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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine wiederverschließbare Verpackung,
insbesondere auf eine wiederverschließbare Verpackung, die zur Aufnahme
von scheibenförmigem
zu verpackendem Gut aus Bahnmaterial gefertigt ist.
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Bei
dem Verpacken von verderblichen Gütern wie z.B. Lebensmitteln
ist es bekannt, diese in Verpackungen einzupacken, die in einer
Verpackungsmaschine aus Folienbahnen durch Tiefziehen hergestellt
werden. Dabei werden bei einem bekannten Verfahren in einer Unterfolie
durch Tiefziehen Mulden geformt, diese mit dem zu verpackenden Gut befüllt und
anschließend
durch Wärmeversiegelung mit
einer Oberfolie versiegelt. Bei einem anderen bekannten Verfahren
werden sowohl in einer Oberfolie als auch in einer Unterfolie Mulden
geformt, das zu verpackende Gut in eine Mulde zum Beispiel in der Unterfolie
eingebracht und anschließend
die Mulden von Ober- und Unterfolie zusammengebracht und versiegelt.
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Um
die Haltbarkeit der verpackten Güter
zu erhöhen,
werden die Verpackungen vor dem Versiegeln bei den bekannten Verfahren
evakuiert und mit einem Austauschgas wie z.B. CO2 befüllt.
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Bei
solchen Verpackungen besteht die Anforderung, eine zuverlässige und
dichte Verpackung bereitzustellen, die eine lange Haltbarkeit des
Inhalts gewährleistet
und dabei ein ansprechendes Aussehen für den Verkauf und eine einfache
Handhabung für
den Verbraucher bietet.
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Solche
Verpackungen werden oftmals zum Verpacken von Lebensmitteln, die
bereits vorportioniert sind, verwendet, wie z.B. in Scheiben geschnittener
Käse oder
in Scheiben geschnittene Wurst. Besonders in Zeiten kleiner werdender
Haushalte wird der Inhalt solcher Verpackungen oft nicht zu einem bestimmten
Zeitpunkt vollständig
konsumiert, sondern es wird nur ein Teil des Inhalts entnommen und der
Rest soll zu einem späteren
Zeitpunkt entnommen werden. Dies führt zu dem Bedürfnis, wiederverschließbare Verpackungen
herzustellen.
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Bei
den herkömmlichen
Verpackungen, bei denen aus einer Folienbahn eine Mulde geformt
wird, in die das Gut eingebracht wird, und anschließend eine
Folie aufgesiegelt wird, stellt sich das Problem, dass es schwierig
ist, scheibenförmiges
Gut aus der Mulde zu entnehmen, da es nicht gut zugänglich ist.
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In
der
DE 298 22 607
U1 ist zum Ermöglichen
einer leichteren Entnahme eine Verpackung für scheibenförmige Lebensmittel offenbart,
bei der in einer Unterschale seitlich der Lebensmittel Griffmulden ausgebildet
sind, die ein Eingreifen z.B. mit Fingern ermöglichen sollen. Diese Griffmulden
ermöglichen jedoch
nur einen beschränkten
Zugriff, der zudem von oben erfolgen muss. Die offenbarten Verpackungen
sind außerdem
nicht als Serviergeschirr für
die verpackten Lebensmittel gedacht.
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In
der
DE 102 24 237 ist
eine Verpackung offenbart, die aus zwei Halbschalen aus einer thermisch
und/oder mechanisch ver formbaren Kunststofffolie besteht. Die offenbarte
Verpackung ist wiederverschließbar
und bei geöffneter
Verpackung ist das darin befindliche Gut von mehreren Seiten aus zugänglich.
Wenn in dieser Verpackung scheibenförmige Waren verpackt werden,
besteht jedoch sowohl beim Verpacken als auch bei der Entnahme der
Waren der Nachteil, dass einzelne Scheiben leicht seitlich aus der
Verpackung herausrutschen können oder
beim Wiederverschließen
zwischen die Ränder des
Behältnisses
und des Deckels gelangen können.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung bereit zu
stellen, die aus Bahnmaterial hergestellt werden kann, die eine
optisch ansprechende und luftdichte Verpackung von zu verpackendem
Gut bildet, die ein zuverlässiges
Befüllen und
eine komfortable Entnahme von zu verpackendem Gut ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch eine wiederverschließbare Verpackung gemäß Anspruch
1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gegeben.
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Die
erfindungsgemäße wiederverschließbare Verpackung
kann in einer Verpackungsmaschine aus bahnförmigem Kunststoffmaterial durch
Tiefziehen hergestellt werden und sie ermöglicht es, scheibenförmiges zu
verpackendes Gut in ihrem Bodenteil so aufzunehmen, dass sowohl
bei dem Verpacken als auch bei der Entnahme einzelner Scheiben ein Herausrutschen
der anderen Scheiben verhindert wird und gleichzeitig das Bodenteil
als Serviergeschirr verwendet werden kann, das einen einfachen Zugriff
von mehreren Seiten auf das verpackte Gut bereitstellt.
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Ferner
kann die Verpackung luftdicht versiegelt werden, sodass eine lange
Haltbarkeit des verpackten Gutes sichergestellt ist, und sie kann
nach dem Öffnen
wieder sicher verschlossen werden, so dass auch einzelne Portionen
des verpackten Gutes separat entnommen werden können.
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Weiterhin
bietet die Verpackung ein ansprechendes Aussehen und ermöglicht bei
durchsichtiger Ausgestaltung des Deckelteils das Betrachten des Inhalts.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen.
Von den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines mit einem scheibenförmigen Gut
befüllten
Bodenteils einer wiederverschließbaren Verpackung;
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2 eine
teilgeschnittene perspektivische Ansicht des befüllten Bodenteils aus 1;
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3 eine
teilgeschnittene perspektivische Ansicht des Bodenteils aus 1 ohne
scheibenförmiges
Gut;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer geschlossenen wiederverschließbaren Verpackung;
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5 eine
teilgeschnittene perspektivische Ansicht der Verpackung aus 4 mit
darin befindlichem scheibenförmigem
Gut;
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6 eine
Schnittansicht zweier übereinander
gestapelter Verpackungen;
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7 eine
vergrößerte Darstellung
des linken oberen Teils von 6;
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8 eine
Schnittansicht der Verpackung aus 4 mit darin
befindlichem scheibenförmigem Gut;
und
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9 eine
vergrößerte Darstellung
des linken Teils von 8.
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf die 1 bis 5 und 8 und 9 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Wie
in 1 und 3 dargestellt ist, weist die
wiederverschließbare
Verpackung ein im Wesentlichen quadratisches Bodenteil 1 auf,
das an den vier Längsseiten 1a bis 1d seitlich
einstückig
mit dem Bodenteil 1 ausgebildet vier erhöhte Ränder 2a bis 2d aufweist,
die einen Begrenzungsabschnitt 2 bilden. Das Bodenteil 1 ist
zusammen mit den Rändern 2a bis 2d durch
Tiefziehen oder ähnliches
thermisches Verformen aus einer Kunststoff-Folienbahn geformt und
aus dieser ausgetrennt.
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In
dem Mittelbereich zwischen den Rändern 2a bis 2d weist
das Bodenteil 1 eine geriffelte Auflagefläche 11 zur
Aufnahme eines zu verpackenden Gutes 100 auf. In den 1 und 2 ist
beispielhaft dargestellt, dass scheibenförmige Lebensmittel als zu verpackendes
Gut 100 auf der Auflagefläche 11 platziert sind.
Wie in 3 dargestellt ist, verlaufen leicht nach oben
hervorstehende Kanten 12 an den Ecken um die Auflagefläche 11 herum
und gehen an den Seiten jeweils in die Ränder 2a bis 2d über, die
weiter nach oben stehen. Die Kanten 12 erhöhen die
Stabilität
des Bodenteils 1.
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Wie
in den 1 und 2 zu sehen ist, stehen einerseits
die Ränder 2a bis 2d seitlich
höher als
das zu verpackende Gut 100 hervor, sodass dieses in keiner
seitlichen Richtung aus dem Bodenteil 1 rutschen kann,
andererseits stehen die Kanten 12 nur so wenig nach oben
hervor, dass an allen Ecken ein freier seitlicher Zugriff auf das
Gut 100 gewährleistet
ist. Die Höhe
der Ränder 2a bis 2d ist
in Abhängigkeit
von der Höhe
des Stapels der Scheiben an zu verpackendem Gut gewählt. Die
Höhe des
Stapels ergibt sich aus der zu verpackenden Menge.
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In
den gegenüberliegenden
Rändern 2a und 2c sind
auf den der Auflagefläche 11 abgewandten Seiten
Vertiefungen 13a und 13c vorgesehen, deren Funktion
später
erläutert
wird. Umlaufend um die Ränder 2a bis 2d und
die Kanten 12 ist ein flacher Rand 14 ausgebildet,
der an einer Ecke 1e eine nach unten versetzte Stufe aufweist.
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Als
nächstes
werden mit Bezug auf die 4, 5, 8 und 9 der
Deckelteil 3 und die zusammengesetzte wiederverschließbare Verpackung
beschrieben.
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Der
Deckelteil 3 ist ebenfalls durch Tiefziehen oder ähnliches
thermisches Verformen aus einer Kunststoff-Folienbahn geformt und
aus dieser ausgetrennt. Vorteilhafterweise besteht der Deckelteil
aus einem durchsichtigen Kunststoff. Wie in den 4 und 5 zu
sehen ist, ist der Deckelteil 3 derart geformt, dass er
wie eine Käseglocke über das
Bodenteil 1 gestülpt
werden kann. Dabei weist der Deckelteil 3 im Wesentlichen
die Form einer umgedrehten Wanne mit nach außen stehendem Rand auf, wobei
ein horizontaler Abschnitt 31, der den Wannenkörper bildet,
die Ränder 2a bis 2d und
auf der Auflagefläche 11 platziertes
zu verpackendes Gut 100 derart überspannt, dass er mit dem
Bodenteil 1 ein im Wesentlichen quaderförmiges Volumen einschließt, und
der Rand 32 des Deckelteils 3 auf dem flachen Rand 14 des
Bodenteils 1 zu liegen kommt. Dies ist am Besten in der
teilgeschnittenen Darstellung von 5 zu erkennen.
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Wie
in 5 dargestellt ist, liegen die Innenseiten der
Seitenwände 33a bis 33d an
den Außenseiten
der Ränder 2a bis 2d an.
An den beiden gegenüberliegenden
Seitenwänden 33a und 33c sind ins
Innere des Deckelteils 3 hervorstehende Vorsprünge 34a und 34c vorgesehen,
die mit den Vertiefungen 13a und 13c der Ränder 2a und 2c in
Eingriff gebracht werden können.
Dabei sind die Ränder 2a bis 2d und
die Seitenwände 33a bis 33d elastisch ausgebildet,
sodass der Deckelteil 3 über den Bodenteil 1 gestülpt werden
kann und die Vorsprünge 34a und 34c in
die Vertiefungen 13a und 13c einrasten. Dieses
Ineinandereingreifen ist auch in der Schnittansicht in 8 und
der vergrößerten Schnittansicht in 9 dargestellt.
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Wie
in den 4 und 5 zu sehen ist, liegt der Rand 32 außer in der
Ecke 1e an dem flachen Rand 14 an. Die in den 1 und 2 dargestellten
Kanten 12 ragen etwas hinter den Seitenwänden 33a bis 33d nach
oben und liegen bei aufgesetztem Deckel an diesen an. Somit liegen
der Deckelteil 3 und der Bodenteil 1 entlang dem
gesamten unteren Rand der Seitenwände 33a bis 33d aneinander
an.
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Der
Deckelteil 3 weist an seinem oberen horizontalen Abschnitt 31 nach
oben hervorstehende Vorsprünge 35a bis 35d auf
und der Bodenteil 1 weist auf seiner Unterseite nach oben
gewölbte
Vertiefungen 15a bis 15d auf, wobei diese derart
angeordnet und ausgebildet sind, dass mehrere Packungen wie in den 6 und 7 dargestellt übereinander
gestapelt werden können.
Dabei greifen die Vorsprünge 35a bis 35d in
die Vertiefungen 15a bis 15d ein und die Verpackungen
sind im gestapelten Zustand stabil gegen Verrutschen gesichert.
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Im
Betrieb wird zunächst
nach dem Formen des Bodenteils 1 das zu verpackende Gut 100 auf
der Auflagefläche 11 platziert.
Das dort platzierte Gut 100 ist dabei bereits wie in den 1 und 2 dargestellt
durch die einen Begrenzungsabschnitt 2 bildenden Ränder 2a bis 2d gegen
seitliches Herunterrutschen gesichert. Anschließend wird der zuvor aus einem
Bahnmaterial geformte Deckelteil 3 auf den Bodenteil 1 aufgesetzt
und falls gewünscht
die Atmosphäre
in dem Inneren der Verpackung durch ein Schutzgas wie z.B. CO2 ersetzt. Anschließend werden der Bodenteil 1 und
der Deckelteil 3 im Bereich des flachen Randes 14 und
des Randes 32 durch Wärmeeinwirkung
versiegelt, sodass das Innere der Packung nach außen hin
luftdicht verschlossen ist. In dem Bereich der Ecke 1e werden
Bodenteil 1 und Deckelteil 3 nicht miteinander
versiegelt, sodass zum Zwecke des Öffnens der Verpackung an dieser
Stelle der Deckelteil 3 von dem Bodenteil 1 leicht
trennbar ist.
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Wenn
die Verpackung geöffnet
wird, kann der Deckelteil 3 entfernt werden und der Bodenteil 1 kann
aufgrund seiner geeigneten und ansprechenden Form als Serviergeschirr
verwendet werden. Dabei sind bei der Entnahme von einzelnen Scheiben eines
scheibenförmigen
verpackten Gutes 100 die restlichen Scheiben durch die
als Begrenzungsabschnitt wirkenden Ränder 2a bis 2d gesichert
und gleichzeitig kann durch die freien Ecken, an denen die Ränder 2a bis 2d nicht
vorhanden sind, frei von der Seite auf die einzelnen Scheiben des
verpackten Gutes zugegriffen werden.
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Sollen
keine weiteren Scheiben mehr entnommen werden, so kann der Deckelteil 3 wieder über den
Bodenteil 1 gestülpt
werden. Dabei erfolgt ein Einrasten der Vorsprünge 34a und 34c in
die Vertiefungen 13a und 13c. Ferner greift die
Innenseite der Seitenwand 33 über die Kante 12.
Somit wird das Gut 100 zwischen Bodenteil 1 und
Deckelteil 3 wie unter einer Käseglocke eingeschlossen und
freier Luftaustausch mit dem Äußeren der
Verpackung ist verhindert.
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In
einer Weiterbildung kann die Kontaktfläche zwischen dem flachen Rand 14 und
dem Rand 32 auch mit einer wiederlösbaren Klebeschicht versehen
werden, die zusätzlich
bei dem Wiederverschließen
zu einem Verkleben führt.
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Abwandlungen
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Es
ist nicht erforderlich, das der Bodenteil und der Deckelteil eine
quadratische Form aufweisen, auch eine rechteckige oder runde, eine
ovale, eine mehreckige oder sonstige Form ist möglich. Ebenso müssen nicht
notwendigerweise vier Ränder 2a bis 2d als
Stützvorrichtung 2 vorgesehen
sein, sondern es kann eine beliebige andere Anzahl bereitgestellt
sein.
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Ferner
können
in einer Abwandlung auch die Ecken nach oben geformt sein und ein
seitlicher freier Zugriff auf das Produkt an den Seitenflächen bereitgestellt
sein.
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Die
Kante 12 kann auch eine andere Formgebung aufweisen, die
ebenfalls ein Anliegen von Deckelteil und Bodenteil und gegebenenfalls
ein Verrasten ermöglicht.
Anstelle der Vertiefungen 13a und 13c können auch Öffnungen
vorgesehen sein.