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Die
Erfindung betrifft einen Versandumschlag für den Versand von kreisförmigen Datenträgern, insbesondere
CD's und/oder DVD's, auf zwei Postwegen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Seit
der Etablierung der DVD als Ersatz für die herkömmlichen Video-Kassetten ist
ein Geschäftsmodell
entstanden, bei dem Kunden eines Anbieters von dem Anbieter auf
dem Postwege DVD's
zugesandt bekommen und diese nach Genuss der darauf gespeicherten
Filme wieder an den Anbieter zurücksenden.
Dabei ist es üblich,
dass der Anbieter (Verleiher) sowohl für die Hin- als auch die Rücksendung
der DVD's den Versandumschlag
vorfrankiert.
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Da
Datenträger
bei diesem Konzept in großen
Mengen verschickt werden müssen,
ist es zur Reduzierung der Kosten erforderlich, diese zu einem möglichst
geringen Entgelt befördern
zu lassen. Besonders wünschenswert
ist es, die Datenträger
in einer als einfacher Postbrief zu deklarierenden Versandeinheit
verschicken zu können,
die sowohl für den
Versand zu dem Kunden als auch für
den Rückversand
verwendet werden kann.
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Einen
vergleichbaren Bedarf an einem speziellen Versandumschlag kann es
geben, wenn anstelle von DVD bspw. CD-ROM's mit Software, bspw. Computerspielen,
versendet werden sollen. Generell kann ein solcher Versandumschlag
für die
Versendung aller Arten von kreisförmigen Datenträgern in zwei
aufeinander folgenden Versandrichtungen eingesetzt werden.
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In
der
DE 203 10 755
U1 ist bereits ein Umschlag für einen solchen Zweck vorgeschlagen,
der den Bestimmungen der Deutschen Post für die kostengünstige Beförderung
des darin verpackten Datenträgers
als Brief entsprechen soll.
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Allerdings
hat sich dieser Umschlag als ungeeignet für den Versand von kreisförmigen Datenträgern, insbesondere
DVD's, auf zwei
Postwegen als einfache Postbriefsendung erwiesen, da mit ihm nicht
die von der Deutschen Post geforderten Gewichtsgrenzen für eine solche
Freimachung eingehalten werden können,
er mit einem kreisförmigen Datenträger bestückt zu schwer
für diese
Versandklasse ist.
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Zudem
ist der Versandumschlag nach
4 der
DE 203 10 755 wegen der
dort gezeigten Anordnung von Freimachungsaufdrucken und Adressfeldern
umständlich
für den
Versand herzurichten. Zum einen müssen Versandaufkleber verwendet
werden, die neben einem weiteren Arbeitsgang des Aufbringens der
Aufkleber auch zusätzliches
Gewicht mit sich bringen, zum anderen ist die Anordnung der Freimachungsaufdrucke
nicht geeignet, Freimachungsaufdrucke für den Hin- und Rückversand
in einem einfachen Arbeitsgang auf den Versandumschlag an geeigneten
Stellen aufzubringen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Versandumschlag der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, dass er die oben angegebenen Nachteile überkommt.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch einen Versandumschlag zum Versand von kreisförmigen Datenträgern mit
den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Weitergehende
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 – 8 angegeben.
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Erfindungsgemäß weist
der Versandumschlag an lediglich einer Seitenkante eine von der Rückseite
her nach innen umgelegte Falz zum Verbinden der Rückseite
mit der Vorderseite auf. An der anderen Seitenkante ist die Rückseite
mit der Vorderseite ohne eine entsprechende Falz unmittelbar verklebt.
Damit durchbricht dieser Umschlag das Grundprinzip der bekannten
Umschläge,
bei denen stets an beiden Seitenkanten entsprechende Falze zur Verbindung
der Rückseite
mit der Vorderseite vorgesehen sind. Dies bedeutet den Bruch mit
einer für
Umschlaghersteller als grundlegend für das Bilden von Versandumschlägen angesehenen
Technik, nach der an beiden Seitenkanten entsprechende nach innen umgelegte
Falze zum Verbinden von der Rückseite mit
der Vorderseite vorgesehen sind.
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Durch
diesen für
einen Umschlaghersteller als Fachmann gegen das o.g. Grundprinzip
verstoßende,
erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Versandumschlages ist es möglich,
den Versandumschlag weiter in seinem Gewicht zu reduzieren. Das Gewicht
der fortgelassenen Falz an der einen Seitenkante überwiegt
ein mögliches
Zusatzgewicht durch ein mehr an verwendetem Kleber zum Verbinden
der Vorder- und Rückseite
deutlich, so dass auf dem Weg zum Erreichen eines für den Versand
als einfache Briefsendung zulässigen
Versandgewichtes entschei dende weitere Gramm eingespart werden können. Erst
durch diese Maßnahme
ist es letztlich gelungen, einen erfindungsgemäßen Versandumschlag mit einem
in eine Schutzhülle
(Innentasche) eingesteckten, kreisförmigen Datenträger zu bestücken und
mit einer günstigen
Freimachung als Briefsendung zu versenden.
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Vorzugsweise
ist der Bereich, in dem die Vorderseite und die Rückseite
unmittelbar (ohne eine Falz) miteinander verbunden sind so weit
in Richtung der gegenüberliegenden
Seitenkante gezogen, dass sich eine Tasche, wie in Anspruch 2 beschrieben,
ergibt. Dies führt
zu einer außermittig
in dem Versandumschlag angeordneten Tasche, was hinsichtlich der Stabilisierung
der an der mit der Falz versehenen Seitenkante gebildeten Ecke von
Vorteil ist. Insbesondere kann dort das Material einer Innentasche weiter
stabilisierend wirken. Diese Stabilisierung ist wichtig, um ein
Umknicken dieser Ecke bei der Verarbeitung des Schutzumschlages
in Postsortiermaschinen zu vermeiden.
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Um
den Versandumschlag insgesamt möglichst
leicht und dennoch reißfest
zu gestalten, ist dieser vorzugsweise aus einem in Anspruch 3 angegebenen
Material gefertigt. Die dort angegebenen papierartigen Faservliese,
bspw. Tyvek® oder
Typar®, sind
hoch reißfeste
Materialien und können
mit einem geringeren Flächengewicht
als herkömmliches
Papier stabil hergestellt werden.
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Zur
Einsparung von Versandgewicht weist das Faservlies vorzugsweise
ein Flächengewicht
von weniger als 50 g/m2, insbesondere von
42,5 g/m2 auf (Anspruch 4).
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Um
die Größe des Versandumschlages
insgesamt gering zu halten und ihn dennoch den Vorgaben der Post
hinsichtlich der zulässigen
Größen von Postversandstücken entsprechend
zu gestalten, ist dieser vorzugsweise wie in Anspruch 5 angegeben ausgebildet.
Dies dient ebenfalls der Einsparung von Versandkosten.
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Die
Anordnung von Klebestreifen, wie in Anspruch 6 angegeben, erleichtert
ein Verschließen
des Versandumschlages sowohl für
den Hin- als auch den Rückversand.
Insbesondere der erste Klebestreifen ist dabei bevorzugt aus einem
solchen adhäsiven
Material gewählt,
welches sich rückstandsfrei von
dem Material des Versandumschlages wieder lösen lässt. Dann kann der Versandumschlag
nach erfolgtem ersten Versandweg einfach geöffnet werden, ohne dass Spuren
oder Beschädigungen
an dem für den
Rückversand
noch zu verwendenden Versandumschlag entstehen.
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Vorteilhaft
ist eine Faltung des Versandumschlages an der Abtrennperforation,
durch die die größere Sektion
umgefaltet wird, damit ein gleichzeitiger Aufdruck von Hinsende-
bzw. Zieladresse und Rücksendeadresse
in einfacher und schneller Weise durchgeführt werden kann (Anspruch 7).
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Figuren.
In den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosions-Darstellung von vorne gesehen;
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2 eine
perspektivische Explosions-Darstellung von hinten gesehen;
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3 eine
perspektivische Darstellung mit teilweise eingesteckter Schutztasche;
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4 eine
perspektivische Darstellung mit vollständig eingesteckter Schutztasche;
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5 eine
perspektivische Darstellung mit zugeklappter Verschlusslasche (HIN);
und
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6 eine
perspektivische Darstellung mit zugeklappter Verschlusslasche (ZURÜCK).
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In
den 1 und 2 ist die Einheit vom erfindungsgemäßen Versandumschlag
mit teilweise eingesteckter Schutztasche 11 insgesamt mit 1 bezeichnet.
Sie besteht aus zwei Teilen, nämlich
dem äußeren erfindungsgemäßen Versandumschlag 3 und
der Schutztasche 11, in die der DVD-Datenträger 2 hineingelegt
wird, und die dann ihrerseits in den Aufnahmeraum 14 des äußeren Versandumschlages 3 durch
die taschenartige Öffnung 4 hindurch
hineingelegt wird (siehe auch 3). Der
Versandumschlag 3 besteht aus einem thermisch verschweißten Polyethylenfaservlies
Tyvek 1025D® und
besitzt eine Größe von 121 × 171 mm
mit einem Flächegewicht von
42,5 g/m2. Die Schutztasche 11 weist
an einer ihrer Seitenwände 10 eine über die
rechteckige Grundform hinausragende teilkreisförmige Verlängerung 12 auf, die
den DVD-Datenträger 2 vollständig auf
seiner Leseseite überdeckt
und so schützt.
Der Aufnahmeraum 14 ist etwa 5 mm breiter als die Breite
der Schutztasche 11, so dass bei der maschinellen Bearbeitung
im Versand an der rechten Seitenkante 15 des Versandumschlages 3,
an der die Rückseite
des Umschlages 3 mit der Vorderseite über eine nach innen umgelegte
Falz 32 verbunden ist, ein Luftpolster entsteht, das den
DVD-Datenträger 2 schützt und eine
etwaige Beschädigung
desselben verhindert. Die zweite Seitenbegrenzung des Aufnahmeraumes 14 wird
durch eine bei 27 beginnende Verklebung gebildet, die den
großflächigen Bereich 17 bis
zur gegenüberliegenden
Seitenkante 16 abdeckt, so dass an dieser Seitenkante 16 auf
einen nach innen umgelegten Falz 32 verzichtet wird.
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Ferner
geht aus der 1 deutlich hervor, dass die
Schutztasche 11 mit einem Titel der DVD sowie Informationen
in einer maschinenlesbaren Form, nämlich als Strichcode 13 versehen
ist. Darüber
hinaus sind noch weitere, nicht gezeigte Informationen aufgedruckt,
die mit einem Markierungskästchen
für den
Benutzer gekennzeichnet sind.
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Der äußere erfindungsgemäße Versandumschlag 3 der
Einheit 1 ist für
den zweimaligen Versand eingerichtet und weist eine Ziel- oder Hinsendeadresse 18 (siehe 4 und 5),
sowie eine Rücksendeadresse 22 mit
jeweils einer Postabrechnungszeile 18B und 22B auf.
Der postalische Freimachungsvermerk 23 gilt gleichermaßen für die Hin- und
Rücksendung.
Die Materialien und Größenverhältnisse,
sowie das Gewicht von Versandumschlag 3 und Schutztasche 11 sind
so fein aufeinander abgestimmt, dass es möglich ist, handelsübliche DVD's oder CD's 2 in einer
als einfachen Postbrief deklarierten Versandeinheit verschicken
zu können,
was zu einer besonderen Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Einheit 1 führt. Zu
einer Gewichtsersparnis trägt
dabei insbesondere das Fortlassen einer zweiten nach innen umgelegten
Falz 32 bei, was durch die direkte Verklebung von Vorderseite
und Rückseite
im Bereich 17 ermöglicht
ist.
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Im
folgenden werden die weiteren charakteristischen Merkmale des Versandumschlages 3 im einzelnen
beschrieben und erläutert,
wozu auf die 3 bis 6 Bezug
genommen wird.
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In 5 wird
der für
den Hinweg zugeklebte Versandumschlag 3 gezeigt, welcher
die nicht sichtbare DVD in der Schutztasche 11 enthält. Deutlich
ist zu sehen, dass der erfindungsgemäße Versandumschlag 3 die
Form eines üblichen,
genormten Briefumschlages besitzt, nämlich 17,2 cm × 12.2 cm.
Die Ziel- oder Hinsendeadresse 18 ist mittig angeordnet, während der
postalische Freimachungsaufdruck im oberen rechten Feld mit 23 bezeichnet
ist. Der Absender mit Adresse ist oben links angeordnet und mit 28 gekennzeichnet.
Die Verschlusslasche 20 weist unten abgerundete Ecken 29 auf
und ist in zwei Sektionen 20a und 20b durch die
Abtrennperforation 19 geteilt. Die Perforationslinie 19 verläuft horizontal und
ist 40 mm von der oberen Kante und 80 mm von der unteren Seitenkante
des Versandumschlages 3 beabstandet.
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Wird
die große
Sektion 20a an der Abtrennperforation 19 von der
kleinen Sektion 20b abgetrennt und letztere in Richtung
des Pfeils 21 (1) umgelegt, dann ergibt sich
von der Ansicht her der in 6 gezeigte
erfindungsgemäße Versandumschlag
mit dem Namen und der Rücksendeadresse 22,
die mittig angeordnet sind, während
der Freimachungsaufdruck 23 sich etwas höher rechts
auf der kleinen Sektion 20b befindet. Desweiteren wird
nunmehr durch die Abtrennung der größeren Sektion 20a eine
maschinenlesbare Information in Form eines Strichcodes 30 sichtbar.
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1 zeigt
linksseitig einen Blick in den vollständig geöffneten Versandumschlag 3 mit
nach oben gelegter Lasche 20. Auf der Lasche 20 sind zwei
Klebestreifen 25 und 26 horizontal verlaufend vorgesehen,
von denen der erste 25 auf der großen Sektion 20a und
der zweite 26 auf der kleinen Sektion 20b angeordnet
und durch jeweils eine Schutzfolie 24 abgedeckt ist, die
vor Gebrauch entfernt wird. Während
der erste Klebestreifen 25 als Klebemittel eine Postit-Gummierung,
insbesondere EUKALIN 810®, besitzt, ist es beim
zweiten Klebestreifen 26 eine Haftklebe-Gummierung. Es
dürfte
einleuchten, dass die Klebemittel mit dem Faservliesmaterial des erfindungsgemäßen Versandumschlags 3 verträglich sein
müssen.
Die Gummierungsbreite liegt zwischen 5 und 20 mm, beim ersten Klebestreifen 25 insbesondere
bei 8 mm und beim zweiten Klebestreifen bei 15 mm, quer über fast
die gesamte Breite des Umschlags 3.
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Nachdem
die erfindungsgemäße Einheit 1 beim
Kunden angekommen ist, öffnet
dieser dieselbe durch Hochziehen und Umlegen der Lasche 20 an
einer der abgerundeten Ecken 29. Anschließend kann der
Kunde die DVD 2 zusammen mit oder ohne Schutztasche 11 aus
dem Aufnahmeraum 14 des Versandumschlages 3 entnehmen
und in einem nicht gezeigten Abspielgerät abspielen. Daran anschließend legt
der Kunde die DVD 2 wiederum in die Schutztasche 11 und
führt diese
vollständig
in den Aufnahmeraum 14 zurück. Er trennt dann an der Perforationslinie 19 die
größere Sektion 20a von
der Verschlusslasche 20 ab und entfernt die Schutzfolie 24 des
zweiten Klebestreifens 26 und legt die Lasche dann um 180° an der Biegelinie 31 auf
die untere Seite des Versandumschlags 3 um. Hierdurch entsteht dann
die gewünschte
verschlossene Versandeinheit, die mit der richtigen Rücksendeadresse 22 und
dem Freimachungsaufdruck 23 an den richtigen Stellen versehen
ist.
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Der
erfindungsgemäße Versandumschlag 3 erweist
sich also als besonders geeignet, da er eine schnelle und leichte
Handhabung ermöglicht,
und zu dem durch das einen Versand als Brief und damit zu geringeren
Portokosten erlaubende, geringe Gewicht wirtschaftlich ist.
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- 1
- Einheit
- 2
- Datenträger
- 3
- Versandumschlag
- 4
- Öffnung
- 10
- Seitenwände
- 11
- Schutztasche
- 12
- teilkreisförmige Verlängerung
- 13
- Strichcode
- 14
- Aufnahmeraum,
Tasche
- 15
- rechte
Seitenkante von 3
- 16
- gegenüberliegende
Seitenkante
- 17
- großflächiger Bereich
verklebt
- 18
- Ziel-
oder Hinsendeadresse
- 18B
- Postabrechnungszeile
- 19
- Abtrennperforation
- 20
- Verschlusslasche
- 20a
- große Sektion
- 20b
- kleine
Sektion
- 21
- Pfeilrichtung
- 22
- Rücksendeadresse
- 22B
- Postabrechnungszeile
- 23
- Freimachungsaufdruck
für Hin-
und Rücksendung
- 24
- Schutzfolien
- 25
- erster
Klebestreifen
- 26
- zweiter
Klebestreifen
- 27
- zweite
Seitenbegrenzung
- 28
- ursprünglicher
Absender mit Adresse
- 29
- abgerundete
Ecken
- 30
- Strichcode
- 31
- Biegelinie
- 32
- Falz