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Hintergrund der Erfindung
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(a) Bereich der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Lochzange, insbesondere eine Lochzange mit
der Löcher
in Gürtel,
Papier und ähnliches
gestanzt werden können.
Die Lochzange erlaubt die Auswahl unter verschiedenen Schneidstempeln
und Schneidmatrizen.
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(b) Beschreibung des derzeitigen
Standes der Technik
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1 zeigt
eine konventionelle Lochzange mit zwei über Kreuz gelenkig verbundenen
Handgriffen (10) und zwei Maulhälften (15). Jede Maulhälfte hat
am vorderen Ende eine Gewindebohrung (16). In eine der
Gewindebohrungen (16) wird die Lochmatrize (20)
und in die andere der Lochstempel (25) eingeschraubt. Die
Lochmatrize (20) wird häufig
einfach nur als ebene Fläche
ausgeführt.
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2 zeigt
eine andere, dem Stand der Technik entsprechende Lochzange. In die
Maulhälften
(15) werden der Lochstempel (35) und die Lochmatrize
(30), die dieses Mal als reguläre Matrize mit einer Matrizenöffnung (31)
ausgeführt
ist eingeschraubt. Zusätzliche
Lochstempel (35A, 35B) befinden sich in einem
Halter in einem der Handgriffe (10). Der Nachteil bei dieser
Ausführung
ist, daß das Wechseln
der Lochstempel (35) relativ aufwendig ist.
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3 zeigt
noch eine weitere, dem Stand der Technik entsprechende Lochzange.
Hier ist in der einen Maulhälfte
(15) eine als Fläche
ausgeführte Matrize
(45) befestigt, während
die andere Maulhälfte
(15) als Gabel ausgeführt
ist, in der eine Rolle (40), auf deren Umfang (41)
eine Anzahl Lochstempel (42) verschiedener Größe senkrecht
stehend befestigt ist drehbar gelagert ist. Da die Lochstempel (42)
beim Lochen nicht genau senkrecht auf die Matrize (45) treffen, haben
die gestanzten Löcher
oft keinen glatten Rand.
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Zusammengefaßt haben
herkömmliche Lochzangen
folgende Nachteile:
- 1. sie sind nur für nicht
allzu dicken Karton und für Leder,
aber nicht für
dünnes
Metall geeignet,
- 2. sie stanzen keine glatten Löcher.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Hauptziel
der Erfindung ist eine verbesserte Lochzange, die eine bequemere
Handhabung erlaubt. Sie besteht aus zwei über Kreuz gelenkig verbundenen
Handgriffen, die am jenseits des Gelenks gelegenen Ende in einem
Zangenmaul enden. Die eine Hälfte
des Zangenmauls endet in einer Rolle mit einer Anzahl voneinander
verschiedener Lochstempeln und die andere in einer Rolle mit einer
Anzahl voneinander verschiedener Lochmatrizen. Mindestens einer
der Lochstempel ist dabei so geformt, daß er Löcher in dünnes Blech stanzen und Hohlnieten verarbeiten
kann und mindestens eine der Matrizen hat eine ebene Oberfläche.
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Dem
Benutzer wird so die Wahl gegeben, je nach Art des zu stanzenden
Loches und des Materials eine geeignete Kombination von Lochstempel und
Lochmatrize zu wählen.
Dadurch wird sowohl das Stanzen von Löchern vereinfacht, als auch
die Qualität
der Löcher
verbessert.
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Weitere
Einzelheiten können
aus der unten stehenden detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen
entnommen werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 Perspektivische
Darstellung einer herkömmlichen
Lochzange
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2 Perspektivische
Darstellung einer herkömmlichen
Lochzange mit Wechseleinsätzen
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3 Perspektivische
Darstellung einer herkömmlichen
Lochzange mit mehreren wählbaren Einsätzen
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4 Perspektivische
Explosionsdarstellung einer Lochzange entsprechend der vorliegenden
Erfindung
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5 Perspektivische
Darstellung einer Lochzange entsprechend der vorliegenden Erfindung
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6 Schematische
Darstellung der Lochzange entsprechend der vorliegenden Erfindung
bei Verwendung eines Lochstempels zusammen mit einer Matrize mit
ebener Oberfläche
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7 Schematische
Darstellung der Lochzange entsprechend der vorliegenden Erfindung
bei Verwendung eines Lochstempels zusammen mit einer Matrize mit
Loch
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8 Schematische
Darstellung der Lochzange entsprechend der vorliegenden Erfindung beim
Stanzen eines Loches in ein dünnes
Blech
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9 Schematische
Darstellung der Lochzange entsprechend der vorliegenden Erfindung beim
Hohlnieten
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführung
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4 und 5 zeigen
die Lochzange entsprechend der vorliegenden Erfindung mit zwei über Kreuz
gelenkig verbundenen Handgriffen (50) und zwei Maulhälften (55),
die jenseits der Verbindung liegen. Mit Hilfe der Handgriffe wird
der zum Stanzen der Löcher
nötige
Druck erzeugt, während
an den Maulhälften
die zum Stanzen erforderlichen Werkzeuge befestigt sind. Hierfür ist an
einer Maulhälfte die
Stempelrolle (60), an der die Lochstempel befestigt sind
und an der anderen die Matrizenrolle (70) mit den Lochmatrizen
drehbar angebracht. Jede Maulhälfte
(55) endet in einer Gabel, bei der jede Zinke am Ende eine Öse (56)
mit einer Öffnung
(57) hat. Die Öffnung
(57) dient als Drehlager für die Stempel- (60)
bzw. Matrizenrolle (70). Bei jeder Gabel hat eine Öse (56)
eine Anzahl Rastschlitze (58). Diese Rastschlitze (58)
liegen in gleichmäßigem Winkelabstand auf
einem mit der Öffnung
(57) konzentrischen Kreis. Die Anzahl der Rastschlitze
(58) ist gleich der Anzahl der Werkzeuge auf der jeweiligen
Werkzeugrolle (60 bzw 70). Sie dienen im Betrieb
als Rastungen bei der Auswahl der Werkzeuge und sorgen so für eine korrekte
Werkzeugpositionierung.
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Die
Werkzeugrollen, d.h. die Stempelrolle (60) und die Matrizenrolle
(70) bestehen jeweils aus zwei spiegelbildlichen Teilen
(61 bzw 71), die von Schrauben zusammengehalten
werden. Sie haben innen Vertiefungen (64 bzw. 74),
in die die Werkzeuge eingelegt werden und außen Flansche (62 bzw 72),
die als Stummelachsen wirken und durch die Öffnungen (57) gesteckt
werden. Bei einer der Vertiefungen (64 bzw 74)
für die
Werkzeuge befindet sich bei jeder Werkzeugrolle eine Bohrung, in
die eine Spiralfeder (68 bzw. 78) eingelegt ist.
Am äußeren Ende der
Spiralfeder (68 bzw. 78) sitzt eine Kugel (69 bzw. 79),
die später in
die Rastschlitze (58) eingreifen und die Werkzeuge positionieren
kann. Nach Zusammenbau einer Werkzeugrolle wird die zugehörige Gabel am
Ende der Maulhälfte
(55) etwas gespreizt und die Werkzeugrolle eingelegt. Sie
wird dann auf beiden Außenseiten
mit Sprengringen (63 bzw 73) befestigt.
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Einer
der Stempel in der Stempelrolle (60) ist ein Nietstempel
(66). Er hat eine konisch zulaufende Spitze, um auch dünne Bleche
lochen zu können.
An seiner Konusbasis befindet sich eine rings umlaufende wulstartige
Vertiefung (660), die zur Verarbeitung von Hohlnieten dient.
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Eine
der Matrizen in der Matrizenrolle (70) ist eine Flachmatrize
(76) mit einer planen Oberfläche und nicht wie die anderen
mit einer Vertiefung.
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Die
Durchmesser der sonstigen Stempel (65) und der Vertiefungen
der Lochmatrizen sind aufeinander abgestimmt. Die ringförmige Endfläche der Lochmatrize
(75) hat eine wulstförmige
Einbuchtung (751) und eine innere Öffnung (750).
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Zum
Gebrauch wählt
der Benutzer eines der Werkzeuge auf der Stempelrolle (60)
und dreht es nach innen und eines auf der Matrizenrolle (70)
und dreht es ebenfalls nach innen. Mit Hilfe der Kugeln (69, 79)
rasten die Werkzeuge ein, wenn sie die richtige Position erreicht
haben. Das zu lochende Material wird dann zwischen die Werkzeuge
gelegt und durch Druck auf die Hebel (50) der Lochstanzvorgang
durchgeführt.
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6 zeigt
den Lochvorgang für
dickes Material. Es wird der Lochstempel mit dem gewünschten Durchmesser
durch Drehen in die Stanzposition gewählt. Als Gegenstück dient
hierbei die Flachmatrize, die ebenfalls in die Stanzposition gedreht
wird. Das Material wird dann zwischen die beiden Werkzeuge gebracht und
durch Druck auf die Handgriffe (50) der Stanzvorgang durchgeführt.
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7 zeigt
den Lochvorgang für
dünnes
Material. Es wird wieder ein geeigneter Lochstempel gewählt, aber
als Gegenstück
dient nun eine Matrize mit einer Öffnung in der Mitte.
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8 zeigt
den Lochvorgang für
dünnes
Metall. Es wird der Nietstempel (66) verwendet, dem als Gegenstück eine
Matrize mit einer Öffnung
in der Mitte zugeordnet wird.
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9 zeigt
die Verarbeitung von Hohlnieten. Es werden der Nietstempel (66)
und die Matrize (75) verwendet. Der Hohlniet wird mit dem
Flansch nach oben auf die Matrize (75) gelegt. Der Wulst
des Niets kommt dabei in die wulstförmige Einbuchtung (751) der
Lochmatrize (75). Wenn die Handgriffe (50) zusammengepreßt werden,
wird der Flansch des Niets verformt und am Ende in die wulstförmige Einbuchtung
des Nietstempels (66) gepreßt. Der Hohlniet hat danach
oben und unten einen Wulst.