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Die
Erfindung betrifft eine Markise mit einem Ausfallprofil, wobei das
Ausfallprofil mittels Gelenkarmen und eines mit den Gelenkarmen
verbundenen Motorantriebes in einer Ausfahrrichtung ausfahrbar ist.
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Derartige
Markisen mit an Gelenkarmen beweglich in Ausfahrrichtung und entgegengesetzt
hierzu gehalterten Ausfallprofilen sind vielfältig bekannt und werden demgemäß auch häufig als
Gelenkarmmarkisen bezeichnet.
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Während einerseits
zum Antrieb der Gelenkarme und der hieraus resultierenden Verfahrbewegung
des Ausfallprofils in Ausfahrrichtung bzw. entgegengesetzt hierzu
Handantriebe mit Handkurbeln bekannt sind, werden häufig auch
Motorantriebe vorgesehen, um auf die Gelenkarme zwecks einer Bewegung
des Ausfallprofils in Ausfahrrichtung bzw. entgegengesetzt hierzu
einzuwirken.
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Derartige
Motorantriebe eignen sich in weiteren Ausbaustufen insbesondere
auch zum Einsatz im Rahmen einer automatisierten Steuerung, die über geeignete
Umgebungssensoren beispielsweise den Sonnenstand und auch Windgeschwindigkeiten
sowie Niederschlag erfassen und entsprechend dieser Umgebungsbedingungen
das Ein- bzw. Ausfahren des Ausfallprofils und eines daran gehalterten
Markisentuches automatisch, d. h. ohne Zutun eines Benutzers steuern.
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Problematisch
bei derartigen mit Motorantrieben versehenen Markisen ist es, dass
während der
Bewegung des Ausfallprofils in Ausfahrrichtung Hindernisse den Weg
des Ausfallprofils in Ausfahrrichtung versperren können, so
dass es nachfolgend zu einer Kollision des Ausfallprofils mit diesem
Hindernis kommt. Derartige Probleme treten insbesondere dann leicht
zutage, wenn der Motorantrieb wie vorangehend erläutert von
einer automatisierten Steuerung angesteuert wird, die ohne Zutun
eines Benutzers beispielsweise bei hoher Sonneneinstrahlung ein
automatisches Ausfahren des Ausfallprofils in Ausfahrrichtung veranlasst.
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So
kann sich beispielsweise in Ausfahrrichtung des Ausfallprofils eine
auf einer Leiter stehende Person befinden oder auch, beispielsweise
im Schaufensterbereich, ein geparktes Fahrzeug. Die sich hieraus
ergebenden möglichen
Gefahren sind offensichtlich und betreffen nicht nur das vom Ausfallprofil
getroffene Hindernis, sondern auch die Markise selbst, da Beschädigungen
am Ausfallprofil, dem Motorantrieb oder weiteren Teilen der Markise
in einem solchen Kollisionsfall nicht ausgeschlossen sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Markise der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, dass die Gefahr einer Kollision
des Ausfallprofils mit einem sich in Ausfahrrichtung befindenden
Hindernis zuverlässig
verhinderbar ist.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Ausfallprofil mit
mindestens einem Sensor ausgerüstet
ist, mittels dessen ein in Ausfahrrichtung des Ausfallprofils befindliches
Hindernis erfassbar ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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So
kann insbesondere vorgesehen sein, dass der mindestens eine Sensor
in der Weise ausgebildet ist, dass bei einer erfolgten Erfassung
eines Hindernisses der Motorantrieb abschaltbar ist, so dass eine
Kollision noch vermieden werden kann bzw. deren Folgen durch sofortiges
Abschalten des Motorantriebes und damit durch sofortiges Unterbinden
eines weiteren Ausfahrens des Ausfallprofils in Ausfahrrichtung
selbsttätig
verhindert werden können.
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Gemäß einem
Vorschlag der Erfindung kann hierzu der mindestens eine Sensor als
berührungsloser
Sensor ausgebildet sein, mittels dessen ein Hindernis berührungslos
erfassbar ist. Beispiele derartiger berührungsloser Sensoren umfassen
Lichtschranken, Ultraschallsensoren aber auch weitere berührungslos
die Erfassung eines Hindernisses ermöglichende Sensoren, die vom
Fachmann für
den spezifischen Anwendungsfall leicht ausgewählt werden können.
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Bei
derartigen berührungslos
ein Hindernis erfassenden Sensoren ist es insbesondere auch möglich, einen
Mindestabstand zwischen dem Ausfallprofil und einem erfassten Hindernis
festzulegen und den Sensor in der Weise auszubilden, dass bei Unterschreiten
dieses vorgebbaren Mindestabstandes zum Hindernis der Motorantrieb
abgeschaltet wird. Ein derartiger Mindestabstand kann beispielsweise
bei einem als Lichtschranke ausgebildeten Sensor durch vorgelagerte
Halterung der Lichtschranke in Ausfahrrichtung vor dem Ausfallprofil
um genau diesen Mindestabstand bewirkt werden, während beispielsweise bei Ultraschallsensoren
durch Messung der Echolaufzeit eine unmittelbare Entfernungsbestimmung
eines zu erfassenden Hindernisses in an sich bekannter Weise vorgenommen
werden kann.
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Nach
einem alternativen Vorschlag der Erfindung ist der mindestens eine
Sensor als Kontaktsensor ausgebildet, mittels dessen ein Hindernis
bei Kontakt mit dem Sensor erfassbar ist.
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Ein
derartiger Kontaktsensor kann beispielsweise von einer in Ausfahrrichtung
dem Ausfallprofil vorgelagert gehalterten Kontaktleiste gebildet
werden, die bei Kontakt mit einem Hindernis entgegengesetzt zur
Ausfahrrichtung eingedrückt
wird und hierbei entweder ein Messsignal erzeugt, welches zur Abschaltung
des Motorantriebes verwendet werden kann, oder aber die Stromzufuhr
zum Motorantrieb unmittelbar unterbricht.
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Mit
Vorteil ist die Kontaktleiste hierbei federnd an dem Ausfallprofil
gehaltert, wobei für
die Befestigung beispielsweise eine spezielle im Ausfallprofil vorgesehene
Nut genutzt werden kann.
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Es
versteht sich, dass die vorgenannten berührungslos arbeitenden oder
als Kontaktsensoren arbeitenden Sensoren sowohl einzeln als auch
in Kombination untereinander verwendet werden können, um die Funktionssicherheit
der erfindungsgemäß ausgebildeten
Markise zu steigern.
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Neben
der Ausbildung einer kompletten in der erfindungsgemäßen Weise
mit Sensoren zur Erfassung von Hindernissen ausgerüsteten Markise
ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, bereits vorhandene Markisen
durch entsprechende am Ausfallprofil zu befestigende Sensoren nachzurüsten oder
aber auch durch Austausch des bisher vorhandenen Ausfallprofils
gegen ein erfindungsgemäß modifiziertes
und Sensoren aufweisendes Ausfallprofil im Sinne der Erfindung nachzurüsten.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Markise,
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2 in
schematisierter Darstellung die Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform
eines Ausfallprofils einer erfindungsgemäßen Markise.
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In
der 1 ist eine Gelenkarmmarkise 1 dargestellt,
die in ihren wesentlichen Bauteilen aus einem auf einer hier nicht
dargestellten Tuchwelle aufwickelbaren Markisentuch 12 besteht,
welches an seinem vorderen Ende in einem Ausfallprofil 13 gehaltert
ist. Das Ausfallprofil 13 seinerseits ist an Gelenkarmen 11 in
einer Ausfahrrichtung A mittels eines nicht dargestellten Motorantriebes
herausfahrbar gehaltert und kann auch in entgegengesetzter Richtung eingefahren
werden, wobei dementsprechend das Markisentuch 12 von der
hier nicht dargestellten Tuchwelle ab- bzw. auf dieser aufgewickelt
wird. Ferner erkennt man in der Darstellung gemäß 1 noch ein
die nicht dargestellte Tuchwelle überdeckendes Markisenschutzdach 10 sowie
einen unterseitig am Ausfallprofil 13 befestigten Volant 14.
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Derartige
mit einem Motorantrieb zum Ein- und Ausfahren des Ausfallprofils 13 und
des hieran befestigten Markisentuches 12 ausgerüstete Markisen
eignen sich insbesondere auch zum Einsatz einer automatisierten
Steuerung, die unter Berücksichtigung
entspre chender Umgebungsparameter, wie Sonnenstand, Windgeschwindigkeit,
Niederschlag ein automatisiertes Ausfahren des Ausfallprofils 13 in Ausfahrrichtung
A oder Einfahren in entgegengesetzter Richtung durch entsprechende
Betätigung
des hier nicht dargestellten Motorantriebes bewirken.
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Am
vorderen Ende des Ausfallprofils 13 und in Richtung der
Ausfahrrichtung A gerichtet sind ferner mehrere, hier drei Ultraschallsensoren 130 angeordnet,
die in an sich bekannter Weise Ultraschallwellen S in Ausfahrrichtung
A aussenden, so dass ein sich gegebenenfalls im Ausfahrweg des Ausfallprofils 13 befindliche
Hindernis aufgrund der von ihm reflektierten Ultraschallwellen S
von den Sensoren 130 erfassbar ist. Demgemäß ermöglichen
die die Ausfahrrichtung A überwachenden
Sensoren, hier Ultraschallsensoren 130, die Erfassung eines
dem sich in Ausfahrrichtung A bewegenden Ausfallprofils 13 gegebenenfalls
im Wege stehenden Hindernisses, wobei aufgrund der Aufbildung der
Sensoren als Ultraschallsensoren 130 diese Erfassung berührungslos
erfolgt und darüber
hinaus der Abstand zwischen dem Ausfallprofil 13 und dem
Hindernis messbar ist.
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Die
einzelnen Sensoren 130 sind nun in der Weise ausgestaltet,
dass sie entweder mit einer entsprechenden Steuereinrichtung der
Markise 1 zusammenwirken und bei Erfassung eines Hindernisses
ein entsprechendes Signal abgeben, oder aber unmittelbar in die
Stromversorgung des hier nicht dargestellten Motorantriebes einbezogen
sind und bei Erfassung eines Hindernisses diese Stromversorgung
des Motorantriebes unterbrechen können, so dass in beiden Fällen der
Motorantrieb schlagartig bei Erfassung eines Hindernisses abschaltbar
ist und/oder ein entsprechendes Warnsignal ausgegeben werden kann.
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Aufgrund
der berührungslosen
Erfassung eventueller Hindernisse unter gleichzeitiger Messung des
Abstandes ist es auch möglich,
einen Mindestabstand zwischen den im Ausfallprofil 13 angeordneten Sensoren 130 und
einem von diesen erfassten Hindernis vorzugeben und bei Unterschreiten
dieses Mindestabstandes die vorangehend beschriebene Abschaltung
des Motorantriebes zu veranlassen.
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Auf
diese Weise wird einer Kollision des sich in Ausfahrrichtung A bewegenden
Ausfallprofils 13 mit einem sich gegebenenfalls im Ausfahrweg
befindlichen Hindernis zuverlässig
vorgebeugt.
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Es
versteht sich, dass je nach Art der verwendeten Sensoren 130 und
auch der Breite des zu überwachenden
Ausfallprofils 13 auch eine größere oder kleinere Anzahl von
Sensoren im Vergleich zum Ausführungsbeispiel
gemäß 1 mit
hier drei Ultraschallsensoren 130 vom Fachmann vorgesehen
werden kann.
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Darüber hinaus
sind auch verschiedene andere Arten berührungsloser Sensoren anstelle
von Ultraschallsensoren 130 einsetzbar, beispielsweise Lichtschranken.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
eines mit Sensoren ausgerüsteten
Ausfallprofils 13 einer Markise ist in der schematischen
Aufsicht der 2 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist dem Ausfallprofil 13 in Ausfahrrichtung A vorgelagert
eine sich mittels Federn 132 federnd gegenüber dem
Ausfallprofil 13 abstützende
Kontaktleiste 131 vorgesehen, die sich bevorzugt über einen
Großteil
bis zur gesamten Breite des Ausfallprofils 13 erstreckt.
Die Kontaktleiste 131 weist ferner Kontaktstifte 133 auf, die
mit innerhalb der Kontaktleiste 131 befestigten, beispielsweise
in entsprechend geeigneten Nuten vorgesehenen Kontaktschaltern zusammenwirken.
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Kommt
es nun beim Ausfahren des Ausfallprofils 13 in Ausfahrrichtung
A zu einer drohenden Kollision mit einem Hindernis, welches in der 2 mit
Bezugsziffer 2 gekennzeichnet ist, so kontaktiert zunächst die
in Ausfahrrichtung A dem Ausfallprofil 13 vorgelagert gehalterte
Kontaktleiste 131 dieses Hindernis 2 und wird
aufgrund der federnden Abstützung
gegenüber
der Kontaktleiste 131 entgegengesetzt zur Ausfahrrichtung
A in Richtung auf die Kontaktleiste 131 verschoben, was
in 2 anhand des Pfeils K verdeutlicht ist. Aufgrund
dieser Verschiebung werden auch die Kontaktstifte 133 in
Pfeilrichtung K verschoben und lösen
den in der Kontaktleiste 13 vorgesehenen Kontaktschalter
aus. Auf diese Weise kann wiederum ein entsprechendes Signal einer
Steuereinrichtung für
den Motorantrieb der Markise erzeugt werden oder aber die Stromversorgung des
Motorantriebes wird durch diesen betätigen Kontaktschalter unmittelbar
unterbrochen, was in beiden Fällen
die Abschaltung des Motorantriebes nach sich zieht. Wenn die Federkraft
der zwischen Kontaktleiste 131 und Ausfallprofil 13 vorgesehenen
Federn 132 nur gering bemessen ist, wird bei Kollision
der Kontaktleiste 131 mit einem Hindernis 2 nur
eine geringe Kraft auf das Hindernis 2 ausgeübt, bevor
der Motorantrieb des Ausfallprofils 13 in Ausfahrrichtung
A unterbrochen wird. Demzufolge wird auch in diesem Falle eine Gefährdung bzw.
Beschädigung
der Markise und/oder des Hindernisses 2 zuverlässig ausgeschlossen.
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Es
versteht sich, dass neben der vorangehend erläuterten Unterbrechung des Motorantriebes auch
andere Maßnahmen
vorgesehen sein können, beispielsweise
die Erzeugung eines Warnsignals oder aber auch die Umschaltung des
Motorantriebes zum Bewegen des Ausfallprofils entgegen der Ausfahrrichtung
A vorgesehen werden.
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Schließlich ist
ohne weiteres ersichtlich, dass sich derartige in erfindungsgemäße Weise
mit Sensoren ausgerüstete
Ausfallprofile nicht nur zur Verwendung in neu herzustellenden Markisen
als Gesamtprodukt eignen, sondern auch zur Nachrüstung an bereits vorhandenen
Markisen geeignet sind, sei es durch bloße Nachrüstung der erforderlichen Sensoren
oder aber auch durch Austausch eines vorhandenen Ausfallprofils
gegen ein in erfindungsgemäßer Weise
mit Sensoren ausgerüstetes
Ausfallprofil.