DE19744955A1

DE19744955A1 - Lebensmittelpackung und Verfahren zur Herstellung einer solchen

Info

Publication number: DE19744955A1
Application number: DE1997144955
Authority: DE
Inventors: Friedrich Buese; Thomas Dipl Ing Wittkowski
Original assignee: BERNHARD BARTSCH GmbH
Current assignee: Bernard Matthews Ltd
Priority date: 1997-10-10
Filing date: 1997-10-10
Publication date: 1999-04-15
Also published as: WO1999019226A1; AU9449898A

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine wiederverschließbare Lebensmittelpackung aus thermisch verformtem Material, insbesondere aus einem Stück aus Verbundfolie, die zumindest ein muldenförmiges Packungsteil zur Aufnahme von Lebensmitteln besitzt. Die Lebensmittel, die in einem solchen muldenförmigen Packungsteil eingefüllt werden sollen, sind beispielweise Fleisch, Fisch, Geflügel und Wild, Fleischextrakte, konserviertes, getrocknetes, gekochtes Gemüse oder Obst, Gelees, Konfitüren, Fruchtmusen, Pasteten oder auch Fleischstückchen, wie beispielsweise geräucherter Speck, um nur einige zu nennen.

Stand der Technik

Lebensmittel der eingangs genannten Art werden heutzutage in vielfältiger Weise zum Verkauf angeboten. Hierfür sind aus Verbundfolie hergestellte Lebensmittelpackungen hinreichend bekannt. So werden beispielsweise für Joghurts Schalen oder schalenähnliche bzw. muldenförmige Packungsteile geformt, die dann mit einer, meist aus Aluminium bestehenden, Folie dicht abgedeckt werden. Zur Entnahme der Lebensmittel muß der Verbraucher die Folie abreißen. Die abgerissene Folie kann nicht mehr dichtend aufgelegt werden. Somit ist für den Verbraucher, der nur einen Teil der Lebensmittel entnimmt, das Problem vorhanden, daß er für die Lagerung, beispielsweise in einem Kühlschrank, separate Abdeckmittel in Form von Haushaltsfolie oder dergleichen aufbringen muß. Es sind zwar auch Lebensmittelpackungen, insbesondere für den Verkauf von Marmeladen bekannt, bei denen ein Kunststoffdeckel auf das muldenförmige Packungsteil lösbar aufsetzbar ist. Bei diesen Marmeladenverkaufspackungen besteht jedoch das Problem, daß der Deckel abhanden kommen kann, da zwischen dem muldenförmigen Packungsteil und dem Deckelteil keinerlei Verbindung besteht. Außerdem ist die Herstellung zweier separater Teile - nämlich das muldenförmige Packungsteil und das separate Deckelteil - aufwendig und teuer. Ferner müssen die zwei separat hergestellten Packungsteile in aufwendiger Weise wieder zusammengeführt werden, entweder maschinell oder manuell. Dies verteuert die Herstellung nochmals.

Darstellung der Erfindung

Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht darin, eine Lebensmittelpackung aus thermisch verformtem Material zu schaffen, die sowohl kostengünstiger herstellbar ist, wie auch für den Verbraucher vorteilhafter ist.

Dieses technische Problem wird durch eine Lebensmittelpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße wiederverschließbare Lebensmittelpackung zeichnet sich durch zumindest einen muldenförmigen Packungsteil zur Aufnahme von Lebensmitteln aus, an dem einteilig ein Deckelteil ausgebildet und über eine zwischen dem Deckelteil und dem muldenförmigen Packungsteil befindliche Scharnierausbildung auf- und zuklappbar angelenkt ist. Schließlich ist die erfindungsgemäße Lebensmittelpackung mit einer Schließeinrichtung zum lösbaren Festlegen des Deckelteils am muldenförmigen Packungsteil ausgestattet.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die bisher separaten Packungsteile - Deckelteil und muldenförmige Aufnahmeteile für die Lebensmittel - über ein integriertes Scharnier zu verbinden. Damit wird erstmals erreicht, daß in einem bisherigen Formvorgang ein thermisch verformbares Material sowohl mit einem Deckelteil wie auch mit dem zumindest einen muldenförmigen Packungsteil geformt werden kann. Das hat den Vorteil, daß diese Teile in der weiteren Verarbeitung nicht mehr in besonderer Weise zusammengeführt werden müssen. Außerdem ist für den Verbraucher das Verlieren des Deckels ausgeschlossen.

Je nach der Art des im muldenförmigen Packungsteil eingefüllten Lebensmittels ist es vorteilhaft, wenn das muldenförmige Packungsteil an der Öffnung über eine zusätzliche Abdichtfolie, die abreißbar an einem Umfangsrand der Öffnung des Packungsteils angebracht ist, dichtend abgedeckt ist. Der Verbraucher kann in einfacher Weise diese Folie abreißen und nach Entnahme der Lebensmittel oder eines Teils der Lebensmittel durch Umklappen und Einrasten der Schließeinrichtung den Deckel wieder verschließen. Sind mehrere muldenförmige Packungsteile mit verschiedenen Lebensmitteln gefüllt und durch eine Abdichtfolie dichtend abgedeckt, so ist es vorteilhaft, wenn zwischen den muldenförmigen Packungsteilen die Abdichtfolie eine Abtrennlinie, beispielsweise in Form einer Perforation, aufweist. Damit wird beim Abreißen der Abdichtfolie jeweils nur ein Packungsteil geöffnet. Entsprechend sollten natürlich dann auch zu jedem muldenförmigen Packungsteil eine an sich bekannte Aufreißlasche an der Abdichtfolie vorgesehen sein.

Das Deckelteil weist als Schließeinrichtung vorteilhafterweise Rastvorsprünge oder Rastnoppen auf, die so angebracht sind, daß sie einen freien Rand des muldenförmigen Packungsteils hintergreifen. Aufgrund der Elastizität des Materials ist dann das mehrmalige Lösen und Einrasten des Deckelteils ohne weiteres möglich. Es ist natürlich auch denkbar, diese an einem abstehenden Rand anzubringen bzw. einzuformen und das Deckelteil mit einem entsprechend ausgebildeten Randteil zu versehen.

Als Schließeinrichtung sind beispielsweise auch Noppen und Vertiefungen auf dem jeweiligen Packungsteil denkbar, so daß beispielsweise im Deckelteil vorhandene Rastvorsprünge in Vertiefungen im muldenförmigen Packungsteil einhaken. Entsprechende Ausgestaltungen sind aufgrund der Materialwahl in vielfältiger Weise möglich.

Zur Verstärkung der Wandungen könnten diese rippen- oder sickenförmig oder andersartig geformt sein. Idealerweise ist das thermisch verformbare Material eine Verbundfolie aus A-PET, X-PET, EPP oder PS. Diese Materialien sind soweit hinlänglich im Verpackungsbereich bekannt. Je nach den zu verpackenden Lebensmitteln wird ein Durchschnittsfachmann die geeignete Materialauswahl vornehmen können. Ebenso trifft dies auf das Material der Abdichtfolie zu, die vorteilhafterweise aus OPP, OPA, PET oder PA besteht.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer wiederverschließbaren Lebensmittelpackung zeichnet sich dadurch aus, daß in einer Formstation ein einziges thermisch verformbares Folienstück in ein oder mehrere muldenförmige Packungsteile und ein über ein Scharnier angelenktes Deckelteil verformt wird. Das Scharnier wird vorteilhafterweise durch nachträgliche Perforation gebildet; beispielsweise durch ein Quetschmesser, das den dünnen Folienstückbereich zwischen dem Deckelteil und den muldenförmigen Packungsteilen in Abständen durchstößt bzw. perforiert.

Ebenso ist es nach Befüllen der muldenförmigen Packungsteile durch Perforierung der Abdichtfolie möglich, die Abdichtfolie in abtrennbare Einzelsegmente für die jeweiligen muldenförmigen Packungsteile zu unterteilen.

Wenn dies aufgrund des eingebrachten Lebensmittels notwendig ist, kann ohne weiteres auch eine zusätzliche Folie, insbesondere aus EVOH, als weitere Barriereschicht zusätzlich zur Abdichtfolie eingebaut werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lebensmittelpackung mit aufgeklapptem Deckelteil,

Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Packung nach Fig. 1, wobei die muldenförmigen Packungsteile mit dem Boden nach oben dargestellt sind,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lebensmittelpackung mit aufgeklapptem Deckelteil,

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lebensmittelpackung mit aufgeklapptem Deckel,

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht auf die Lebensmittelpackung nach Fig. 4,

Fig. 6 eine schematische Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Lebensmittelpackung nach den Fig. 4 und 5 mit zugeklapptem und eingerastetem Deckelteil, und

Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der Randausbildung der Lebensmittelpackung nach Fig. 6.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung 1. Ausführungsform

Eine erste Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben.

Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, besteht die einteilige Lebensmittelpackung 1 grundsätzlich aus zwei muldenförmigen Packungsteilen 3 und einem Deckelteil 2. Das Deckelteil 2 ist über einen als Scharnier 4 ausgebildeten Zwischenbereich der Packung einteilig mit den muldenförmigen Packungsteilen 3 verbunden und hieran auf- und zuklappbar angelenkt. Wie insbesondere aus der Draufsicht nach Fig. 1 ersichtlich ist, umfaßt die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lebensmittelpackung zwei muldenförmige Packungsteile 3, die nebeneinderliegend aus einem einzigen Verbundfolienstück geformt sind. Die jeweiligen muldenförmigen Packungsteile 3 weisen bei der hier gezeigten ersten Ausführungsform einen strukturierten Boden 16 auf. Das heißt, im Boden 16 sind Rippen und Sicken ausgebildet, um den Boden zu versteifen. Es sind aber auch irgendwie anders geartete (Wellen-)Muster möglich, wie auch ein glatter Boden. Ebenso weisen bei dieser Ausführungsform die die muldenförmigen Packungsteile 3 bildenden Umfangswände Verstärkungssicken 8 auf.

Wie insbesondere aus der Seitenansicht gemäß Fig. 2 ersichtlich ist, ist an der Öffnung der muldenförmigen Packungsteile 3 ein umfangsseitiger, abstehender Rand 13 geschaffen, so daß insgesamt um die muldenförmigen Packungsteile 3 herum ein flacher Rand 13 vorhanden ist. Am zum Deckelteil 2 hin liegenden Rand 13 ist durch Perforation des Verbindungsstückes zwischen dem Rand 13 und dem Deckelteil 2 das Scharnier 4 gebildet, wodurch das Deckelteil 2 auf- und zuklappbar angelenkt ist. Im Deckelteil 2 sind zur Verstärkung und Versteifung Verstärkungssicken 7 - hier in der Draufsicht in zwei quadratischen Ausgestaltungen - im Deckelteil 2 eingeformt. Ferner weist das Deckelteil 2 an dem umfangsseitigen Randteil, das nicht als Scharnier 4 ausgebildet ist, einen Umfangsrand 5 auf, der vom flachen Deckelteil 2 absteht. Wie aus der Seitenansicht gemäß der Fig. 2 sehr gut ersichtlich ist, ist der Umfangsrand 5 zum Scharnier 4 hin keilförmig ausgebildet und geht im Bereich des Scharniers 4 in das flache Endstück des Deckelteils 2 über.

Am längsseitigen Umfangsrand 5 sind - das ist sehr gut aus der Fig. 1 ersichtlich - drei Rastvorsprünge 6 eingeformt, die bei aufgeklapptem Deckelteil 2 in Richtung des Scharniers 4 vorstehen. Bei eingeklapptem Deckelteil 2 rasten diese Rastvorsprünge 6 hinter dem freien Rand 13 ein, der an der Längsseite der muldenförmigen Packungsteile 3, gegenüberliegend der Scharnierausbildung 4 vorhanden ist. Dies wird später anhand der Fig. 7 noch besser ersichtlich.

Des weiteren ist in der Fig. 1 eine Abdichtfolie 11 auf den flachen Rändern 13 der muldenförmigen Packungsteile 3 abdichtend aufgebracht. Die Abdichtfolie 11 ist im hier gekennzeichneten Siegelbereich 12 mittels Polyethylen mit den geformten Packungsteilen versiegelt. Aufreißecken 9 sind nicht mit dem darunterliegenden Randteil verbunden, so daß hier durch einen Benutzer die Folie 11 bequem mit zwei Fingern aufgenommen und abgerissen werden kann. Damit bei einer Lebensmittelpackung 1, die mit mehreren muldenförmigen Packungsteilen 3 versehenen ist - wie sie beispielsweise in der Fig. 1 gezeigt ist -, durch den Benutzer beim Abreißen der Folie 11 nicht alle muldenförmigen Packungsteile geöffnet werden, ist eine Perforation 10 in der Abdichtfolie 11 eingebracht, so daß bei Abreißen der Abdichtfolie 11 an der Perforation 10 eine Abtrennung erfolgt. Damit wird also sichergestellt, daß beim Abreißen der Folie 11 nur eines der muldenförmigen Packungsteile 3 geöffnet wird. Sind allerdings die beiden muldenförmigen Packungsteile 3 mit verschiedenen Lebensmittels gefüllt, die zum gemeinsamen Verzehr gedacht sind, so kann die Perforation 10 auch weggelassen werden. Dann können Abreißen der Abdichtfolie 11 beide muldenförmigen Packungsteile 3 geöffnet werden.

Hat der Verbraucher nur ein Teil der in den muldenförmigen Packungsteilen 3 befindlichen Lebensmittel verzehrt und soll der Rest gelagert werden, so kann sehr hygienisch und verschließbar das Deckelteil 2 am Scharnier 4 umgeklappt und mittels der Rastvorsprünge 6 am freien Rand 13 eingehakt und festgelegt werden.

Zum Öffnen der Verpackung muß der Verbraucher lediglich das Deckelteil 2, unter Überwindung der durch die Rastvorsprünge 6 ausgeübten Haltekraft und der Elastizität des Materials, das Deckelteil 2 leicht anheben und umklappen.

2. Ausführungsform

In der Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lebensmittelpackung gezeigt. Die hierin dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 lediglich darin, daß nur ein einziges muldenförmiges Packungsteil 3 in länglicher Ausbildung vorhanden ist. Entsprechend ist auch nur eine Aufreißlasche 9 ausgebildet. Im übrigen entspricht diese Ausführungsform der ersten Ausführungsform. Die wesentlichen Elemente, wie beispielsweise das Scharnier 4, sind identisch zur ersten Ausführungsform.

3. Ausführungsform

Eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lebensmittelpackung ist in den Fig. 4-7 gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform zum einen darin, daß nun keine länglichen Rastvorsprünge ausgebildet sind, sondern mehrere Rastnoppen 20. Diese erfüllen aber in gleicher Weise die gleiche Funktion wie die Rastvorsprünge, nämlich das Festlegen des Deckelteils 2 gegenüber den muldenförmigen Packungsteilen 3 bei geschlossenem Deckel. Zum anderen sind die muldenförmigen Packungsteile 3 bei dieser Ausführungsform nicht im wesentlichen quadratisch, sondern in der Draufsicht rund ausgebildet, also räumlich betrachtet topfförmig.

Aus der schematischen Querschnittsansicht gemäß Fig. 5 durch das muldenförmige Packungsteil 3 und den Deckelteil 2 sind nochmals die Rastnoppen 20 und die Verstärkungssicken 7 im Deckelteil 2 erkennbar. Der freie Rand 13 ist übertrieben dargestellt.

Die Fig. 6 zeigt die dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lebensmittelpackung 1 mit geschlossenem Deckelteil 2. Dabei haken die Rastnoppen 20 durch Hintergreifen des freien Randes 13 an den muldenförmigen Packungsteilen 3 ein.

In der Detailansicht gemäß der Fig. 7 ist der eingerastete Deckelteil 2 sehr gut erkennbar. Bei dieser Schnittdarstellung ist deutlich, daß die einzelnen Rastnoppen 20, die im abstehenden Umfangsrand 5 des Deckelteils 2 eingeformt sind, den freien Rand 13 der muldenförmigen Packungsteile 2 hintergreifen. Dadurch, daß der freie Rand 13 wie auch der umfangsseitige Rand 5 am Deckelteil 2 eine gewisse Elastizität aufweisen, erfolgt ein Einrasten wie auch ein Ausrasten der Rastnoppen 20 mit nur geringer Kraft. Durch die Einrastung soll auch nur das Deckelteil 2 an den muldenförmigen Packungsteilen 3 festgelegt werden.

Allen Ausführungsformen ist die Ausbildung mit eingeformten Rastvorsprüngen oder Rastnoppen gemeinsam. Ebenso weisen alle Ausführungsformen einen einteilig ausgebildeten Deckelteil 2 auf, der über ein Scharnier 4 mit den muldenförmigen Packungsteilen 3 verbunden und angelenkt ist. Eine durchgehende Perforation des Folienstücks zwischen Deckelteil und den Mulden 3 ermöglicht eine dauerhafte und mehrmals klappbare beständige Anlenkung des Deckelteils 2 gegenüber dem Rest der Lebensmittelpackung 1.

Das an sich zur Herstellung von Lebensmittelpackungen bekannte Material von Verbundfolien wird hier zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lebensmittelpackung verwendet. Das heißt, über einen Ziehvorgang unter Wärme- und Druck in einer entsprechenden Form werden aus einem Folienstück gleichzeitig ein oder mehrere muldenförmige Packungsteile 3 wie auch der Deckelteil 2 hergestellt. Während oder nach der Formgebung der Verbundfolie wird das Scharnier 4 hergestellt, nämlich durch Perforieren des dünnen Zwischenstückes zwischen den muldenförmigen Packungsteilen 3 und dem bereits ausgebildeten Deckelteil 2. Die Perforation erfolgt vorteilhafterweise mittels einer sogenannten Quetschmessers. Dadurch ist eine sehr einfache wie auch effektive und auch dauerhafte Scharnierausbildung möglich.

Nach der Formgebung der Lebensmittelpackung werden die muldenförmigen Packungsteile 3 in einer Befüllstation mit den entsprechenden Lebensmitteln gefüllt und nachfolgend in einer Siegelstation mit der von einer Rolle abgezogenen Abdichtfolie 11 dicht verschlossen. Hierzu wird Polyethylen zwischen Abdichtfolie 11 und den flachen Rändern 13 der muldenförmigen Packungsteile 3 unter Druck und Wärme aufgebracht. Wenn notwendig, kann auch zuvor ein Vakuum in den Packungsteilen 3 erzeugt werden oder eine zusätzliche Schicht zur Sauerstoffdämmung hinzugefügt werden. Nachfolgend sind auch entsprechende Aufdrucke, je nach Notwendigkeit, auf der Folie wie auch auf dem Deckelteil aufbringbar. Hierzu sind verschiedenste bekannte Druck- und Färbverfahren anwendbar.

Claims

1. Wiederverschließbare Lebensmittelpackung (1) aus thermisch verformtem Material, insbesondere aus Verbundfolie, mit

- zumindest einem muldenförmigen Packungsteil (3) zur Aufnahme von Lebensmitteln, insbesondere Frischfleisch, Pasteten, Speckwürfeln, Snack-Pro dukten, Dips oder dergleichen,
- einem Deckelteil (2), das mit dem muldenförmigen Packungsteil (3) einteilig ausgebildet und über eine zwischen dem Deckelteil (2) und dem muldenförmigen Packungsteil (3) befindliche Scharnierausbildung (4) auf- und zuklappbar ist, und
- einer Schließeinrichtung (6; 20) zum lösbaren Festlegen des Deckelteils (2) am muldenförmigen Packungsteil (3).

2. Lebensmittelpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das muldenförmige Packungsteil (3) einen die Öffnung (14) des muldenförmigen Packungsteils (3) zumindest teilweise umgebenden flachen Rand (13) aufweist, auf dem eine zusätzliche Abdichtfolie (11) abreißbar aufgebracht ist.

3. Lebensmittelpackung mit zumindest zwei muldenförmigen Packungsteilen (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtfolie (11) auf den flachen Rändern (13) der beiden muldenförmigen Packungsteile (3) abreißbar aufgebracht ist und in dem zwischen den muldenförmigen Packungsteilen (3) liegenden Folienbereich eine Abtrennlinie (10) aufweist.

4. Lebensmittelpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennlinie (10) durch eine Perforation gebildet ist

5. Lebensmittelpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelteil (2) oder das muldenförmige Packungsteil (3) an einem zugehörigen freien Rand (5) mit einem oder mehreren Rastvorsprüngen (6; 20) versehen ist, so daß diese bei geschlossenem Deckelteil (2) den freien Rand (13) des anderen Packungselementes hintergreifen und somit die Schließeinrichtung bilden.

6. Lebensmittelpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckelteil (2) oder am flachen Rand (13) des muldenförmigen Packungsteils (3) ein oder mehrere Vorsprünge ausgeformt sind, die bei geschlossenem Deckelteil (2) in im wesentlichen entsprechende Vertiefungen im anderen Packungselement einrasten und somit die Schließeinrichtung bilden.

7. Lebensmittelpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das muldenförmige Packungsteil (3) im Bereich der die Mulde definierenden Umfangswandung rippenartig oder wellig geformt ist.

8. Lebensmittelpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (2) an den freien Rändern, die nicht als Scharnier (4) ausgebildet sind, einen vom flachen Deckelteil (2) abgewinkelt vorstehenden Umfangsrand (5) besitzt, wobei der Umfangsrand (5) in der Seitenansicht zum Scharnier (4) hin keilförmig verläuft.

9. Lebensmittelpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das thermisch verformbare Material, aus dem die Packung (1) geformt ist, eine Verbundfolie aus A-PET (amorphes Polyester), X-PET (expandiertes Polyester), EPP (expandiertes Polypropylen) oder PS (Polystyrol) ist.

10. Lebensmittelpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtfolie (11) aus OPP (orientiertes Polypropylen), OPA (orientiertes Polyamid), PET (Polyester) oder PA (Polyamid) besteht.

11. Lebensmittelpackung nach Anspruch 2, 3 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Abdichtfolie (11), je nach Anwendungszweck, eine zusätzliche Barriereschicht in Form einer weiteren Folie abreißbar aufgebracht ist, die insbesondere aus EVOH besteht.

12. Verfahren zur Herstellung einer wiederverschließbaren Lebensmittelpackung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß

- in einer Formstation ein thermisch verformbares Folienstück in eine wiederverschließbare Lebensmittelpackung (1) mit einer Gestalt gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche geformt wird, und
- während des Formvorgangs in der Formstation oder in einer nachgeschalteten Bearbeitungsstation zwischen dem Deckelteil (2) und dem zumindest einen muldenförmigen Packungsteil (3) ein dauerhaftes Scharnier (4) zum Umklappen des Deckelteils (2) ausgebildet wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß

- in einer Befüllstation ein Lebensmittel in den zumindest einen muldenförmigen Packungsteils (3) eingefüllt wird,
- in einer nachgeschalteten Siegelstation eine Abdichtfolie (11) auf das geformte und gefüllte muldenförmige Packungsteil (3) aufgebracht und durch Wärme und Druck hiermit versiegelt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß während des Packung-Formvorgangs das Scharnier (4) durch verdünnte Ausbildung des thermisch verformbaren Folienstücks ausgebildet wird.

15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsstation ein Quetschmesser umfaßt, mittels der eine Perforationslinie hergestellt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Perforierstation die in der Siegelstation aufgebrachte Abdichtfolie (11) in dem zwischen den muldenförmigen Packungsteilen (3) liegenden Folienbereich (10) linienförmig perforiert wird.

17. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das thermisch verformbare Folienstück aus A-PET (amorphes Polyester), X-PET (expandiertes Polyester), EPP (expandiertes Polypropylen) oder PS (Polystyrol) besteht.

18. Verfahren nach Anspruch 13 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtfolie (11), die in der Siegelstation aufgebracht wird, aus OPP (orientiertes Polypropylen) OPA (orientiertes Polyamid), PET (Polyester) oder PA (Polyamid) besteht.

19. Verfahren nach Anspruch 13 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtfolie (11) auf dem als Lebensmittelpackung (1) geformten Folienstück in der Siegelstation mit Polyethylen als Siegelmedium aufgebracht wird.

20. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Folie, insbesondere aus EVOH, als weitere Barriereschicht zusätzlich zur Abdichtfolie (11) eingebaut wird.