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Die
Erfindung betrifft einen Aufsteller zur Aufnahme von Informationsblättern, Informationsbroschüren und
dergleichen.
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Solche
Aufsteller finden beispielsweise Anwendung, um in Ladengeschäften warenspezifische Informationen
zu präsentieren,
oder auch, um beispielsweise Speisekarten oder Eiskarten in Restaurants
auf den Tischen für
Kundschaft bereitzuhalten.
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Es
ist bekannt, solche Aufsteller aus Aluminiumprofilen herzustellen,
die an einer Seite offen sind, so dass die Informationsblätter oder
Informationsbroschüren
an dieser offenen Seite eingeschoben werden können. Als nachteilig wird empfunden,
dass die Herstellung gattungsgemäßer Aufsteller
aus solchen Profilen sehr unflexibel ist und eine Individualisierung bezüglich Form
und Farbe aufwendig ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Aufsteller zur Verfügung zu stellen, der mittels
eines kostengünstigen
und einfachen Verfahrens herstellbar ist und bezüglich seiner Gestaltung gut
anpassbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch einen Aufsteller zur Aufnahme von Informationsblättern, Informationsbroschüren und
dergleichen erreicht, der aus mindestens einer rechteckigen Grundplatte
aus thermoplastischem Kunststoff gefertigt ist, die zumindest einseitig
bedruckt ist und entlang mindestens einer zu einer Kante der Platte
parallelen Falzlinie in eine Profilform gefalzt ist.
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Die
Profilform ist so gestaltet, dass sie einen Auflageabschnitt bietet,
mittels dessen der Aufsteller stabil auf einer ebenen Oberfläche aufgestellt
werden kann. Darüber
hinaus weist die Profilform einen Aufnahmeabschnitt auf, in dem
Informationsblätter und
Informationsbroschüren
sicher gehalten werden können.
Durch die Verwendung eines thermoplastischen Kunststoffs zur Bildung
des profilartigen Aufstellers können
mit geringem Aufwand auch kleine Serien oder Einzelstücke von
individuell geformten Aufstellern hergestellt werden. Durch das
Bedrucken des Aufstellers kann in kostengünstiger Art und Weise eine
individuelle Gestaltung des Aufstellers bezüglich Farbgebung bzw. Beschriftung
erzielt werden. So ist es möglich,
den Aufsteller mit geringem Aufwand beispielsweise mit Firmenlogos
oder einer firmenspezifischen Farbe zu versehen. Der Druck wird
vorzugsweise auf der noch ebenen Grundplatte vor dem Falzen der
Grundplatte aufgebracht. Bei der Verwendung eines transparenten
Kunststoffes und dem einseitigen Bedrucken an der Innenseite der Profilform
wird eine edle und sehr ansprechende Gestaltung erreicht. Die Verwendung
der Innenseite des Profils hat darüber hinaus den Vorteil, dass
der Druck gegen Verkratzen und andere äußere Einflüsse gut geschützt ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist der Aufsteller ein Fußsegment
und ein lösbar
in das Fußsegment
eingeschobenes Präsentationssegment
auf, wobei das Präsentationssegment
zu Aufnahme von Informationen, insbesondere zur Aufnahme von Informationsblättern, ausgebildet
ist und das Fußsegment
die Form eines offenen Profils aufweist, dessen Öffnung einen nach oben ausgerichteten
Aufnahmebereich zum Einschieben des Präsentationssegments bildet.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind sowohl das Fußsegment
als auch das Präsentationssegment
jeweils aus einer rechteckigen Grundplatte aus thermoplastischem
Kunststoff gefertigt. Das Präsentationssegment
kann so ausgebildet sein, dass die Informationen austauschbar sind,
beispielsweise mittels eingeschobener Informationsblätter. Denkbar
ist aber auch, dass die Informationen unmittelbar auf das Präsentationssegment
aufgedruckt sind. Durch die zweiteilige Ausführung des Aufstellers ist es
sehr einfach, ein im Präsentationssegment
eingelegtes Informationsblatt oder das gesamte Präsentationssegment
gegen ein anderes auszutauschen. Das Präsentationssegment kann zu diesem
Zweck aus dem Fußsegment
herausgezogen werden und dann gegebenenfalls mit einem anderen Informationsblatt versehen
werden. Das mit einem neuen Informationsblatt versehene Präsentationssegment
bzw. das neue Präsentationssegment
kann dann mit einem Handgriff wieder in den Aufnahmebereich des
Fußsegments
eingeschoben werden. Bei dieser Ausführungsform des Aufstellers
ist insbesondere das Fußsegment
bedruckt. Zweckmäßig kann
es jedoch auch sein, sowohl das Fußsegment als auch das Präsentationssegment
zu bedrucken. Das Präsentationssegment
erstreckt sich vorzugsweise im wesentlichen senkrecht vom Fußsegment
nach oben. Bei Aufstellern, die so aufgestellt werden, dass der
Betrachter sie schräg
oben betrachtet, kann allerdings auch eine leichte Neigung gegenüber der
Senkrechten zweckmäßig sein.
Die Öffnung
des offenen Profils kann als Halteschlitz ausgebildet sein, der
durch zwei gegenüberliegende
federnde Schenkel gebildet ist. In einem Grundzustand kann der Halteschlitz
verschlossen sein, so dass er sich erst beim Einschieben eines Präsentationssegments
oder Informationsblattes öffnet.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Präsentationssegment doppellagig
und zum Einlegen des Informationsblattes zwischen den Lagen ausgebildet.
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Ein
solches Präsentationssegment
ist besonders geeignet, wenn dargebotenen Informationen häufig ausgetauscht
werden müssen.
Zu diesem Zweck wird das Präsentationssegment
leicht aufgebogen, so dass der Raum zwischen den beiden Lagen des
Präsentationssegments
zugänglich
ist.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind beidseitig der Öffnung Halteabschnitte
des Profils zur Stützung
des Präsentationssegments
ausgebildet.
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Diese
Haltesegmente sorgen dafür,
dass das Präsentationssegment
kippsicher im Fußsegment gehalten
ist. Sie werden beim Einführen
des Präsentationssegments
leicht auseinandergedrückt,
so dass sie im Funktionszustand Druck auf das Präsentationssegment ausüben und
somit einem versehentlichen Herausrutschen des Präsentationssegments aus
dem Fußsegment
vorbeugen.
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In
einer anderen Ausführungsform
weist der Aufsteller ein Fußsegment
zur unmittelbaren Aufnahme von Informationsblättern, Informationsbroschüren oder
dergleichen auf, wobei das Fußsegment
die Form eines Profils aufweist, dessen Öffnung einen nach oben ausgerichteten
Aufnahmebereich für
die Informationsblätter,
Informationsbroschüren
oder dergleichen bildet, wobei beidseitig der Öffnung Halteabschnitte des Profils
zur Stützung
der Informationsblätter,
Informationsbroschüren
oder dergleichen ausgebildet sind.
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Ein
solcher Aufsteller entspricht demnach weitgehend dem Fußsegment
des oben beschriebenen Aufstellers, wobei der Aufnahmebereich so
ausgebildet ist, dass Informationsbroschüren und ähnliches unmittelbar und ohne
zusätzliches
Präsentationssegment
gehalten werden können.
Zu diesem Zweck sind die Halteabschnitte des Profils geringer voneinander
beabstandet. Vorzugsweise ist das Profil derart geformt, dass die
Halteabschnitte dann, wenn keine Informationsbroschüren in das
Fußsegment
eingeschoben sind, aneinander anliegen und dementsprechend beim
Einschieben von Informationsblättern
oder Informationsbroschüren
auseinandergedrückt
werden, so dass sie die Informationsblätter und Informationsbroschüren sicher
stützen. Diese
Ausführungsform
ist besonders für
Broschüren geeignet,
die darin lediglich gesichert aufbewahrt werden, zum näheren Ansehen
aus dem Aufsteller jedoch entnommen werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist der Aufsteller ein Fußsegment
und ein damit einstückig
verbundenes und im wesentlichen senkrecht ausgerichtetes doppellagiges
Präsentationssegment
auf, wobei der Aufsteller die Form eines offenen Profils aufweist,
dessen Öffnung
derart angeordnet ist, dass das Präsentationssegment zum Einlegen
eines Informationsblattes aufdrückbar
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die mindestens eine rechteckige
Grundplatte auf einer Innenseite bedruckt.
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In
Weiterbildung der Erfindung besteht die mindestens eine Grundplatte
aus PETG.
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PETG
(Polyethylenterephthalatglykol) ist aufgrund seiner hohen Festigkeit
und seiner guten thermischen Verformbarkeit für erfindungsgemäße Aufsteller
besonders gut verwendbar. Das Material kann zudem sehr gut und ohne
teures Werkzeug geschnitten werden, ohne im Randbereich durch Splittern
oder ähnliches
Qualität
einzubüßen, so
dass eine individuelle Anfertigung von Aufstellern in kleinen Stückzahlen
sehr gut möglich
ist. Darüber
hinaus eignet sich PETG auch sehr gut für das Aufbringen eines Drucks.
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Die
Hersteller eines erfindungsgemäßen Aufstellers
erfolgt vorzugsweise so, dass eine Rohplatte aus thermoplastischem
Kunststoff einseitig bedruckt wird, anschließend in einzelne Grundplatten für Aufsteller
zerschnitten wird und diese dann entlang ihrer Falzlinien thermisch
verformt werden. Zweckmäßig kann
es auch sein, erst nach Schneiden der Grundplatten für die Aufsteller
diese einzeln zu bedrucken. Das thermische Umformen entlang der Falzlinien
erfolgt vorzugsweise durch ein lokales Erhitzen, beispielsweise
mittels eines von der Grundplatte leicht beabstandeten Heizdrahtes.
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Weitere
Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich außer aus
den Ansprüchen
auch aus den Zeichnungen und der dazu gehörigen Beschreibung. In den
Zeichnungen zeigen:
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1a und 1b eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Aufstellers
in einer perspektivischen und einer Seitendarstellung,
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2a und 2b eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Aufstellers
in einer perspektivischen und einer Seitendarstellung und
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3a und 3b eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Aufstellers
in einer perspektivischen und einer Seitendarstellung.
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Der
in den 1a und 1b dargestellte Aufsteller 8 besteht
aus zwei voneinander lösbaren Segmenten 10, 12.
Ein Präsentationssegment 10 ist aus
einer entlang einer Falzlinie 14 um 180° umgefalzten transparenten rechteckigen
Kunststoffplatte gefertigt, so dass es zwei zueinander parallele Schenkelabschnitte 16a, 16b aufweist.
In einem sich zwischen den Schenkelabschnitten 16a, 16b ergebenden
flachen Aufnahmeraum 18 ist ein Informationsblatt 20 eingelegt.
Durch die geringe Beabstandung der beiden Schenkelabschnitte 16a, 16b voneinander
im entspannten Zustand ist dieses Informationsblatt 20 sicher
gehalten. Gemeinsam können das
Informationsblatt 20 und das Präsentationssegment 10 in
ein Fußsegment 12 eingeführt werden. Dieses
Fußsegment 12 ist
ebenfalls aus einer transparenten Kunststoffplatte gefertigt, die
an insgesamt vier Falzkanten 22a, 22b, 24a, 24b gefalzt
ist, so dass sich ein offenes Profil ergibt, welches in einem Aufnahmebereich 26 zwei
zueinander parallele und entsprechend der Dicke des Präsentationssegmentes 10 voneinander
beabstandete Halteabschnitte 28 aufweist. Die Beabstandung
dieser Halteabschnitte 28 voneinander ist etwas geringer
als die Dicke des Präsentationssegments 10.
Wenn das Präsentationssegment 10 in
den Aufnahmebereich 26 eingeschoben wird, werden die Halteabschnitte 28 demnach
geringfügig
nach außen
gedrückt,
so dass sie in einem Funktionszustand einen leichten Druck auf das
Präsentationssegment 10 ausüben und
dieses somit stabil sichern. Auf einer Innenseite 30 ist
das Fußsegment 12 bedruckt.
Es kann sich dabei um einen schlichten einfarbigen Druck handeln.
Alternativ dazu können
jedoch auch Motive oder zusätzliche
Informationen Teil dieses Drucks sein. Diese werden spiegelverkehrt
aufgebracht, so dass sie auf einer nach vorne weisenden Fläche 32 des
Fußsegments 12 durch
den transparenten Kunststoff hindurch lesbar sind. Durch die Verwendung
der Innensei te 30 des Profils des Fußsegments 12 für den Druck
ist dieser zum einen gegen Verschleiß geschützt und zum anderen ergibt
sich insgesamt eine besonders edle Anmutung des Fußsegments 12.
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Die 2a und 2b zeigen
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Aufstellers.
Dieser Aufsteller 38 besteht lediglich aus einem profilartigen
Fußsegment 40,
welches in ähnlicher
Art und Weise wie das Fußsegment 12 entlang
von vier Falzkanten 42a, 42b, 44a, 44b umgefalzt
wurde. Im Unterschied zu dem Aufsteller 8, der in den 1a und 1b dargestellt
ist, ist dieser Aufsteller 38 zur direkten Aufnahme von
Informationsbroschüren
und ähnlichem
ausgebildet. Insbesondere zweckmäßig ist
ein solcher Aufsteller 38 für die Präsentation von Speisekarten
in Restaurants. In ähnlicher
Art und Weise wie der Aufsteller 8 der 1a und 1b weist
auch dieser Aufsteller 38 in einem Aufnahmebereich 46 zwei
Halteschenkel 48 auf, wobei diese kaum voneinander beabstandet
sind oder gegebenenfalls auch aneinander anliegen können, so
dass auch dünne
Broschüren
und ähnliches
aufgenommen werden können.
Wie auch das Fußsegment 12 der
in den 1a und 1b dargestellten
ersten Ausführungsform
ist das Fußsegment 40 dieser zweiten
Ausführungsform
bedruckt. Der Druck ist allerdings abweichend von der ersten Ausführungsform
auf Außenseite 50 des
Profils aufgebracht.
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Der
in den 3a und 3b dargestellte Aufsteller 58 weist
wie der Aufsteller 8 der 1a und 1b ein
Fußsegment 60 und
ein Präsentationssegment 62 auf.
Diese sind bei dieser dritten Ausführungsform jedoch einstückig ausgeführt. Zu
diesem Zweck ist eine rechteckige Kunststoffplatte an insgesamt
fünf Falzlinien 64, 64b, 64c, 64d, 64e umgefalzt.
Das sich dadurch ergebende Profil weist im Bereich des Präsentationssegments 62 zwei
Lagen 65a, 65b auf, zwischen die in ähnlicher
Art und Weise wie bei der Ausführungsform
der 1a und 1b ein
Informationsblatt 66 geschoben ist. Um dieses Informationsblatt
zu entfernen, kann das Präsentationssegment 62 entlang
der Falzlinie 64e geringfügig aufgebogen werden, so dass
der Halt zwischen dem Informationsblatt 66 und den beiden
Lagen des Präsentationssegments 62 verloren
geht und das Informationsblatt 66 seitlich entnehmbar und
gegen ein anderes austauschbar ist. Das Fußsegment 60 verfügt über einen
Auflageabschnitt 68, der verhindert, dass das Informationsblatt 66 in
das Fußsegment 60 herabgleitet.
Wie auch die ersten beiden Ausführungsformen
ist die Grundplatte, aus der der profilartige Aufsteller 58 gefertigt
ist, einseitig bedruckt. Abweichend von den ersten beiden Ausführungsformen ist
dieser Druck jedoch nur in einem Teilbereich und auf der Außenseite 70 des
Aufstellers 58 aufgebracht worden, so dass der Aufsteller 58 im
Bereich des Präsentationssegments 62 transparent
bleibt.
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Die
Herstellung der dargestellten Aufsteller 8, 38, 58 ist
sehr einfach und auch für
geringe Stückzahlen
mit individueller Form geeignet. Die Grundplatten werden aus größeren Rohplatten
herausgeschnitten. Besonders geeignet sind Rohplatten aus PETG,
wobei die Dicke vorzugsweise im Bereich von 2mm liegt. Die Grundplatten
werden dann einseitig bedruckt und anschließend umgefalzt, so dass sich die
gewünschte
Profilform ergibt. Das Umfalzen erfolgt vorzugsweise nach einer
lokalen linienförmigen Erwärmung des
Materials, wobei PETG in etwa bei 80°C beginnt, weich zu werden.
Der Druck kann insbesondere bei der Anfertigung größerer Stückzahlen auch
direkt mit der Rohplatte und vor dem Zerschneiden dieser durchgeführt werden.