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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum maschinellen Ablösen der
Ruten von Weinreben von einem mit parallelen Drähten an im Abstand stehenden
Pfählen
aufgebauten Drahtrahmen zum jährlichen
Rückschnitt
und leichteren Herausnehmen des überzähligen Rebholzes.
Ferner ist die Erfindung auch für
den Schnitt von langen Ruten für
die Bogenerziehung geeignet.
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Hintergrund der Erfindung
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Aus
dem Gebrauchsmuster
DE
298 07 034 U1 ist eine Vorrichtung zum maschinellen Entranken von
Weinreben mit Schneidwerk bekannt. Diese besteht im Wesentlichen
aus einem Rechen mit einer Anzahl von parallelen Zinken übereinander,
welcher entlang der Rebzeile bewegt, entrankt und mithilfe des Schneidwerks
die Reben kürzt.
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Nachteilig
bei diesem Ansatz ist, dass diese relativ aufwändige Technik einen sehr aufmerksamen Fahrer
beansprucht, was zu einer geringeren Akzeptanz unter den Winzern
führt,
weil der Nutzen im Vergleich zum Aufwand relativ gering ausfällt. Ferner
ist die Vorrichtung nur zu diesem Zweck verwendbar.
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Des
Weiteren gibt es eine Reihe von Vorschneidemaschinen am Markt, zum
Beispiel von der Firma Binger, die nur für kurze Ruten bzw. für Kordonschnitte
geeignet sind. Für
lange Ruten ist ihr Einsatz unwirtschaftlich. Da der Kordonschnitt
(kurze Zapfen) aus Gründen
der Verkahlung der Rebstöcke nicht
jedes Jahr durchgeführt
werden soll und eine Wiederumstellung auf Bogenerziehung Mehraufwand
bedeutet, mit im Endeffekt geringer Aufwandsersparnis, hat sich
dieses Schnittsystem deutlich weniger verbreitet als erwartet. Die
meisten Winzer bevorzugen weiterhin den traditionellen Rutenschnitt für die Bogenerziehung.
Diese Erziehungsform erlaubt in puncto Qualität alle Möglichkeiten, bis hin zum Spitzenwein.
Unter den Winzern gilt als weiterer Vorteil die klare übersichtliche
Form der Rebstöcke. So
gibt es auch die Möglichkeit
im traditionellen Rutenschnitt, mithilfe der am Markt angebotenen Draht-Ablegegeräte, mit
denen die Drähte
von Rollen geführt
von der Rebe befreit und abgelegt werden, Erleichterung herbeizuführen. Beim
Ablegen aller vier beweglichen Drähte stehen die Ruten zwar frei, aber
es gibt auch eine Reihe von Nachteilen. So wird die Drahtanlage
durch viermalige Zugbelastung deutlich beansprucht. Weiterhin sind
die Ruten untereinander nicht entrankt, was bei stark rankenden
Sorten ein vorsichtiges Arbeiten und häufigeres Schneiden beim Herausnehmen
des Holzes erfordert. Bei diesem System sind alle vier Drähte abgelegt,
sodass es leicht zu Problemen bei der mechanischen Unterstockbearbeitung
kommen kann. Auch ein Verwechseln/Überkreuzen der Drähte kann
leicht passieren.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum maschinellen Entranken
und Ausstreifen der Ruten von Weinreben von Drähten bereitzustellen, die effizient
arbeitet, wenig Schaden bei den Weinreben erzeugt und die einfach
zu handhaben ist.
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Lösung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Zum
besseren Verständnis
sollte berücksichtigt
werden, dass, wenn nur das untere bewegliche Haftdrahtpaar abgelegt
wird, klare übersichtliche
Verhältnisse
herrschen. Als erster Schutz der jungen Rebtriebe vor Windbruch
wird das obere Heftdrahtpaar nach unten verhängt. Mit dem weiteren Wachstum
werden beide Haftdrahtpaare parallel nach oben genommen, bis schließlich die
Endpositionen erreicht sind.
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Diese Überlegungen,
zusammengeführt
mit der notwendigen Reduzierung des Arbeitsaufwandes im Alllgemeinen
und im Speziellen beim Holz herausnehmen nach dem Rebschnitt (höchster Anteil
der Gesamtarbeitszeit/ha), liegen der Erfindung zugrunde. Sie erlaubt
die Entscheidung für
die Schnittform der Reben nach dem Einsatz.
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Im
Einzelnen handelt es sich um eine Vorrichtung zum maschinellen Entranken
und Ausstreifen der Ruten von Weinreben von Drähten, umfassend eine Ausstreiffläche für Reben,
mit Mitteln, um die Ausstreiffläche
mechanisch an die Drähte
heranzufahren und mit Mitteln, um die Ausstreiffläche entlang
der Drähte
zu bewegen. Hierbei wird die Ausstreiffläche direkt an den Draht geführt, vorzugsweise direkt
unter den Draht. Hierbei wird die Ausstreiffläche bevorzugt von schräg unten
an den Draht geführt.
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Die
Ausstreiffläche
ist gewölbt
ausgebildet. Weiterhin ist sie nach unten abgerundet und nach der Ausstreifseite
hin verjüngt.
Die Ausstreiffläche
weist eine Anlegekante auf, die am Draht anliegt, wobei die Anlegekante
waagerecht verläuft.
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Hieraus
ergeben sich eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem bisherigen Stand der
Technik. Es liegt eine einfachere Ausführung vor, wodurch ein geringerer
Verschleiß und
eine geringere Wartung erzielt werden. Es liegt eine einfachere
Handhabung vor und eine hohe Fahrgeschwindigkeit von über 6 km/h
ist möglich.
Ferner ist es eine ganzjährig
nutzbare Vorrichtung in Verbindung mit einem Schneidwerkzeug (im
Sommerbetrieb als Laubschneider, im Winterbetrieb als Vorschneider).
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Die
Vorrichtung ist somit bestens geeignet für den im qualitätsorientierten
Weinbau, für
den von der Praxis bevorzugten „Rutenschnitt für die Bogenerziehung", für lange
Ruten, ca. 3–4
Augen nach dem oberen Drahtpaar, und auch für den "kurzen Zapfenschnitt" (Kordon) ist sie einsetzbar und damit
für alles,
was in der Rebholzlänge
dazwischen liegt, universell einsetzbar.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
in den Figuren schematisch dargestellt sind. Gleiche Bezugsziffern
in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche Elemente. Im Einzelnen
zeigt:
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A1 die
Ausstreiffläche
von schräg
vorn;
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A2 die
Ausstreiffläche
von schräg
hinten;
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A3 die
Ausstreiffläche
als Draufsicht;
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B1 eine
Drahtanordnung am Pfahl nach der Ernte, wobei Draht a und b das
obere bwegliche Drahtpaar und Draht c und d das untere bewegliche Drahtpaar
bilden, und wobei an e die nach dem jählichen Rückschnitt verbleibenden Bogreben
(Ruten) über
diesen festen Draht gelegt werden und f fester Stammdraht ist;
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B2 eine
Drahtanordnung am Pfahl vor dem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
wobei Draht c abgelegt ist und g die Traktor Position und dessen
Fahrtrichtung beschreibt, wenn die Zeile rechts vom Traktor bearbeitet
wird;
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C1 die
Rebenposition vor dem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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C2 die
Rebenposition nach dem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung und wobei h
die Schnitthöhe
des LGE ist;
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D1 die
erfindungsgemäße Vorrichtung in
Verbindung mit einem Schneidwerk und wobei das Laubschneider-Grund-Element
(LGE) aus einem Traktor-gespeisten Hydraulik-Motor für den Antrieb
z. B. zweier rotierender Achsen besteht, auf denen z. B. je zwei
gegenseitig angeordnete kurze Messer kreisen um insgesamt eine gerade
Schnittfläche
zu erzielen, vorteilhaft ist hiebei die Höhenversetzung zwecks Überlappung;
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D2 die
erfindungsgemäße Vorrichtung in
Verbindung mit einem Schneidwerk in Dach-Form oder V-Form;
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D3 die
erfindungsgemäße Vorrichtung in
Verbindung mit einem Schneidwerk in Kombination zur Geraden;
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D4 die
erfindungsgemäße Vorrichtung in
einer Seitenansicht mit einer Schneidwerkkombination, wie sie im
Einsatz mit der Ausstreiffläche
angeordnet ist;
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E1 die
Vorrichtung im Einsatz bei bereits vorgeschnittenen Reben;
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E2 die
Vorrichtung im Einsatz kombiniert mit einem Schneidwerk.
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Die
Erfindung stellt etwas Neues für
diesen Einsatzbereich dar und ist genauso effektvoll wie einfach.
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Im
weitesten Sinne lehnt die Entwicklung an den Pflugkörper an,
wobei oben und unten vertauscht und auch die Wölbung in die entgegen gesetzte
Richtung geht: es handelt sich um eine gewölbte Ausstreiffläche für die Reben
(A1 e). Sie ist nach unten abgerundet und verjüngt sich
nach der Ausstreif-Seite
hin nach oben, was bei Vorwärtsfahrt
den gewünschten
Effekt unterstützt.
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Die
Reben erfahren durch Vorwärtsbewegung
der Erfindung einen Zug nach unten und werden dabei durch Abreißen der
Ranken vom Draht gelöst
und gleichzeitig durch die Ausgestaltung der Gleitfläche unterstützt vom
Draht/Drahtpaar weg zur Seite ausgestreift und gehen in ihre mehr
oder weniger aufrechte Position zurück – aber außerhalb des Drahtpaares – , womit
der kräftezehrendste
Moment beim späteren
Holzabnehmen von Hand überwunden
ist. Damit trifft der Fachbegriff Holzabnehmen auch wörtlich zu,
da ein Zerren und Reißen
dann nicht mehr notwendig ist.
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Die
Anlegekante (A1 c, A2 c, A3 c)
an der oberen Begrenzung der Ausstreiffläche verläuft waagrecht, schräg von hinten
links nach vorne rechts, damit bei Vorwärtsfahrt die Reben entrankt
werden und zur Seite rutschen. Die optimale Arbeitsposition befindet
sich unterhalb des oberen Drahtpaares, vorteilhaft bei leicht angehobenem Draht.
Als Hilfe zur schnelleren Findung der optimalen Arbeitsposition
beim seitlichen Wiedereinschieben der Vorrichtung zum Entranken
und Ausgleiten der Reben in die Zeile nach jedem Pfahl befindet
sich als Verlängerung
der Anlegekante eine Schräge, nach
außen
herunter gezogen (A1 d, A2 d, A3 d).
Eine Verbindung zwischen Halterung und Anlegekante verläuft während des
Einsatzes parallel zum Draht/zur Zeile.
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Die
Halterung (A1 a, A2 a, A3 a)
dieser Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten der Reben ist die
Verbindung (A1 b, A2 b, A3 b)
zum Zugfahrzeug (Schlepper). Die Zurückversetzung ist vorteilhaft.
Ebenfalls vorteilhaft ist das Anbringen einer Sollbruch-/Verdreh-Sicherung an
der Senkrechten falls die Anlegekante c während der Fahrt im Arbeitseinsatz
Widerstand vor allem durch einen Pfahl erfährt.
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Die
Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten der Reben wird beim Einsatz
in der Zeile elektro-hydraulisch von Hand per Knopfdruck vor dem Pfahl
zurück
in Richtung Traktor bewegt. Ist der Pfahl passiert, wird durch Loslassen
des Knopfes die Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten der Reben mit
ihrer Anlegekante wieder nach außen in die Zeile und aufgrund
des schräg
nach oben laufenden Schubweges mittels schräg sitzendem Hubzylinder gleichzeitig
nach oben direkt von unten an das obere Drahtpaar gedrückt.
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Dadurch,
dass die Schubebene der Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten
der Reben nicht nur nach außen
sondern gleichzeitig auch nach oben führt, erübrigt sich ein weiterer Hubzylinder
mitsamt Steuervorgang.
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Üblicherweise
werden im Weinbau vor dem jährlichen
Rückschnitt
beim Rutenschnitt für
die Bogenerziehung meist zwei Drähte
(unteres Drahtpaar, B1 und B2 Draht
c und d) vom Drahtrahmen abgelegt, um das spätere Herausnehmen des überzähligen Holzes
(anstrengende Handarbeit mit hohem Stundenaufwand pro Hektar) etwas
zu erleichtern. Als optimale Einsatzbedingung für die Neuheit würde es schon
genügen
nur einen Draht pro Zeile, nämlich
wie in B2 dargestellt, Draht c abzulegen. Also
vom unteren Drahtpaar den schlepperseitigen Draht, da die Reben
nach dieser Seite ausgestreift werden und sich die Reben-Enden nach
dem Passieren, wie in C2 dargestellt, linksseitig
außerhalb des
oberen Drahtpaares a / b befinden. Draht d kann alternativ nach
dem vollständigen
Entnehmen des Holzes bequem abgelegt werden. Als vorteilhaft hat sich
gezeigt, die Reben zur Schlepperseite hin auszustreifen und nicht
umgekehrt, da dabei in Pfostennähe
mehr Reben erfasst werden. Natürlich
ist es auch möglich
die Reben vom Schlepper weg auszustreifen. Findet der Einsatz bei
den Drahtpositionen wie in B1 dargestellt
statt, werden die Reben entrankt, finden aber nach dem Ausstreifen
wieder in ihre alte Position zwischen Draht a und b zurück. Dies
bedeutet einen höheren
Arbeitsaufwand für
das Herausnehmen des Holzes, vor allem bei stark rankenden Sorten
gegenüber
ausgestreiften Reben. Als vorteilhaft hat sich die kombinierte Anwendung
der Konstruktion zum Entranken und Ausstreifen der Reben mit einem
Laubschneider-Grund-Element
mit kurzen rotierenden Messern, wie in D1 als
Beispiel dargestellt, erwiesen. Bei hohen Laubwänden, das heißt bei langwüchsigem
Rebenüberstand über dem
höchsten
Drahtpaar, wie es für
eine große
Assimilationsfläche
erforderlich ist, erzielen ein oder mehrere, z. B. zwei treppenstufig
nach vorne übereinander
gesetzte Laubschneider-Grund-Elemente, siehe D4,
ein besseres Ergebnis. Dabei ist es so, dass das untere, über der
Anlegekante der Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten der Reben angebrachte,
Laubschneiderelement nicht nur die von vorne einlaufenden Reben
erfasst, sondern auch, dass das sich von hinten anlegende Rebholz ohne
Hindernis sofort gekürzt
wird. Dazu ist die Abdeckung der rotierenden Messer zweigeteilt.
Der nach hinten über
die Messer ragende Teil wird zu diesem Einsatz entfernt. Das Arbeitsergebnis
dieser Kombination ist in C2 dargestellt,
im Vergleich C1 vor dem Einsatz.
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Ein
Laubschneiderelement lässt
sich mit einem weiteren oder mehreren Laubschneiderelementen durch
Steckverbindungen unterschiedlich zusammenfügen, sodass es für unterschiedliche
Einsatzbereiche und Aufgaben in variablen Kombinationen sowohl zum
eigentlichen Laubschnitt im Sommerbetrieb (wofür diese Geräte ursprünglich entwickelt wurden und
sich bestens bewährt
haben) als auch zum Rebenvorschnitt im Nachernte-Betrieb ein vielseitig einsetzbares
Gerät vorliegt.
Es kann vor allem sehr gut in Kombination mit anderen Geräten am Traktor zum
Einsatz kommen, wie zum Beispiel mit der Vorrichtung zum Entranken
und Ausgleiten der Reben, wo es je nach gewünschter Rutenlänge über dem oberen
Draht/Drahtpaar die Reben kürzt
und die Funktionsweise der Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten
der Reben deutlich verbessert bzw. unterstützt und bei stark rankenden
Sorten möglich
macht. Zwei Grundelemente zu einer Dachform zusammengefügt, wie D2 zeigt,
sind sehr gut geeignet zum Gipfeln des Reblaubes im Sommerbetrieb,
insbesondere dann, wenn die äußeren Messer
in Fahrtrichtung von außen
nach innen rotieren und das hängende
Laub mit erfassen. Im Vergleich dazu kann ein waagerecht angeordnetes
Messerwerk nur das nach oben stehende Laub erfassen. Die Folge:
der Einsatz muss früher
und öfter
erfolgen. Alternativ wird schon zum ersten Gipfeln des Reblaubes
in der Praxis ein Laubschneidegerät mit beidseitig der Zeile
vertikalen und im oberen Bereich horizontalen Messerwerk eingesetzt,
was als Nachteil eine exakte Zeilenführung und damit hohe Aufmerksamkeit
des Fahrers erfordert. Es würde
aber vollkommen ausreichen zu diesem frühen Zeitpunkt nur im oberen
Bereich das Laub zu kürzen,
zudem müssen
die seitlichen Triebe, wenn sie nicht erfasst werden sollen, schon
innerhalb des Drahtrahmens sein.
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Das
Dachgipfelgerät
hat weitere Vorteile, so kann es jederzeit als Gipfelgerät zum Einsatz
kommen, da es die unteren seitlichen Triebe nicht erfasst, also
auch schon dann, wenn die Heftarbeiten/Drahtarbeiten noch nicht
abgeschlossen sind. Das heißt, die
Drähte
befinden sich noch nicht in ihrer Endposition (B1 zeigt
die Endposition der Drähte).
Diese Möglichkeit
ist arbeitswirtschaftlich von Bedeutung.
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Weiterhin
muss das Dachgerät
weniger exakt mittig über
der Zeile geführt
werden, womit beste Voraussetzungen für gerätekombinierte Arbeitsgänge vorliegen.
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Die
Dachform kann aber auch sehr gut im Nachernte-Betrieb zum Kürzen der
Reben zum Einsatz kommen, was bereits eine Erleichterung beim Holzherausnehmen
zur Folge hat. Eine weitere Möglichkeit
ist die Anordnung mehrerer Laubschneiderelemente zu einer Geraden,
zum Beispiel zwei, wie in D3 dargestellt.
Damit kann die Seite der Rebzeile im Sommer zum Laubschnitt, wie
auch in der Nacherntezeit zum Rebschnitt bei seitlich hängendem
Holz (nach dem manuellen Schnitt) bearbeitet werden.
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Grundsätzliches
zum Anbau an den Traktor (Weinbergschlepper).
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Mögliche Anbaupunkte
sind: Frontanbau z. B. am Hubmast, Zwischenachsanbaum, z. B. am Pfahldrücker oder
Heckanbau am Dreipunkt oder z. B. Aufbau auf einem am Dreipunkt
hängenden
Gerät.
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Als
vorteilhaft hat sich der Anbau am Pfahldrücker (Standardgerät im Weinbau)
im Zwischenachs-Bereich erwiesen. Dies gilt insbesondere für die Dachform
der Laubschneiderelemente, als auch für die Kombination der Vorrichtung
zum Entranken und Ausgleiten der Reben mit den Laubschneiderelementen.
Der Fahrer hat dabei die Arbeitsgeräte im Blickfeld. Das Laubschneiderelement
kann leicht und exakt über
der Rebzeile in gewünschter
Höhe vorwärts bewegt
werden. Die Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten der Reben kann
ohne Probleme in der Vorwärtsfahrt,
sich dem Pfahl nähernd,
per Knopfdruck elektro-hydraulisch vor dem Pfahl aus der Rebzeile
bewegt werden, um nach dem Passieren des Pfahls durch Loslassen
des Knopfes wieder einzufahren. Mithilfe des vertikalen Hubzylinders
am Pfahldrücker
kann die Arbeitshöhe
des Gerätes
an die Höhe
der Rebzeile leicht und gut überschaubar angepasst
werden. Es ist von Vorteil, den Anbau so zu gestalten, dass abhängig von
der Rutenlänge
der Abstand von der Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten der
Reben zum unteren, wie zu weiteren Laubschneiderelementen veränderbar
ist.
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Ein
weiteren Ansatz ist, dass die Laubschneiderelemente steckbar anzufertigen
sind, damit aus der Dachform eine Gerade werden kann. So können die
beiden steckbaren so genannten Laubschneider-Grund-Elemente optimal
die Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten der Reben ergänzen. Die
Kombination beider Vorrichtungen ist bei stark rankenden Sorten
eigentlich erforderlich, um ein praktikables Ergebnis zu erzielen,
denn die Erschütterung
der rotierenden Messer beim Kürzen
der Reben über
der Vorrichtung zum Entranken und Ausgleiten der Reben fördert das
Abreißen
der Ranken. Ein ruhig laufendes, auch Mähbalkenmesser genanntes Schneidwerk,
wie es zum Teil verwendet wird, wäre weniger gut geeignet, es
würde auch
die hier mögliche
hohe Fahrgeschwindigkeit nicht bewältigen können.
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Beim
so genannten Laubschneiderelement ist eine Vielzahl von rotierenden
Messern denkbar.
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- a:
- Halterung
der Vorrichtung
- b:
- Verbindung
zwischen Halterung und Anlegekante
- c:
- Anlegekante
- d:
- Äußere Schräge
- e:
- Vorderseite
der Ausstreiffläche
bei A1, Rückseite
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- der
Ausstreiffläche
bei A2 und A3
- f:
- Kante,
alternativ als Rundung