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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur partiellen Verkürzung der Länge von flexiblen Flächen in deren Randbereich oder bei deren streifenartiger Ausbildung, wie das bei flexiblen Gürteln, einem festen Hosen- oder Rockbund und dergleichen der Fall ist.
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Ein fester Hosen- oder Rockbund soll das jeweilige Kleidungsstück auf den Hüften des jeweiligen Trägers fixieren. Sind die Breitenmaße der Hüften und der Durchmesser des festen Rockbundes nicht aufeinander abgestimmt, rutscht das jeweilige Kleidungsstück nach unten. Das ist insbesondere auch dann problematisch, wenn der Träger des jeweiligen Kleidungsstückes seine Körpermaße aus welchen Gründen auch immer sukzessive verringert.
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In derartigen Fällen ist es üblich, in der jeweiligen Fläche einen sogenannten Abnäher einzuarbeiten, um die weitere Tragefähigkeit zu gewährleisten. Das ist nicht möglich, wenn nahezu zeitnah die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer geeigneten Einrichtung zur Realisierung der Veränderung und / oder Fachkraft nicht gegeben ist.
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Es hat deshalb nicht an Vorschlägen zur Abhilfe derartiger Situationen gefehlt.
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So wird nach
DE 6903392 U1 im Hüftbereich eine Art verkürzter Hosenträger verwandt, der im Achselbereich eines Trägers eines Hemdes verdeckt befestigt ist, sodass er vom Arm des Trägers verdeckt und somit unauffällig wird. Diese Lösung ist nicht ohne spezifische Gestaltung des jeweiligen Hemdes realisierbar und bedeutet das vorsorgliche Mitführen eines verändert gestalteten relativ großen Hosenträgers.
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Die
DE 297 09 261 U1 beschreibt ein U-förmig gebogenes Blechteil, das von oben auf den Gürtel geschoben wird dessen äußerer Schenkel einseitig offene Aussparungen aufweist, in die schlingenartig verkürzt ein Hosen- beziehungsweise Rockbund oder ein Gürtel eingelegt werden kann, der dadurch in seiner Länge verkürzt wird.
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Nach
GB 2 512 076 A wird ein Taillenband zu dessen Verkürzen in eine Schleife gelegt und dort, wo die Schleife beginnt, durch eine aufgeschobene Vorrichtung, die aus einzelnen Armen besteht, die u-ähnlich nach unten hin offen sind und nach Aufschieben auf das Taillenband in Gebrauchslage zusammengebogen werden.
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Durch die Mehrfachschlitzung ist eine stufenweise Verkürzung möglich, wobei einerseits die Kraftaufnahme der einseitig festgelegten Zinken sehr begrenzt ist und andererseits die bei Bewegungen des Trägers entstehenden Kräfte nicht unerheblich sind. Demzufolge tritt recht schnell ein Schiefziehen der Zinken ein und im Falle der in
GB 2 512 076 A vorgeschlagenen Lösung ist ein Abbrechen der Tele 5a, 5b, 20a und 20b bei mehrfachem Gebrauch nicht auszuschließen, sodass das damit versehene Kleidungsstück abrutscht. Damit sind beide vorgeschlagenen Lösungen dauerhaft unbrauchbar.
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Ein weiterer Vorschlag nach
US 2 903 724 A sieht vor, einen Stiefelschaft bei übergroßer Weite nach oben hin im lichten Durchmesser zu verringern, indem eine keilförmige Vorrichtung eingesetzt wird, die zweiteilig ausgeführt ist. Zunächst sind zwei Arme vorhanden, die parallel zueinander beabstandet bezogen auf die äußeren Kanten keilförmig ausgeführt sind. Der parallele Abstand entspricht geringfügig mehr als dem Doppelten der Stärke des Materials des zu verändernden Stiefelschaftes, der schleifenartig von außen nach innen in den lichten Abstand der beiden Arme eingelegt ist. Beide Arme sind durch ein Verbindungsteil zueinander festgelegt, an dessen Rückseite (bezogen auf die Gebrauchslage im Stiefel) ein keilförmiges Stück mit einer der Außenseite zugewandten senkrechten Bördelkante befestigt ist. Beim Einschieben dieser Einrichtung in den Stiefel wird das keilförmige Stück in die vorgesehene Schleife des Stiefelschaftes eingeschoben. Nach Erreichen der Endlage und dem Andrücken des keilförmigen Stückes klemmt die Bördelkante das Material des zu verändernden Stiefelschaftes zwischen den parallelen Kanten der Arme. Um ein Verrutschen des keilförmigen Stückes im Verhältnis zu den beiden Armen und damit Lösen der erreichten Spannung zu verhindern, wird alles in einem Bereich unter dem Verbindungsteil durch ein übliches durchgängiges Befestigungselement wie das ein Niet sein kann, zueinander festgelegt. Auch wenn das überstehende Verbindungsteil dann entfernbar ist, ist ein wiederholter Einsatz im Bereich der textilen Oberbekleidung des Menschen undenkbar, zumal im Gebrauch ein Auseinanderbiegen der beiden Arme eintreten kann, was zu einem Spannungsverlust führt.
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Aufgabe der Erfindung war es deshalb, eine Lösung zu finden, mit deren Hilfe schnell und dauerhaft eine partielle Verkürzung der Längsausdehnung des Randbereiches einer flexiblen Fläche, wie das ein Hosen- oder Rockbund ist, gegeben ist.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem ein Stück geeignetes Profilmaterial, im Regelfall runder Federstahldraht hinreichender statischer Festigkeit, so U-förmig eine erste Abbiegung erfährt, dass die beiden entstehenden einseitig verbundenen Schenkel andersseitig eine gleiche Länge aufweisen. Bezogen auf deren Länge werden beide in der Hälfte ihrer Länge gemeinsam einseitig um 180 Winkelgrad abgebogen, sodass in der Seitenansicht zweite Abbiegungen sichtbar werden, die sich im wesentlichen in einem rechten Winkel zur ersten Abbiegung befinden und insoweit weitere U-förmige Gestaltungen gegeben sind.
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Diese in der Seitenansicht weiteren zweiten Abbiegungen werden mit ihrer offenen Seite so nach unten auf den Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen gesteckt, dass die zuerst erfolgte Abbiegung auf der Außenseite desselben und nach unten zeigend zu liegen kommt und die freien Schenkel dem Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen zugewandt sind. Im Moment des Aufsteckens auf den Rock- beziehungsweise Hosenbund oder dergleichen ist der Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen in eine nach außen sichtbare Falte zu legen, so, dass die Falte zwischen die beiden beabstandet zueinander freien Enden der Einrichtung liegend nach außen zeigend ist und die bezogen auf den Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen außenliegende Abbiegung umschlingend eingefädelt ist.
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Die freien Enden der beiden Schenkel drücken dabei auf den Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen und können demzufolge dort zum unerwünschten Verschleiß führen. Beide Enden sind vorzugsweise deshalb entgegengesetzt nach den Seiten hin abgebogen, damit sich die spezifische Belastung für das darunter befindliche Gewebe des Hosen- beziehungs-weise Rockbundes oder dergleichen oder eines (Unter-)Bekleidungsstückes verringert und sich damit das Verschleißverhalten verbessert. Die Verringerung ist dann maximal, wenn die beiden Enden jeweils im rechten Winkel abgebogen sind.
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Damit der Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen nicht nach unten abrutscht und sich aus der vorgeschlagenen Einrichtung löst beziehungsweise diese durch Bewegungen nach oben weggedrückt wird, ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung oberhalb der ersten Abbiegung ein nach außen hin zeigender Knick ausgeführt, sodass sich dort von innen her der spezifische Druck auf den Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen erhöht und dieser in seiner Lage fixiert ist und nicht nach unten abrutscht.
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Es versteht sich von selbst, dass hinsichtlich der Einrichtung besondere ästhetische Anforderungen realisierbar sind, auch was eine eventuell gewünschte von oben her aufschiebbare Abdeckkappe betrifft.
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Mit Hilfe der vorgeschlagenen Einrichtung ist es möglich, den Durchmesser eines Hosen- beziehungsweise Rockbundes oder dergleichen zuverlässig und nachhaltig mittels einer räumlich kleinen unauffälligen Einrichtung zu verringern ohne die Leistungen eines Schneiders in Anspruch nehmen zu müssen, da quasi ein sogenannter Abnäher ersetzt wird und die leicht mitgeführt werden kann. Es ist ebenso möglich, mehrere vorgeschlagene Einrichtungen an einem Kleidungsstück einzusetzen. Durch den oberhalb der ersten Abbiegung und vor der zweiten Abbiegung liegenden nach außen gerichteten Knick ist eine relative Unverlierbarkeit gegeben.
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Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
- 1 die Grundform mit der ersten und der zweiten Abbiegung,
- 2 die Idealform in der Vorderansicht, der Seitenansicht und der Draufsicht,
- 3 die Einrichtung in der Perspektive mit einem eingelegten Hosenbund.
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Ein Profilmaterial, vorzugsweise runder Federstahl, ist auf etwa die 2,5- bis 3-fache zu erwartende Breite eines Rockbundes 4 zugeschnitten. In der Hälfte ist dieses Stück um etwa 180 Winkelgrad abgebogen, sodass beiden über eine erste Abbiegung 2 entstandenen einseitig verbundenen Schenkel 1 eine gleiche Länge nach der ersten Abbiegung 2 aufweisen. Bezogen auf deren Länge werden beide in der Hälfte ihrer Länge gemeinsam einseitig um 180 Winkelgrad abgebogen, sodass in der Seitenansicht erneut zweite Abbiegungen 3 sichtbar werden und somit eine weitere U-förmige Gestaltungen gegeben sind. Die erste Abbiegung 2 und die zweiten Abbiegungen 3 befinden sich dabei in einem Winkel von etwa 90 Winkelgrad zueinander.
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Mit den in der Seitenansicht sichtbaren zweiten Abbiegungen 3 wird die vorgeschlagene Einrichtung mit ihrer offenen Seite so nach unten auf einen Rockbund 4 gesteckt, dass die erste Abbiegung 2 auf der Außenseite desselben und nach unten zeigend zu liegen kommt und die freien Schenkel 1 dem Rockbund 4 zugewandt sind. Im Moment des Aufsteckens auf den Rockbund 4 ist der Rockbund 4 in eine nach außen entstehende sichtbare Falte 5 gelegt worden und zwar so, dass die Falte 5 zwischen die beiden beabstandet zueinander freien Enden 6 der Einrichtung liegend nach außen zeigend und die bezogen auf den Rockbund 4 außenliegende erste Abbiegung 2 umschlingend eingefädelt ist. Über die zweiten Abbiegungen 3 liegt die vorgeschlagene Einrichtung damit auf der Oberkante des Rockbundes 4 auf und ein Abrutschen nach unten ist nicht möglich.
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Die freien Enden der beiden Schenkel 1 drücken dabei auf den unteren Teil des Rockbundes 4 oder des angenähten Gewebes und können dort zum unerwünschten Verschleiß führen. Beide Enden 6 sind deshalb beispielhaft entgegengesetzt nach den Seiten hin abgebogen, damit sich die spezifische Belastung für das darunter befindliche Gewebe des Rockbundes 4 oder eines getragenen Unterbekleidungsstückes verringert.
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Damit der Rockbund 4 nicht nach unten abrutscht und sich aus der vorgeschlagenen Einrichtung löst beziehungsweise diese nach oben weggedrückt wird, ist oberhalb der ersten Abbiegung 2 und vor der zweiten Abbiegung 3 liegend der beiden Schenkel 1 vom Körper des Trägers wegführend ein leichter Knick 7 ausgeführt, sodass sich dort von innen her der spezifische Druck auf den Rockbund 4 erhöht und nach unten hin ein Abrutschen verhindert wird.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:
Schenkel | 1 |
erste Abbiegung | 2 |
zweite Abbiegungen | 3 |
Rockbund | 4 |
Falte | 5 |
Enden | 6 |
Knick | 7 |