DE10054483A1 - System zum Verstellen eines Teils - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein System zum Verstellen eines Teils (10), insbesondere eines Seitenausstellfensters (10) eines Kraftfahrzeugs, das motorisch gegen mindestens eine Anschlagleiste (26) drehbar oder kippbar ist, wobei entlang der Anschlagleiste (26) ein Einklemmschutzsensor (28) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Verstellen eines
Teils, das motorisch gegen mindestens eine Anschlagleiste
drehbar oder kippbar ist nach der Gattung des unabhängigen
Anspruchs.
Mit der DE 198 49 245 C1 ist eine Antriebsvorrichtung für
ein bewegbares Teil bekannt geworden, die beispielsweise ein
Seitenausstellfenster eines Fahrzeugs öffnet und schließt.
Dabei ist das Seitenausstellfenster gelenkig an einem
Chassis, beispielsweise der B-Säule des Fahrzeugs angeordnet
und kann mittels eines elektromotorischen Stellantriebs aus
seiner Schließstellung in die Offenstellung und wieder
zurück bewegt werden. Der Elektromotor ist dabei über ein
Untersetzungsgetriebe, das eine Antriebswelle antreibt,
mittels eines Kugelkopfs am Ende der Antriebswelle und einer
korrespondierenden Kugelpfanne mit dem Seitenausstellfenster
verbunden.
Wenn nun der Fahrer ein solches Seitenausstellfenster
mittels eines Schalters am Armaturenbrett automatisch
betätigt, besteht die Gefahr, dass Körperteile von sich auf
der Rückbank befindenden Mitfahrern (Kinder) eingeklemmt und
nicht unerheblich geschädigt werden können.
Das erfindungsgemäße System mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass durch einen entlang der
Anschlagleiste angeordneten Einklemmschutzsensor das
Einklemmen eines Gegenstandes oder Körperteils in einem
motorisch betätigtem Seitenausstellfenster rechtzeitig
erkannt wird. Somit kann, unabhängig vom Öffnungszustand des
Seitenfensters, eine Verletzungsgefahr durch Einklemmen
wirkungsvoll verhindert werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind
vorteilhafte Weiterbildungen des Systems nach dem
Hauptanspruch möglich. Im Gegensatz zum Fensterheberprinzip
einer hubbetätigten Seitenscheibe druckt die
Seitenausstellscheibe schon mit Beginn des Schließvorgangs
gegen eine bestimmte Stelle der Anschlagleiste. Deshalb ist
es besonders vorteilhaft, dass der Einklemmschutzsensor
entlang der Anschlagleiste zwei elektrische Leiter aufweist,
mit einem vorbestimmten Widerstand. Bevorzugt ändert sich
deren Widerstand in Abhängigkeit von deren Lange. Dadurch
wird die Druckstelle örtlich entlang der Anschlagleiste
identifiziert und somit eine Unterscheidung zwischen einem
Einklemmereignis und einem normalen Schließvorgang
ermöglicht. Die Anschlagleiste sollte deshalb eine gewisse
Elastizität nicht unterschreiten, um so zu gewährleisten,
dass eine örtlich begrenzte Druckstelle einerseits wahrend
des Schließvorgangs, andererseits im Einklemmfall entsteht.
Besonders günstig ist die Anordnung der elektrischen Leiter
derart, dass bei einem Druck gegen die Anschlagleiste ein
elektrischer Kontakt zwischen den beiden Leitern entsteht.
Durch diesen ortsabhängig erzeugten Kurzschluß hat man eine
Meßgröße für den Ort der Druckstelle auf der Anschlagleiste.
Vorteilhafter Weise wird zwischen den beiden offenen
Leiterenden am entgegengesetzten Ende des elektrischen
Kontaktes der Widerstand gemessen. Dieser gemessene
Widerstandswert nimmt beim störungsfreien Schließen des
Ausstellfensters kontinuierlich ab, so dass die
Widerstandsmeßkurve des normalen Schließvorgangs vom
Widerstandsmeßwert eines Einklemmereignisses separiert
werden kann.
Beim Schließen des Seitenausstellfensters durch Drehen oder
Kippen wandert der Druckpunkt entlang der Anschlagleiste auf
der Seite der Gelenke oder Achse weniger schnell, als auf
der Seite mit den offenen Leiterenden bei fast geschlossenem
Zustand. Deshalb ist es besonders günstig, dass der
Widerstand der elektrischen Leiter, ausgehend von den
offenen Enden am Widerstandsabgriff hin zur Seite der
Fenstergelenke, überproportional zunimmt. Dadurch kann eine
höhere, gleichmäßigere Ortsauflösung der Druckstelle über
die ganze Anschlagleiste erzielt werden.
Die systemgemäße Bestimmung der Schließposition des Fensters
mittels des gemessenen Widerstandswerts erlaubt ein
kontrolliertes Öffnen und Schließen des Fensters. Ebenso ist
dadurch ein problemloses Anfahren einer beliebigen
Zwischenposition möglich. Auf eine zusätzliche Lagesensorik
(Hallsensoren) für den Verstellvorgang kann dadurch
verzichtet werden.
Von besonderem Interesse ist die Detektion eines
Einklemmereignisses durch den sprunghaften Anstieg des
Widerstandsmeßwerts. Dadurch kann im einzelnen Fall der
Motor zuverlässig gestoppt und reversiert werden, wodurch
das Verletzungsrisiko weitgehend verhindert wird.
Die Detektion der Einklemmposition bietet die Möglichkeit,
über den Abstand zu den Fenstergelenken die Schließkraft an
der Einklemmposition zu ermitteln. Dadurch kann der Motor
vorteilhaft in Abhängigkeit von einem Schließkraftgrenzwert
gestoppt und/oder reversiert werden.
Das System erlaubt es, die Dicke des Einklemmgegenstandes zu
bestimmen, so dass auf die Art des eingeklemmten Körperteils
geschlossen werden kann. Dadurch kann beispielsweise bei
einem vermuteten Finger der Motor schneller reversiert
werden als beispielsweise bei einem Arm. Wird gleichzeitig
die vom Antrieb während des Schließvorgangs aufzubringende
Kraft gemessen, läßt sich aus der ermittelten Dicke des
Einklemmgegenstandes, sowie dem beobachteten Kraftanstieg
noch exakter die Art des Einklemmgegenstandes ermitteln. Das
heißt, die Fehlerrate wird durch die Anpassung des
Einklemmschutzes an die Dicke und damit an die vermutete
Beschaffenheit des Einklemmgegenstandes reduziert.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es besonders
vorteilhaft, zwischen den beiden parallelen elektrischen
Leitern einen elastischen leitfähigen Kunststoff anzuordnen.
Drückt nun die Scheibe oder der eingeklemmte Gegenstand
gegen die Anschlagleiste, so wird dieser Kunststoff
zusammengepreßt und dessen Widerstand reduziert. Dieses
Prinzip entspricht dem elektrischen Kontakt im ersteren
Ausführungsbeispiel, bietet aber den Vorteil, dass die
beiden elektrischen Leiter wieder exakt in ihre
Ausgangsposition zurückgehen, wenn das Fenster geöffnet wird
bzw. der eingeklemmte Gegenstand entfernt wird. Dieser
verformbare leitfähige Kunststoff schafft reproduzierbare
Bedingungen und ist kostengünstig herzustellen. Die
elastischen Eigenschaften des Kunststoffes ermöglichen auch
eine schließkraftabhängige Auslösung des Einklemmschutzes.
Von Vorteil ist die Anordnung der elektrischen Leiter
innerhalb eines elastischen Hohlprofils, da diese dadurch
vor Schmutz und Witterungseinflüssen geschützt sind. Durch
die Elastizität des Hohlprofils ist ebenfalls gewährleistet,
dass die beiden Leiter in ihre Ausgangsposition zurückgehen,
wenn kein Druck mehr auf die Anschlagleiste ausgeübt wird.
Besonders günstig ist es, wenn der Einklemmschutzsensor die
Funktion einer Dichtug übernimmt oder in eine Dichtung
integriert ist, um ein wasserdichtes und einbruchsicheres
Schließen des Seitenausstellfensters zu gewährleisten. Eine
solche kombinierte Lösung ist kostengünstig, spart Bauraum
am Fensterrahmen und erfordert keine konstruktiven
Änderungen desselben.
Durch die kontinuierliche Messung des Widerstands zwischen
den beiden Leiterenden wird der Einklemmschutzsensor ständig
auf seine Funktionsfähigkeit überprüft. Ein Kabelbruch oder
Kurzschluß wird sofort erkannt und angezeigt, dass der
Einklemmschutz außer Funktion ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Systems dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig.
1 ein Ausführungsbeispiel eines Systems zum Verstellen eines
Seitenausstellfensters im Schnitt, die Fig. 2a und 2b
jeweils ein Diagramm des Widerstandsmeßwertes beim
störungsfreien Schließen des Seitenausstellfensters und beim
Einklemmfall des Systems gemäß Fig. 1, und die Fig. 3a-
3c jeweils Querschnitte verschiedener Varianten eines
Einklemmschutzsensors gemäß Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein
erfindungsgemäßes System zum Verstellen eines
Seitenausstellfensters 9, bei dem eine Scheibe 10 mittels
Gelenken 12 oder einer Drehachse 14 am Rahmen 16 des
Fensters, beispielsweise der B-Säule eines Kraftfahrzeugs
befestigt ist. Die Scheibe 10 läßt sich mittels eines Motors
18, der über einen Kugelkopf 22 einer Gewindespindel 20 mit
einem mit einer an der Scheibe 10 angebrachten Kugelpfanne
24 wirkverbunden ist, bewegen. Zum Verstellen der Scheibe 10
wird diese um die Drehachse 14 gegen einen Anschlag 26
verdreht, so dass sich die Scheibe 10 scherenartig schließt.
Sind die Gelenke 12 derart ausgeführt, dass die Scheibe 10
beim Öffnen und Schließen zusätzlich zur Drehbewegung auch
eine Translationsbewegung erfährt, so wird dies als ein
Verkippen gegen die Anschlagleiste 26 bezeichnet. Entlang
der Anschlagleiste 26 befindet sich ein Einklemmschutzsensor
28, der im wesentlichen zwei parallele in geringem Abstand
zueinander verlaufende elektrische Leiter 30 aufweist. Die
elektrischen Leiter 30 sind als Metalldrähte mit konstantem
Querschnitt ausgeformt, so dass ihr Gesamtwiderstand
proportional zu ihrer Länge 32 zunimmt. Die beiden Leiter 30
sind an ihren Enden 34 bei den Gelenken miteinander
verbunden. Auf der anderen Seite wird zwischen den beiden
offenen Enden 36 der Leiter 30 mittels eines Ohmmeters 38
kontinuierlich deren Widerstand gemessen und der Meßwert
einer Steuereinheit 39 zugeführt, die den Motor 18
ansteuert.
Wird nun die Scheibe 10 geschlossen, drückt diese ausgehend
vom geschlossenen Ende 34 der Leiter 30 (lmax) dieselben
gegeneinander, so dass sie sich an der Druckstelle 40
berühren und einen elektrischen Kontakt 42 herstellen. Im
Verlauf des Schließens wandert der Druckpunkt 40 und
folglich auch der elektrische Kontakt 42 vom geschlossenen
Ende 34 der Leiter 30 bis zu deren offenem Ende 36 bei
geschlossenem Zustand des Fensters (l0). Dabei nimmt der am
Ohmmeter 38 gemessene Widerstand ausgehend von einem
Startwert 44 kontinuierlich ab. Im Diagramm Fig. 2a ist
solch eine Widerstandsänderung für einen störungsfreien
Schließvorgang dargestellt. Ist die Widerstandsänderung
proportional zur Länge 32 der Leiter 30, so stellt die
Widerstandsabnahme über der Länge des Einklemmschutzsensors
28 eine Gerade dar. Der Startwert 44 des Widerstandes bei
offenem Fenster (lmax) entspricht dem Gesamtwiderstand der
beiden verbundenen Leiter 30. Bei geschlossenem Fenster 9
sind die beiden Leiter 30 auf deren gesamten Länge 32
kurzgeschlossen, der gemessenen Widerstand geht dabei gegen
Null. Würde man beispielsweise das geschlossenen Ende 34 der
beiden Leiter 30 offen lassen, so wäre der Startwert 44 des
Widerstandes bei offenem Fenster 9 unendlich und würde erst
bei Beginn des Schließvorgangs beim Zusammendrücken der
beiden Leiter 30 auf den Startwert 44 des Widerstands
springen. Die gemessene Widerstandskurve erlaubt eine
eindeutige Zuordnung des Druckpunktes 40 zu einer Position
auf dem Einklemmschutzsensor 28. Diese Funktion ist aber
nicht identisch mit dem gemessenen Widerstandswert gegenüber
dem Verstellweg der Scheibe 10 entlang der Gewindespindel
20. Diese Funktion zeigt eine weit geringere
Widerstandsänderung bei dem fast offenen Fenster 9,
verglichen mit dem fast geschlossenen Fenster 9.
Da die Einklemmwahrscheinlichkeit über die gesamte Länge der
Anschlagleiste 26 gleich groß ist, können in einer Variante
des Ausführungsbeispiels die beiden Leiter 30 derart
ausgebildet sein, dass deren Widerstand in Abhängigkeit von
deren Länge 32 zu deren geschlossenen Enden 34 hin
überproportional zunimmt. Dies wird am einfachsten durch
eine Verjüngung des Leiterquerschnitts 46 (siehe Fig. 3a-
3c) zu den Gelenken 12 hin realisiert. Eine andere
Möglichkeit besteht in der Modifizierung des
Leitermaterials, so dass dessen spezifischer Widerstand
kontinuierlich zu den Gelenken 12 hin zunimmt. Dadurch läßt
sich eine gleichmäßige Positionsauflösung gegenüber dem
Verstellweg entlang der Gewindespindel 20 erzielen. Der
Verstellweg der Spindel 20 ist im einfachsten Fall
proportional zur Zeit. Eine entsprechende Kurve 43 des
gemessenen Widerstandswertes ist in Fig. 2a gestrichelt
eingezeichnet. Sie zeigt anschaulich die überproportionale
Zunahme des Widerstands mit der Länge 32 der Leiter 30.
Befindet sich nun ein Gegenstand 45 einer bestimmten
Ausdehnung zwischen der Scheibe 10 und dem
Einklemmschutzsensor 28, wird beim Schließen des Fensters 9
ein sprunghafter Abfall 47 des Widerstandswertes gemessen.
Der dazugehörige Widerstandsverlauf ist in Fig. 2b
dargestellt. Der Widerstandswert fällt beim Schließen des
Fensters 9 so lange kontinuierlich ab, bis die Scheibe 10
den Gegenstand 45 gegen den Einklemmschutzsensor 28 drückt
und einen elektrischen Kontakt 42 zwischen den beiden
Leitern 30 herstellt. Dadurch springt der Widerstandswert an
der Druckstelle 40 (lS) des kontinuierlichen Schließvorgangs
zum Widerstand 46 an der Einklemmstelle. Diesen plötzlichen
Widerstandsabfall 47 erkennt die Steuereinheit 39 als
Einklemmfall und stoppt den Motor 18 und/oder reversiert
denselben. Der Widerstandswert 46, der sich nach dem
sprunghaften Abfall 47 einstellt, entspricht einer Position
auf dem Einklemmschutzsensor 28 der ungestörten Schließkurve
und zeigt somit die Position des Einklemmereignisses lE an.
Genauso entspricht der Betrag 49 des Widerstandsabfalls 47
einem gewissen Weg entlang des Einklemmschutzsensors 28 beim
ungestörten Schließvorgang. Bei bekannter Winkelgeometrie
des Ausstellfensters 9 stellt dieser Weg direkt ein Maß für
die Dicke des eingeklemmten Gegenstands 45 dar. Diese
Information kann die Steuereinheit 39 zur Bestimmung der
Auslöseschwelle für das Stoppen/Reversieren des Motors 18
verarbeiten.
Die Fig. 3a bis c zeigen verschiedene Varianten des
Einklemmschutzsensors 28 im Querschnitt. In Fig. 3a sind
die beiden elektrischen Leiter 30 parallel innerhalb eines
elastischen Hohlprofils 48, beispielsweise aus
gewebeverstärktem Gummi, angeordnet. Das Hohlprofil 48 muß
so elastisch sein, dass die Scheibe 10 oder der eingeklemmte
Gegenstand 45 in Pfeilrichtung 50 immer nur punktuell
entlang des Einklemmschutzsensors 28 einen elektrischen
Kontakt 42 herstellen. Andererseits muß das Hohlprofil 48 so
starr sein, dass es die beiden Leiter 30 nach Wegnahme des
äußeren Drucks wieder reproduzierbar in ihre ursprüngliche
Lage versetzt. An einer Seite ist ein T-Doppelprofil 52
angebracht, das in ein entsprechendes Profil im
Fensterrahmen 16 eingreift. In Fig. 3b sind die beiden
Leiter 30 mit kreisförmigem Querschnitt 53 durch zwei Leiter
30 mit flachem, rechteckförmigen Querschnitt 54 ersetzt, die
mittels eines elektrisch leitfähigen, verformbaren
Kunststoffes 56 miteinander verbunden sind. Dieser
Kunststoff 56 hat im druckfreien Zustand einen relativ hohen
elektrischen Widerstand. Drückt die Scheibe 10 oder der
Gegenstand 45 entlang dem Pfeil 50 gegen diesen
Einklemmschutzsensor 28, wird der Kunststoff 56
zusammengepreßt. Dabei verringert sich dessen Widerstand
beträchtlich, so dass diese Widerstandserniedrigung der
Erzeugung eines elektrischen Kontaktes 42 entspricht. Der
leitfähige Kunststoff 56 hat ebenfalls die Eigenschaft, dass
er unter Druckentlastung wieder seine alte Form und seinen
ursprünglichen Widerstandswert annimmt. Der Kunststoff 56
und eine ihn umgebende Schutzhülle 58 ist so beschaffen,
dass der elektrische Kontakt 42 zwischen den beiden Leitern
30 mit flachem, rechteckförmigen Querschnitt 54 in
Längsrichtung entlang des Einklemmschutzsensors 28 nur
punktuell auftritt.
Um die Scheibe 10 beim Schließen wirksam gegen den
Fensterrahmen 16 abzudichten, ist der Einklemmschutzsensor
28 aus Fig. 3b innerhalb eines Dichtprofils 60, dargestellt
in Fig. 3c, angeordnet. Dabei wird der Werkstoff der
Dichtung 60 bezüglich seiner Dichtungseigenschaften
optimiert, der leitfähige Kunststoff 56 bezüglich seiner
Widerstandserniedrigung. Die Form der Dichtung 60 ist an die
Ausformung des Rahmens 16 und der Scheibe 10 angepaßt.
Ebenso ist aber auch eine direkte Integration der
elektrischen Leiter 30 in das Dichtprofil 60 möglich, wie
dies in Fig. 3a dargestellt ist.
Da der Widerstand des Systems kontinuierlich gemessen wird,
stellt die Steuereinheit 39 fest, sobald einer der beiden
Leiter 30 gebrochen ist, da sich dann ein näherungsweise
unendlicher Widerstand des Einklemmschutzsensors 28
einstellt. Ebenso wird überwacht, ob die beiden Leiter 30
beim Öffnen und beim Entfernen des eingeklemmten
Gegenstandes 45 wieder in ihre ursprüngliche Lage
zurückkehren, indem der gemessene Widerstand mit der
aufgenommenen Referenzkurve des ungestörten Schließvorgangs
verglichen wird. Solch ein Einklemmschutzsensor 28 wird bei
einem Seitenausstellfenster 9 eines Kraftfahrzeugs
idealerweise an der oberen und der unteren Anschlagleiste 26
installiert. Für eine senkrechte Anschlagleiste ist keine
ortsaufgelöste Detektion eines Einklemmereignisses
notwendig, da hier die Scheibe 10 auf der gesamten Länge der
Anschlagleiste erst unmittelbar vor dem geschlossenen
Zustand gegen die Anschlagleiste drückt. Trotzdem kann auch
für diese Leiste derselbe Einklemmschutzsensor 28 verwendet
und entsprechend über die Steuereinheit 39 verknüpft werden.
Das System zum Verstellen eines drehbaren oder kippbaren
Teils ist nicht auf Kraftfahrzeuge beschränkt.
Zusammenfassend wird die Funktionsweise des
erfindungsgemäßen Systems in folgenden Schritten
beschrieben. Der Widerstand zwischen den offenen Enden 36
der beiden Leiter 30 wird gemessen. Beim Schließen der
Scheibe 10 werden die beiden Leiter 30, beginnend vom
geschlossenen Ende 34 (lmax), gegeneinandergepreßt. Die
Abnahme des Widerstandes wird auf Stetigkeit überprüft oder
mit einer Referenzkurve verglichen. Beim störungsfreiem
Schließen wird dem Widerstandsmeßwert eine mitlaufende
Schließposition lS der Scheibe 10 zugeordnet. Beim Auftreten
eines sprunghaften Widerstandabfalls 47, wird der Motor 18
gestoppt und/oder rversiert.
Optional wird der Betrag 49 des Widerstandabfalls 47
gemessen und daraus die Einklemmposition lE des Gegenstandes
45 bestimmt. Aus der Differenz der Schließposition lS der
Scheibe 10 und Einklemmposition lE des Gegenstandes 45 wird
die Dicke desselben ermittelt. Die Einklemmposition lE und
die Dicke werden zur Festlegung der Auslöseschwelle des
Einklemmschutzes herangezogen. Beim Auftreten eines
näherungsweisen unendlichen Widerstandes wird angezeigt,
dass der Einklemmschutz nicht funktionsfähig ist.
Claims (13)
1. System zum Verstellen eines Teils (10), insbesondere
eines Seitenausstellfensters (10) eines Kraftfahrzeuges,
das motorisch gegen mindestens eine Anschlagleiste (26)
drehbar oder kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
entlang der Anschlagleiste (26) ein Einklemmschutzsensor
(28) angeordnet ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Einklemmschutzsensor (28) zwei im wesentlichen parallele,
beabstandete elektrische Leiter (30) aufweist, deren
Widerstand nach einer Funktion in Abhängigkeit von deren
Länge (32) zunimmt.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Teil (10) beim Schließen entlang der Anschlagleiste (26)
zum Anliegen kommt, und die beiden elektrischen Leiter
(30) derart gegeneinanderdrückt, dass ein elektrischer
Kontakt (42) erzeugt wird.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am
entgegengesetzten Ende (36) des elektrischen Kontaktes
(42) der Widerstand zwischen den beiden Leitern (30)
abgegriffen wird und der meßbare Widerstandswert des
Einklemmschutzsensors (28) während des störungsfreien
Schließens stetig abnimmt.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Widerstand der elektrischen Leiter (30), ausgehend von
deren Enden am Widerstandsabgriff (36), in Abhängigkeit
von deren Länge (32) überproportional zunimmt.
6. System nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der gemessene Widerstandswert beim
störungsfreien Schließen einer bestimmten Schließposition
des Teils (10) entspricht.
7. System nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass, wenn der gemessene Widerstandswert
sprunghaft abfällt (47), der Motor (18) gestoppt und/oder
reversiert wird.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
gemessene Widerstandswert (46) nach dessen Abfall (47)
die Position eines eingeklemmten Gegenstandes (45)
anzeigt.
9. System nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, dass aus dem Betrag (49) des
Widerstandswertes an einer bestimmten Position die Dicke
des eingeklemmten Gegenstandes (45) ermittelt wird.
10. System nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen den zwei parallelen,
beabstandeten elektrischen Leitern (30) ein leitfähiger,
verformbarer Kunststoff (56) angeordnet ist, dessen
Widerstand durch Zusammendrücken reduziert wird.
11. System nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die zwei parallelen, beabstandeten
elektrischen Leiter (30) innerhalb eines elastischen
Hohlprofils (48) angeordnet sind.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Einklemmschutzsensor (28) als
Dichtung (60) ausgeführt oder in eine Dichtung (60)
integriert ist.
13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass der Einklemmschutzsensor (28)
mittels einer kontinuierlichen Widerstandsmessung ständig
auf dessen Funktionsfähigkeit überprüft wird.
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10054483A Withdrawn DE10054483A1 (de) | 2000-11-03 | 2000-11-03 | System zum Verstellen eines Teils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10054483A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004052275A1 (de) * | 2004-10-27 | 2006-05-24 | Siemens Ag | Teileinheit einer Antriebsvorrichtung |
DE202013104858U1 (de) | 2013-10-30 | 2015-02-02 | Aumüller Aumatic GmbH | Antriebsvorrichtung |
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-
2000
- 2000-11-03 DE DE10054483A patent/DE10054483A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004052275A1 (de) * | 2004-10-27 | 2006-05-24 | Siemens Ag | Teileinheit einer Antriebsvorrichtung |
DE202013104858U1 (de) | 2013-10-30 | 2015-02-02 | Aumüller Aumatic GmbH | Antriebsvorrichtung |
DE102020206328A1 (de) | 2020-05-20 | 2021-11-25 | Geze Gmbh | Sicherheitssystem |
DE102020206328B4 (de) | 2020-05-20 | 2022-02-10 | Geze Gmbh | Sicherheitssystem |
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |