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Die
Erfindung betrifft eine Gürtelbefestigungs-
und Gleiteinrichtung für
ein Kleidungsstück,
z. B Hose oder Rock.
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[Stand der Technik]
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Bekleidungsstücke, z.B.
Hosen oder Röcke, die
mittels Gürtel
gehalten werden, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
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Im
allgemeinen besitzt das Bekleidungsstück Schlaufen, durch welche
der Gürtel
hindurch gezogen wird.
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Diese
Befestigungsart, wenn sie auch seit alters her gebräuchlich
ist, ist unzureichend und nicht frei von Nachteilen. Die Schlaufen,
die im allgemeinen in ihren Abmessungen nicht genau mit den Abmessungen
der Gürtel übereinstimmen,
neigen dazu, sich unter dem Gewicht des Kleidungsstückes zu
deformieren. Das ganze Gewicht des Kleidungsstückes wirkt auf die unteren
Befestigungsstellen der Schlaufen. Durch das Zusammenschnüren des
losen Gürtels
wird das Kleidungsstück
mehr oder weniger zwischen den Haltepunkten gefaltet und neigt außerdem dazu,
zwischen diesen Punkten im Bogen zu hängen. Das Kleidungsstück wird
somit in der Taille deformiert und fällt nicht normal. Wenn es sich
um eine Hose handelt, so kann der lose Gürtel sogar durch Verschiebung
zwischen den Schlaufen unter den Hosenbund nach oben verrutschen,
was ebenso unangenehm wie unästhetisch
ist. Schließlich,
stören
die Schlaufen auch an sich, da sie die dekorative Wirkung des durchlaufenden
Gürtels
unterbrechen.
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In
der
DE 1 803 906 U1 wird
ein Kleidungsstück,
z. B Hose oder Rock, mit Gürtel
beschrieben, bei dem der Gürtel
an seiner Innenfläche
und das Kleidungsstück
an seiner Außenfläche eine
Gleitschiene mit vergrößertem Fußteil bzw.
ein Gleitstück mit
vergrößertem Kopfteil
aufweist, dessen Querschnitt dem der Gleitschiene entspricht, wobei
die Gleitschiene nachgiebig ist und sich fortlaufend parallel zur
Längslinie
des Gürtels
zwischen zwei Endpunkten erstreckt, die im Vorderteil nahe beieinander liegen.
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Der
Nachteil dieser Erfindung besteht darin, dass der Gürtel mit
seinem Gleitstück
oder auch umgekehrt in die am Hosenbund befestigte Schiene eingeführt werden
muss. Außerdem
ist durch die Art der Verbindung die Schiene relativ wulstig und
aufwendig in der Verarbeitung ausgeführt.
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Die
Hauptpatentanmeldung
DE
10 2005 005 239.8 beschreibt eine Gürtelbefestigungs- und Gleiteinrichtung
mit einem Gleitschienensystem, das zwischen einem Gürtel und
dem Bund eines Kleidungsstücks
angeordnet ist. Auf der Gleitschiene sind Gleitelemente mit daran
befestigten Verschlusselementen angeordnet, die mit entsprechenden,
an dem Kleidungsstück
befestigten Gegenstücken
in Eingriff stehen.
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Nachteilig
an dieser Anmeldung ist, dass eine Flexibilität der Schiene nur mit relativ
hohem Aufwand erreichbar ist.
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[Aufgabe der Erfindung]
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Gürtelbefestigungs-
und Gleiteinrichtung für
ein Kleidungsstück,
z. B Hose oder Bock zu schaffen, bei der die Nachteile des Standes
der Technik beseitigt sind.
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Die
Aufgabe wird mit den erfindungsgemäßen Merkmalen des 1. und 2.
Schutzanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Ein
Gürtel
ist über
eine Gürtelbefestigungs- und
Gleiteinrichtung mit einem Kleidungsstück, z. B Hose oder Rock, das
einen Bund besitzt, durch ein Gleitschienensystem verbunden, wobei
an der dem Kleidungsstück
zugewandten Seite des Gürtels
eine Schiene angeordnet ist, in der oder auf der Gleitelemente gleiten,
die Verschlusselemente tragen und diese mit entsprechenden, an dem
Kleidungsstück befestigten
Gegenstücken
in Eingriff stehen.
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Die
Einrichtung ist auch umgekehrt denkbar. In diesem Fall ist an dem
Bund des Kleidungsstückes die
Schiene mit den gleitenden Verschlusselementen angeordnet und die
Gegenstücke
der Verschlusselemente befinden sich am Gürtel.
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Dadurch
dass Schiene und Gleitelemente eine Einheit bilden, ist eine exakt
passende und gut gleitende Einrichtung gegeben.
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Die
Gleitschiene besteht aus einem der Länge Gürtels entsprechenden biegesteifen
Band, welches über
Stege auf Abstand zum Gürtel
gehalten ist und auf den Bandabschnitten zwischen den Stegen mindestens
ein Gleitelement, die Schiene umgreifend, angeordnet ist.
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Die
Gürtelbefestigungs-
und Gleiteinrichtung kann sich aufgrund der Elastizität des Bandes
gut der Körperform
anpassen. Die Schiene ist dabei im wesentlichen entlang der gesamten
Länge des
Gürtels bzw.
des Bundes angeordnet, wobei nur ein kleines Stück am Gürtelverschluss zum Ausgleich
von Unterschieden am Umfang des menschlichen Körpers frei bleiben muss.
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[Beispiele]
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An
Hand von Zeichnungen werden einige Ausführungsformen der Gürtelbefestigungs-
und Gleiteinrichtung näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht der Gürtelbefestigungs- und
Gleiteinrichtung, bei der die Gleitschiene am Gürtel befestigt ist,
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2 eine
Ansicht der Gürtelbefestigungs- und
Gleiteinrichtung, bei der die Gleitschiene am Bund befestigt ist,
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3 einen
Ausschnitt der Gürtelbefestigungs-
und Gleiteinrichtung gemäß 1.
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Von
zwei grundsätzlich
möglichen
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Gürtelbefestigungs-
und Gleiteinrichtung für
ein Kleidungsstück 1, z.
B Hose oder Rock, ist in der ersten Ausführung, dargestellt in 1,
an einem Gürtel 3 eine
Gleitschiene 4 befestigt, wobei nur Gegenstücke 9 von
Befestigungsmitteln 8 am Kleidungsstück 1 angeordnet sind,
oder in der zweiten Ausführung,
dargestellt in
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2,
ist die Gleitschiene 4 an einem Bund 2 des Kleidungsstückes 1 befestigt
und die Gegenstücke 9 der
Befestigungsmittel 8 befinden sich an dem Gürtel 3.
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Die
Gleitschiene 4 besteht in 1 aus einem
der Länge
des Gürtels 3 entsprechenden
biegesteifen Band, welches über
Stege 5 auf Abstand zum Gürtel 3 befestigt ist
und auf den Bandabschnitten zwischen den Stegen 5 mindestens
ein Gleitelement 6 gleitet. Die Gleitelemente 6 umgreifen
die Schiene 4 derart, dass sie leicht gängig verschiebbar sind.
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Die
Stege 5 bestehen in 1 und 2 aus
abgewinkelten Abschnitten der Gleitschiene 4. Über die
Stege 5 wird die Gleitschiene 4 in geeigneter
Weise, z. B. durch Nieten 7 an dem Gürtel 3 (oder dem Bund 2 in 2)
befestigt. Auch lösbare
Befestigungsformen sind denkbar.
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Die
Gleitelemente 6 tragen Verschlusselemente 7, die
beispielsweise entweder als Druckknöpfe oder Klettverschlüsse ausgebildet
sein können. Die
Verschlusselemente 8 stehen mit entsprechenden Gegenstücken 9 lösbar in
Eingriff.
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Nach
dem Verschließen
der Verschlusselemente 8 lässt sich der Gürtel 3 relativ
zum Bund 2 bewegen, so dass individuell, wie bei einem
herkömmlichen
Gürtel,
der feste Halt des Kleidungsstückes
1 am menschlichen Körper
eingestellt werden kann.
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2 zeigt
die Ausführung,
bei der die Gleitschiene 4 am Bund 2 des Kleidungsstückes 1 und
die Gegenstücke 9 der
Befestigungsmittel 8 an dem Gürtel 3 befestigt sind.
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Die
Gleitschiene 4, auf der die Gleitelemente 6 in
den Abschnitten zwischen den Stegen 5 verschiebbar angeordnet
sind, ist am Bund 2 befestigt. Auf dem Gleitelement 6 ist
das Verschlusselement 8, hier z. B. ein Druckknopf, befestigt.
Das Gegenstück 9 des
Verschlusselements 8 befindet sich am Gürtel 3.
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In
der Abbildung 3 ist ein Ausschnitt A der Gürtelbefestigungs-
und Gleiteinrichtung gemäß 1 vergrößert dargestellt.
Sie zeigt einen Schienenabschnitt 10 zwischen zwei Stegen 5.
Die Stege 5 sind mittels Nieten 7 am Gürtel 3 befestigt
und die Gleitelemente 4 werden über Druckknöpfe 8, von denen die
Gegenstücke 9 am
Bund 2 angeordnet sind, mit dem Kleidungsstück 1 verbunden.
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- 1
- Kleidungsstück
- 2
- Hosen-
oder Rockbund
- 3
- Gürtel
- 4
- Gleitschiene
- 5
- Stege
- 6
- Gleitelemente
- 7
- Nieten
- 8
- Verschlusselemente
- 9
- Verschlussgegenstücke
- 10
- Schienenabschnitt