DE202005002900U1 - Werkzeug - Google Patents
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-
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Abstract
Werkzeug
(17) mit einem Werkzeug-Unterteil (1), einem in einer Linearführung (11)
verschiebbar und in einer Schwenkachse (7) schwenkbar gegenüber dem
Werkzeug-Unterteil (1) gelagerten Schieber (2), der mit einem Formteil
eine Kontur (24) in einem Werkstück
(4) erzeugt, und mit wenigstens einem die Verschiebung und die Schwenkbewegung
des Schiebers (2) gegenüber
dem Werkzeug-Unterteil (1) bewirkenden Antrieb (12), dadurch gekennzeichnet,
dass ein einziger Antrieb (12) vorgesehen ist, der mittels eines
Getriebes (6, 10) beim Ausfahren des Schiebers (2) aus dem Werkstück (4) zunächst eine
zumindest annähernd
lineare Bewegung des Formteils (3) erzeugt, die dann in eine Schwenkbewegung zum
weiteren Öffnen übergeht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Werkzeug mit einem Werkzeug-Unterteil, einem in einer Linearführung verschiebbar und in einer Schwenkachse schwenkbar gegenüber dem Werkzeug-Unterteil gelagerten Schieber, der mit einem Formteil eine Kontur in einem Werkstück erzeugt, und mit wenigstens einem die Verschiebung und die Schwenkbewegung des Schiebers gegenüber dem Werkzeug-Unterteil bewirkenden Antrieb.
- Ein derartiges Werkzeug mit einem ersten Betätigungszylinder als Antriebfür die Linearverschiebung und einem zweiten Betätigungszylinder als Antrieb für die anschließende Schwenkbewegung ist von einer älteren, von der Anmelderin gebauten Vorrichtung bekannt. Die Linearverschiebung bewegt den Schieber mit seinem eine Kontur, wie beispielsweise eine Nut oder einen Hinterschnitt erzeugenden Formteil aus dem Werkstück. Aufgrund der zwei Antriebe und der notwendigen Steuerung für die Abfolge der Bewegungen nacheinander ist dieses Werkzeug relativ aufwendig.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Werkzeug zu schaffen, das einfacher im Aufbau ist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkzeugs unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugs in geschlossenem Zustand; -
2 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugs in geöffnetem Zustand; -
3 eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugs in geschlossenem Zustand vor der Herstellung einer Umschäumung, und -
4 das fertige Werkstück mit einer in der Nut aufgenommenen Dichtung. - Das in den
1 bis3 dargestellte Werkzeug17 setzt sich zusammen aus einem Werkzeug-Unterteil 1, einem Werkzeug-Oberteil18 , das für die vorliegende Erfindung von untergeordneter Bedeutung ist und daher nur in3 angedeutet ist und einem bewegbaren Schieber2 . Der Schieber2 trägt an seiner dem Werkstück4 zugewandten Innenkante ein Formteil3 , das zur Erzeugung einer Nut24 in einem Kunststoffrahmen23 dient, mit welchem eine Glasscheibe22 im Werkzeug17 umschäumt wird. Der Kunststoffrahmen23 entsteht während eines Schäumvorgangs in einem zwischen dem Werkzeug-Unterteil1 , dem Schieber2 und dem Werkzeug-Oberteil18 gebildeten Hohlraum19 . Der Kunststoffschaum, beispielsweise Polyurethan (PUR), wird durch Kanäle20 im Werkzeugunterteil1 und/oder Kanäle21 im Werkzeugoberteil18 bei geschlossenem Werkzeug17 in den Hohlraum19 eingespritzt. Zur Verhinderung des Durchtretens von Kunststoffschaum an die Innenseite der Glasscheibe22 ist im Werkzeug-Unterteil1 eine umlaufende Dichtung26 vorgesehen. - Die Glasscheibe
22 mit dem angeschäumten Kunststoffrahmen23 und einer in der Nut24 aufgenommenen Dichtung25 bildet als fertiges Werkstück4 beispielsweise einen Deckel eines Fahrzeugdaches (4 ). - Der Schieber
2 ist an seinem äußeren Ende an einem Träger5 gelagert. Der Träger5 ist seinerseits schwenkbar mittels einer Schwenkachse7 an einer Konsole10 gelagert. Die Konsole10 ist an einer am Werkzeugunterteil1 angeord neten Linearführung11 geführt und mittels einer Schubstange14 eines ebenfalls am Werkzeugunterteil1 bzw. an einem das Werkzeugunterteil1 tragenden Untergestell gelagerten Betätigungszylinders12 in horizontaler Richtung verschiebbar. Der Träger5 ist ferner etwas unterhalb und hinter der Schwenkachse7 mit einem oberen Anlenkpunkt8 eines Schwenkhebels6 gelenkig verbunden. Der Schwenkhebel6 ist mit einem unteren, fest an einem Träger13 angeordneten Anlenkpunkt9 schwenkbar verbunden. Der Träger13 ist am Werkzeugunterteil1 oder dem Untergestell befestigt. - Bei geschlossenem Werkzeug gemäß
1 steht der Schwenkhebel6 annähernd senkrecht, d. h. der obere Anlenkpunkt8 und der untere Anlenkpunkt9 stehen fluchtend übereinander. Die Konsole10 mit ihrer Schwenkachse7 , der Träger5 des Schiebers2 und der Schwenkhebel6 mit seinem oberen Anlenkpunkt8 und seinem unteren Anlenkpunkt9 bilden ein Viergelenk-Getriebe zur Bewegung des Schiebers2 von dem in1 dargestellten geschlossenen Zustand in den in2 dargestellten geöffneten Zustand. - Sobald der Hohlraum
19 mit Kunststoffschaum ausgefüllt ist und dieser zumindest zu einem gewissen Grad ausgehärtet ist, wird das Werkzeug17 zur Entnahme des Werkstücks4 geöffnet. Dabei wird das Werkzeugoberteil18 mittels einer nicht dargestellten Vorrichtung nach oben geschwenkt und die Schieber2 , werden mittels des einzigen vorzugsweise als Betätigungszylinder ausgebildeten Antriebs12 mit ihrem Formteil3 aus der Nut24 herausgezogen und zur Reinigung des Werkzeugs etwas nach oben geschwenkt (2 ). Hierzu verschiebt der Antrieb12 die Schubstange14 längs der Linearführung11 um einen Hub von beispielsweise 50 mm nach rechts. Die an der Schubstange14 befestigte Konsole10 bewegt den Träger5 des Schiebers2 um den selben Betrag nach rechts. - Parallel dazu erfolgt jedoch durch den Schwenkhebel
6 eine der horizontalen Linearbewegung überlagerte Schwenkbewegung des Trägers5 mit dem Schieber2 nach oben. Die Bewegung des Viergelenk-Getriebes6 bzw.10 ist dabei so ausgelegt, dass das Formteil3 am Anfang der Öffnungsbewegung eine annähernd horizontale Bewegung nach außen ausführt (siehe Pfeil C in3 und erster Teil16 der Bewegungskurve15 in2 ), so dass das Formteil3 komplett seitlich aus der von ihm erzeugten Nut24 des Kunststoffrahmens23 herausgezogen wird, bevor es zur Reinigung des Werkzeugs nach oben geschwenkt wird. Die Kurve15 hat insgesamt einen in etwa S-förmigen Verlauf, wobei der untere erste Teil16 annähernd horizontal verläuft. Die bei den bisher bekannten Werkzeugen vorgesehenen Gleitplatten aus Graphit für die lineare Bewegung des Schiebers2 mit seinen Formteilen3 sind dadurch überflüssig geworden. - Die Schieber
2 sind bevorzugt an allen vier Längskanten des Werkstücks4 angeordnet, um den Hohlraum19 seitlich umlaufend zu begrenzen. - Insgesamt ist das erfindungsgemäße Werkzeug
17 aufgrund der Einsparung eines zweiten Betätigungszylinders für den Schieber2 auf jeder Seite des Werkstücks, durch Einsparung der Graphit-Gleitplatten und durch Vereinfachung der Steuerung wesentlich kostengünstiger herstellbar. - Der Antrieb
12 ist bevorzugt als Hydraulikzylinder ausgebildet. Als Antrieb kommen neben Hydraulikzylindern aber auch Pneumatikzylinder oder elektrisch betätigbare Zylinder oder Getriebemotoren in Betracht. - Im Unterschied zum gezeigten Ausführungsbeispiel können auch andere Formen von Gelenkgetrieben verwendet werden. Wesentlich ist, dass nur ein einziger Antrieb benötigt wird, um eine Linearbewegung mit einer anschließenden überlagerten Schwenkbewegung durch eine Relativbewegung von wenigstens zwei Getriebeelementen zu erzeugen.
- Die Bezeichnungen „unterer Anlenkpunkt" und „oberer Anlenkpunkt" und „Werkzeug-Oberteil" und „Werkzeug-Unterteil" sind nicht etwa beschränkend in der Weise zu verstehen, dass das Werkzeug oder die Betätigungszylinder nicht in ihrer Lage im Raum veränderbar sind. Es sind auch Anwendungen denkbar, bei denen das feste Werkzeugteil oben, und das bewegliche Werkzeugteil unten oder bei denen beide beispielsweise in der Schließposition vertikal stehen.
-
- 1
- Werkzeug-Unterteil
- 2
- Schieber
- 3
- Formteil
(an
2 ) - 4
- Werkstück
- 5
- Träger
- 6
- Schwenkhebel
- 7
- Schwenkachse
(von
5 um10 ) - 8
- oberer
Anlenkpunkt (von
6 ) - 9
- unterer
Anlenkpunkt (von
6 ) - 10
- Konsole
- 11
- Linearführung
- 12
- Antrieb (Betätigungszylinder)
- 13
- Träger (von
6 ) - 14
- Schubstange
(von
12 ) - 15
- Kurve
(von
3 ) - 16
- erster
Teil (von
15 ) - 17
- Werkzeug
- 18
- Werkzeug-Oberteil
- 19
- Hohlraum
- 20
- Kanal
(in
1 ) - 21
- Kanal
(in
18 ) - 22
- Glasscheibe
- 23
- Kunststoffrahmen
- 24
- Nut
- 25
- Dichtung
(an
23 ) - 26
- Dichtung
(an
1 )
Claims (7)
- Werkzeug (
17 ) mit einem Werkzeug-Unterteil (1 ), einem in einer Linearführung (11 ) verschiebbar und in einer Schwenkachse (7 ) schwenkbar gegenüber dem Werkzeug-Unterteil (1 ) gelagerten Schieber (2 ), der mit einem Formteil eine Kontur (24 ) in einem Werkstück (4 ) erzeugt, und mit wenigstens einem die Verschiebung und die Schwenkbewegung des Schiebers (2 ) gegenüber dem Werkzeug-Unterteil (1 ) bewirkenden Antrieb (12 ), dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Antrieb (12 ) vorgesehen ist, der mittels eines Getriebes (6 ,10 ) beim Ausfahren des Schiebers (2 ) aus dem Werkstück (4 ) zunächst eine zumindest annähernd lineare Bewegung des Formteils (3 ) erzeugt, die dann in eine Schwenkbewegung zum weiteren Öffnen übergeht. - Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
6 ,10 ) als Viergelenk-Getriebe ausgebildet ist. - Werkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe einen Schwenkhebel (
6 ) und eine relativ zu diesem bewegbare Konsole (10 ) umfasst. - Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (
6 ) mit seinem oberen Anlenkpunkt (8 ) an einem Träger (5 ) des Schiebers (2 ) angelenkt ist. - Werkzeug nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (
10 ) mit einer Schwenkachse (7 ) am Schieber (2 ) bzw. an dessen Träger (5 ) angelenkt und vom Antrieb (12 ) längs der Linearführung (11 ) verschiebbar ist. - Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb als Betätigungszylinder (
12 ), vorzugsweise als Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder, ausgebildet ist. - Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Herstellung eines mit einer Nut (
24 ) zur Aufnahme einer Dichtung (25 ) in einem Kunststoffrahmen (23 ) versehenen Deckel eines Fahrzeugdaches dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200520002900 DE202005002900U1 (de) | 2005-02-21 | 2005-02-22 | Werkzeug |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202005002877 | 2005-02-21 | ||
DE202005002877.0 | 2005-02-21 | ||
DE200520002900 DE202005002900U1 (de) | 2005-02-21 | 2005-02-22 | Werkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202005002900U1 true DE202005002900U1 (de) | 2005-06-02 |
Family
ID=34639018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200520002900 Expired - Lifetime DE202005002900U1 (de) | 2005-02-21 | 2005-02-22 | Werkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202005002900U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1878552A1 (de) * | 2006-07-11 | 2008-01-16 | BBG GmbH & Co. KG | Formwerkzeug |
NL2010251A (en) * | 2012-02-16 | 2013-08-19 | Roof Systems Germany Gmbh | Method of attaching functional components to a roof element of a vehicle, and vehicle roof element. |
WO2016102486A1 (en) * | 2014-12-24 | 2016-06-30 | Angelo Candiracci | Modular moulding structure for expanding and sintering polystyrene |
-
2005
- 2005-02-22 DE DE200520002900 patent/DE202005002900U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US9308804B2 (en) | 2012-02-16 | 2016-04-12 | Roof Systems Germany Gmbh | Method of attaching functional components to a roof element of a vehicle, and vehicle roof element |
WO2016102486A1 (en) * | 2014-12-24 | 2016-06-30 | Angelo Candiracci | Modular moulding structure for expanding and sintering polystyrene |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
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R163 | Identified publications notified |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20130318 |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: WIESE, GERHARD, DIPL.-ING. (FH), DE |