-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausgabe von
flachen bzw. blattförmigen Gegenständen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise in
Ausgabegeräten
für Banknoten
verwendet, auch Automaten zur Ausgabe von Papiertickets oder Plastikkarten
weisen derartige Vorrichtungen auf.
-
Das
Prinzip dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, die übereinander
in einem Stapel angeordneten auszugebenden Gegenstände, das
sog. Ausgabegut, durch Reibung zu vereinzeln, wobei z.B. ein so
genanntes Ausziehriemenwerk zum Einsatz kommt, mit dessen Hilfe
der jeweils unterste Gegenstand aus dem Stapel ausgezogen wird.
Hierbei besteht die Gefahr, dass von diesem untersten auszugebenden
Gegenstand aufgrund von Reibung auch weitere, an diesem Gegenstand
anliegende Gegenstände
mitgenommen werden. Es wurden deshalb unterschiedliche Vereinzelungsvorrichtungen
vorgeschlagen, welche in spezieller Weise ausgestaltet sind, um
zu erreichen, dass ein von dem auszugebenden Gegenstand mitgenommener
zweiter Gegenstand zurückgehalten
wird. Beispielsweise ist aus der
DE 299 17 741 U1 eine entsprechende Vorrichtung
bekannt, bei der ein zur Transportrichtung senkrecht angeordnetes,
elastisches Reibglied vorgesehen ist, das mit der dem ersten Gegenstand abgewandten
Oberfläche
des zweiten Gegenstands in Kontakt gebracht wird. Eine weitere Vorrichtung zum
Vereinzeln blattförmiger
Gegenstände
ist aus der
DE 297
23 539 U1 bekannt.
-
Das
in der Vorrichtung der
DE
299 17 741 U1 verwendete Reibglied bringt den Vorteil mit
sich, dass die Vereinzelungsvorrichtung in einfacher Weise an Gegenstände unterschiedlicher
Dicke angepasst werden kann. Die Einsatzmöglichkeiten für diese Vorrichtung
werden hierdurch erhöht,
da die Vorrichtung zur Ausgabe verschiedener Gegenstände nutzbar
ist. Die Möglichkeiten
zur Anpassung der Vereinzelungsvorrichtung an die geometrischen
Eigenschaften der auszugebenden Gegenstände beschränken sich bei der
DE 299 17 741 U1 allerdings in
erster Linie auf die Dicke der Gegenstände. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass sich im Laufe der Zeit auch die weiteren Abmessungen der Gegenstände ändern können, insbesondere
deren Breite oder Länge.
Es wäre
dementsprechend wünschenswert,
dass eine derartige Vorrichtung zum Ausgeben flacher Gegenstände auch
in einfacher Weise an diese weiteren Abmessungen der auszugebenden
Gegenstände
angepasst werden kann.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend zunächst die Aufgabe zu Grunde,
eine neuartige Vorrichtung zur Ausgabe von flachen bzw. blattförmigen Gegenständen, welche
in einem Stapel angeordnet sind, anzugeben, wobei die Vorrichtung flexibel
zur Ausgabe von Gegenständen
unterschiedlicher Abmessungen genutzt werden kann. Eine weitere
Aufgabe, welche der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegt, besteht
darin, das Befüllen
einer derartigen Vorrichtung zu vereinfachen. Schließlich soll auch
die Vorgehensweise zur Vereinzelung der auszugebenden Gegenstände optimiert
werden. Insbesondere soll auch bei sehr flachen Gegenständen eine
zuverlässige
Vereinzelung dieser sichergestellt sein.
-
Die
oben genannten Aufgaben werden durch eine Vorrichtung zur Ausgabe
von flachen bzw. blattförmigen
Gegenständen
gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Maßnahme,
durch welche das Anpassen der Vorrichtung an unterschiedlich dimensionierte Gegenstände erleichtert
wird. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die auszugebenden Gegenstände
in einem Speichermagazin angeordnet sind, wobei das Speichermagazin
aus der Vorrichtung entnehmbar ausgestaltet ist.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird also eine Vorrichtung
zur Ausgabe von flachen bzw. blattförmigen Gegenständen, welche
in einem Stapel angeordnet sind, vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung
ein Speichermagazin zur stapelförmigen
Lagerung der auszugebenden Gegenstände sowie eine Vereinzelungsvorrichtung
zum Vereinzeln der in dem Speichermagazin gelagerten Gegenstände aufweist,
und wobei erfindungsgemäß das Speichermagazin
aus der Vorrichtung entnehmbar ausgestaltet ist.
-
Vorzugsweise
weist das Speichermagazin eine an einen Aufnahmeraum der Vorrichtung
angepasste Bodenplatte sowie einen sich von der Bodenplatte nach
oben erstreckenden und einen Stapelraum zur Aufnahme der Gegenstände bildenden Mantel
auf, wobei die Form des Mantels an den Umfang der auszugebenden
Gegenstände
angepasst ist. Die Vorrichtung kann nunmehr mehrere derartige Speichermagazine
mit unterschiedlich ausgestalteten Mänteln aufweisen, so dass durch
einen Wechsel der Speichermagazine eine einfache Anpassung an die
Form der auszugebenden Gegenstände
erzielt werden kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
besteht darin, dass das Speichermagazin zur Befüllung vollständig aus der
Ausgabevorrichtung entnommen und separat befüllt werden kann. Erst im befüllten Zustand
wird das Speichermagazin wieder in die Vorrichtung zurückgestellt,
so dass derartige Auffüllmaßnahmen
einfach und problemlos durchgeführt
werden können.
-
Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Maßnahme zur
Ausgestaltung der Vereinzelungsvorrichtung, durch welche sichergestellt
ist, dass auch sehr dünne
Gegenstände
sicher und zuverlässig
vereinzelt werden. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vereinzelungsvorrichtung
zumindest ein Feinvereinzelungs-Element aufweist, welches zum Umlenken
des auszugebenden Gegenstands aus der Bewegungsebene eines Ausziehriemenwerks
vorgesehen ist, wobei das Feinvereinzelungs-Element ferner weitere
mit dem auszugebenden Gegenstand ausgezogene Gegenstände blockiert.
-
Gemäß diesem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird also eine Vorrichtung
zur Ausgabe von flachen bzw. blattförmigen Gegenständen, welche
in einem Stapel angeordnet sind, vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung
ein Speichermagazin zur stapelförmigen
Lagerung der auszugebenden Gegenstände sowie eine Vereinzelungsvorrichtung
zum Vereinzeln der in dem Speichermagazin gelagerten Gegenstände umfaßt, und
wobei die Vereinzelungsvorrichtung ein unterhalb des Speichermagazins
befindliches Ausziehriemenwerk zur Mitnahme des jeweils untersten
auszugebenden Gegenstands aufweist. Erfindungsgemäß weist
die Vereinzelungsvorrichtung ferner mindestens ein Feinvereinzelungs-Element
zum Umlenken des auszugebenden Gegenstands aus der Bewegungsebene
des Ausziehriemenwerks auf, wobei das Feinvereinzelungs-Element
ferner weitere mit dem auszugebenden Gegenstand ausgezogene Gegenstände blockiert.
-
Vorzugsweise
ist das Feinvereinzelungs-Element um eine senkrecht zur Ausgaberichtung
angeordnete Achse schwenkbar gelagert. Es ist dann vorgesehen, dass
das Feinvereinzelungs-Element durch den auszugebenden Gegenstand
von einer Ruhestellung in eine Ausgabestellung verschwenkt wird,
in welcher eine an dem Feinvereinzelungs-Element befindliche Fangtasche
innerhalb der Bewegungsrichtung weiterer ausgezogener Gegenstände angeordnet
ist. Auf diese Weise wird die Blockade des weiteren Ausgabeguts
erzielt. Dem Feinvereinzelungs-Element kann ferner ein Auszugsrollenpaar zur
Ausgabe des vereinzelten Gegenstands nachgeordnet sein, wobei insbesondere
eine der beiden Auszugsrollen federnd gelagert sein kann.
-
Durch
die besondere Ausgestaltung der Vereinzelungsvorrichtung ist sichergestellt,
dass auch bei sehr dünnen
auszugebenden Gegenständen
eine optimale und zuverlässige
Vereinzelung erzielt wird. Hierdurch wird eine sehr hohe Betriebssicherheit
für die
gesamte Ausgabevorrichtung erzielt.
-
Anzumerken
ist, dass beide oben genannten erfindungsgemäßen Aspekte vorzugsweise kombiniert
werden, um eine besonders vorteilhaft ausgestaltete Ausgabevorrichtung
zu erzielen. Daneben bestünde
allerdings auch die Möglichkeit,
beide Erfindungsgedanken unabhängig
voneinander in Vorrichtungen zur Ausgabe von Gegenständen einzusetzen.
-
Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der vorliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
-
1 eine
erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung
zum Ausgeben flacher bzw. blattförmiger Gegenstände in perspektivischer
Ansicht;
-
2 ein
bei der Vorrichtung gemäß 1 eingesetztes
Speichermagazin;
-
3 eine
Schnittdarstellung zur Verdeutlichung der Anordnung des Speichermagazins
in der Ausgabevorrichtung sowie der Funktion der erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung,
wobei sich die Feinvereinzelungs-Elemente in einer Ruhestellung
befinden; und
-
4 eine
weitere Schnittdarstellung entsprechend der Darstellung in 3,
wobei sich die Feinvereinzelungs-Elemente in einer Ausgabestellung
befinden.
-
Die
in 1 dargestellte und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene
Vorrichtung zur Ausgabe flacher oder blattförmiger Gegenstände – der sog.
Dispenser - ist beispielsweise für
den Einsatz in Automaten zur Ausgabe von Banknoten vorgesehen. Ein
besonders bevorzugtes Anwendungsbeispiel für die vorliegende Erfindung
besteht darin, die Vorrichtung 1 zur Ausgabe von Briefmarkenheftchen
zu nutzen, da hierbei die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
besonderer Weise zum Tragen kommen. Allerdings wäre auch die Verwendung zur
Ausgabe von anderen flachen Gegenständen wie Papiertickets und
Plastikkarten denkbar.
-
Wesentliche
Komponenten der Ausgabevorrichtung 1 sind ein Stapelspeicher
bzw. ein Speichermagazin zur stapelförmigen Lagerung der auszugebenden
Gegenstände
sowie eine allgemein mit dem Bezugszeichen 10 versehene
sog. Vereinzelungsvorrichtung, deren Aufgabe es ist, die in dem
Speichermagazin gelagerten Gegenstände einzeln aus dem Speichermagazin
zu entnehmen.
-
Die
Ausgestaltung des Speichermagazins 2 kann der Darstellung
in 2 entnommen werden. Eine besondere Eigenschaft
des Speichermagazins 2 besteht dabei darin, dass es sich
um einen herausnehmbaren Behälter
handelt, der also von der Vorrichtung 1 getrennt werden
und dann außerhalb
der Vorrichtung 1 befüllt
werden kann. Durch diese besondere Maßnahme wird erreicht, dass
das Befüllen des
Speichermagazins 2 komfortabel außerhalb des Automats, beispielsweise
innerhalb eines geschützten
Raumes erfolgen kann. Hierdurch besteht für Betreiber entsprechender
Automaten die Möglichkeit, die
auszugebenden Gegenstände
ohne größere Wartungs-
bzw. Umrüstzeiten
nachzufüllen.
Ferner verringert sich für
den Betreiber des Automaten das Sicherheitsrisiko, da der Automat
zum Nachfüllen des
Ausgabeguts lediglich kurz geöffnet
werden muß.
-
Ein
sich durch die entnehmbare Ausgestaltung des Speichermagazins 2 zusätzlich ergebender, besonderer
Vorteil, besteht ferner darin, dass auf diese Weise die Möglichkeit
eröffnet
wird, die Ausgabevorrichtung 1 in einfacher Weise an Gegenstände unterschiedlicher
Dimensionen anzupassen. Wie der Darstellung in 2 entnommen
werden kann, besteht das Speichermagazin 2 einerseits aus
einer Bodenplatte 3 sowie andererseits aus einem von der Bodenplatte 3 sich
nach oben erstreckenden Mantel 4. Dieser Mantel umschließt einen
Aufnahmeraum 5, innerhalb dem die auszugebenden Gegenstände stapelförmig gelagert
werden. Er grenzt mit seiner Unterseite an eine Öffnung 3a der Bodenplatte 3 an, welche
das zumindest teilweise Eingreifen eines Ausziehriemenwerks gestattet,
durch welches die Gegenstände
einzeln bzw. zumindest in kleinen Mengen entnommen bzw. ausgezogen
werden.
-
Die
Form des Mantels 4 ist dabei an die Abmessungen der auszugebenden
Gegenstände,
dem sog. Ausgabegut angepasst, so dass diese in definierter Weise
innerhalb des Aufnahmeraums 5 lagern. Dadurch, dass das
Speichermagazin 2 auswechselbar ist, besteht nunmehr die
Möglichkeit,
unterschiedlich gestaltete Magazine 3 zu verwenden, bei
denen insbesondere die Mäntel 4 unterschiedlich dimensioniert
sind. Soll also nunmehr die Ausgabevorrichtung 1 umgerüstet werden,
um andere Gegenstände
mit anderen Abmessungen auszugeben, so kann dies in einfacher Weise
durch einen Wechsel des Speichermagazins 2 erreicht werden.
Weitere besondere Maßnahmen
sind nicht erforderlich, so dass die Vorrichtung 1 sehr
flexibel zur Ausgabe unterschiedlichster Gegenstände genutzt werden kann. Im
Falle des Einsatzes der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Automaten
zur Ausgabe von Briefmarkenheftchen können nunmehr also Heftchen oder
Tickets beispielsweise in der Größe von 50×60mm (B × L) bis
zu 1O5×125mm
(B × L)
durch einen Wechsel des Speichermagazins 2 ausgegeben werden.
Der Vorgang des Zurückstellens
des Speichermagazins 2 in die Vorrichtung 1 ist
in 3 dargestellt.
-
Die 3 und 4 zeigen
darüber
hinaus auch die Ausgestaltung der Vereinzelungsvorrichtung 10,
die nunmehr näher
erläutert
werden soll. Diese besteht zunächst
aus einem Ausziehriemenwerk 11, welches zwei auf vier Rollen 12 gelagerte Ausziehriemen 13 aufweist.
Im eingesetzten Zustand des Speichermagazins 2 gelangt
die Oberfläche
der Ausziehriemen 13 in Kontakt mit der Unterseite des untersten
in dem Speichermagazin 2 gelagerten Gegenstands. Aufgrund
der Reibung zwischen den Ausziehriemen 13 und dem auszugebenden
Gegenstand wird dieser durch das Ausziehriemenwerk 11 zur
Vorderseite hin aus dem Speichermagazin 2 gezogen, was
durch die vergrößerte Öffnung 4a im
Fußbereich des
Mantels 4 ermöglicht
wird (siehe 2).
-
Da
der ausgezogene Gegenstand gleichzeitig in Kontakt mit dem darüber liegenden
Gegenstand innerhalb des Speichermagazins 2 ist, kann nicht ausgeschlossen
werden, dass aufgrund der Reibung zwischen beiden Gegenständen auch
der darüber liegende
bzw. weitere Gegenstände
durch die Wirkung des Ausziehriemenwerks 11 mitgezogen
werden. Da allerdings sichergestellt werden soll, dass immer nur
ein einzelner Gegenstand ausgegeben wird, ist zunächst am
vorderen Ende des Ausziehriemenwerks 11 ein Anlageelement 15 angeordnet,
welches derart angeordnet ist, dass zwischen der Oberfläche der
Ausziehriemen 13 und der Unterkante dieses Anlageelements 15 lediglich
ein schmaler Schlitz verbleibt. Dieses Anlageelement 15 dient
der Vorvereinzelung und verhindert, dass gleichzeitig mit dem untersten
Gegenstand weitere in dem Magazin 2 gelagerte Gegenstände ausgezogen
werden. Um die Wirkungsweise dieses Anlageelements 15 an
die unterschiedliche Dicke der auszugebenden Gegenstände anpassen
zu können,
kann die Position dieses Elements 15 in der Höhe verstellt
werden, wozu zwei Schrauben 16a, 16b eingesetzt
werden, über
die das Anlageelement 15 an dem Gehäuse der Vorrichtung 1 befestigt
ist.
-
Die
Wirkung des Anlageelements 15 zur Vorvereinzelung ist allerdings
dann beschränkt,
wenn es sich bei dem Ausgabegut um besonders flache Gegenstände handelt.
In diesem Fall besteht nach wie vor die Gefahr, dass zumindest ein
weiteres Element mit dem untersten auszugebenden Gegenstand mitgezogen
wird. Erfindungsgemäß ist dementsprechend
eine weitere, mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnete Feinvereinzelung
vorgesehen, die letztendlich auch eine Separierung von sehr flachen
auszugebenden Gegenständen
sicherstellt.
-
Kernelemente
dieser Feinvereinzelung 20 sind zwei sog. Feinvereinzelungs-Elemente 21,
welche um eine senkrecht zur Ausgaberichtung des Ausziehriemenwerks 11 angeordnete
Achse 22 schwenkbar gelagert sind. Die Anordnung und Gestalt
dieser Feinvereinzelungs-Elemente 21 ist nun derart, dass
der unterste ausgezogene Gegenstand 100 aus der Ausgaberichtung
zur Unterseite hin umgelenkt wird, wie dies in 3 dargestellt
ist. Die rautenförmig
gestalteten Feinvereinzelungs-Elemente 21 weisen hierbei
eine Umlenkfläche 21a auf,
gegen welche der unterste ausgezogene Gegenstand 100 in
Anlage gelangt. Aufgrund der schwenkbaren Anordnung der Feinvereinzelungselemente 21 und
der schrägen
Ausrichtung der Umlenkflächen 21a wird der
ausgezogene Gegenstand 100 leicht nach unten abgelenkt,
wobei gleichzeitig die Feinvereinzelungselemente 21 in
Pfeilrichtung verschwenkt werden. Auf diese Weise wird der auszugebende
Gegenstand 100 in Richtung zweier Ausgaberollen 25, 26 geführt, durch
welche der Gegenstand später
ausgegeben wird.
-
Gleichzeitig
weisen die Feinvereinzelungselemente 21 allerdings auch
eine Fangtasche 21b auf, mit deren Hilfe das weitere Ausgeben
nachgezogener Gegenstände
gesperrt wird. Dies kann der Darstellung in 4 entnommen
werden, gemäß der ein nachgezogener
Gegenstand 101 in die als Kerbe ausgestaltete Fangtasche 21b eingeführt ist,
so dass ein weiteres Vorschieben desselben blockiert wird. Dies
wird dadurch sichergestellt, dass das Feinvereinzelungselement 21 beim
Umlenken des ersten ausgezogenen Gegenstands 100 soweit
verschwenkt wird, bis es in Anlage gegen einen Einstellwinkel 23 gelangt.
In dieser sog. Ausgabestellung ist das Feinvereinzelungselement 21 derart
ausgerichtet, dass die Fangtasche 21b unmittelbar in der
Bewegungsrichtung der zusätzlich
ausgezogenen Gegenstände 101 liegt.
Diese Fangtasche 21b bringt dabei den Vorteil mit sich,
dass der weitere ausgezogene Gegenstand 101 einerseits
blockiert wird und andererseits nicht nach oben oder unten wegschieben
kann. Des Weiteren ist eine genaue Justage des Feinvereinzelers
nicht unbedingt erforderlich, da die Umlenkung bzw. die Genauigkeit
des Anführens
an den Feinvereinzeler aufgrund der schrägen Umlenkfläche 21a nicht
zwingend erforderlich ist.
-
Den
Auszugsrollen 25, 26 sind ferner Lichtschranken 30 nachgeordnet, über welche
das Ausgeben der Gegenstände
kontrolliert wird. Erreicht im vorliegenden Fall der ausgezogene
Gegenstand 100 diese Lichtschranken 30, so fährt der
die Vereinzelungsvorrichtung antreibende Motor 35 rückwärts, befördert hierdurch
den vollständigen
Stapel und insbesondere das sich in der Fangtasche 21b befindliche,
fehlgeleitete Ausgabegut nach hinten zurück in den Stapelspeicher und
zieht gleichzeitig den auszugebenden Gegenstand 100, der
sich unterhalb der Lichtschranken 30 befindet, zur Vorderseite
hin aus. Dies wird durch einen in 1 gezeigten Antriebsriemen 36 erreicht, über welchen
die Achse der vorderen Rolle 12 mit der Achse der oberen
Auszugsrolle 25 verbunden ist. Sind nun beide Lichtschranken
wieder frei, so kann die Ausgabe des Gegenstands mit „gut" bewertet werden.
Sollte hingegen der auszugebende Gegenstand nicht innerhalb einer
vorgegebenen Zeit an den Lichtschranken 30 vorbeigezogen werden
(so genannter „Timeout"), so geht die vollständige Vorrichtung 1 in
einen Störungszustand über.
-
Die
Besonderheit der erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung 10 besteht
also in dem Einsatz der Feinvereinzelungs-Elemente 21,
welche ein Nachschieben von vorwiegend sehr dünnem Ausgabegut zuverlässig verhindern.
Hierbei ist keine Anpassung an die Dicke der auszugebenden Gegenstände erforderlich,
da – wie
oben erwähnt – die Funktionsweise
der Feinvereinzelung 20 unabhängig hiervon erfolgt. Auch
eine selbständige
Einstellung der Auszugsrollen 25 ist durch eine federnde
Lagerung der unteren Gegendruckrolle 26 mittels einer sichergestellt
Feder 27. Hierdurch wird die Relativposition der Rollen 25, 26 automatisch
an das Ausgabegut angepasst, so dass auch hier ohne besondere Justagmaßnahmen
eine zuverlässige
Funktion sichergestellt ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann zusätzlich auch
einen elektronischen Überlastungsschutz
aufweisen, welcher bei extremer Schwergängigkeit der einzelnen Komponenten
der Vereinzelungsvorrichtung – beispielsweise
hervorgerufen durch zu starkes oder verklebtes Ausgabegut – die Vorrichtung
zur Vermeidung von Zerstörungen
deaktiviert. Ebenso wie bei den zuvor erwähnten Störungen wird dies dann automatisch
an die Steuerung des Automaten übermittelt.
-
Insgesamt
wird damit eine Vorrichtung zur Ausgabe von Gegenständen geschaffen,
welche sehr flexibel einsetzbar und insbesondere an auszugebende
Gegenstände
unterschiedlichster Abmessungen anpassbar ist. Durch besondere Maßnahmen
im Hinblick auf die Vereinzelungsvorrichtung ist ferner sichergestellt,
dass auch besonders dünne Gegenstände sicher
und zuverlässig
vereinzelt werden, so dass eine hohe Betriebssicherheit für das gesamte
Gerät erzielt
wird.