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Die
Erfindung betrifft einen Büstenhalter
mit einem Rumpfband und zwei Büstenkörbchen gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
den bekannten Büstenhaltern
wird eine Konfektionsgröße sowohl
nach der Länge
des Rumpfbands als auch nach der der Körbchengröße festgelegt. Bei der Länge des
Rumpfbands ist ein Unterbrustmaß maßgeblich,
das in deutscher Maßeinheit
nach den Größen 60,
65, 70, 75, 80, 85 usw. eingeteilt wird. Jede Größe umspannt dabei etwa 4cm. Die
Körbchengröße wird
nach deutscher Maßeinheit von
einem Cupbereich A bis D eingeteilt. Somit werden beispielsweise
Variationen in den Konfektionsgrößen von
60 A bis D bis zu den Größen 110
A bis D erreicht.
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Neben
diesen Konfektionsgrößen sind
so genannte „One-Size" Büstenhalter
bekannt, die beispielsweise in den Konfektionsgrößen 70 B bis 85 D einheitlich
geschnitten sind und sich durch einen hohen Dehnungskoeffizienten
des Rumpfbandes und der Büstenkörbchen auszeichnen.
Derartige Büstenhalter
weisen meist keinen Verschluss vorne bzw. im Rückenteil auf, sondern werden über den
Kopf angezogen. Diese Büstenhalter
weisen nur begrenzt eine gute Passform auf.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Büstenhalter mit verbesserter
Passform bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass das Rumpfband praktisch unelastisch und teilbar ist, außerdem sind
die Büstenkörbchen so
elastisch, dass sie für
mehr als eine Cupgröße passend
sind. Vor teilhaft dabei ist die gute Passform. Außerdem lässt sich der
Büstenhalter
bequem anziehen.
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Mit
dem Begriff „praktisch
unelastisch" soll hier
ausgesagt werden, dass das Rumpfband nur im Bereich etwa einer Konfektionsgröße nachgibt.
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Bevorzugt
weist das Rumpfband für
die gängigsten
Konfektionsgrößen 75 bis
85 jeweils eine definierte Länge
auf, wobei die deutsche Maßangabe 75
der französischen
Maßangabe
90 und der italienischen Maßangabe
34 entspricht. Das Rumpfband umspannt den Rumpf und ist bevorzugt
auf der Rückseite
geteilt. Das geteilte Rumpfband weist an seinem freien Ende Verschlussmittel
auf, die gestuft entlang der Länge
des Rumpfbandes angeordnet sind. Die Verschlussmittel umfassen wenigstens
ein Häkchen
und in das Häkchen
einrastbare Ösen.
Die Länge
des Rumpfbandes kann somit mittels der Verschlussmittel eingestellt
werden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das geteilte Rumpfband an einem freien
Ende das wenigstens ein Häkchen
aufweist und am anderen freien Ende wenigstens zwei bezogen auf
die Längserstreckung
des Rumpfbandes hintereinander angeordnete Ösen. Die Häkchen sind in die Ösen einrastbar.
Dadurch ist die Länge
des Rumpfbands vorteilhafterweise verstellbar. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist ein quer zur Erstreckung des Rumpfbandes angeordnetes Häkchenpaar
vorgesehen, das in ein entsprechend ausgebildetes und angeordnetes Ösenpaar
einrastet. Für
eine besonders flexible Längenverstellung
können
wenigstens drei bezogen auf die Längserstreckung des Rumpfbandes
hintereinander angeordnete Ösenpaare
vorgesehen sein, beispielsweise in einem Abstand von etwa 1,5 cm.
Anstelle der Häkchen-Ösenverbindung
kann auch jeder andere gleich wirkende Verschluss vorgesehen sein, beispielsweise
ein Klettverschluss, ein Magnetverschluss oder Druckknöpfe. In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Rumpfband auch auf der Vorderseite geteilt sein, bevorzugt
zwischen den beiden Büstenkörbchen.
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Um
die Passform des Rumpfbands zu verbessern, kann auf das Rumpfband
ein breites Gummiband, beispielsweise mit einer Breite von wenigstens
1 cm, insbesondere etwa 2 cm, angeordnet sein. Dadurch wird günstigerweise
der Tragkomfort gesteigert, denn je breiter das Rumpfband ausgestaltet
ist, umso weniger kann es einengen oder einschneiden. Das Gummiband
kann in eine Hohlnaht eingeführt sein.
Bevorzugt ist das Gummiband von innen auf das Rumpfband aufgenäht.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird zunächst
das Vorder- und Rückenteil zusammengenäht, insbesondere
durch Seitennähte und
eventuell durch eine Naht auf der Vorderseite. Die Seitennähte sind
günstigerweise
nicht genau mittig zwischen Vorder- und Rückenteil angeordnet, sondern
leicht versetzt in Richtung zur Mitte des Vorderteils. Es kann auch
vorgesehen sein, dass die Seitennähte nicht gerade nach oben
verlaufen, sondern vom Rumpfband zum Armausschnitt schräg nach außen. Dadurch
ist eine besonders günstige
Passform gewährleistet.
Anschließend
wird das Gummiband von innen aufgenäht, insbesondere mittels einer
flexiblen Naht. Dadurch wird verhindert, dass die Seitennähte bzw.
die Vordernaht in dem Bereich drücken,
auf den im getragenen Zustand ein besonders starker Anpressdruck
einwirkt.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das Rumpfband auf einer im getragenen
Zustand dem Körper zugewandten
Seite mit einem Vlies bedeckt ist. Dieses Material ist besonders
weich, so dass dadurch der Tragkomfort weiter erhöht wird.
Das Vlies kann auch auf der Innenseite im Bereich des Verschlusses vorgesehen
sein, damit die Häkchen
nicht durchdrücken
und unangenehme Hautreizungen vermieden werden.
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Arm-
und Rückenausschnitt
sowie das Dekolletee können
mit einem elastischen Band eingefasst sein. Auch ein Rückenteil
der Träger
kann aus dem elastischen Band gebildet sein.
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Besonders
bevorzugt sind die Büstenkörbchen dehnbar,
insbesondere in einer Körbchengröße von B
bis D. Das bedeutet, dass der Büstenhalter
bei einer gleichen Länge
des Rumpfbandes einen dehnbaren Cupbereich von B bis D aufweist.
Vorteilhafterweise ist also bei der vorliegenden Erfindung das Unterbrustmaß fix, jedoch
der Cupbereich von B bis D dehnbar. Aufgrund der größenseitigen
Fixierung im Unterbrustbereich hat der erfindungsgemäße Büstenhalter
eine verbesserte Passform.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
sind die Büstenkörbchen gemoldet.
Dies wirkt sich besonders günstig
auf die Dehnbarkeit im Cupbereich aus. Besonders bevorzugt ist ein
elastisches Material vorgesehen, insbesondere ein Material aus Microfaser. Das
Material im Bereich der Büstenkörbchen kann insbesondere
einen Dehnungskoeffizienten aufweisen, der wenigstens zwei Körbchengrößen umfasst, insbesondere
die Körbchengrößen von
B bis D. Dies kann beispielsweise dadurch unterstützt werden, dass
das Material im Be reich der Büstenkörbchen wenigstens
doppellagig ausgebildet ist, was den Stützeffekt fördert.