-
Die
Erfindung betrifft einen Rollladen aus horizontalen Profilstäben, die
jeweils zwei, vorzugsweise gekrümmte,
gegenüberliegende
Wände und
diese unter Abgrenzung von Kammern verbindende Stege, sowie längs ihrer
einen Schmalseite ein Hakenansatz und längs ihrer anderen Schmalseite
ein entgegensetzt geöffnetes
Hakenelement zum gelenkigen Verbinden benachbarter gleicher Profilstäbe aufweisen.
-
Rollladen
aus horizontalen Profilstäben
unterliegen, insbesondere mit ihrer nach außen gerichteten Fläche, hohen
Anforderungen beim Einsatz im Fensterbau bezüglich der Wetterbeständigkeit,
der Stabilität
unter Windlast, Temperatureinflüssen,
Verschmutzungsgefahr und auch der Gesamtoptik als Bestandteil einer
Fassade.
-
So
ist aus der
DE 195 13 700 ein
Rollladen bekannt aus horizontalen Profilstäben, die jeweils zwei, vorzugsweise
parallel gekrümmte,
Wandstreifen und diese unter Abgrenzung von Kammern verbindende
Stege sowie längs
ihrer einen Schmalseite einen Hakenansatz und längs ihrer anderen Schmalseite
einen entgegengesetzt geöffneten
Hakenteil zum gelenkigen Verbindung benachbarter gleicher Profilstäbe mit Vertikalspiel
aufweisen. Der Hakenansatz weist nur einen schmalen Durchtrittsschlitz
für den
Hakenteil auf, so dass benachbarte Profilstäbe durch längsgerichtetes Einschieben
des Hakenteils in den Hakenansatz zusammenbaubar sind und zur Sicherung
dieser Einschiebstellung jeder Profilstab mit einem nachträglich in
Querrichtung eingesetzten Arretierungsplättchen versehen ist. Der Profilstab weist
insgesamt sechs einstückig
mit den vorderen und hinteren Wandstreifen verbundene Stege auf, wobei
die Wandstärke
der Stege sowie der Wandbereiche in etwa gleich dick sind. Durch
die Vielzahl der Stege wird die für einen Rollladen erforderliche
Stabilität
erreicht, was sich aber nachteilig auf die Optik bzw. den Materialverbrauch
bei derartig hergestellten Rollläden
auswirkt.
-
Aus
der
DE 295 09 130
U1 ist ein weiteren Rollladen bekannt. Dieser Rollladen,
insbesondere für
Gebäudeaußenfenster
und/oder -türen
besteht aus einem mit mehreren, gelenkig miteinander verbundenen
Einzelelementen bestehenden Rollladenelement sowie aus einem Rollladenkasten
mit Rollladenwelle zum Aufwickeln des Rollladenelementes, welches
durch eine Öffnung
des Rollladenkastens herausgeführt
ist. Das Einzelelement bzw. der Profilstab weist eine Dichtungslippe
aus einem elastischen Material auf, die bei vollständig geschlossenen
Rollladen gegen eine an der Innenseite des Rollladenkastens entlang
der Öffnung
gebildete Anlagefläche zum
zumindest teilweisen Verschließen
der Öffnung anliegt.
Der Rollladen weist zwei vorzugsweise parallel gekrümmte Wandstreifen
auf und dieser unter Abgrenzung von Kammern verbindende neun Stege
sowie längs
der einen Schmalseite einen Hakenansatz und längs der anderen Schmalseite
ein entgegengesetzt geöffnetes
Hakenteil. Um die Stabilität
dieses Rollladens zu gewährleisten,
sind die einander gegenüberliegenden
gekrümmten
Wände durch
insgesamt neun einstückig
mit diesen Wänden
verbundene Stege verbunden. Durch diese Geometrie der einzelnen
Profilelemente, insbesondere auch wieder wegen der gleichen Wandstärken der
Stege und der Wände,
ist ein erhöhter
Materialverbrauch negativ festzustellen, wobei auch die Wirtschaftlichkeit
der Herstellung derartiger Profilstäbe fragwürdig erscheint.
-
Um
die oftmals großen
Flächen
von Rollladen, insbesondere bei Fassaden nicht zu eintönig wirken
zu lassen, werden die Profilstäbe
in bekannter Weise an der nach außen weisenden Wand mit Zierriefen
versehen, welche die Ansichtsbreite unterteilen sollen. Diese Zierriefen
haben nur optische Auswirkungen und keinerlei Einfluss auf die Stabilität und Festigkeit
der aus den Profilstäben
zusammengesetzten Rollladen.
-
Hier
setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, den
bekannten Stand der Technik zu verbessern und einen Rollladen aus
horizontalen Profilstäben
aufzuzeigen, der wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar ist und der
bei reduzierter Wanddicke und reduzierter Anzahl von Stegen eine normgerechte
Stabilität
und Festigkeit aufweist und der eine entsprechende angenehme Optik
aufweist.
-
Erfindungsgemäß ist diese
Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Es
hat sich überraschend
herausgestellt, dass bei Rollladen aus horizontalen Profilstäben nach
dem Stand der Technik durch das Einbringen von Sicken in die nach
außen
und die nach innen weisenden Wände
der Profilstab an sich steifer und stabiler wird und höhere Kräfte insbesondere
bei Windlasten aufnehmen kann, als die aus dem bekannten Stand der
Technik. Durch das Einbringen von Sicken in beide Wände des
Profilstabes ist es auch überraschend
möglich,
die Anzahl der die Wände
verbindenden Stege auf ein Minimum zu reduzieren und dennoch eine
ausreichende Formstabilität
zu erhalten.
-
Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Rollladens besteht darin,
dass dieser beim Einsatz in einem sogenannten Vorsatzrollladenelement,
welches nicht auf, sondern vor einem bspw. Fensterelement montiert
ist, der erfindungsgemäße Rollladen als
sogenannter Linksroller mit der ursprünglichen Innenseite nach außen einsetzbar
ist, so dass der erfindungsgemäße Rollladen
die gleiche gewohnte Optik eines Rollladens aus dem bekannten Stand
der Technik aufweist.
-
Es
hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass durch eine
Anordnung der Sicken in den nach innen und nach außen weisenden
Wänden der
Profilstäbe
zwischen den wenigen Stegen immer noch zu einer ausreichenden Formstabilität führt.
-
Weiterhin
vorteilhaft konnte festgestellt werden, dass durch eine Anordnung
der Sicken in den nach innen bzw. nach außen weisenden Wänden direkt über den
Stegen die Steifigkeit und Festigkeit der den Rollladen bildenden
Profilstäbe
wesentlich verbessert ist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die Sicken auch im Hakenelement
und/oder am Hakenansatz angeordnet sein, so dass auch in diesem
Bereich die Festigkeitseigenschaften positiv verbesserbar sind.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Sicken
des erfindungsgemäßen Rollladens
einander gegenüberliegend
in der nach innen und der nach außen weisenden Wand der Profilstäbe angeordnet,
was insbesondere bei einer Verwendung des erfindungsgemäßen Rollladens
in einem Vorsatzrollladenelement zu vorteilhaften optischen Eindrücken führt.
-
Es
hat sich weiterhin herausgestellt, dass bei einer Anordnung der
Sicken alternierend gegenüberliegend
in den nach innen und nach außen
weisenden Wänden
des Profilstabes die Festigkeit und Steifigkeit in Abhängigkeit
von der Größe und Breite
und somit vom Gewicht des erfindungsgemäßen Rollladens verbessert ist.
-
In
einer weiteren Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Rollladens
sind die Sicken horizontal längs
verlaufend in der nach innen und der nach außen weisenden Wand der Profilstäbe angeordnet,
wobei diese Sicken über
die gesamte Breite eines Profilstabes eingebracht sind.
-
Es
liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die horizontal in
der nach innen und der nach außen
weisenden Wand des Profilstabes angeordneten Sicken nur in definierten
Abständen
voneinander angeordnet sind.
-
Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Breite der Sicken etwa
der Dicke der nach innen und nach außen weisenden Wände der
Profilstäbe
entspricht, was insbesondere in der Herstellung der erforderlichen
Extrusionswerkzeuge sowie in der Fertigung derartiger Profile Vorteile
mit sich bringt. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
entspricht die Tiefe der Sicke etwa der halben Dicke der nach innen
und nach außen
weisenden Wände
des Profilstabes, ohne dass eine Beeinträchtigung der mechanischen bzw.
optischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Rollladens erkennbar sind.
-
Die
in die nach innen und nach außen
weisenden Wände
der Profilstäbe
eingebrachten Sicken können
einen etwa halbkreisförmigen
Querschnitt aufweisen, wobei es jedoch auch im Rahmen der Erfindung
liegt, hier einen anderweitigen Querschnitt wie beispielsweise einen
prismatischen Querschnitt einzubringen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rollladens
ist das untere freie Ende der beispielsweise nach außen weisenden
Wand des Profilstabes durch eine Öffnung vom Hakenansatz beabstandet,
diesen jedoch überdeckend,
angeordnet. Hierdurch kann sowohl eine einheitliche Optik des erfindungsgemäßen Rollladens
hergestellt werden, wobei zusätzlich
noch eine Führung
des Hakenelementes 11 durch das untere freie Ende der ihm
gegenüberliegenden
Wand des Profilstabes erreichbar ist.
-
Der
erfindungsgemäße Rollladen
soll nun an einem diesen nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel
näher beschrieben
werden.
-
Es
zeigt:
-
1:
Erfindungsgemäßer Rollladen
aus horizontalen Profilstäben
Der in 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäße Rollladen
ist durch die Profilstäbe 1, 1' und weitere
in dieser Darstellung nicht offenbarte Profilstäbe gekennzeichnet. Die Profilstäbe 1, 1' weisen zwei
vorzugsweise gekrümmte, gegenüberliegende
Wände 2, 3 und
diese unter Abgrenzung von Kammern 8 bis 10 verbindende
Stege 4 bis 7 auf. Längs ihrer einen Schmalseite
ist ein Hakenansatz 12 und längs ihrer anderen Schmalseite ein
entgegengesetzt geöffnetes
Hakenelement 11 zum gelenkigen Verbinden benachbarter gleicher Profilstäbe 1, 1' angeordnet.
-
Die
in diesem Ausführungsbeispiel
nach außen
weisende Wand 2 des Profilstabes 1 weist insgesamt
fünf Sicken 20 auf,
die horizontal längs
verlaufend in die Wand 2 eingebracht sind.
-
Die
in diesem Ausführungsbeispiel
nach innen beispielsweise zu einer Fensterscheibe weisende Wand 3 des
Profilstabes 1 weist fünf
Sicken 30 auf. Die Sicken 20 der Wand 2 und
die Sicken 30 der Wand 3 sind einander gegenüberliegend
angeordnet und weisen in diesem Ausführungsbeispiel etwa die halben
Dicke der Wand 2 und der Wand 3 auf. Zwischen
der Wand 2 und der Wand 3 des Profilstabes sind
die Stege 4, 5, 6 und 7 angeordnet,
welche in diesem Ausführungsbeispiel
einstückig
mit der Wand 2 und der Wand 3 des Profilstabes 1 verbunden
sind. Oberhalb des Anbindungspunktes der Stege 5, 6 und 7 sind
in die Wand 2 und die Wand 3 des Profilstabes 1 Sicken 20, 30 eingebracht.
Diese Sicken 20, 30 weisen in etwa die Dicke der
Wände 2, 3 auf.
Am Profilstab 1 ist ein weiterer Profilstab 1' angeordnet,
welcher durch Hineinschieben des Hakenelementes 11' in eine durch
das untere freie Ende der Wand 2 und dem Hakenansatz 12 gebildeten
Kammer. Das Hakenelement 11' kommuniziert
mit dem Hakenansatz 12 und wird durch das untere freie
Ende der Wand 2 gestützt
bzw. geführt.
Das untere freie Ende der Wand 2 ist durch die Öffnung 14 vom
Hakenansatz 12 beabstandet, diesen abdeckend, angeordnet.
Um einen erfindungsgemäßen Rollladen
in der erforderlichen Breite bzw. Länge zu erhalten, wird in die Öffnung 14' des Profilstabes 1' ein weiteres
hier nicht dargestelltes Profilelement 1'' eingeschoben,
welches sich am Hakenansatz 12' des Profilstabes 1' abstützt.