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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zange gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Eine
gattungsgemäße Zange
ist beispielsweise aus der
DE
201 05 643 U1 bekannt. Bei dieser Zange sind zwei Zangenschenkel
mittels einer schraubenförmigen
Torsionsfeder gegeneinander vorgespannt. Nachteilig daran ist, dass
die Torsionsfeder nicht besonders stabil in ihrer Position gehalten wird,
so dass sie verrutschen kann. Dies kann die Verteilung der von der
Feder ausgeübten
Kräfte
verändern
und somit nachteilig für
die Handhabung sein.
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Eine
andere Zange ist aus der
DE 26
47 018 bekannt. Diese Zange hat zwei Zangenschenkel, die mittels
einer Torsionsfeder gegeneinander vorgespannt sind. In der Draufsicht
verläuft
diese Torsionsfeder über
einen Kreisabschnitt, der zirka 90% eines Kreises entspricht. Ausgehend
von dieser Kreisform sind die beiden Enden der Feder in entgegengesetzte
Richtungen um 90° abgebogen,
so dass diese Enden der Feder etwa axial zu der Kreisform verlaufen und
aus der Ebene der Feder heraus vorstehen, so dass jedes Ende der
Feder jeweils an einem der beiden Zangenschenkel anliegt. Jedes
Ende der Feder ist dabei in einem etwa zylinderförmigen Loch im jeweiligen Zangenschenkel
befestigt. Nachteilig an dieser herkömmlichen Zange ist, dass für ihre Bedienung
eine vergleichsweise hohe Kraft durch den Benutzer ausgeübt werden
muss, um die beiden Zangenschenkel von der geöffneten Stellung, in die sie vorgespannt
sind, zur geschlossenen Stellung zu bewegen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die herkömmlichen
Zangen dahingehend zu verbessern, dass ihre Handhabung erleichtert
wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Zange mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist dabei
vorgesehen, dass die beiden Enden der Feder im Wesentlichen in derselben
Ebene verlaufen, wie der ihnen benachbarte kreisabschnittsförmige Bereich
der Feder. Im Gegensatz zu der herkömmlichen Zange der
DE 26 47 018 sind also die
Enden der Feder nicht gegenüber
der Hauptebene der Feder abgebogen, sondern sie verlaufen in derselben
Ebene weiter. Was dabei zunächst
als nachteilig er scheinen mag, nämlich
der Verzicht auf eine Befestigung der Federenden in festgelegten
Endpunkten, entpuppt sich überraschenderweise
als Vorteil. Da die Enden der Feder gemäß der Erfindung nicht mehr
festgelegt sind, kann die Feder innerhalb des Bereiches, in dem
sie aufgenommen ist, gleiten. Bei der herkömmlichen Zange ist dies wegen
der Befestigung der Endpunkte der Feder nicht möglich. Folglich wird dort die
Feder beim Bedienen der Zange gestaucht oder gedehnt, wobei sie in
Reibschluss mit ihrer Lagerung gerät und durch diesen Reibschluss
die Kraft erhöht,
die der Benutzer aufwenden muss. Durch den Verzicht auf die Festlagerung
der Endpunkt wird dieser Nachteil bei der vorliegenden Erfindung
vermieden. Die erfindungsgemäße Zange
kann somit auch bei ansonsten gleicher Vorspannung leichter bedient
werden, und wegen der verminderten Reibung zwischen der Feder und der
Zange bewegt sie sich zudem schneller von der zusammengedrückten Stellung
der Zangenschenkel in die geöffnete
Stellung zurück.
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Ferner
ist gemäß der Erfindung
in jedem Zangenschenkel eine im Wesentlichen ringförmige Feder-Aussparung
zur Aufnahme des kreisabschnittsförmigen Bereichs der Feder vorgesehen, wobei
dort die Materialstärke
des Schenkels geringer ist als im Bereich des Schwenkgelenks, und
tangential ausgehend von dieser Federaussparung erstreckt sich eine
Aussparung zur Aufnahme eines Endbereichs der Feder. Auf diese Weise
kann die Feder gut und sicher in der optimalen Position zwischen den
beiden Zangenschenkeln gehalten werden und eine im Wesentlichen
symmetrische Kraft auf die beiden Schenkel ausüben, was die Handhabung weiter verbessert.
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Bevorzugt
stehen die beiden Enden der Feder tangential von dem benachbarten
kreisabschnittsförmigen
Bereich der Feder ab, so dass die Enden der Feder geradlinig verlaufen.
Diese Form ist in der Herstellung besonders einfach. Denkbar wäre jedoch
auch ein gekrümmter
Verlauf der Enden der Feder.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die Feder in der Feder-Aussparung mit Spiel aufgenommen
ist. Zwar wird an jedem der Zangenschenkel eine Anlagefläche im Kontakt
mit der Feder benötigt,
damit die Feder ihre Kraft auf die Schenkel ausüben kann. Zwischen anderen
Bereichen der Feder und dem jeweiligen Zangenschenkel kann jedoch
ein Spiel beziehungsweise Abstand vorgesehen sein, um die Reibung
der Feder zu vermindern und so die Bedienung der Zange zu erleichtern.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn ein Endbereich der Feder mit Spiel in seiner
Aussparung aufgenommen ist. Abhängig
von der Bewegung der Zange kann sich der Endbe reich der Feder dann
bewegen, beispielsweise gleiten, wenn die Zange zusammengedrückt wird.
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Insbesondere
kann dazu der Endbereich der Feder in seiner axialen Richtung von
einem Ende der Aussparung, in der der Endbereich aufgenommen ist,
beabstandet sein. Der Endbereich der Feder kann dann bei der Bedienung
der Zange gegebenenfalls nach außen gleiten, ohne an das Ende
der Aussparung anzustoßen
und die Feder dann zusammenzustauchen.
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Zum
Erzeugen einer Federkraft hat die Feder zumindest einen kreisabschnittsförmigen Bereich. Sie
kann sich jedoch auch über
einen vollen Kreis oder mehr erstrecken, damit die Federkraft größer wird.
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Günstig ist
es, wenn der kreisabschnittsförmige
Bereich der Feder konzentrisch ist mit einer Achse des Schwenkgelenks,
um das die beiden Zangenschenkel gegeneinander verschwenkbar sind. Diese
Anordnung führt
zu einer symmetrischen Verteilung der Federkraft auf die beiden
Schenkel.
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In
besonders einfachen Ausführungsvarianten
ist die Feder als Schraubenfeder oder als Blattfeder ausgebildet,
da diese Arten der Feder leicht herstellbar sind.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Anschlag an der Zange vorgesehen, um die voneinander
fortgerichtete Bewegung der Zangenschenkel nach außen zu begrenzen.
Dies verbessert die Handhabung der Zange, weil die beiden Griffabschnitte
der Zange dann nur noch so weit voneinander beabstandet werden können, dass
sie bequem mit einer Hand zu ergreifen sind.
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Die
Bedienbarkeit der Zange kann weiter dadurch verbessert werden, dass
die Griffabschnitte der Zangenschenkel zumindest abschnittsweise
mit einem reibungserhöhenden Überzug versehen
sind, beispielsweise aus Gummi oder ähnlichem Material. Auf diese
Weise kann der Benutzer die Zange schnell und sicher ergreifen,
ohne am Griffbereich abzurutschen.
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Wenn
zumindest ein Zangenabschnitt eine Schneidkante aufweist, so kann
die Zange als Seitenschneider verwendet werden.
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Zweckmäßig ist
es ferner, wenn die beiden Zangenschenkel zueinander symmetrisch
sind, weil dann auch die von der Zange ausgeübte Kraft auf das Werkstück gleichmäßig verteilt
ist.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber der
herkömmlichen
Zange besteht darin, dass bei einer Weiterführung der Ende in derselben
Ebene wie das vorangehende Kreisstück der Feder ein vergleichsweise
langer Hebelarm am Endstück
der Feder entsteht, wodurch die von der Feder ausgeübte Federkraft
vergrößert wird.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Zange,
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2 die
Hauptkomponenten der in 1 gezeigten Zange, und
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3 einen
Vertikalschnitt durch einen Zangenschenkel entlang der in 2 mit
III-III bezeichneten Kurve.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Zange 1. Sie weist
zwei zueinander symmetrische Zangenschenkel 2, 3 auf.
Jeder Zangenschenkel 2, 3 verfügt über einen Griffabschnitt 4, der
mit einem Überzug 5 aus
einem reibungserhöhenden
Material versehen ist, so wie über
einen Zangenabschnitt 6.
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Zwischen
den beiden Zangenschenkeln 2, 3 ist ein Schwenkgelenk 7 gebildet,
indem eine Schraube 8 durch Öffnungen in den beiden Zangenschenkeln 2, 3 hindurchgeführt und
auf der gegenüberliegenden
Seite mittels einer Mutter (nicht dargestellt) befestigt ist. In 1 ist
die erfindungsgemäße Zange 1 in
ihrer geöffneten
Stellung dargestellt, in der die Innenseiten 9 der beiden
Zangenabschnitte 6 voneinander beabstandet sind.
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Diese
Innenseiten 9 der Zangenabschnitte 6 können eine
Schneidkante aufweisen, so dass die Zange 1 als Seitenschneider
wirkt.
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Von
der in 1 gezeigten, geöffneten Stellung kann die Zange 1 in
eine geschlossene Stellung gebracht werden, indem die beiden Griffabschnitte 4 durch
einen Benutzer aufeinander zu bewegt werden, bis die Innenseiten 9 der
beiden Zangenabschnitte 6 aneinander oder an einem zu bearbeitenden
Werkstück
(nicht dargestellt) anliegen. Weil die Griffabschnitte 4 der
beiden Zangenschenkel 2, 3 deutlich länger sind
als die Zangenabschnitte 6, wird eine starke Hebelwirkung
erzielt, so dass an den Innenseiten 9 der Zangenabschnitte 6 eine
große
Kraft ausgeübt
werden kann.
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In 2 sind
die beiden Zangenschenkel 2, 3 in einer voneinander
getrennten Stellung dargestellt. Die Griffabschnitte 4 der
Zangenschenkel 2, 3 haben über ihre gesamte Länge eine
weitgehend konstante Höhe.
In Richtung des Zangenabschnittes 6 folgt eine Stufe 10,
hinter der der Zangenschenkel 2, 3 in einem Gelenkbereich 11 nur
noch etwa die halbe Materialstärke
hat wie im Griffabschnitt 4. Hinter einer zweiten Stufe 12 nimmt
der Zangenschenkel 2, 3 zunächst wieder die ursprüngliche
Materialstärke an,
bevor der Zangenabschnitt 6 zur Spitze des Zangenschenkels 2, 3 hin
wieder schmaler werden kann, wie dies in 3 dargestellt
ist. Eine der Stufen 11, 12 oder auch beide können einen
Anschlag darstellen, der die Bewegung der Zangenschenkel 2, 3 in
ihrer Öffnungsrichtung
begrenzt.
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Im
Gelenkbereich 11 befindet sich eine Öffnung 13, die durch
den Zangenschenkel hindurchläuft,
und durch die die Schraube 18 den Zangenschenkel 2, 3 durchquert.
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Konzentrisch
um die Öffnung 13 herum
ist eine ringförmige
Feder-Aussparung 14 vorgesehen, in der die Materialstärke des
Zangenschenkels 2, 3 noch geringer ist als im
Gelenkbereich 11. In dieser Feder-Aussparung kann eine
Feder 15 aufgenommen werden, die in 2 als Schraubenfeder
dargestellt ist.
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Die
Schraubenfeder 15 hat einen mittleren, kreisabschnittsförmigen Bereich 16,
der sich hier über
etwa einen vollen Kreis erstreckt. Die beiden Enden beziehungsweise
Endbereiche 17 der Feder 15 stehen in der Draufsicht
in 2 tangential vom mittleren, kreis förmigen Bereich 16 der
Feder 15 ab. Die Endbereiche 17 befinden sich
dabei etwa in derselben Ebene mit dem jeweils benachbarten Teil
des kreisförmigen
Abschnitts 16 der Feder 15. Die Mittelachse der
Schraubenfeder 15 ist konzentrisch mit der Achse des Schwenkgelenks 7,
d.h. diese beiden Achsen sind insbesondere parallel zueinander.
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Zur
Aufnahme des ersten Endes 17 der Feder 15 ist
im Zangenschenkel 2 eine längliche Aussparung 19 vorgesehen,
die sich tangential von der ringförmigen Feder-Aussparung 14 aus
erstreckt. Wird die Feder 15 in die Feder-Aussparung 14 eingesetzt,
so befindet sich ihr erstes Ende 17 in der Aussparung 19.
Das zweite Ende 18 der Feder befindet sich oberhalb der
Oberfläche
des Gelenkbereichs 11 und ist in einer entsprechenden Aussparung 19 im anderen
Zangenschenkel 3 aufgenommen.
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Aus 2 ist
erkennbar, dass der erste Endbereich 17 der Feder 15 so
kurz ausgebildet ist, dass er nicht an das Ende der Aussparung 19 anstößt, so dass
dazwischen noch ein Spiel beziehungsweise ein Abstand verbleibt.
Aus diesem Grund kann die Feder 15 in der Aussparung 14, 19 gleiten,
wenn bei der Bedienung der Zange 1 eine entsprechende Kraft auf
sie ausgeübt
wird.
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3 zeigt
einen Vertikalschnitt durch den Zangenschenkel 2 entlang
der in 2 mit III-III bezeichneten Kurve, d.h. entlang
der Längsausdehnung
des Zangenschenkels 2. In 3 ist dabei
insbesondere die Abstufung des Zangenschenkels 2 im Gelenkbereich 11 zu
erkennen.
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Ausgehend
von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die erfindungsgemäße Zange
auf vielfache Weise abgewandelt werden. Beispielsweise ist es denkbar,
dass die Feder 15 mehr als eine Windung aufweist, oder
dass sie lediglich als U-förmiger
Draht ausgebildet ist. Alternativ könnte sie auch als Blattfeder
ausgebildet sein, wobei jedoch eine Schraubenfeder wegen der größeren Federkräfte bevorzugt
wird.