DE202005009446U1 - Gewehr mit Schulterstütze - Google Patents

Gewehr mit Schulterstütze Download PDF

Info

Publication number
DE202005009446U1
DE202005009446U1 DE200520009446 DE202005009446U DE202005009446U1 DE 202005009446 U1 DE202005009446 U1 DE 202005009446U1 DE 200520009446 DE200520009446 DE 200520009446 DE 202005009446 U DE202005009446 U DE 202005009446U DE 202005009446 U1 DE202005009446 U1 DE 202005009446U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gun
closure
trigger
support
movement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200520009446
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STEINKAMP MASCHINENBAU GmbH and Co KG
Original Assignee
STEINKAMP MASCHINENBAU GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STEINKAMP MASCHINENBAU GmbH and Co KG filed Critical STEINKAMP MASCHINENBAU GmbH and Co KG
Priority to DE200520009446 priority Critical patent/DE202005009446U1/de
Publication of DE202005009446U1 publication Critical patent/DE202005009446U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A3/00Breech mechanisms, e.g. locks
    • F41A3/02Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis
    • F41A3/10Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with sliding breech-block, e.g. vertically
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41CSMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
    • F41C23/00Butts; Butt plates; Stocks
    • F41C23/22Stocks having space for the storage of objects

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Abstract

Gewehr (1) mit einer Schulterstütze (2), zumindest einem Lauf (3), einem Abzug (4), einem hinter dem Abzug (4) liegenden Patronenlager (18), einem beweglichen Verschluß (14) und zumindest einem Schlagbolzen (17), dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14) mittels einer Schwenkbewegung der Schulterstütze (2) und/oder eines Schwenkarms (50) über eine Koppelmechanik ortsverlagerbar und die Drehachse (10) der Schulterstütze (2) und/oder des Schwenkarms (50) in einem Raum angeordnet ist, der über die Länge des Gewehrs (1) gesehen durch den Verschluß (14) und den Abzug (4) begrenzt ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gewehr mit einer Schulterstütze, zumindest einem Lauf, einem Abzug, einem hinter dem Abzug liegenden Patronenlager, einem beweglichen Verschluß und einem Schlagbolzen.
  • Gewehre sind in einer Vielzahl von Bauformen aus dem Stand der Technik bekannt. Aufgrund ihres bauartspezifischen langen Laufes ermöglichen die Gewehre zielgenaue Schüsse auch über längere Entfernungen, sie weisen jedoch auch den Nachteil auf, vergleichsweise schwer, unhandlich und sperrig zu sein. Mit der sich hinten an den Lauf anschließenden Schulterstütze erreichen übliche Gewehre Baulängen von über einem Meter. Die große Baulänge erschwert wegen des Hebeleffektes ein freihändiges ruhiges Anvisieren des Ziels.
  • Aus dem Stand der Technik sind sogenannte "Bullpup"-Gewehre bekannt, bei denen der Lauf und das System weiter nach hinten zum Hinterschaft verlegt worden sind, um dadurch die Baulänge des Gewehres insgesamt zu verkürzen. Bei diesen Waffen befindet sich der Abzug etwa im mittleren Drittel der Gesamtlänge der Waffe. Dadurch, daß sich der Lauf bis etwa zum hinteren Ende des Hinterschaftes erstreckt, können Baulängen von nur etwa 80 cm erzielt werden.
  • Bei den Bullpup-Gewehren stellt sich jedoch das Problem, mit welchem Verschlußsystem der Lauf am besten verschlossen werden kann. Die Handlichkeit des Gewehres soll nicht durch hervorstehende Verschlußhebel beeinträchtigt werden, die Baulänge des Gewehres soll möglichst kurz bleiben und die Bedienung und Handhabung soll möglichst einfach bleiben.
  • Die Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Gewehr erfindungsgemäß gelöst, indem der Verschluß mittels einer Schwenkbewegung der Schulterstütze und/oder eines Schwenkarms über eine Koppelmechanik ortsverlagerbar und die Drehachse der Schulterstütze beziehungsweise des Schwenkarms in einem Raum angeordnet ist, der über die Länge des Gewehrs gesehen durch den Verschluß und den Abzug begrenzt ist.
  • Indem die Schulterstütze und/oder der Schwenkarm schwenkbeweglich ausgeführt ist, kann diese griffgünstig und leicht betätigt werden, um durch die Schwenkbewegung den Verschluß zu betätigen und dadurch das Patronenlager zu öffnen und zu schließen. Wenn die Schulterstütze und/oder der Schwenkarm als Schwenkhebel dienen, können sonstige Hebel zur Bedienung des Verschlußsystems entfallen. Somit stehen seitlich an der Waffe keinerlei störende Hebel oder Griffe hervor, wie sie bei sonstigen Verschlußmechaniken üblich sind.
  • Indem die Drehachse der Schulterstütze und/oder des Schwenkarms in einem Raum angeordnet ist, der über die Länge des Gewehrs gesehen durch den Verschluß und den Abzug begrenzt ist, bleibt die gesamte Baulänge des Gewehres sehr kurz. Auch diejenigen Teile, die schwenkbeweglich ausgelegt werden, können dadurch kurz und leicht gehalten werden. Die Höhe, auf der die Drehachse ange ordnet ist, kann innerhalb dieses in der Länge begrenzten Raumes beliebig über die Bauhöhe des Gewehrs nach Zweckmäßigkeit ausgewählt werden. Die vorgeschlagene Koppelmechanik zwischen der Schulterstütze beziehungsweise dem Schwenkarm und dem verlagerbaren Verschluß kann beispielsweise aus einer einfachen Langlochführung oder einer Koppelstange bestehen und ist damit leicht betätigbar, wartungsfrei, unempfindlich und die Konstruktion weist nur ein geringes Baugewicht auf.
  • Die Kombination der erfindungsgemäßen Merkmale erlaubt es, ein sehr kurz bauendes Gewehr herzustellen, das eine normale Lauflänge aufweist und trotzdem mit seiner Gesamtlänge den Wert von einem Meter unterschreitet. Das Gewehr kann sehr leicht gebaut sein und kann – da keine störenden Bauteile seitlich oder hinten hervorstehen – leicht transportiert und verstaut werden.
  • Um das Gewehr besonders leicht und handlich zu machen, kann auf ein Magazin verzichtet werden. Die Patrone wird nach Öffnen des Verschlusses manuell in den Lauf eingesteckt, sodann wird der Lauf wieder mit dem Verschluß verschlossen und das Gewehr ist feuerbereit.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung verfügt das Gewehr über zwei Läufe, die übereinander angeordnet sein können. Bei dieser Ausgestaltung kann ein Verschluß als Baueinheit die Patronenlager beider Läufe verschließen. Natürlich kann der Verschluß bei einem Lauf auch das Patronenlager des einen Laufs verschließen. Bei einem zweiläufigen Gewehr kann ein Lauf für Schrotpatronen und der andere Lauf für Kugelpatronen vorgesehen sein. In einer solchen Ausgestaltung ist das Gewehr beispielsweise militärisch als Pilotengewehr für Notfälle nutzbar. Auch im zivilen Jagdsport ist das Gewehr gut nutzbar, weil es bei geringem Gewicht und kompakten Abmessungen trotzdem sichere Schüsse auch über weitere Entfernungen ermöglicht und über weitere Strecken leicht transportierbar ist.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich den Merkmalen der Unteransprüche, den Zeichnungen und der gegenständlichen Beschreibung entnehmen.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gewehres,
  • 2: das Gewehr aus 1 mit abgeklappter Schulterstütze,
  • 3: das Gewehr aus 1 mit abgenommener Schulterstütze,
  • 4: eine Detailansicht des Verschlußsystems,
  • 5: eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 4,
  • 6: eine Ausschnittsansicht des Gewehres mit dem Verschluß in Schließstellung,
  • 7: eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 6,
  • 8: eine Ansicht der gesicherten Abzugs- und Sperrmechanik,
  • 9: eine Ansicht der gespannten Abzugs- und Sperrmechanik,
  • 10: eine Ansicht der entspannten Abzugs- und Sperrmechanik,
  • 11: eine Ansicht der Koppelmechanik in einer Offenstellung, und
  • 12: eine Ansicht der Koppelmechanik in der Schließstellung.
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßes Gewehr in einer Seitenansicht dargestellt. Im hinteren Bereich des Gewehres 1 befindet sich die Schulterstütze 2. Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das zwei übereinander angeordnete Läufe 3 aufweist, die in 1 durch gestrichelte Linien angedeutet sind. Die Erfindung ist jedoch auch auf Gewehre anwendbar, die nur einen Lauf oder mehrere Läufe, beispielsweise auch nebeneinander, aufweisen. Etwa im mittleren Drittel der Gesamtlänge des Gewehres 1 befindet sich der Abzug 4. In der Schulterstütze 2 ist ein Umschalter 5 angeordnet, mit dem die Bewegung des Abzugsbolzens wahlweise auf den oberen oder unteren Lauf 3 schaltbar ist. Unter dem Abzug 4 befindet sich ein Entriegelungshebel 6, durch den die Abzugsmechanik und je nach Ausgestaltung des Gewehres auch die Bewegung des Verschlusses sperrbar ist. Gegenüber vom Abzug 4 ist ein Spannhebel 7 angebracht, mit dem die Abzugsvorrichtung spannbar ist. Auf der Oberseite des Gewehres 1 sind als Zieleinrichtung beispielhaft ein aufklappbar gestaltetes Korn 8 sowie eine aufklappbar gestaltete Kimme 9 dargestellt. Abweichend vom Ausführungsbeispiel können diese Zielhilfen auch fest eingebaut sein, oder es wird eine Zieloptik eingesetzt.
  • Die Schulterstütze 2 ist um die Drehachse 10 schwenkbar. Die Drehachse 10 kann abweichend vom Ausführungsbeispiel auch an einer anderen Stelle in dem Raum angeordnet sein, der in Längsrichtung des Gewehrs 1 durch den Abzug 4 und den Verschluß 14 begrenzt wird. An der Unterseite der Schulterstütze 2 ist ein Depot 11 angebracht, in dem als Magazin eine Anzahl von Patronen und/oder andere Kleinteile wie ein Messer, einen Kompaß, ein Funkgerät, Nährstoffkonzentrate oder dergleichen vorgehalten werden können. Ein Depot 11 für Kleinteile kann sich auch in der Schulterstütze 2 oder im oder am vorderen oder mittleren Schaft oder an einer anderen Stelle der Schulterstütze 2 befinden. Das Depot 11 kann abnehmbar ge staltet sein.
  • In 2 ist das in 1 dargestellte Gewehr mit einer nach unten geklappten Schulterstütze 2 gezeigt. In der Offenstellung der Schulterstütze 2 sind die halb in den jeweiligen Lauf 3 eingesteckten Patronen erkennbar. In den oberen Lauf 3 ist im Ausführungsbeispiel eine Schrotpatrone 12 und in den unteren Lauf eine Kugelpatrone 13 eingesteckt. Die Schulterstütze 2 ist so weit nach unten abklappbar, daß der Verschluß 14 die Patronenlager der Läufe 3 vollständig freigibt und diese leicht zugänglich sind.
  • In 3 ist das Gewehr 1 gezeigt, bei dem die Schulterstütze 2 demontiert ist. In dieser Darstellung ist der Verschluß 14 am hinteren Ende des Gewehres 1 gut erkennbar. Der Verschluß 14 befindet sich in der zeichnerischen Darstellung in einer Schließposition. Die Läufe 3 sind von einem umgreifenden Verschlußgehäuse 15 gehalten, auf dem der Verschluß 14 ortsverlagerbar gehalten ist. Der Verschluß 14 verschließt in der dargestellten Schließposition die Patronenlager 18 beider Läufe 3.
  • In 4 ist das Verschlußsystem in einer detaillierteren Ansicht gezeigt. In 4 befindet sich der Verschluß 14 in einer unteren Offenstellung. In dieser Ansicht ist die Kulisse 16 gut erkennbar, an der entlang der Verschluß 14 bewegbar ist. Der Verschluß 14 ist in eine Bewegungsrichtung insbesondere zum Öffnen und/oder Schließen des oder der Patronenlager 18 ortsverlagerbar, die im wesentlichen quer zur Längsachse des Laufs 3 verläuft. Über die Länge des Gewehrs 1 gesehen, beansprucht die Ortsverlagerbarkeit des Verschlusses 14 keine zusätzliche Baulänge, da die Länge des Bauraums, der für die Realisierung der Verlagerbarkeit des Verschlusses 14 erforderlich ist, im wesentlichen nur der Bauhöhe des Verschlusses 14 entspricht. Der Bauraum muß nur die Beweglichkeit des Verschlusses 14 in vertikaler Richtung nach unten hin gewährleisten, und dieser kann durch die Schwenkbewegung der Schulterstütze 2 beziehungsweise des Schwenkarms 50 um die im we sentlichen quer zur Längsachse des Laufes 3 beziehungsweise zur horizontal angeordnete Drehachse 10 geschaffen werden.
  • Die Kulisse 16 kann einen Hinterschnitt 17 aufweisen, der von einem Stück des Verschlusses 14 hintergriffen wird, oder die Kulisse 16 weist eine Schwalbenschwanzform oder einen T-nutförmigen Querschnitt auf, durch die der Verschluß 14 während seiner Verschiebebewegung sicher geführt wird. Die Kulisse 16 ist so massiv ausgeführt, daß die bei einem Schuß auf den Verschluß 14 einwirkenden Explosionskräfte von der Kulisse 16 aufgenommen und in das Verschlußgehäuse 15 abgeleitet werden. Bevorzugt ist die Kulisse 16 so gestaltet, daß der Verschluß 14 formschlüssig in seiner Schließposition gehalten ist und so die Explosionskräfte direkt auf die Kulisse 16 und das Verschlußgehäuse 15 übertragen werden. Am hinteren Ende der Läufe 3 befinden sich die Patronenlager 18, in die die jeweils passenden Patronen eingesteckt werden können.
  • In 4 sind die im Verschluß 14 angebrachten Schlagbolzen 19 sowie die Mechanik zu deren Betätigung gut erkennbar. Bei einem nur einläufigen Gewehr kann im Verschluß 14 auch nur die Mechanik zur Betätigung nur eines Schlagbolzens 19 angeordnet sein. In der Schließstellung des Verschlusses 14 übertragen die Schlagbolzen 19 eine Zündbewegung der Wippe 21 auf den Boden der im Patronenlager 18 befindlichen Patronen. Wie aus der Darstellung in 4 ersichtlich ist, kann die Bewegung der Wippe 21 durch die Mechanik eines beweglichen Sperrblocks 20 blockiert werden. In der in 4 gezeigten Neutralstellung ist die Wippe 21 vom Sperrblock 20 gesperrt und kann weder den oberen noch den unteren Schlagbolzen 19 mit einer Bewegung erreichen. Wird der Sperrblock 20 nach oben verschoben, bewegt sich das untere Ende der Wippe 21 auf den unteren Schlagbolzen 19 zu. In der oberen Stellung des Sperrblocks 20 kann also nur eine im unteren Lauf 3 befindliche Patrone abgeschossen werden, da der obere Lauf 3 durch den Sperrblock 20 blockiert ist. Befindet sich der Sperrblock 20 in einer nach unten ver schobenen Stellung, wird dadurch der untere Schlagbolzen 19 blockiert, und das obere Ende der Wippe 21 wird auf den oberen Schlagbolzen 19 zu bewegt. Bei einer Betätigung des Abzugs wird die dadurch ausgelöste Bewegung über die Wippe 21 auf den oberen Schlagbolzen 19 übertragen, und eine im oberen Lauf 3 befindliche Patrone wird abgefeuert. Die räumliche Lage des Sperrblocks 20 kann durch die Betätigung des Umschalters 5 verändert werden. Durch die Einstellung des Umschalters 5 auf eine Mittelposition wird das Gewehr also gesichert, und durch die Einstellung des Umschalters 5 auf eine obere oder untere Position kann der obere bzw. der untere Lauf 3 abgefeuert werden.
  • Im unteren Bereich des Verschlußgehäuses 15 befindet sich ein weiterer Sperrblock 22. In der in 4 gezeigten Position sperrt der Sperrblock 22 mit seiner Sperrnase 24 die Ausnehmung 23 im Abzugsbolzen 25, der durch die Sperrnase 24 in der dargestellten Position blockiert ist. Da sich der Verschluß 14 in einer nach unten geschobenen Offen-Position befindet, könnte eine Bewegung des Abzugsbolzens 25 nicht auf einen der Schlagbolzen 19 übertragen werden. Sobald der Verschluß 14 aus seiner Schließstellung in eine Offenposition verschoben wird, kann also mit dem Gewehr 1 kein Schuß mehr abgefeuert werden. Durch die besondere Ausbildung der Mechanik des ortsverlagerbaren Verschlusses 14 ist das Gewehr 1 also automatisch gesichert, sobald sich der Verschluß 14 nicht mehr in seiner Schließstellung befindet.
  • In 5 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 4 zu sehen. Gut erkennbar ist das Verschlußgehäuse 15, das die Kulisse 16 bildet, in dem der Verschluß 14 ortsverlagerbar gehalten ist. Auch ist der Hinterschnitt 17 gut erkennbar, der eine gute Übertragung der Explosionskräfte auf das Verschlußgehäuse 15 ermöglicht.
  • 6 zeigt eine Ausschnittsansicht des Gewehres 1, bei der sich der Verschluß 14 in seiner Schließstellung befindet. Der Sperrblock 20 befindet sich in einer unteren Position, so daß die Bewegung des Abzugsbolzens 25 auf den Schlagbolzen 19 des oberen Laufs 3 übertragbar ist. Der Sperrblock 22 befindet sich in einer gegenüber der in 4 gezeigten Position veränderten Lage, in der dieser mit einem Vorsprung 27 den Verschluß 14 in seiner Schließstellung arretiert. Gleichzeitig ist die Sperrnase 24 nach hinten verlagert, so daß der Abzugsbolzen 25 von der Feder 26 angetrieben, eine Abzugsbewegung auf den Schubbolzen 28 übertragen kann, der diese Bewegung wiederum auf den Kipphebel 29 überträgt, der die Wippe 21 betätigt. Über die vorgenannten Betätigungselemente wird nach Betätigung des Abzugs 4 die durch die vorgespannte Feder 26 ausgelöste Bewegung des Abzugsbolzens 25 auf eine im Lauf 3 befindliche Patrone übertragen.
  • In 7 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 6 gezeigt. Es ist insbesondere auch im Vergleich mit der 5 gut erkennbar, wie der Verschluß 14 das Patronenlager 18 abdichtet und in seiner Schließstellung vom Verschlußgehäuse 15 und dem Hinterschnitt 17 gehalten ist.
  • In 8 ist eine Ansicht der gesicherten Abzugs- und Sperrmechanik zu sehen. Der Entriegelungshebel 6 ist in einer Stellung gezeigt, in der er aus seiner neutralen Position heraus bewegt wurde, wobei über die Sperrstange 30 die Betätigungsbewegung des Entriegelungshebels 6 auf den Sperrblock 22 übertragen worden ist. Zieht man den Entriegelungshebel 6 aus seiner neutralen Position, wird die Sperrnase 24 des Sperrblocks 22 in eine Sperrlage bewegt, und der Verschluß 14 ist über den Vorsprung 27 hinwegbewegbar. Wird der Entriegelungshebel 6 in seine Null-Lage zurückbewegt, überträgt die Sperrstange 30 diese Bewegung auf den Sperrblock 22 in einer Weise, in der der Vorsprung 27 den Verschluß 14 in der Schließstellung verriegelt und die Sperrnase 24 den Abzugsbolzen 25 wieder freigibt. Befindet sich der Verschluß 14 nicht in seiner Schließstellung, kann der Entriegelungshebel 6 nicht in die Null-Lage zurückbewegt werden, da eine Bewegung des Vorsprungs 27 durch den Verschluß 14 blockiert wird.
  • In 8 ist erkennbar, daß die Mechanik des Abzugs 4 an einem Rahmen 40 befestigt ist, der zumindest mit einem der beiden Läufe 3 fest verbunden ist. Um eine Krümmung eines Laufs 3 zu vermeiden, die aufgrund einer wärmebedingten Dehnung des anderen Laufs 3 auftritt, beispielsweise durch Schießen mit diesem Lauf 3, sollte der Rahmen 40 bevorzugt nur mit einem der beiden Läufe fest verbunden sein. Beispielsweise kann der Rahmen 40 fest mit dem oberen Lauf 3 verbunden sein, und der Rahmen 40 weist eine Durchführungsöffnung auf, durch die der untere Lauf 3 dann in Laufrichtung frei beweglich gehalten ist. Auch die entgegengesetzte Anordnung ist möglich.
  • In 9 ist eine Ansicht der Abzugs- und Sperrmechanik gezeigt, in der der Spannhebel 7 in eine Spannstellung bewegt worden ist. Der Abzugsbolzen 25 weist im Bereich des Abzugs 4 Kerben 31 auf, in die ein Vorsprung des Abzugs 4 von einer Federkraft betätigt einklinkt, wenn der Abzugsbolzen 25 weit genug gegen die Feder 26 gespannt wird. Zieht man den Abzug 4 gegen die Federkraft so weit herunter, daß der Vorsprung aus der Einkerbung 31 im Abzugsbolzen 25 herausgezogen wird, so schnellt der Abzugsbolzen 25 von der Feder 26 getrieben in Richtung des Schubbolzens 28, und eine Patrone wird abgefeuert, wenn die Bewegung des Abzugsbolzens 25 auf den Patronenboden übertragen wird.
  • In 10 ist die Abzugs- und Sperrmechanik in einer Ansicht gezeigt, in der der Spannhebel 7 wieder völlig entspannt ist. Der Abzugsbolzen 25 reicht mit seinem vorderen Ende in die Ausnehmung des Verschlusses 14 hinein, in dem sich der Schubbolzen 28 befindet. Der Schubbolzen 28 ist durch den Abzugsbolzen 25 so weit nach hinten vorverlagert, daß er den Kipphebel 29 betätigt, der wiederum diese Bewegung auf die Wippe 21 überträgt, die auf den unteren Schlagbolzen 19 wirkt und im unteren Lauf 3 eine Explosion auslöst.
  • In 11 ist ein Ausführungsbeispiel der Koppelmechanik in einer Offenstellung gezeigt. Der Schwenkarm 50, der die Schulterstütze 2 bilden, mit dieser verbunden sein kann oder als separates Element ausgeführt ist, ist um die Drehachse 10 herum nach unten verschwenkt dargestellt. Die Schulterstütze 2 ist in 11 nicht dargestellt. Für die Erfindung ist es nicht wesentlich, ob die Schulterstütze 2 selbst um die Drehachse 10 schwenkbeweglich ist oder ob in der Schulterstütze 2 ein separater Schwenkarm 50 vorhanden ist, der mit der Schulterstütze 2 oder unabhängig von dieser schwenkbar ist. Erfindungswesentlich ist, daß die Schulterstütze 2 und/oder der Schwenkarm 50 drehbeweglich sind und diese Drehbewegung über eine Koppelmechanik in eine Schiebebewegung des Verschlusses 14 übertragbar ist. Der Schwenkarm 50 ist so ausgelegt und angeordnet, daß er nicht über die Außenkontur der Schulterstütze 2 hervorragt. Der Schwenkarm 50 kann aus der Schulterstütze 2 ausschwenkbar und dann drehbar sein, oder der Schwenkarm 50 ist als Flacheisen ausgebildet und mit der Schulterstütze 2 verschraubt. Das Gewehr 1 behält auf diese Weise seine kompakte Bauform. Im Schwenkarm 50 befindet sich ein Langloch 51, in das ein starr mit dem Verschluß 14 verbundener Bolzen 52 hineinragt. Bei einer Schwenkbewegung des Schwenkarms 50 wird die Schwenkbewegung auf den Bolzen 52 übertragen. Da der Bolzen 52 mit dem Verschluß 14 starr verbunden ist, wird die auf den Bolzen 52 wirkende Schwenkbewegung auf den Verschluß 14 übertragen, und der Verschluß 14 bewegt sich zusammen mit dem Schwenkarm 50 in die jeweilige Schwenkrichtung. Im Ausführungsbeispiel weist die Koppelmechanik einen zusätzlichen Kipphebel 53 auf, durch den ein oder mehrere Ausstoßer 54 betätigbar sind. Der Kipphebel 53 verfügt über eine Kulisse, auf die der Bolzen 52 in einer unteren Position des Verschlusses 14 eine Kippbewegung des Kipphebels 53 auslöst, durch die der Ausstoßer 54 in eine Bewegung nach hinten versetzt wird. Diese Bewegung wirkt auf die im Lauf 3 befindlichen Patronen, durch die diese aus dem Lauf 3 ausgeworfen werden. Somit wird bei einer Schwenkbewegung des Schwenkarms 50 nach unten gleichzeitig eine im Lauf 3 befindliche Patrone ausgeworfen.
  • In 12 ist die Koppelmechanik in einer Schließstellung gezeigt. Der Verschluß 14 befindet sich in dieser Darstellung in einer Position, in der die Patronenlager 18 verschlossen sind. Es ist gut erkennbar, daß sich der Bolzen 52 nun im gegenüberliegenden Ende des Langlochs 51 befindet. In der Schließstellung des Verschlusses 14 befindet sich der Schwenkarm 50 in einer Lage, in der dieser zumindest annähernd parallel zur Laufrichtung der Läufe 3 liegt. Da der Schwenkarm 50 vorteilhaft mit dem Verschlußgehäuse 15 verbunden ist, werden auf diese Weise die von einem Schuß herrührenden Explosionskräfte gradlinig nach hinten in die Schulter des Schützen eingeleitet. Dadurch verfügt das erfindungsgemäße Gewehr 1 über eine gute Schußbalance.

Claims (16)

  1. Gewehr (1) mit einer Schulterstütze (2), zumindest einem Lauf (3), einem Abzug (4), einem hinter dem Abzug (4) liegenden Patronenlager (18), einem beweglichen Verschluß (14) und zumindest einem Schlagbolzen (17), dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14) mittels einer Schwenkbewegung der Schulterstütze (2) und/oder eines Schwenkarms (50) über eine Koppelmechanik ortsverlagerbar und die Drehachse (10) der Schulterstütze (2) und/oder des Schwenkarms (50) in einem Raum angeordnet ist, der über die Länge des Gewehrs (1) gesehen durch den Verschluß (14) und den Abzug (4) begrenzt ist.
  2. Gewehr (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewehr (1) doppelläufig ist und die Läufe (3) übereinander angeordnet sind.
  3. Gewehr (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14) als eine Baueinheit das oder die Patronenlager (18) beider Läufe (3) verschließt.
  4. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14) einen ortsverlagerbaren Sperrblock (20) umfaßt, durch den die Übertragung der durch die Abzugsbewegung des Abzugs (4) ausgelöste Bewegung des Abzugsbolzens (25) auf einen oder beide der den Läufen (3) zugeordneten Schlagbolzen (19) sperrbar ist.
  5. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mechanik des Abzugs (4) an einem Rahmen (40) befestigt ist, der mit einem der beiden Läufe (3) fest verbunden ist.
  6. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (40) mit dem oberen oder unteren Lauf (3) fest verbunden ist und eine Durchführungsöffnung aufweist, durch die der jeweils andere Lauf (3) in Laufrichtung frei beweglich gehalten ist.
  7. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14) entlang einer Kulisse (16) beweglich geführt ist.
  8. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (16) im Bereich der Schließstellung des Verschlusses (14) so gestaltet ist, daß sie formschlüssig die Explosionskräfte aus dem Lauf (3) aufzunehmen vermag.
  9. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verschluß (14) die Mechanik zur Betätigung des Schlagbolzens (19) integriert ist.
  10. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14) in einer Richtung verschiebbar ist, die im wesentlichen quer zur Längsachse des Laufs (3) verläuft.
  11. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (10) der Schulterstütze (2) und/oder des Schwenkarms (50) im wesentlichen horizontal liegt und der Verschluß (14) in einer im wesentlichen vertikalen Richtung ortsverlagerbar ist.
  12. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug (4) im mittleren Drittel der Lauflänge angeordnet ist.
  13. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsbewegung des Abzugs (4) nur in der Schließstellung des Verschlusses (14) auf den Schlagbolzen (19) übertragbar ist.
  14. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Schwenkbewegung der Schulterstütze (2) über eine Koppelmechanik ein Ausstoßer (54) antreibbar ist.
  15. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im oder am Schaft oder der Schulterstütze (2) zumindest ein vorzugsweise abnehmbares Depot (11) für Munition oder Kleinteile vorhanden ist.
  16. Gewehr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmechanik einen Umschalter (5) umfaßt, der auf eine Wippe (21) wirkt.
DE200520009446 2005-06-15 2005-06-15 Gewehr mit Schulterstütze Expired - Lifetime DE202005009446U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200520009446 DE202005009446U1 (de) 2005-06-15 2005-06-15 Gewehr mit Schulterstütze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200520009446 DE202005009446U1 (de) 2005-06-15 2005-06-15 Gewehr mit Schulterstütze

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202005009446U1 true DE202005009446U1 (de) 2006-10-26

Family

ID=37388038

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200520009446 Expired - Lifetime DE202005009446U1 (de) 2005-06-15 2005-06-15 Gewehr mit Schulterstütze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202005009446U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013007032A1 (de) 2013-04-24 2014-11-13 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Modifiziertes bzw. modifizierbares Maschinengewehr
US20220065577A1 (en) * 2020-08-26 2022-03-03 Kawatec Gmbh Trigger device for a buttstock loader

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013007032A1 (de) 2013-04-24 2014-11-13 Rheinmetall Landsysteme Gmbh Modifiziertes bzw. modifizierbares Maschinengewehr
US20220065577A1 (en) * 2020-08-26 2022-03-03 Kawatec Gmbh Trigger device for a buttstock loader
US11719498B2 (en) * 2020-08-26 2023-08-08 Kawatec Gmbh Trigger device for a buttstock loader

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006006034B3 (de) Handfeuerwaffe mit Durchladehebel
DE1453908C3 (de) Verschlußführung für eine Feuerwaffe
EP1147359B1 (de) Verschlussvorrichtung für eine handfeuerwaffe
EP0416642A2 (de) Feuerwaffe
DE844558C (de) Automatische Feuerwaffe mit einteiligem Verschluss
DE19529483C1 (de) Selbstladegewehr mit Schwenklauf
EP0085193A1 (de) Granaten-Abschusseinrichtung zum Anbau an Gewehre
DE591381C (de) Einsatzeinrichtung zum Verfeuern von Kleinkalibermunition aus Maschinengewehren
DE202005009446U1 (de) Gewehr mit Schulterstütze
DE682125C (de) Selbsttaetige Feuerwaffe
DE811564C (de) Jagdgewehr
EP0932808B1 (de) Selbstladewaffe
DE515972C (de) Selbsttaetige Feuerwaffe mit gleitendem Lauf und einer durch einen drehbaren Sperring mit dem Lauf verblockbaren Kammer
DE471350C (de) Selbsttaetige Feuerwaffe mit zurueckgehendem Patronenlager
EP4177562B1 (de) Jagd- oder sportwaffe mit verbesserter magazinanordnung
DE621503C (de) Abzugsvorrichtung fuer selbsttaetige Feuerwaffen
WO2010009725A1 (de) Mehrläufige waffe
DE610258C (de) Gasdrucklader
DE306490C (de)
DE3522155A1 (de) Faustfeuerwaffe
DE159157C (de)
AT154940B (de) Durch Rückstoß betätigte Feuerwaffe.
DE205244C (de)
DE2350269C3 (de) Verschlußmechanismus einer Handfeuerwaffe
DE10320960A1 (de) Kipplaufgewehr

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20061130

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20080410

R157 Lapse of ip right after 6 years

Effective date: 20120103