DE202005002689U1 - System zur lokalen Versorgung mit Flüssigkeiten - Google Patents
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Abstract
System
zur lokalen Versorgung mit Flüssigkeiten,
wie insbesondere Prozessflüssigkeiten, Chemikalien
oder dergleichen, gekennzeichnet durch einen Vorratsbehälter (1)
mit einem ersten, relativ großen
Volumen und mit mindestens einem Transportbehälter (2) mit einem gegenüber dem
ersten Volumen kleinen zweiten Volumen, wobei der Vorratsbehälter (1)
einen Auslass (7) zum Befüllen
des Transportbehälters
(2) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein System zur lokalen Versorgung mit Flüssigkeiten, wie insbesondere Prozessflüssigkeiten, Chemikalien oder dergleichen.
- Es gibt viele Einsatzgebiete von Chemikalien oder Prozessflüssigkeiten, bei denen in einem Betrieb diese Flüssigkeiten dezentral eingesetzt werden, sich aber der Aufwand für die Verlegung stationärer Leitungen von einem zentralen sicheren, insbesondere doppelwandigen Lagerbehälter zu den einzelnen Einsatzorten nicht lohnt. Andererseits lohnt sich auch der weite Transport gefüllter Transportbehälter von einem Zulieferer, insbesondere über öffentliche Verkehrswege und mit den hiermit verbundenen Gefahren nicht, da die entsprechenden Transportbehälter oder -container mit einem Volumen in der Größenordnung von ca. 100 Liter bis ca. einem Kubikmeter einwandig ausgebildet sind und ebenfalls aus Kostengründen nicht doppelwandig ausgebildet sein können, abgesehen davon, dass bei einem Unfall im öffentlichen Bereich auch eine doppelwandige Ausbildung keinen hinreichen den Schutz bildet. Für den Lieferanten der Flüssigkeit ist die Verwendung derartiger Container mit einem hohen logistischen und damit auch einem hohen Kostenaufwand verbunden. So sind beispielsweise Transportcontainer jeweils nach Nutzung zu reinigen, wodurch konterminierte Reinigungsflüssigkeit anfällt, die entsorgt werden muss.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, derartige Betriebsstätten, wie sie vorstehend dargestellt sind, dennoch in üblicher Weise von einem Zulieferer, insbesondere über öffentliche Verkehrswege beliefern zu können und weiterhin das bisherige System des Einsatzes von transportierbaren Kleinbehältern zu den Einsatzorten im Betrieb beibehalten zu können.
- Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe mit einem System der eingangs genannten Art gelöst, welches gekennzeichnet ist durch einen Vorratsbehälter mit einem ersten, relativ großen Volumen und mit mindestens einem Transportbehälter mit einem gegenüber dem ersten Volumen kleinen zweiten Volumen, wobei der Vorratsbehälter einen Auslass zum Befüllen des Transportbehälters aufweist.
- Durch die Erfindung wird erreicht, dass der Standbehälter vorzugsweise als ausgebildeter Vorratsbehälter mit einem relativ großen Volumen, der beispielsweise dem Volumen eines Tankwagens oder mehr entspricht, in gleicher und üblicher Weise versorgt wird, wie dies bei Industrieanlagen mit durch stationäre Leitungen gegebener kontinuierlicher Versorgung der einzelnen Einsatzorte der Fall ist, andererseits aber das diskontinuierliche Versorgungssystem der einzelnen Einsatzorte mittels transportierbaren Behältern beibehalten wird, insbesondere bei kleineren oder mittleren Firmen, bei denen der Aufbau eines stationären Leitungssystems sich nicht lohnt. Durch den Wegfall der zwischen Lie feranten und Kunden zirkulierenden Transportcontainern und die Notwendigkeit der Reinigung derselben und jeder Nutzung, wird durch die Erfindung auch die Umweltfreundlichkeit erhöht. Insbesondere kann das erfindungsgemäße System auch im Rahmen eines Konsignationslagers eingesetzt werden, was Vorteile sowohl für den Lieferanten, als auch für den Kunden bedingt.
- Wenn der Vorratsbehälter auch einwandig ausgebildet sein kann, ist er höchst vorzugsweise als doppelwandiger Behälter mit Bodenauslass ausgebildet. In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Boden eines Tankteils des Standbehälters erhöht angeordnet ist, wobei insbesondere der Boden des Tankteils des Standbehälters höher angeordnet ist als es der Höhe des Transportbehälters entspricht. Hierdurch wird erreicht, dass der Transportbehälter einfach unter dem Tankteil des Standbehälters verfahren werden kann, beispielsweise mittels eines Gabelstaplers oder eines sonstigen Fahrzeugs und dann durch einfaches Auslassen der Flüssigkeit aus dem Tankteil des Standbehälters befüllt werden kann, wobei der Auslass des Standbehälters mit einem Ventil versehen ist, das einen manuellen oder elektrischen Antrieb aufweist. Weiterhin können Befüll- und Überlaufsicherungen vorgesehen sein.
- Das Stützteil des Standbehälters kann vorzugsweise durch einzelne Füße, wie Rohren oder Profilfüßen, oder aber durch eine Standzarge mit einer Öffnung gebildet sein, durch die der Transportbehälter in das zylindermantelförmige Stützteil und damit unter dem Bodenauslass des Tankteils des Standbehälters einfahrbar ist. In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Standbehälter an seinem unteren Ende eine Bodenplatte aufweist, wobei insbesondere die Bodenplatte von einem durchgehend umlaufend erhöhten Rand umgeben ist, so dass eine Auffangwanne gebildet ist.
- Hierdurch wird eine weitere Sicherheit gegeben. Insbesondere können im Bereich der Bodenplatte geeignete Sensoren angeordnet sein, die ein Auftreten von Flüssigkeit auf der Bodenplatte detektieren und eine entsprechende Warnmeldung abgeben.
- In weiterer bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass unterhalb eines Bodens des Transportbehälters ein Freiraum gebildet ist, wobei insbesondere der vertikale Abstand zwischen oberer Kante des Randes des Standbehälters und Boden des Transportbehälters derart ist, dass Gablerzinken unter dem Boden des Transportbehälters einfahren können.
- Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Transportbehälter Füße aufweist. Der Transportbehälter kann weiter, insbesondere im Hinblick auf Abfüllsicherheit und Auslassschutz am Rahmen des erfindungsgemäßen Systems an dieses angepasst sein und so beispielsweise eine Überfüllsicherung aufweisen.
- In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist das System gekennzeichnet durch mehrere Transportbehälter, von denen jeder eindeutig gekennzeichnet ist und fest einer bestimmten innerbetrieblichen Verbrauchsstelle zugeordnet ist und insbesondere durch eine automatische Identifikationsanordnung, wie mit einem am Transportbehälter angebrachten Transponder und einem am Vorratsbehälter zugeordneten Sensor.
- Weiter beinhaltet die Erfindung in bevorzugter Ausgestaltung eine Auswahleinrichtung, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Vorratsbehälter mehrere Kammern mit zugeordneten Auslässen und Absperrarmaturen aufweist.
- Bevorzugt ist die Abfülleinrichtung mit einer Abdeckung für die Befüllöffnung des Transportbehälters ausgestattet. Die Abdeckung ist mit einem Sensor ausgestattet, mit dem sichergestellt wird, dass sich während der Abfüllung ein Transportbehälter unter der Abfülleinrichtung befindet (Verriegelung der Abfüllarmatur). An der Abdeckung ist weiterhin ein Füllstandgrenzschalter angebracht, der als Überfüllsicherung für den Transportbehälter dient. Die Abdeckung dient ferner als Spritzschutz, darüber hinaus können damit Gase, die beim Befüllen aus dem Transportbehälter austreten, aufgefangen und gegebenenfalls in den Standbehälter zurückgeführt oder einer Abluftbehandlung zugeführt werden.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt bzw. zeigen:
-
1 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems in gesamter Stellung; -
2 eine vergrößerte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems mit dem unteren Abschnitt des Standbehälters; und -
3a , b Darstellungen der Abgabeeinrichtung zur Abgabe von Flüssigkeit vom Standbehälter an einen Transportbehälter. - Das erfindungsgemäße System zur lokalen Versorgung mit Flüssigkeiten, wie insbesondere mit Prozessflüssigkeiten, Chemikalien oder dergleichen weist zunächst einen relativ großvolumigen Standbehälter
1 mit einem ersten großen Volu men auf. Weiterhin weist das System einen Transportbehälter2 mit einem gegenüber dem ersten Volumen relativ geringen zweiten Volumen auf. Dabei beträgt das zweite Volumen nur einen Bruchteil des ersten Volumens, beispielsweise weniger als 1/10 des ersten Volumens. - Der Standbehälter
1 weist einen Tankabschnitt3 und einen Stützabschnitt4 unterhalb des Tankabschnittes3 auf, mittels dessen der Tankabschnitt3 auf einer Bodenfläche5 abgestützt ist. Der Boden oder untere Bereich6 des Tankabschnitts3 ist erhöht, d.h. mit einem Abstand zur Bodenfläche5 angeordnet und weist an seinem unteren Ende einen Auslass7 mit einem manuell oder elektrisch betätigbaren Ventil auf. Der Auslass7 ist mit einer Absperrarmatur8 versehen. - Der Standbehälter kann zur Abstützung des Tankbereichs einzelne Füße als Stützbereich
4 aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stützbereich4 aber als Zylindermantel7 mit einer Öffnung ausgebildet, die so groß ist, dass der Transportbehälter2 durch sie in den Innenraum des Stützbereichs4 und unter dem Auslass7 eingebracht werden kann. Der Transportbehälter2 weist an seiner Oberseite einen verschließbaren Deckel2a auf, der zum Befüllen entfernt werden kann. - Der Transportbehälter
2 selbst weist Füße2b auf, so dass sein Bodenbereich2c erhöht angeordnet ist und unterhalb des Bodenbereichs2c ein Freiraum besteht, durch den die Gabeln eines Gabelstaplers ein und unter den Transportbehälter2 fahren können, um diesen so aufzunehmen und einerseits in die in den1 und2 dargestellte Füllposition unterhalb des Auslasses7 einfahren und von dort zum Einsatzort transportieren zu können. - Der Standbehälter
3 weist vorzugsweise eine Bodenplatte11 auf, die weiterhin vorzugsweise mit einem erhöhten Rang12 versehen ist, so dass hierdurch eine Auffangwanne gebildet wird. Der Boden2c des Transportbehälters2 liegt so hoch über der oberen Kante des Randes12 , dass die Gabelzinken des Gabelstaplers dennoch über den Rand12 und unter dem Boden2c des Transportbehälters2 fahren können. - Der Standbehälter ist auf seiner Oberseite mit einem Mannloch
13 sowie mit verschiedenen Anschlüssen14 zum Befüllen und zur Anbringung von Überwachungsinstrumenten, wie beispielsweise Entlüftungen versehen. Der Standbehälter ist vorzugsweise doppelwandig mit einem unteren Bodenauslauf, Füllstandsanzeige, Überfüllsicherung oder dergleichen ausgebildet, wobei der Zwischenraum zwischen der inneren und äußeren Wandung lecküberwacht sind. - In bevorzugter Ausgestaltung ist statt des einfachen Auslasses
7 an der Unterseite des Tanks des Standbehälters1 eine Abgabeeinrichtung22 in der in den3a und3b dargestellten Ausgestaltung vorgesehen. Der dort ebenfalls dargestellte Transportbehälter2 weist auf seiner Oberseite ein Deckteil2.1 auf, in dem eine Öffnung2.2 , beispielsweise in Form eines Mannloches vorgesehen ist, die mit einem abnehmbaren Deckel2.3 (1 ,2 ) verschließbar ist. Die bevorzugte Ausgestaltung der Abgabeeinrichtung22 weist zunächst eine die Öffnung2.2 überdeckende Abdeckung15 auf, durch die ein Auslass16 der Abgabeeinrichtung hindurchragt, der über ein Balgteil16.1 mit der Auslassarmatur7 ,8 (1 ,2 ) des Tanks des Standbehälters in Verbindung steht. - Weiterhin ist an der Abdeckung
16 ein Füllstandgrenzschalter17 ausgebildet, der bei Erreichen eines vorgegebenen Füllstandes ein Signal zum Beenden der Befüllung und damit zum Schließen der Absperrarmatur8 gibt. Zur redundanten Sicherheit kann weiterhin an der Abdeckung15 ein Näherungssensor18 vorgesehen sein, der ebenfalls ein Verriegelungssignal für die Absperrarmatur8 gibt. Weiterhin tritt durch die Abdeckung eine Entlüftungsleitung19 zur Gaspendelung oder Abluftbehandlung. Schließlich sind an der Oberseite der Behälter Identifikationsträger21 vorgesehen, die als Geber für einen Identifikations-Sensor21 dienen. Hierdurch kann z.B. sichergestellt werden, dass in einem bestimmten Behälter immer nur die gleiche Flüssigkeit eingefüllt wird und damit können Konterminationen ausgestaltet werden. Hierdurch ist es möglich zu vermeiden, dass Behälter nach jeder Benutzung aufwändig gereinigt werden müssen, wie es beim Stand der Technik erforderlich ist, da dort in dem weitläufigen Umlauf- und Logistiksystem nicht bekannt ist, welche Flüssigkeit sich bei einer Neuabfüllung im Behälter befunden hat und auch nicht praktikabel ist, dass Behälter immer nur mit der gleichen Flüssigkeit befüllt werden.
Claims (18)
- System zur lokalen Versorgung mit Flüssigkeiten, wie insbesondere Prozessflüssigkeiten, Chemikalien oder dergleichen, gekennzeichnet durch einen Vorratsbehälter (
1 ) mit einem ersten, relativ großen Volumen und mit mindestens einem Transportbehälter (2 ) mit einem gegenüber dem ersten Volumen kleinen zweiten Volumen, wobei der Vorratsbehälter (1 ) einen Auslass (7 ) zum Befüllen des Transportbehälters (2 ) aufweist. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter als Standbehälter ausgebildet ist.
- System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Auslauf (
7 ) eines Tankteils (3 ) des Standbehälters (1 ) erhöht angeordnet ist. - System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tankteil des Standbehälters doppelwandig und mit unterem lecküberwachtem Auslauf und mindestens einer Absperrarmatur ausgeführt ist.
- System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Auslauf (
7 ) und die Absperrarmatur (8 ) des Tankteils (3 ) des Standbehälters (1 ) höher angeordnet ist als es der Höhe des Transportbehälters (2 ) entspricht. - System nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Tankteil (
3 ) des Standbehälters (1 ) auf einem Stützteil (4 ) angeordnet ist. - System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (
4 ) einzelne Füße aufweist. - System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil als Standzarge (
9 ) mit einer Eintrittsöffnung (10 ) gebildet ist. - System nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Standbehälter (
1 ) an seinem unteren Ende eine Bodenplatte (11 ) aufweist. - System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (
11 ) von einem durchgehend umlaufend erhöhten Rand (12 ) umgeben ist, so dass eine Auffangwanne gebildet ist. - System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb eines Bodens (
2c ) des Transportbehälters (2 ) ein Freiraum (2e ) gebildet ist. - System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Abstand zwischen oberer Kante des Randes (
12 ) des Standbehälters (1 ) und Boden (2c ) des Trans portbehälters (2 ) derart ist, dass Gablerzinken unter dem Boden (2c ) des Transportbehälters (2 ) einfahren können. - System nach Anspruch 4 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter Füße (
2b ) aufweist. - System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (
2 ) mit einem verschließbaren Einlass (2a ) versehen ist. - System nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere Transportbehälter, von denen jeder eindeutig gekennzeichnet ist und fest einer bestimmten innerbetrieblichen Verbrauchsstelle zugeordnet ist.
- System nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine automatische Identifikationsanordnung, wie mit einem am Transportbehälter angebrachten Transponder und einem am Vorratsbehälter zugeordneten Sensor.
- System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter mehrere Kammern mit zugeordneten Auslässen und Absperrarmaturen aufweist.
- Vorrichtung nach Anspruch 17 in Verbindung mit Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch eine Auswahleinrichtung zur Auswahl der der Identifikation eines jeweiligen Transportbehälters entsprechenden Abfüllarmatur.
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