DE202004019238U1

DE202004019238U1 - Möbel-Scharnier mit Schließ- und Öffnungsvorrichtung

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Publication number: DE202004019238U1
Application number: DE202004019238U
Authority: DE
Original assignee: Mepla Werke Lautenschlaeger GmbH and Co KG
Current assignee: Mepla Werke Lautenschlaeger GmbH and Co KG
Priority date: 2004-12-10
Filing date: 2004-12-10
Publication date: 2005-02-17
Anticipated expiration: 2014-12-11
Also published as: AT9710U1

Abstract

Schließ- und Öffnungsvorrichtung (30) an Scharnieren (10) zur verschwenkbaren Anlenkung von Türflügeln (12) oder -klappen am Korpus von Möbelstücken, bei welchen das Scharnier (10) jeweils einen auf der Tragwand (14) des Korpus befestigbaren Tragwand-Anschlagteil (18) und einen über einen Gelenkmechanismus (20; 22) verschwenkbar mit diesen gekoppelten, auf der Innenseite des Türflügels (12) bzw. der Klappe befestigbaren, vorzugsweise als versenkt in einer Aussparung im Türflügel (12) bzw. der Klappe eingreifenden und mit seitlich vorspringenden, auf der Innenseite aufliegenden Befestigungsflanschen (25a; 25b) versehenen Türflügel-Anschlagteil (Scharniertopf 24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließ- und Öffnungsvorrichtung (30) eine an einem der beiden (18; 24) Anschlagteile vorgesehenes Gehäuse (34) mit einer lang gestreckten, zumindest an der in der Scharnier-Schließstellung zum anderen Anschlagteil (24; 18) weisenden Ende offenen Mündung versehenen Hohlraum (32) aufweist, in welchen ein Druckstück (36) längsverschieblich angeordnet ist, dessen mündungsseitiges Ende durch eine unter Druckvorspannung stehende, zwischen dem mündungsabgewandten Ende des...

Description

Die Erfindung betrifft eine Schließ- und Öffnungsvorrichtung an Scharnieren zur verschwenkbaren Anlenkung von Türflügeln oder -klappen am Korpus von Möbelstücken, bei welchen das Scharnier jeweils einen auf der Tragwand des Korpus befestigbaren Tragwand-Anschlagteil und einen über einen Gelenkmechanismus verschwenkbar mit diesem gekoppelten, auf der Innenseite des Türflügels bzw. der Klappe befestigbaren, vorzugsweise als versenkt in einer Aussparung im Türflügel bzw. der Klappe eingreifenden und mit seitlich vorspringenden, auf der Innenseite aufliegenden Befestigungsflanschen versehenen Türflügel-Anschlagteil aufweist.
Scharniere, bei denen die an der Tragwand des Korpus eines Möbelstücks befestigten Tragwand-Anschlagteile über einen Gelenkmechanismus, z.B. ein Viergelenkmechanismus oder – für größere Türöffnungswinkel – einen Kreuzgelenkmechanismus, mit dem in der Regel als versenkt im Türflügel angeordneten Türflügel-Anschlagteil verbunden sind, haben sich aufgrund der in der Türflügel-Schließstellung unsichtbaren Anbringungsmöglichkeit und der Möglichkeit zur Verwirklichung von kinematisch vorteilhaften Bewegungsabläufen des Türflügels in neuerer Zeit zunehmend eingeführt, wobei dann über die reine verschwenkbare Anlenkung hinaus solchen Scharnieren auch zusätzliche Funktionen zugeordnet wurden. Solche zusätzlichen Funktionen sind bei spielsweise Schnäpper, welche den Türflügel-Anschlagteil bei Annäherung an die Schließstellung des Türflügels federnd in die Schließstellung ziehen und in der Schließstellung halten. Um dabei das Aufprallgeräusch zu mindern, sind in neuerer Zeit auch zusätzliche Dämpfungsvorrichtungen an bzw. in den Scharnieren verwirklicht worden (z.B. WO 03/004817 A1).
Im Bestreben aus optisch/ästhetischen Gründen die zum Öffnen und Schließen der Fronttürflügel erforderlichen Griffbeschläge zu vermeiden, sind auch so genannte Touch-Latch-Beschläge entwickelt worden, welche es erlauben, dem in der Tür-Schließstellung befindlichen Türflügel mittels eines zusätzlich in Richtung des Korpusinnern ausgeübten Druck eine Bewegung in Öffnungsrichtung zu erteilen, so dass die Rückseite des Türflügels dann im Randbereich hintergriffen und der Türflügel – auch ohne Vorhandensein eines Griffbeschlags – geöffnet werden kann. Solche Touch-Latch-Beschläge wurden bisher als gesonderte, im Bereich der Korpusmündung anzubringende Beschläge ausgebildet, bei denen ein federbeaufschlagtes Druckstück aufeinanderfolgend in zwei in Längsrichtung zueinander versetzte Verschiebungsstellungen stellbar ist. Die Anbringung dieser Touch-Latch-Beschläge erfolgt so, dass das Druckstück in der äußeren vorgeschobenen Verschiebungsstellung so weit aus dem Korpusinnern vortritt, dass ein zugeordneter Türflügel beim Schließen vor Erreichen der Schließstellung am Ende des Druckstücks anfährt. Zum vollständigen Schließen muss dann Druck in Schließrichtung auf den Türflügel bzw. die Schubladen-Frontblende ausgeübt werden. Sobald dann die Schließstellung erreicht ist, wird das Druckstück in der eingefahrenen Stellung verriegelt und übt dann keine Öffnungskraft auf den Türflügel oder die Schubladenblende aus. Die Anbringung der bekannten Touch-Latch-Beschläge erfolgt dabei in der Regel in einen von der den Türflügel schwenkbar halternden Tragwand entfernten Bereich des Korpus. Diese Beschläge sind also bei geöffnetem Türflügel sichtbar, was unerwünscht ist. Bei Montage auf der Innenfläche einer Korpuswand engen sie auch den Zugriff zum Korpusinnern ein.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Schließ- und Öffnungsvorrichtung mit dem Funktionsprinzip der Touch-Latch-Beschläge zu schaffen, die im Bereich der den Türflügel am Korpus anlenkenden Scharniere, und zwar bevorzugt zusammen mit den Scharnieren, montierbar ist. Dabei soll die Vorrichtung optisch möglichst wenig in Erscheinung treten.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schließ- und Öffnungsvorrichtung eine an einem der beiden Anschlagteile vorgesehenes Gehäuse mit einer lang gestreckten, zumindest an der in der Scharnier-Schließstellung zum anderen Anschlagteil weisenden Ende offenen Mündung versehenen Hohlraum aufweist, in welchen ein Druckstück längsverschieblich angeordnet ist, dessen mündungsseitiges Ende durch eine unter Druckvorspannung stehende, zwischen dem mündungsabgewandten Ende des Druckstücks und der gegenüberliegenden, zumindest teilweise geschlossenen Stirnwand des Gehäuses angeordneten Druckfeder um ein solches Maß aus der Gehäusemündung herausgedrängt ist, dass das freie Ende des Druckstücks beim Schließvorgang des Scharniers bei Annäherung an die Schließstellung am anderen Anschlagteil zur Anlage kommt und entgegen der Vorspannung der Druckfeder ins Gehäuseinnere zurückgedrängt wird, und dass zwischen dem Gehäuse und dem Druckstück ein Touch-Latch-Mechanismus vorgesehen ist, welcher das Druckstück beim Einschieben ins Gehäuseinnere abwechselnd in einer ins Gehäuse eingeschobenen und einer demgegenüber weiter aus dem Gehäuse vortretenden Position verrigelt. Durch die Anordnung des Touch-Latch-Mechanismus unmittelbar an einem der Anschlagteile derart, dass das Druckstück bei der Schließbewegung der Tür unmittelbar vor der Schließstellung am anderen Anschlagteil zur Anlage kommt, wird eine kompakte Funktionseinheit von Scharnier und Schließ- und Öffnungsvorrichtung geschaffen.
Der Touch-Latch-Mechanismus kann in an sich bekannter Weise eine im oder am Druckstück vorgesehene herzkurvenähnliche Steuerkurve aufweisen, in welche ein in Verschiebungsrichtung des Druckstücks im Gehäuse unverschieblich gehalterter, rechtwinklig zu dieser Verschiebungsrichtung, jedoch um das Maß der größten Breite der Steuerkurve verschieblicher Steuervorsprung eingreift.
Alternativ kann die Ausgestaltung auch so getroffen sein, dass der dass der Touch-Latch-Mechanismus wenigstens eine in Verschiebungsrichtung des Druckstücks verlaufende lang gestreckte nutartige Vertiefung aufweist, in welcher ein um eine rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung verlaufende Achse verschwenkbarer Doppelhebel angeordnet ist, welcher an jedem seiner freien Hebelarmenden mit jeweils einem zum Druckstück weisenden Riegelvorsprung versehen ist, dass in den den Riegelvorsprüngen gegenüberliegenden Bereichen des Druckstücks in Verschiebungsrichtung voneinander beabstandete Riegelaufnahmen vorgesehen sind, deren in Druckstück-Verschiebungsrichtung gemessener Abstand voneinander um das Maß des Verschiebungswegs des Druckstücks von der eingeschobenen in die vortretende Position kleiner als der Abstand zwischen den Riegelvorsprüngen ist, und dass die Riegelvorsprünge und die Riegelaufnahmen an ihren gehäusemündungsseitigen Begrenzungsflächen komplementär schräg geneigt verlaufen, so dass die schräge Begrenzungsfläche des jeweils in die zugeordnete Riegelaufnahme eingeschwenkten Riegelvorsprungs durch zusätzliches Einschieben des Druckstücks auf der zugeordneten schrägen Begrenzungsfläche der Riegelaufnahme aufgleitet und den den Riegelvorsprung halternde Hebelarm aus der Verriegelungsstellung zurück in die nutartige Vertiefung und gleichzeitig der andere Hebelarm mit dem an seinem Ende vorgesehenen Riegelvorsprung aus der in die nutartige Vertiefung zurück geschwenkten Stellung in die demgegenüber aus der Vertiefung vortretende Stellung verschwenkt wird, in welcher der zugeordnete Riegelvorsprung in die zugeordnete Riegelaufnahme eingreift.
Dabei empfiehlt es sich dann, die jeweils an ihrem freien Ende mit einem Riegelvorsprung versehenen Hebelarme des Doppelhebels in der rechtwinklig zu dessen Schwenkachse und etwa mittig in Längsachsrichtung der nutartigen Vertiefung verlaufenden Ebene elastisch verbiegbar auszubilden, wodurch erreicht wird, dass die Druckstücke bei der Verschwenkung des zugehörigen Hebelarms aus der nutartigen Vertiefung heraus bereits vor Ausrichtung mit der zugehörigen Riegelaufnahme auf der Außenseite des Druckstücks zur Anlage kommen und sich bei weiterer Verschwenkung verbiegen können und dann bei Erreichen der Ausrichtstellung von Riegelvorsprung und zugeordneter Riegelaufnahme in die Verriegelungsstellung schnappen.
Das Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus kann dabei – ähnlich der vorerwähnten Anordnung von Scharnier-Dämpfungsvorrichtungen – am Türflügel-Anschlagteil angeordnet werden.
Wenn der Türflügel-Anschlagteil in der üblichen Form als Scharniertopf mit auf der Innenfläche des Türflügels aufliegend befestigbaren Befestigungsflanschen ausgebildet ist, ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse derart integral an den Befestigungsflanschen angeordnet ist, dass das aus der Mündung des lang gestreckten Hohlraums des Gehäuses vortretende freie Ende des Druckstücks beim Schließvorgang des Scharniers bei Annäherung an die Schließstellung direkt oder indirekt am Tragwand-Anschlagteil zur Anlage kommt und bei fortgesetztem Schließvorgang ins Innere des Hohlraums gedrängt wird.
Alternativ kann das Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus auch als gesonderter Bauteil ausgebildet sein, welcher an dem als Scharniertopf ausgebildeten Türflügel-Anschlagteil oder neben dem Türflügel-Anschlagteil derart auf der Innenseite des Türflügels befestigbar ist, dass das aus der Mündung des lang gestreckten Hohlraums des Gehäuses vortretende freie Ende des Druckstücks bei Annäherung des Scharniertopf an die Schließstellung am Tragwand-Anschlagteil oder einer neben dem Tragwand-Anschlagteil auf der Innenfläche der Tragwand vorgesehenen Gegendruckfläche zur Anlage kommt und beim weiteren Schließvorgang in den hohlen Innenraum des Gehäuses gedrängt wird.
In diesem Fall kann das Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus zumindest bereichsweise der äußeren Begrenzung der Befestigungsflansche des Türflügel-Anschlagteils im Wesentlichen entsprechend geformte Befestigungsflansche aufweisen, die in ihrem Randbereich mit einem in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung auf dem Türflügel-Anschlagteil die Ränder von dessen Befestigungsflanschen übergreifenden schmalen Randabschnitt versehen sind, wobei dann Befestigungsmittel zur lösbaren Verbindung der Randabschnitte mit den Rändern der Befestigungsflansche des Türflügel-Anschlagteils vorgesehen sind. Diese Befestigungsmittel können beispielsweise von an bzw. unter den Rändern der Befestigungsflansche des Türflügel-Anschlagteils verrastbaren Vorsprüngen an den schmalen Randabschnitten gebildet werden.
Wenn der als Scharniertopf ausgebildete Türflügel-Anschlagteil im Bereich seiner Befestigungsflansche mit einer zur Abdeckung der Befestigungsflansche und/oder Betätigung zusätzlicher Befestigungsmittel für den Anschlag bestimmten, in der auf den Befestigungsflanschen aufliegenden bestimmungsgemäßen Abdeck- und/oder Befestigungsstellung die Befestigungsflansche zumindest bereichsweise überdeckenden Platte versehen ist, welche um eine parallel zur Scharnier-Schwenkachse verlaufende Achse hochschwenkbar am Türflügel-Anschlagteil angeordnet ist, kann das Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus und die hochschwenkbare Platte zu einem integralen Bauteil vereinigt werden.
Alternativ kann die Ausgestaltung so getroffen werden, dass die am Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus vorspringenden Befestigungsflansche von dünnen flachen lappenartigen, nur Teilabschnitte der Befestigungsflansche des Türflügel-Anschlagteils überdeckenden Ansätzen gebildet werden, welche bei hoch geschwenkter Abdeck- bzw. Befestigungsplatte des Türflügel-Anschlagteils auf zugeordneten Bereichen der Befestigungsflansche des Türflügel-Anschlagteils aufsetzbar und lösbar mit den Befestigungsflanschen des Anschlagteils verbindbar und nach dem Herabschwenken der Abdeck- bzw. Befestigungsplatte des Türflügel-Anschlagteils abgedeckt und gegen Trennung vom Türflügel-Anschlagteil gesichert sind.
In den in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung aufeinander liegenden Berei chen der lappenartigen Ansätze des Gehäuses des Touch-Latch-Mechanismus und der Befestigungsflansche des Türflügel-Anschlagteils sind dann zweckmäßig formschlüssig ineinander eingreifende Befestigungsvorsprünge und -ausnehmungern vorgesehen.
Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn in den lappenartigen Ansätzen des Gehäuses des Touch-Latch-Mechanismus jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung vorgesehen ist, welche auf jeweils einen im Querschnitt komplementär geformten zugeordneten Vorsprung der Befestigungsflansche des Türflügel-Anschlagteils aufsetzbar ist.
Zweckmäßig sind dann in den in der bestimmungsgemäßen Abdeck- bzw. Befestigungsstellung aufeinander liegenden Bereichen der lappenförmigen Ansätze des Gehäuses und des Touch-Latch-Mechanismus und den gegenüberliegenden Bereichen der Befestigungsflansche des Türflügel-Anschlagteils jeweils wenigstens eine durchgehende fluchtende Bohrung vorgesehen, durch welche hindurch jeweils der Schaft einer zusätzlichen Befestigungsschraube hindurchführbar ist, welche also sowohl den Touch-Latch-Mechanismus auf den Befestigungsflanschen und die Befestigungsflansche am Türflügel befestigt.
Das Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus kann auch am Tragwand-Anschlagteil angeordnet sein. Dabei kann die Anordnung z.B. derart integral am Tragwand-Anschlagteil erfolgen, dass das aus der Mündung des langgestreckten Hohlraums des Gehäuses vortretende freie Ende des Druckstücks bei Annäherung des Scharniertopfs an die Schließstellung während des Scharnier-Schließvorgangs am Türflügel-Anschlagteil zur Anlage kommt und bei fortgesetztem Schließvorgang ins Gehäuseinnere gedrängt wird.
Alternativ kann das Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus auch ein gesonderter Bauteil sein, welcher am Tragwand-Anschlagteil oder neben dem Tragwand-Anschlagteil auf der Innenseite der Tragwand des Korpus eines Möbelstücks befestigbar ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
1 eine schematische perspektivische Ansicht eines mittels zweier Viergelenkscharniere an einem Schrankkorpus angeschlagenen Türflügels, wobei das in der Zeichnungsfigur obere Scharnier in der erfindungsgemäßen Weise mit einem Touch-Latch-Mechanismus versehen ist;
2 einen Längsmittelschnitt durch einen in der erfindungsgemäßen Weise verwendbaren Touch-Latch-Mechanismus für ein Scharnier;
3 eine perspektivische Ansicht des Druckstücks sowie der das Druckstück vorspannenden Feder des in 2 gezeigten Touch-Latch-Mechanismus;
4 eine Seitenansicht des in 3 gezeigten Druckstücks mit der zugehörigen Feder in senkrechter Ausrichtung des Druckstücks;
5a und 5b jeweils einen Längsmittelschnitt durch ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß einsetzbaren Touch-Latch-Mechanismus in unterschiedlichen Längspositionen des im Gehäuse zu verriegelnden Druckstücks;
5c die Bauteile des in den 5a und 5b gezeigten Touch-Latch-Mechanismus in auseinander gezogenen Darstellungen;
6a und 6b ein Ausführungsbeispiel eines in der erfindungsgemäßen Weise mit einem Touch-Latch-Mechanismus versehenen Viergelenkscharniers jeweils in perspektivischer Ansicht, wobei der Touch-Latch-Mechanismus in 6a auf den Befestigungsflanschen des als Scharniertopf ausgebildeten Türflügel-Anschlagteils befestigt und in 6b in von den Befestigungsflanschen abgehobenen Position dargestellt ist;
7a und 7b jeweils perspektivische Ansichten eines abgewandelten, in der erfindungsgemäßen Weise mit einem Touch-Latch-Mechanismus versehenen Scharniers in zwei unterschiedlichen Befestigungszuständen des Touch-Latch-Mechanismus;
8 eine perspektivische Ansicht eines weiter abgewandelten Ausführungsbeispiels eines Scharniers mit Touch-Latch-Mechanismus; und
9a und 9b perspektivische Ansichten eines Scharniers mit einem als gesonderte Baugruppe hergestellten und auf dem als Tragarm ausgebildeten Tragwand-Anschlagteil befestigbaren Touch-Latch-Mechanismus, wobei der Touch-Latch-Mechanismus in 9a in vom Tragarm abgehober und in 9b in auf dem Tragarm befestigter Position dargestellt ist.
In 1 ist schematisch ein durch einen Türflügel 12 verschließbarer Schrank gezeigt, bei welchem der Türflügel durch zwei in Höhenrichtung zueinander versetzte Scharniere 10 und 10' an einer im Folgenden als Tragwand 14 bezeichneten senkrechten Seitenwand verschwenkbar angelenkt ist. Die Scharniere 10, 10' sind als an sich bekannte Viergelenkscharniere ausgebildet, bei welchem ein auf einer an der Tragwand 14 befestigten Montageplatte 16 einstellbar befestigbarer Tragarm 18 über zwei Scharnierlenker 20 und 22 mit einem in jeweils eine Aussparung im Türflügel 12 versenkt befestigbaren Scharniertopf 24 gekoppelt ist. Am Scharniertopf 24 des in 1 oben dargestellten Scharniers 10 ist zusätzlich eine mit einem Touch-Latch-Mechanismus versehene Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 angeordnet, welche nachstehend noch in Verbindung mit den 2 bis 4 bzw. 5a bis 5c beschrieben wird.
Das in 1 untere Scharnier 10' weist eine solche Vorrichtung 30 nicht auf. Grundsätzlich könnte es aber ebenfalls mit einer solchen Dämpfungsvorrichtung oder einer andere Funktionen übernehmenden Zusatzvorrichtung, beispielsweise einer Dämpfungsvorrichtung, versehen sein, welche dazu dient, den Türflügel beim schnellen und schwungvollen Schließen des Türflügels vor Erreichen der Schließstellung abzubremsen, um ein stoßartiges Anschlagen des Türflügels am Schrankkorpus zu vermeiden. Solche Dämpfungsvorrichtungen, bei denen die Dämpfimgsvorrichtung in ähnlicher Weise wie die Schließ- und Öffnungsvorrichtung des Scharniers 10 am Scharniertopf angeordnet ist, befinden sich ebenfalls in der Entwicklung. Die angesprochene Kombination von Scharnieren mit Schließ- und Öffnungsvorrichtung einerseits und Dämpfungsvorrichtung andererseits, bietet also durch die Ähnlichkeit des Aussehens der Scharniere ein optisch gleichmäßiges und daher auch ästhetisch befriedigendes Bild.
In 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer in der erfindungsgemäßen Weise mit Scharnieren kombinierbare Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 im Längsschnitt gezeigt, bei welcher in einem im Wesentlichen zylindrischen, an einem Ende offen mündenden Hohlraum 32 eines lang gestreckten Gehäuses 34 ein Druckstück 36 längsverschieblich angeordnet ist, welches durch eine zwischen seiner gehäuseinneren Stirnfläche und dem geschlossenen Ende des Hohlraums 32 angeordnete, unter Druckvorspannung stehende Schraubenfeder 38 in einer aus dem Gehäuse 34 vortretenden Position vorgespannt ist. Die Abstützung der Feder 38 am druckstückabgewandten Ende erfolgt an einer Scheibe 40, welche durch eine Verstellschraube 42 mit einem am gehäuseabgewandten Ende vorgesehenen Dreh-Betätigungsknauf 44 zur Veränderung der Vorspannung der Feder 38 verschieblich ist.
Die Schließ- und Öffnungsfunktion ist durch einen nach dem so genannten „Herzkurven-Prinzip" funktionierenden Touch-Latch-Mechanismus verwirklicht, bei welchem das Druckstück eine als so genannte „Herz-Kurve" ausgebildete Steuerkurve 46 aufweist, in welche das abgebogene Ende 48a eines die Feder 38 durchsetzenden elastisch verbiegbaren Stab- oder Drahtabschnitts 48 eingreift, dessen druckstückabgewandtes Ende in der gleichzeitig das druckstückabgewandte Ende der Feder 38 abstützenden Scheibe 40 befestigt ist. Das kinematische Prinzip solcher mit herzförmigen Steuerkurven arbeitenden Touch-Latch-Mechanismen ist – beispielsweise als Kugelschreiber-Mechanik – bekannt, so dass es im vorliegenden Zusammenhang nicht näher beschrieben werden muss.
Ein bezüglich der Touch-Latch-Mechanik funktionell abweichend ausgestaltete Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 ist in den 5a bis 5c veranschaulicht. In Übereinstimmung mit der im Zusammenhang mit 2 beschriebenen Schließ- und Öffnungsvorrichtung weist diese Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 ein langgestrecktes Gehäuse 34 mit im Wesentlichen zylindrischem Hohlraum 32 auf, in welchem wiederum ein durch eine unter Druckvorspannung stehende Feder 38 in eine aus dem Gehäuse 34 vorstehende Lage vorgespanntes Druckstück 36 verschieblich angeordnet ist. Auch hier ist die Feder 38 wieder an einer Scheibe 40 abgestützt, welche durch eine Stellschraube 42 in Längsrichtung des Hohlraums 32 zur Veränderung der Vorspannung der Feder 38 verstellbar ist.
Anstelle der Herzkurven-Mechanik wird die Touch-Latch-Funktion in diesem Falle jedoch durch einen in eine im dargestellten Ausführungsbeispiel oben liegende längsverlaufende nutartige Vertiefung 47 angeordneten, in der Nut verschwenkbar gelagerten Doppelhebel 48 mit Hebelarmen 48a und 48b verwirklicht, welche von gegenüberliegenden Seiten der etwa mutig vorgesehenen Drehlagerung 50 ausgehen. An den freien Enden der Hebelarme 48a, 48b ist jeweils ein in Richtung zum Druckstück 36 vortretender Riegelvorsprung 52a, 52b vorgesehen, welche an ihren zum geschlossenen Ende des Hohlraums 32 des Gehäuses 34 weisenden Begrenzungen mit jeweils einer rechtwinklig zur Längsmittelachse des Druckstücks verlaufende Verriegelungsfläche 54a, 54b versehen sind, während die in Richtung zur offenen Mündung des Hohlraums 32 weisende Begrenzungsfläche als schräg geneigte Rampenfläche 56a, 56b ausgebildet ist. Den Riegelvorsprüngen 52a, 52b ist im Druckstück 36 als Riegelaufnahme jeweils eine umlaufende Nut 58 mit komplementär zu den Verriegelungsflächen 54a, 54b rechtwinklig zur Längsmittelachse des Druckstücks verlaufenden Begrenzungsflächen 58a, 58b bzw. komplementär zu den schrägen Begrenzungsflächen 56a, 56b verlaufenden schrägen Begrenzungsflächen 58c, 58d versehen zugeordnet. Die Anordnung und Ausbildung des Doppelhebels 48 ist so getroffen, dass bei dem in 5a veranschaulichten Eingriff des Riegelvorsprungs 52a in die Riegelaufnahme 58 der Riegelvorsprung 52b am Hebelarm 48b in die nutartige Vertiefung 47 zurückgezogen ist. Beim Eindrücken des Druckstücks 36 aus der in 5a veranschaulichten Stellung ins Gehäuseinnere läuft die schräge Begrenzungsfläche 56a des Riegelvorsprungs an der schrägen Begrenzungsfläche 58c der zugeordneten Riegelaufnahme auf und die Flächen gleiten aufeinander auf, wodurch der Hebelarm 48a in Aufwärtsrichtung in die nutartige Vertiefung 56 verschwenkt wird, so dass umgekehrt eine Abwärtsverschwenkung des Hebelarms 48b resultiert. Sobald das Druckstück in die in 5b veranschaulichte eingeschobene Lage verschoben ist, rastet die Begrenzungsfläche 54b des Rastvorsprungs 52b in die zugeordnete Riegelaufnahme 58 ein und verriegelt das Druckstück 36 gegen eine Zurückführung in die äußere Riegelstellung durch die Feder 38. Die Hebelarme 48a und 48b sind dabei in beschränktem Maße elastisch verbiegbar ausgebildet, so dass in Zwischenstellungen des Druckstücks 36, in welchen der Riegelvorsprung 52a noch nicht ganz aus der Riegelaufnahme 58 zurückgedrängt ist, der Riegelvorsprung 52b aber bereits auf der Umfangswandung des Druckstücks aufliegt, eine gewisse elastische Verformung auftritt, welche dann nach Ausrichtung des Riegelvorsprungs 52b mit der zugeordneten Riegelaufnahme 58 diesen in die Aufnahme einschnappen lässt.
In den 6a, 6b, 7a, 7b, 8 und 9a, 9b sind Möglichkeiten der Anordnung der vorstehend beschriebenen Schließ- und Öffnungsvorrichtungen 30 an verschiedenen, jeweils als Viergelenkscharniere 10 ausgebildeten Scharnieren veranschaulicht. Da diese Scharniere in ihrem Aufbau grundsätzlich bekannt sind, werden nachstehend nur die speziell im Zusammenhang mit der Anbringung der Schließ- und Öffnungsvorrichtungen 30 am jeweiligen Scharnier 10 getroffenen Ausgestaltungen beschrieben. Grundsätzlich erfolgt die Anordnung der Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 bei den Ausführungsbeispielen nach den 6a bis 8 an dem als Scharniertopf 24 ausgebildeten Türflügel-Anschlagteil der Scharniere 10, während in den 9a und 9b die Anordnung der Schließ- und Dämpfungsvorrichtung 30 auf dem in an sich bekannter Weise als Tragarm 18 ausgebildeten Tragwand-Anschlagteil veranschaulicht ist.
Dabei soll hier noch darauf hingewiesen werden, dass die in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildete Schließ- und Öffnungsvorrichtung nicht in jedem Fall mit dem jeweiligen Scharnier 10 zusammengebaut oder in das Scharnier integriert sein muss, sondern dass die Vorrichtung 30 auch von den Scharnieren 10 weggebaut und gesondert am Schrankkorpus oder dem Türflügel angebracht werden kann.
In den 6a und 6b ist eine Anordnung der Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 am Scharniertopf 24 veranschaulicht. Das Gehäuse 34 der Vorrichtung 30 ist zu diesem Zweck mit seitlich vortretenden, den Befestigungsflanschen 25a, 25b des Scharniertopfs 24 entsprechend geformten Befestigungsflanschen 35a, 35b versehen, die in ihrem Randbereich mit einem in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung auf dem Scharniertopf 24 dessen Befestigungsflansche 25a, 25b übergreifenden niedrigen Randabschnitt 35c versehen sind. Die Befestigung der Vorrichtung 30 auf den Befestigungsflanschen 25a, 25b erfolgt dann durch Verrastung der auf den Befestigungsflanschen 25a, 25b aufgesetzten Befestigungsflanschen 35a, 35b durch – in der Zeichnung nicht dargestellte – die Ränder der Befestigungsflansche 25a, 25b untergreifende Vorsprünge an der Innenseite des niedrigen Randabschnitts 35c.
In den 7a und 7b ist eine Möglichkeit der lösbaren Befestigung der Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 an einem – an sich bekannten – Scharniertopf 24 veranschaulicht, bei welchem die Befestigungsflansche des Scharniertopfs 24 in der Befestigungsstellung durch eine hochschwenkbare Platte 60 abgedeckt sind. In diesem Fall ist die Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 zwar ebenfalls mit seitlich vorspringenden Befestigungsflanschen 35a, 35b versehen, an welchen dünne flache lappenartige Ansätze 37a und 37b mit Durchgangsöffnungen vorgesehen sind, die bei hochgeklappter Platte 60 (7b) über Vorsprünge 39a, 39b schiebbar- und durch Herabschwenken der Platte 60 mit den Vorsprüngen am Scharniertopf 24 verriegelbar sind, wodurch das Gehäuse 34 mit den Befestigungsflanschen des Scharniertopfs 24 verbunden wird. Die Vorsprünge 39a, 39b der Befestigungsflansche 25a, 25b könne dabei mit Durchgangsbohrungen 41a, 41b versehen sein, durch welche die Schäfte von Befestigungsschrauben hindurch in einen zugehörigen Türflügel 12 einschraubbar sind. Diese – nicht gezeigten – Befestigungsschrauben befestigen dann also gleichzeitig den Scharniertopf am Türflügel und die Schließ- und Öffnungsvorrichtung am Scharniertopf.
8 zeigt eine Abwandlung gegenüber dem vorstehend in Verbindung mit den 7a, 7b beschriebenen Ausführungsbeispiel, bei welchem lediglich der als Tragarm 18 ausgebildete Tragwand-Anschlagteil eine stärkere Kröpfung aufweist. Außerdem ist in der Figur das Gehäuse 34 der Schließ- und Öffnungsvorrichtung 30 in Gehäuselängsrichtung geschnitten dargestellt, so dass die zusammenwirkenden Bauteile des in Verbindung mit den 2 bis 4 beschriebenen Touch-Latch-Mechanismus erkennbar sind.
In Fig. 9a und 9b ist schließlich noch die Anordnung der Schließ-und Öffnungsvorrichtung 30 auf der oberen Stegfläche des als Tragarm 18 ausgebildeten Scharniers veranschaulicht. In diesem Falle wird das Gehäuse 34 mittels zweier zum Tragarm 18 vortretender federnder Zungen (9a) in eine in der oberen Stegfläche des Tragarms 18 ohnehin vorgesehenen Öffnung verrastet.

Claims

Schließ- und Öffnungsvorrichtung (30) an Scharnieren (10) zur verschwenkbaren Anlenkung von Türflügeln (12) oder -klappen am Korpus von Möbelstücken, bei welchen das Scharnier (10) jeweils einen auf der Tragwand (14) des Korpus befestigbaren Tragwand-Anschlagteil (18) und einen über einen Gelenkmechanismus (20; 22) verschwenkbar mit diesen gekoppelten, auf der Innenseite des Türflügels (12) bzw. der Klappe befestigbaren, vorzugsweise als versenkt in einer Aussparung im Türflügel (12) bzw. der Klappe eingreifenden und mit seitlich vorspringenden, auf der Innenseite aufliegenden Befestigungsflanschen (25a; 25b) versehenen Türflügel-Anschlagteil (Scharniertopf 24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließ- und Öffnungsvorrichtung (30) eine an einem der beiden (18; 24) Anschlagteile vorgesehenes Gehäuse (34) mit einer lang gestreckten, zumindest an der in der Scharnier-Schließstellung zum anderen Anschlagteil (24; 18) weisenden Ende offenen Mündung versehenen Hohlraum (32) aufweist, in welchen ein Druckstück (36) längsverschieblich angeordnet ist, dessen mündungsseitiges Ende durch eine unter Druckvorspannung stehende, zwischen dem mündungsabgewandten Ende des Druckstücks (36) und der gegenüberliegenden, zumindest teilweise geschlossenen Stirnwand des Gehäuses (34) angeordneten Druckfeder (38) um ein solches Maß aus der Gehäusemündung herausgedrängt ist, dass das freie Ende des Druckstücks (36) beim Schließvorgang des Scharniers bei Annäherung an die Schließstellung am anderen Anschlagteil (24, 18) zur Anlage kommt und entgegen der Vorspannung der Druckfeder (38) ins Gehäuseinnere zurückgedrängt wird, und dass zwischen dem Gehäuse (34) und dem Druckstück (36) ein Touch-Latch-Mechanismus vorgesehen ist, welcher das Druckstück (36) beim Einschieben ins Gehäuseinnere abwechselnd in einer ins Gehäuse (34) eingeschobenen und einer demgegenüber weiter aus dem Gehäuse (34) vortretenden Position verriegelt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Touch-Latch-Mechanismus in an sich bekannter Weise eine im oder am Druckstück (36) vorgesehene herzkurvenähnliche Steuerkurve (46) aufweist, in welche ein in Verschiebungsrichtung des Druckstücks (36) im Gehäuse unverschieblich gehalterter, rechtwinklig zu dieser Verschiebungsrichtung, jedoch um das Maß der größten Breite der Steuerkurve (46) verschieblicher Steuervorsprung (48a) eingreift.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Touch-Latch-Mechanismus wenigstens eine in Verschiebungsrichtung des Druckstücks (36) verlaufende lang gestreckte nutartige Vertiefung (47) aufweist, in welcher ein um eine rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung verlaufende Achse verschwenkbarer Doppelhebel (48) angeordnet ist, welcher an jedem seiner freien Hebelarmenden mit jeweils einem zum Druckstück (36) weisenden Riegelvorsprung (52a; 52b) versehen ist, dass in den den Riegelvorsprüngen gegenüberliegenden Bereichen des Druckstücks (36) in Verschiebungsrichtung voneinander beabstandete Riegelaufnahmen (58) vorgesehen sind, deren in Druckstück-Verschiebungsrichtung gemessener Abstand voneinander um das Maß des Verschiebungswegs des Druckstücks (36) von der eingeschobenen in die vortretende Position kleiner als der Abstand zwischen den Riegelvorsprüngen (52a; 52b) ist, und dass die Riegelvorsprünge (52a; 52b) und die Riegelaufnahmen (58) an ihren gehäusemündungsseitigen Begrenzungsflächen (56a, 56b; 58c,58d) komplementär schräg geneigt verlaufen, so dass die schräge Begrenzungsfläche (56a; 56b) des jeweils in die zugeordnete Riegelaufnahme (58) eingeschwenkten Riegelvorsprungs (52a; 52b) durch zusätzliches Einschieben des Druckstücks (36) auf der zugeordneten schrägen Begrenzungsfläche (58c; 58d) der Riegelaufnahme (58) aufgleitet und den den Riegelvorsprung halternde Hebelarm (48a; 48b) aus der Verriegelungsstellung zurück in die nutartige Vertiefung (47) und gleichzeitig der andere Hebelarm (48b; 48a) mit dem an seinem Ende vorgesehenen Riegelvorsprung aus der in die nutartige Vertiefung (47) zurück geschwenkten Stellung in die demgegenüber aus der Vertiefung vortretende Stellung verschwenkt wird, in welcher der zugeordnete Riegelvorsprung (52a; 52b) in die zugeordnete Riegelaufnahme (58) eingreift.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils an ihrem freien Ende mit einem Riegelvorsprung (52a; 52b) versehenen Hebelarme (48a; 48b) des Doppelhebels (48) in der rechtwinklig zu dessen Schwenkachse und etwa mittig in Längsrichtung der nutartigen Vertiefung (47) verlaufenden Ebene elastisch verbiegbar ausgebildet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (34) des Touch-Latch-Mechanismus am Türflügel-Anschlagteil (24) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher der Türflügel-Anschlagteil als Scharniertopf (24} mit auf der Innenfläche des Türflügels (12) aufliegend befestigbare Befestigungsflanschen (25a; 25b) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (34) derart integral an den Befestigungsflanschen (25a; 25b) angeordnet ist, dass das aus der Mündung des lang gestreckten Hohlraums (32) des Gehäuses (34) vortretende freie Ende des Druckstücks (36) beim Schließvorgang des Scharniers (10) bei Annäherung an die Schließstellung am Tragwand-Anschlagteil (18) zur Anlage kommt und bei fortgesetztem Schließvorgang ins Innere des Hohlraums (32) gedrängt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30) des Touch-Latch-Mechanismus ein gesonderter Bauteil ist, welcher an dem als Scharniertopf (24) ausgebildeten Türflügel-Anschlagteil oder neben dem Türflügel-Anschlagteil derart auf der Innenseite des Türflügels (12) befestigbar ist, dass das aus der Mündung des lang gestreckten Hohlraums (32) des Gehäuses (34) vortretende freie Ende des Druckstücks (36) bei Annäherung des Scharniertopfs (24) an die Schließstellung am Tragwand-Anschlagteil (18) oder einer neben dem Tragwand-Anschlagteil auf der Innenfläche der Tragwand (14) vorgesehenen Gegendruckfläche zur Anlage kommt und beim weiteren Schließvorgang in den hohlen Innenraum des Gehäuses (32) gedrängt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (34) des Touch-Latch-Mechanismus zumindest bereichsweise der äußeren Begrenzung der Befestigungsflansche (25a; 25b) des Türflügel-Anschlagteils (24) im Wesentlichen entsprechend geformte Befestigungsflansche (35a; 35b) aufweisen, die in ihrem Randbereich mit einem in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung auf dem Türflügel-Anschlagteil (24) die Ränder von dessen Befestigungsflanschen (25a; 25b) übergreifenden schmalen Randabschnitt (25c) versehen sind, und dass Befestigungsmittel zur lösbaren Verbindung der Randabschnitte (35c) mit den Rändern der Befestigungsflansche (25a; 25b) des Türflügel-Anschlagteils (24) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel von an bzw. unter den Rändern der Befestigungsflansche (25a; 25b) des Türflügel-Anschlagteils (24) verrastbaren Vorsprüngen an den schmalen Randabschnitten (35c) gebildet werden.
Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher der Türflügel-Anschlagteil (24) im Bereich seiner Befestigungsflansche (25a; 25b) mit einer zur Abdeckung der Befestigungsflansche und/oder Betätigung zusätzlicher Befestigungsmittel für den Anschlagteil (24) bestimmten, in der auf den Befestigungsflanschen aufliegenden bestimmungsgemäßen Abdeck- und/oder Befestigungsstellung die Befestigungsflansche (25a; 25b) zumindest bereichsweise überdeckenden Platte (60) versehen ist, welche um eine parallel zur Scharnier-Schwenkachse verlaufende Achse hochschwenkbar am Türflügel-Anschlagteil (24) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus und die Platte (60) zu einem integralen Bauteil vereinigt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher der Türflügel-Anschlagteil (24) im Bereich seiner Befestigungsflansche (25a; 25b) mit einer zur Abdeckung der Befestigungsflansche und/oder Betätigung zusätzlicher Befestigungsmittel für den Anschlagteil (24) bestimmten, in der auf den Befestigungsflanschen (25a; 25b) aufliegenden bestimmungsgemäßen Abdeckungs- und/oder Befestigungsstellung die Befestigungsflansche zumindest bereichsweise überdeckenden Platte (60) versehen ist, welche um eine parallel zur Scharnier-Schwenkachse verlaufende Achse hochschwenkbar am Türflügel-Anschlagteil (24) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Gehäuse des Touch-Latch-Mechanismus vorspringenden Befestigungsflansche von dünnen flachen lappenartigen, nur Teilabschnitte der Befestigungsflansche (35a; 35b) des Türflügel-Anschlagteils (24) überdeckenden Ansätzen (37a; 37b) gebildet werden, welche bei hochgeschwenkter Abdeck- bzw. Befestigungsplatte (60) des Türflügel-Anschlagteils (24) auf zugeordneten Bereichen der Befestigungsflansche (25a; 25b) des Türflügel-Anschlagteils aufsetzbar und lösbar mit den Befestigungsflanschen des Anschlagteils verbindbar und nach dem Herabschwenken der Abdeck- bzw. Befestigungsplatte (60) des Türflügel-Anschlagteils abgedeckt und gegen Trennung vom Türflügel-Anschlagteil (24) gesichert sind.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung aufeinander liegenden Bereichen der lappenartigen Ansätze (37a; 37b) des Gehäuses (30) der Touch-Latch-Mechanismus und der Befestigungsflansche (25a; 25b) des Türflügel-Anschlagteils (24) formschlüssig ineinander eingreifende Bestigungsvorsprünge und -ausnehmungen vorgesehen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in den lappenartigen Ansätzen (37a; 37b) des Gehäuses(30) des Touch-Latch-Mechanismus jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung vorgesehen ist, welche auf jeweils einen im Querschnitt komplementär geformten zugeordneten Vorsprung (39a; 39b) der Befestigungsflansche (25a; 25b) des Türflügel-Anschlagteils (24) aufsetzbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in den in der bestimmungsgemäßen Abdeck- bzw. Befestigungsstellung aufeinander liegenden Bereichen der lappenförmigen Ansätze (37a; 37b) des Gehäuses (30) des Touch-Latch-Me chanismus und den gegenüberliegenden Bereichen der Befestigungsflansche (25a; 25b) des Türflügel-Anschlagteils (24) jeweils wenigstens eine durchgehende fluchtende Bohrung (41a; 41b) vorgesehen ist, durch welche hindurch jeweils der Schaft einer zusätzlichen Befestigungsschraube hindurchführbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20) des Touch-Latch-Mechanismus am Tragwand-Anschlagteil (18) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30) des Touch-Latch-Mechanismus derart integral am Tragwand-Anschlagteil (18) angeordnet ist, dass das aus der Mündung des lang gestreckten Hohlraums (32) des Gehäuses (30) vortretende freie Ende des Druckstücks (36) bei Annäherung des Scharniertopfs (24) an die Schließstellung während des Scharnier-Schließvorgangs am Türflügel-Anschlagteil (24) zur Anlage kommt und bei fortgesetztem Schließvorgang ins Gehäuseinnere gedrängt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30) des Touch-Latch-Mechanismus ein gesonderter Bauteil ist, welcher am Tragwand-Anschlagteil (18) oder neben dem Tragwand-Anschlagteil auf der Innenseite der Tragwand (14) des Korpus eines Möbelstücks befestigbar ist.