeklemmt werden, so dass das vordere
Ende des Felles zusätzlich
zur Klebewirkung mechanisch gesichert ist.
-
Diese
mechanische Fixierung des Felles durch Verklemmen ist technisch
aufwendig und erfordert durch das Fertigen der Ausnehmung eine Bearbeitung
der Lauffläche
des Skis. Außerdem
wird das Fahrverhalten des Skis negativ beeinflusst, da, wenn das
Fell entfernt ist, die Platte in der Ausnehmung verbleibt, um eine
durchgehende Lauffläche
zu bilden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ski, insbesondere einen
Langlaufski anzugeben, bei dem das skispitzenseitige Ende eines
als Abstoß- und/oder
Steighilfe dienenden Fellstreifens gegen Ablösen von der Lauffläche gesichert
ist, ohne dass dazu die Lauffläche
modifiziert werden muss. Insbesondere soll die Fixierung des skispitzenseitigen
Endes des Fellstreifens auch bei herkömmlichen Skiern möglich sein,
so dass diese Ski mittels der Erfindung nachrüstbar sind. Ferner soll ein
Fellstreifen angegeben werden, mit dem eine derartige Fixierung
möglich
ist.
-
Die
Erfindung beruht auf dem Gedanken, bei dem gattungsgemäßen Ski
die Platte mit dem Fellstreifen fest zu verbinden, insbesondere
auf dem Fellstreifen aufzukleben, wobei ein freies Ende der Platte über das
skispitzenseitige Ende des Fellstreifens hinausragt. Das bedeutet,
dass im Unterschied zu dem bekannten Ski die Platte nicht mit dem
Ski, sondern mit dem Fellstreifen fest verbunden wird. Die Platte
und der Fellstreifen bilden somit eine handhabbare Einheit. Eine
Bearbeitung der Lauffläche
des Skis ist damit nicht mehr nötig.
Außerdem
ragt erfindungsgemäß ein freies
Ende der Platte über
das skispitzenseitige Ende des Fellstreifens hinaus, wohingegen
bei dem bekannten Ski das über
das skispitzenseitige Ende des Fellstreifens hinausragende Ende
der Platte mit dem Ski in der Ausnehmung verschraubt ist.
-
Es
hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass durch die mit dem Fellstreifen fest verbundene Platte,
deren freies Ende über
das Streifenende hinausragt, äußerst wirkungsvoll
verhindert wird, dass Feuchtigkeit und Schnee zwischen den Fellstreifen und
die Lauffläche
gelangen. Die Platte wirkt dabei als Schnee- bzw. Feuchtigkeitsabweiser.
Da die Platte im Gebrauch gegen. die Lauffläche gepresst wird, ergibt sich
eine wirkungsvolle Dichtung im Bereich des freien Endes der Platte,
die ein Eindringen von Feuchtigkeit oder Schnee zwischen dem Fellstreifen und
die Lauffläche
verhindert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Platte konvex gewölbt,
derart, dass eine quer zur Skilängsrichtung
sich erstreckende Kante der Platte an der Lauffläche anliegt oder zumindest
näher an
der Lauffläche
angeordnet ist, als die von der Lauffläche abgewandte Seite des Fellstreifens.
Durch diese Weiterbildung der Erfindung wird die Dichtwirkung der
Platte bzw. des freien Endes der Platte noch weiter verbessert.
Die Platte kann im Bereich des freien Endes einen größeren Krümmungsradius
als im übrigen
Bereich aufweisen, wodurch ein noch sicheres Anliegen des freien
Endes an der Lauffläche
erreicht wird.
-
Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn die Platte eine Länge
in Längsrichtung
des Skis in einem Bereich von 7 bis 50 mm, insbesondere von 20 bis
40 mm aufweist. Vorzugsweise beträgt das Längenverhältnis in Längsrichtung des Skis zwischen dem
freien Ende und dem Fellstreifen abdeckenden Bereich der Platte
1:3 bis 1:5, insbesondere 1:4.
-
Eine
ausreichende Stabilität
ist gewährleistet,
wenn die Platte aus Metall oder Kunststoff hergestellt ist.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles und unter
Bezug auf die schematische Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten
erläutert.
-
Darin
zeigen
-
1 eine
Seitenansicht eines Skis nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
mit einem Fellstreifen auf der Lauffläche;
-
2 eine
Draufsicht auf den Fellstreifen nach 1; und
-
3 eine
Seitenansicht des Fellstreifens nach 1.
-
In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines Skis, insbesondere eines Langlaufskis dargestellt, an dessen
Lauffläche 10 ein
Fellstreifen 11 befestigt, insbesondere aufgeklebt ist.
Der Fellstreifen 11 dient als Abstoß- und/oder Steighilfe.
-
Die
Erfindung ist dabei nicht auf Langlaufski eingeschränkt, sondern
umfasst auch andere Skiarten, beispielsweise Tourenski.
-
Im
Fall des Langlaufskis nach 1 ist der Fellstreifen 11 nur
im mittleren Bereich des Skis, d.h. in dem sich nach oben wölbenden
Bereich vorgesehen. Der Fellstreifen 11 ist entsprechend
kurz ausgebildet und weist beispielsweise ca. 1/3 der Skigesamtlänge auf.
Andere Längen,
insbesondere entsprechend der Skigesamtlänge, sind ebenfalls möglich.
-
Wie
in den 1 bis 3 zu erkennen, ist am skispitzenseitigen,
d.h. vorderen Ende 12 des Fellstreifens 11 ein
das Ende 12 des Fellstreifens 11 überdeckende
Platte 13 vorgesehen. Diese Platte 13 dient als
Schnee- und/oder Feuchtigkeitsabweiser und dichtet das skispitzenseitige
Ende 12 des Fellstreifens ab. Die Platte 13 ist
mit dem Fellstreifen 11 durch Aufkleben fest verbunden.
Insbesondere in 2 ist dargestellt, dass die Platte 13 derart
angeordnet ist, dass ein Teil der Platte 13 den Fellstreifen 11 abdeckt.
Dieser abdeckende Bereich der Platte 13 hat das Bezugszeichen 17.
Ein weiterer Teil der Platte 13 ragt über das skispitzenseitige,
vordere Ende, d.h. über
die Abchlusskante des Fellstreifens 11 hinaus. Dieser Teil
der Platte 13 bildet ein freies Ende 14. Unter „freiem
Ende" wird ein an
der Lauffläche 10 nichtbefestigter
Abschnitt der Platte 13 verstanden.
-
Um
zu erreichen, dass die sich quer zur Skilängsrichtung erstreckende Kante 15 der
Platte 13 an der Lauffläche 10 anliegt,
ist die Platte 13 konvex gewölbt. Eine ausreichende Dichtwirkung
der Platte 13 wird auch erreicht, wenn die Kante 15 bei
unbelastetem Ski nicht an der Lauffläche 10 anliegt. Es
genügt vielmehr,
dass die Kante 15 näher
an der Lauffläche 10 angeordnet
ist, als die von der Lauffläche 10 abgewandte
Seite 16 des Fellstreifens 11, da durch den im
Gebrauch auf die Platte 13 wirkenden Anpressdruck ein Anliegen
der Kante 15 an der Lauffläche 10 bewirkt wird.
Dabei wird das skispitzenseitige Ende 12 des Fellstreifens 11 etwas
komprimiert und an die Lauffläche 10 gepresst,
wodurch eine zusätzliche
Fixierungswirkung erzielt wird. Die Dichtwirkung ist bei den in 1 bis 3 gezeigten
Fellstreifen dadurch noch verstärkt,
dass die Platte 13 im Bereich des freien Endes 14 stärker als
im übrigen
Bereich 17 gewölbt
ist.
-
Die
Platte 13 hat eine Länge
von ca. 30 mm, wobei das Längenverhältnis in
Längsrichtung
des Skis zwischen dem freien Ende 14 und dem den Fellstreifen 11 abdeckenden
Bereich 17 der Platte 13 1:4 beträgt. Andere
Längen
in einem Bereich von 10 bis 50 mm, insbesondere von 20 bis 40 mm
sowie andere Längenverhältnisse
beispielsweise in einem Bereich von 1:3 bis 1:5 sind möglich.
-
Auch
wenn die Erfindung im Zusammenhang mit einem Ski beschrieben ist,
umfasst sie auch den Fellstreifen an sich, d.h. nicht in Verbindung
mit einem Ski, da der Fellstreifen gesondert angeboten und verkauft
werden kann.
-
- 10
- Lauffläche
- 11
- Fellstreifen
- 12
- skispitzenseitiges
Ende
- 13
- Platte
- 14
- freies
Ende
- 15
- Kante
- 16
- Seite
- 17
- Bereich