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Die
Erfindung betrifft einen Behälter
zur Aufnahme von Harn, umfassend ein mit einem von einer Öffnung entfernbaren
Verschlußmittel
verschließbares,
im wesentlichen geschlossen ausgebildetes Behältergehäuse, wobei der Behälter sowohl
durch männliche
als auch weibliche Benutzer verwendbar ist.
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Jeder
Autofahrer männlichen
und weiblichen Geschlechts hat schon einmal während des Autofahrens, ob nun
aktiv als Fahrer eines Kraftfahrzeuges selbst oder als Mitfahrer
bzw. Passagier, bspw. in einem Taxi, mehr oder minder exzessiv Harndrang
verspürt,
ohne diesem nachgeben zu können.
Die Ursache dafür
ist an sich simpel, denn zum einen sind öffentliche Toiletten bspw.
im Stadtbereich zunehmend sehr rar gesät, so daß selbst dann, wenn man öffentliche
Toiletten aufsuchen wollte, diese aufgrund des exzessiven Harndrangs
zeitlich nicht erreichbar sind, und zum anderen auch keine Möglichkeit
besteht, diese aufzusuchen, selbst wenn sie in der Nähe des momentanen
Aufenthaltsortes des Kraftfahrzeugs liegen würden, wenn bspw. das Fahrzeug,
ob nun Privatfahrzeug oder Taxi, in einer Autoschlange steht und
es, aus welchen Gründen
auch immer, weder vorwärts
noch rückwärts geht.
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Mag
es bei männlichen
Personen in derartigen Fällen
noch in der absoluten Not möglich
sein, das Fahrzeug anzuhalten und sich an den berühmten "Baum" zu stellen, so ist
dieses für
weibliche Personen nicht möglich.
Zudem ist die Gesetzeslage bspw. in der Bundesrepublik Deutschland
derart rigide, daß die öffentliche
Verrichtung einer Notdurft eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die
wenigstens mit einer Verwarnungsgebühr belegt wird.
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Die
vorangehend aufgeführten
Probleme mit plötzlichem
Harndrang und der situationsbedingten Unmöglichkeit, diesem Harndrang
nachgeben zu können,
betrifft aber nicht nur normale, gesunde Menschen beiderlei Geschlechts,
sondern auch erschwerend Personen, die momentan erkrankt sind, bspw.
solche, die an einer Harnwegsinfektion leiden und deshalb in kurzen
Abständen
Harndrang haben, ohne diesen steuern zu können, und auch Personen, die
chronisch erkrankt sind, bspw. Nieren- und Prostataerkrankungen
haben. Bei diesem Personenkreis erfolgt vielfach schon nach kurzer
Zeit, nachdem der Harndrang bemerkt worden ist, ein Harnerguß, ohne daß die betroffene
Person überhaupt
noch Zeit hätte, bspw.
im Kraftfahrzeug fahrend, ob nun als Passagier oder selbst als Fahrer,
eine Toilette aufzusuchen oder sich an den berühmten "Baum" stellen
zu können.
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Die
hygienischen, mentalen und auch sich dann vor Ort im Fahrzeug abzeichnenden
Folgen sind nicht weiter beschreibungsbedürftig.
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Man
hat sich bisher damit für
derartige Fälle zu
behelfen versucht, daß man
bspw. in Taxis aus Zellstoff oder dergleichen bestehende, saugfähige Windeln
für Erwachsene
bereitgestellt hat, die dann in Notfällen dem Fahrgast zur Verfügung gestellt
wurden. Da diese Erwachsenenwindeln nur eine bestimmte Flüssigkeitsaufnahmekapazität haben,
ist bei großen
aufzunehmenden Harnvolumen eine Durchfeuchtung zu befürchten,
so daß die
Fahrzeugsitze irreversibel verschmutzt werden und vielfach sogar,
da eine Reinigung nicht möglich
war, ein Austausch der Sitze erforderlich ist. Zudem stellt sich
bei den Erwachsenenwindeln auch das Problem der Entsorgung der mit
Harn getränkten
Windel, da diese natürlich
nicht ohne weiteres in öffentliche
Papierkörbe, so überhaupt
vorhanden, gelangen dürfen,
wobei eine Entsorgung zu dem für
den Taxifahrer, um bei diesem Beispiel zu bleiben, oder durch den
Passagier selbst auch aus hygienischen Gründen äußerst problematisch ist.
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Es
ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit
zu schaffen, daß Personen, die
bspw. in einem Fahrzeug entweder als Fahrer selbst oder als Passagier
sitzen bzw. fahren, einem plötzlich
auftretenden Harndrang auf einfache und hygienische Weise nachkommen
können,
wenn die Möglichkeit
einer Benutzung einer Toilette verkehrs- und situationsbedingt nicht
möglich
ist, ohne daß das Fahrzeug
beschmutzt und verunreinigt wird, wobei ein Behälter zur Aufnahme des Harns
herangezogen werden kann, wie er eingangs beschrieben worden ist,
und wobei dafür
trotz der bestehenden anatomischen Unterschiede zwischen Frau und
Mann der Behälter
sicher sowohl von einer Frau als auch von einem Mann gehandhabt
und benutzt werden kann und der Behälter einfach und kostengünstig herstellbar
und bereitstellbar ist, so daß er
praktisch in jedem Fahrzeug, ob nun gewerblich genutzt, bspw. als
Taxi, oder im Privatfahrzeug für
die vorangehend beschriebenen Zwecke benutzt und bevorratet werden
kann.
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Gelöst wird
die Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch, daß der
Behälter
ein rohrförmig
ausgebildetes Halsteil und ein im Vergleich zum Halsteil sehr viel
großvolumigeres
Bauchteil aufweist, wobei das Halsteil in den Bauchteil mündet.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
im wesentlichen darin, daß,
wie aufgabengemäß angestrebt,
ein Behälter
bereitstellbar ist, der nach Aufnahme des Harns geruchsdicht und
flüssigkeitsdicht
verschließbar
ist, so daß faktisch
keine Entsorgungsprobleme, wie bspw. bei den oben beschriebenen
Zellstoffwindeln für
erwachsene Personen, auftreten können.
Am Entsorgungsort, bspw. auch auf öffentlichen Straßen, kann
der Behälter
in am Straßenrand
befindliche Gullys entleert werden und wird somit in den natürlichen
Abwasserkreislauf zurückgegeben.
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Ein
männlicher
Benutzer kann den Harn über das
Halsteil, das mit dem Bauchteil verbunden ist, in das großvolumige
Bauchteil quasi im Fahrzeug sitzend ablassen, nachdem zuvor das
Verschlußmittel vom
Halsteil entfernt worden ist.
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Anatomisch
bedingt ist die Benutzung des Behälters für weibliche Personen etwas
aufwendiger, dennoch aber im wesentlichen ebenfalls problemlos möglich, denn
nach Öffnung
eines im großvolumigen Bauchteil
angeordneten, entfernbaren Verschlußmittels kann von der weiblichen
Person nach entsprechender Positionierung der Öffnung im Bereich unterhalb
der Harnaustrittsöffnung
einer weiblichen Person der Harn abgegeben werden, ohne daß eine Verschmutzung
der Umgebung zu befürchten
ist.
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Der
Behälter
selbst kann dabei in bezug auf seine Gesamtgröße und die Proportionen des
Halsteils und des Bauchteils derart gestaltet sein, daß die Benutzung
durch Passanten am Straßenrand
bzw. Passagiere bzw. Fahrer benachbart fahrender oder stehender
Fahrzeuge gar nicht bemerkt wird. Da der Behälter vorteilhafterweise einfach
ausgestaltet werden kann, da er im Prinzip lediglich aus einem großvolumigen
Bauchteil, einem Halsteil sowie Verschlüssen ausgebildet ist, kann
dieser auch, wie aufgabengemäß angestrebt,
kostengünstig
hergestellt und bereitgestellt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Bauchteil als
flaches, pfannenförmiges
Element ausgebildet, dessen Dicke sehr viel kleiner als dessen Querausdehnung
ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung des Behälters berücksichtigt
insbesondere die anatomischen Vorgaben eines weiblichen Benutzers
des Behälters,
denn ein derart ausgebildeter Behälter kann praktisch nach Art eines
flachen Sitzes bzw. eines flachen Kissens unter die Harnaustrittsöffnung geschoben
werden, ohne daß eine
wesentliche Erhöhung
der Sitzposition des weiblichen Benutzers des Behälters im
Fahrzeug von außen
aber auch durch einen mitfahrenden Passagier oder den Fahrer bspw.
in einem Taxi wirklich bemerkt wird.
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Das
Halsteil, das für
den Harneinlaß eines männlichen
Benutzers des Behälters
gedacht ist, kann vorzugsweise nach Art eines Teleskops in das Bauchteil
hinein und aus diesem heraus verschiebbar ausgebildet sein. Das
hat den Vorteil, daß einerseits
im ungebrauchten bzw. Lagerzustand des Behälters das Halsteil im in das
Bauchteil hineingeschobenen Zustand verbleiben kann, d.h. einen
kleinstmöglichen
Stauraum benötigt,
wohingegen es beim Gebrauch soweit wie möglich aus dem Bauchteil herausge zogen
werden kann. Prinzipiell ist es bei dieser Ausgestaltung des Behälters auch
möglich,
daß dann,
nachdem der Harn im Bauchteil aufgenommen worden ist, das Halsteil
wiederum, soweit dieses aufgrund der Volumenmenge des Harns im Bauchteil möglich ist,
soweit wie möglich,
in das Bauchteil hineinzuschieben, was für die anschließende Staumöglichkeit
des Behälters
insgesamt bis zur Entleerung des Bauchteils für das Stauen selbst von Vorteil
ist.
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Das
Halsteil selbst kann, entweder als fest ausgebildetes Halsteil oder
als nach Art eines Teleskops ausgebildeten Halsteils prinzipiell
beliebig geeignet lang ausgebildet sein. Es hat sich als vorteilhaft
herausgestellt, wie an Erprobungsmustern des Behälters erprobt, das Halsteil
vorzugsweise im Bereich von 150 bis 160 mm lang auszubilden. Dadurch wird
gewährleistet,
daß insbesondere
bei männlichen Benutzern
des Behälters
bei der Benutzung der Harn auch sicher aufgefangen wird und vermieden
wird, daß beim
Harnlassen die Umgebung nicht verschmutzt wird.
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Das
erste Verschlußmittel,
das am freien Ende des Halsteils ausgebildet ist, kann bei der Benutzung
des Behälters
durch eine weibliche Person geringfügig geöffnet werden, da eine weibliche
Person, durch die weibliche Anatomie bedingt, ggf. einen Druckstau
im Behälter
erzeugt, da, wiederum bedingt durch die weibliche Anatomie, der
Randbereich der zentralen Öffnung
im Bauchteil bei Benutzung derart abgedichtet wird, das der Harn
ggf. nicht, wie eigentlich vorgesehen, störungsfrei in das Bauchteil
fließt. Gleiches
gilt sinngemäß auch für den Fall,
daß der Harn
bei einem männlichen
Benutzer des Behälters störungsfrei über das
Halsteil in das großvolumige Bauchteil
fließen
kann, wobei in diesem Falle dann das zentrale Verschlußmittel,
das auf dem Bauchteil ausgebildet ist, geringfügig geöffnet wird, so daß ein Druckausgleich
erfolgen kann.
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Vorteilhaft
ist es, das konstruktive Grundprinzip sowohl für das zweite Verschlußmittel
als auch das erste Verschlußmittel
im wesentlichen gleich zu wählen,
so daß sowohl
für die
Handhabung des Behälters
als auch der Verschlußmittel
gleiche Prinzipien gelten, was für
die einfache Benutzung sowohl durch eine männliche Person als auch eine
weibliche Person gilt. Auch die Entsorgung des Harns aus dem Behälter durch
eine Person ist dadurch erleichtert, da keine unterschiedlichen
Bedienungsprinzipien erlernt bzw. ausgeführt werden müssen.
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Wie
eingangs erwähnt,
dienen die Verschlußmittel
nicht nur dem flüssigkeitsdichten
Verschluß des
Behälters,
sondern auch seinem geruchsdichten Verschluß. Das bedeutet, daß deren
Konstruktionsprinzipien beiden vorgenannten Kriterien Rechnung tragen
müssen.
Da es sich bei den Benutzern des Behälters um prinzipiell ungeübte Personen handelt,
muß das
Verschlußmittel
zudem noch sehr einfach bedienbar sein. Aus diesem Grunde ist es
außerordentlich
vorteilhaft, zwischen dem Gehäuse und
dem Verschlußmittel
eine Renkverbindung auszubilden, die gegenüber einer Gewindeverbindung den
Vorteil hat, daß sowohl
das Einführen
des Renkverbindungsmittels bspw. des Verschlußmittels in das Renkverbindungsmittel
des Behälters,
das im Randbereich der jeweiligen Öffnungen ausgebildet ist, sehr
leicht zu bewerkstelligen ist und lediglich eine lineare Bewegung
und eine nachfolgende Drehbewegung beim Schließen des Verschlußmittels
und eine Drehbewegung und eine lineare Bewegung beim Öffnen des
Verschlußmittels
ausgeführt
werden müssen.
Ein ggf. aufwendiges Zentrieren zwischen Behälter und Verschlußmittel,
wie bei einer Gewindeverbindung normalerweise nötig, ist nicht nötig. Es sei
aber darauf hingewiesen, daß.
es durchaus bei besonderen Ausgestaltungen des Behälters sinnvoll sein
kann, anstelle einer Renkverbindung eine Gewindeverbindung vorzusehen,
da bei einer Renkverbindung das eigentliche Dichtungsmittel, das
für den eigentlichen
Flüssigkeits-
und Geruchsverschluß dienen
soll, regelmäßig etwas
aufwendiger zu gestalten ist als eine normale Dichtung bei einer
Gewindeverbindung zwischen Behälter
und Verschlußmittel.
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Um
zu verhindern, daß "im Eifer des Gefechts", d.h. bei plötzlich einsetzendem
Harndrang das Verschlußmittel
nach dem Entfernen von dem Behälter
herunterfällt
oder sonstwie verlorengeht, ist es äußerst vorteilhaft, das Verschlußmittel
mit dem Gehäuse über ein
Verbindungsmittel unverlierbar zu verbinden, wobei das Verbindungsmittel
bspw. ein bandartiges oder ein kettenartiges Gebilde sein kann.
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Damit
der Behälter
sowohl im unbenutzten als auch im mit Harn gefüllten Zustand geeignet gelagert
werden kann und dabei sichergestellt wird, was insbesondere für den letzteren
Fall gilt, daß der
Behälter
sich im Fahrzeug nicht unkontrolliert bewegen kann, weist der Behälter gemäß einer
noch anderen vorteilhaften Ausgestaltung ein Befestigungsmittel auf,
das am Gehäuse
zum lösbaren
Befestigen des Behälters
an einer Struktur, bspw. im Bereich der Sitze eines Fahrzeugs oder
unterhalb des Armaturenbrettes lösbar,
befestigbar ist.
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Der
Behälter
kann dort im unbenutzten Zustand gelagert werden und ist mit einem
Handgriff für den
Benutzer erreichbar, und der Behälter
kann dort dann wiederum im gefüllten
Zustand solange sicher positioniert werden, bis er an einem Entsorgungsort entleert
werden kann.
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Da
viele Fahrzeuge im Fahrgastinnenraum überwiegend aus nicht ferromagnetischen
Bauteilen bestehen, eignet sich als Befestigungsmittel vorzugsweise
ein solches, das nach Art einer Klettverschlußverbindung ausgebildet ist,
deren eines Teil an der Struktur des Fahrzeugs befestigt ist und
deren anderes Teil eben am Gehäuse
oder einem sonstigen Teil des Behälters befestigt ist.
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Es
ist aber auch möglich,
entweder alternativ zu einem Befestigungsmittel in Form einer Klettverschlußverbindung
oder zusätzlich
zu einer Klettverschlußverbindung
als Befestigungsmittel einen Magneten vorzusehen, so daß der Behälter unabhängig von
der jeweiligen Innenraumkonstruktion des Fahrzeugs der Behälter lösbar befestigt
werden kann.
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Das
vorangehend Aufgeführte
ist natürlich auch
derart zu verstehen, daß am
Behälter
jeweils mehrere Befestigungsmittel bspw. entweder nach Art der Klettverschlußverbindung
oder nach Art eines Magneten vorgesehen werden können, um sicherzustellen, daß der Behälter im
mit Harn gefüllten
Zustand auch sicher positioniert gehalten werden kann, und zwar
so lange, bis der Inhalt entsorgt werden kann.
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Grundsätzlich sind
für den
Behälter
einschließlich
seiner einzelnen Elemente bzw. Teile einschließlich des Verschlußmittels
bzw. der Verschlußmittel
beliebige geeignete Werkstoffe heranziehbar. So ist es bspw. möglich, den
Behälter
selbst aus imprägniertem
und somit zumindest zeitweise flüssigkeitsdichtem
Papier aufzubauen, so daß dieses
im ungebrauchten Zustand gefaltet, verstaut sein kann und zum Gebrauch
geeignet aufgeklappt werden kann.
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Es
ist aber auch möglich,
einen derart faltbaren Behälter
aus geeignet faltbarem Kunststoff auszubilden. Es sei aber darauf
hingewiesen, daß die
erfindungsgemäßen Behälter nicht
zwingend Einwegbehälter
sein müssen,
obwohl dieses aus hygienischen Gründen ggf. zu bevorzugen ist.
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Eine
vorteilhafterweise auch mehrfach benutzbare Ausgestaltung sieht
die Herstellung des Gehäuses,
d.h. wenigstens des Halsteils und des großvolumigen Bauchteils, ggf.
aber auch der Verschlußmittel,
aus Kunststoff vor, wobei bei Verwendung von Kunststoff dieser Kunststoff
regelmäßig wenigstens
teilweise lichttransparent ausgebildet ist, um auch den Füllgrad von
außen
zumindest schematisch erkennbar zu machen. Eine wenigstens teilweise
lichttransparente Ausbildung des Behälters ist ggf. auch bei der
Ausbildung des Behälters
aus geeignet imprägniertem
Papier sinnvoll.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgenden schematischen
Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispieles
eingehend beschrieben.
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Darin
zeigen:
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1 in der Draufsicht das
konstruktive Grundprinzip des Behälters gemäß der Erfindung,
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2 eine Seitenansicht des
Behälters
gemäß 1,
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3 einen Schnitt entlang
der Linie A – B von 1, im wesentlichen das großvolumige Bauchteil
mit Verschlußmittel
zeigend, in einem gegenüber
den Darstellungen der 1 und 2 größeren Maßstab,
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4 einen Schnitt entsprechend
der 3, bei dem im großvolumigen
Bauchteil ein am Boden des Bauchteils angeordneter, von diesem erhaben hervorstehender
Vorsprung ausgebildet ist,
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5 einen Ausschnitt aus dem
Bereich des Halsteils mit geöffnetem
Verschlußmittel
und
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6 eine Darstellung gemäß 5, bei der jedoch das Verschlußmittel
auf dem freien Ende des Halsteils aufgebracht ist.
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Der
Behälter
bzw. das Behältergehäuse 10 besteht
im wesentlichen aus einem rohrförmig
ausgebildeten Halsteil 16 und einem Bauchteil 17,
vgl. zunächst
die 1 und 2. Das Bauchteil 17 ist
sehr viel großvolumiger
als das Halsteil 16 ausgebildet. Das großvolumige
Bauchteil 17 bildet das eigentliche Behältervolumen zur Aufnahme des
Harns 11. Das Halsteil 16 mündet in das Bauchteil 17.
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Sowohl
das rohrförmig
ausgebildete Halsteil 16 als auch das Bauchteil 17 weisen
Verschlußmittel 14, 15 auf,
die jeweils lösbar
mit dem Halsteil 16 bzw. dem Bauchteil 17 verbindbar
sind. Die Verschlußmittel 14, 15 verschließen das
Halsteil 16 und das Bauchteil 17 sowohl feuchtigkeitsdicht
als auch geruchsdicht.
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Das
Bauchteil 17 ist derart flach ausgebildet, daß dessen
Dicke 18, vgl. 2,
sehr viel kleiner ist als dessen Querausdehnung 19, vgl. 1.
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Es
sei darauf hingewiesen, daß das
Bauchteil 17 nicht zwingend, wie in den 1 und 2 dargestellt,
einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen muß.
Es ist auch denkbar, daß das
Bauchteil 17 einen beliebigen geeigneten Querschnitt aufweist, bspw.
quadratisch oder recht eckig oder beliebig vieleckig sein kann. Auch
das rohrförmig
ausgebildete Halsteil 16 muß nicht zwingend eine derartige
Länge haben,
wie in den 1 und 2 dargestellt. Das Halsteil 16 kann
vielmehr sehr viel kürzer
ausgebildet sein, wobei es prinzipiell ausreichend ist, daß das Halsteil 16 lediglich
eine geeignete Führung
für die Benutzung
des Behälters 10 durch
eine männliche Person
bietet. Das Halsteil 16 braucht somit prinzipiell lediglich
aus einem kurzen rohrförmigen
Stutzen zu bestehen.
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Bei
der Ausbildung des rohrförmigen
Halsteils 16, wie es in den Figuren dargestellt ist, kann das
Halsteil 16 aber auch als geeigneter Griff für die Handhabung
des Behälters 10 sowohl
beim Befüllen mit
Harn als auch für
die spätere
Entsorgung des mit Harn 11 gefüllten Behälters 10 dienen. Für die Benutzung
des Behälters 10 durch
eine weibliche Person kann das rohrförmig ausgebildete Halsteil 16 zur
geeigneten Positionierung des Behälters 10 unter den weiblichen
Harnauslaß genutzt
werden. Der in den 1 und 2 dargestellte konstruktive
Aufbau des Behälters 10 hat
somit in bezug auf die Handhabbarkeit 10 zur Erreichung
des bestimmungsgemäßen Zweckes
bzw. der bestimmungsgemäßen Verwendung des
Behälters 10 gegenüber anderen
grundsätzlich möglichen,
im Wesen der Erfindung liegenden Konstruktionen Vorteile.
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Aus 2 ist ersichtlich, daß das Halsteil 16 teilweise
in Richtung des Pfeiles 31 in das Bauchteil 17 hineinverschoben
dargestellt ist (strichpunktiert). Das Halsteil 16 ist
somit nach Art eines Teleskops hin und her verschiebbar und kann
bspw. im Ruhezustand vollständig
in das Bauchteil 17 hineingeschoben sein. Zur Benutzung
wird das Halsteil 16 dann in Richtung des Pfeiles 31 herausgezogen
und in die in 2 dargestellte
Endstellung verbracht (ausgezogene Linien der Darstellung).
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Das
im wesentlichen zentral 21 an der oberen Seite des Bauchteils 17 angeordnete
zweite Verschlußmittel 15,
vgl. insbesondere auch die 3 und 4, ist hier mit einer Gewindeverbindung 22 versehen,
die in ein entsprechend ausgebildetes Gewinde im Bauchteil 17 eingreift.
Das zweite Verschlußmittel 15 ist
vertieft in die obere Seite des Bauchteils 17 eingelassen,
um die obere Fläche 26 des
Bauchteils 17 im in mit dem zweiten Verschlußmittel 15 verschlossenen
Zustand eine im wesentlichen plane Fläche zu bilden. Lediglich ein
Griff 24, der am zweiten Verschlußelement 15 ausgebildet
ist, steht geringfügig erhaben
von der so gebildeten Fläche 26 bzw.
dem zweiten Verschlußmittel 15 hervor,
um mittels des Griffes 24 das zweite Verschlußmittel 15 auf
die zweite Öffnung 13 des
Behälters 10 aufsetzen
bzw. von dieser entfernen zu können.
Mittels geeigneter Dichtmittel 27 zwischen dem zweiten
Verschlußmittel 15 und
der zweiten Öffnung 13 des
Behälters 10 wird der
eigentliche flüssigkeits-
und druckdichte Verschluß gewährleistet.
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Im
Prinzip ist das das Halsteil 16 an seinem freien Ende 20 verschließende erste
Verschlußmittel 14,
das dort die erste Öffnung 20 verschließt, konstruktiv
genauso aufgebaut wie das vorbeschriebene zweite Verschlußmittel 15,
vgl . auch dazu insbesondere die 5 und 6. Das gilt auch für die Ausbildung einer
Gewindeverbindung 22 zwischen dem ersten Verschlußmittel 14 und
dem Halsteil 16.
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Es
ist aber auch möglich,
anstelle einer Gewindeverbindung 22 zwischen dem Halsteil 16 und dem
ersten Verschlußmittel 14 und/oder
zwischen dem Bauchteil 17 und dem Verschlußmittel 15 eine Renkverbindung
(nicht dargestellt) vorzusehen, die gegenüber einer Gewindeverbindung
den Vorteil hat, das diese im Prinzip sehr einfach bedienbar ist
und ein schnelleres Öffnen
und Verschlie ßen
der ersten und zweiten Öffnung 12, 13 als
eine Gewindeverbindung gestattet.
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An
geeigneter Stelle des Behälters
bzw. Behältergehäuses 10 können Ösen 25 vorgesehen sein,
die der Aufnahme eines Verbindungsmittels 23 dienen, das über die Ösen 25 mit
entsprechend auf den Verschlußmitteln 14, 15 ebenfalls
vorgesehenen Ösen 25 verbunden
ist. Dadurch werden die Verschlußmittel 14, 15 auch
im geöffneten
Zustand der Verschlußmittel 14, 15 unverlierbar
mit dem Behälter bzw.
dem Behältergehäuse 10 verbunden.
Das Verbindungsmittel 23 kann als band- oder kettenförmiges Verbindungselement
ausgebildet sein.
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Schließlich wird
noch auf 4 hingewiesen,
aus der ein vom Boden 29 des Bauchteils 17 erhaben,
in bezug auf die Darstellung von 4 im
wesentlichen vertikal nach oben vorspringender Vorsprung 28 ausgebildet
ist. Dieser Vorsprung 28 dient im wesentlichen als konstruktive
Maßnahme
zur Verhinderung des Spritzens beim Harneinlaß in den Behälter 10 bei
der Benutzung durch eine weibliche Person. Es sind aber auch andere
geeignete Maßnahmen
denkbar, um ein Spritzen des eintretenden Harns 11 zu verhindern,
bspw. durch entsprechende wenigstens teilweise Füllung des Inneren 30 des
Behälters 10 mit
gase- oder gitterförmig strukturierten Materialien
(nicht dargestellt).
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In 4 ist im unteren Bereich
des Gehäuses 10 ein
Befestigungsmittel 32 angeordnet, das bspw. in Form eines
Magneten und/oder in Form einer Klettverschlußverbindung ausgebildet sein
kann. Mittels dieses Befestigungsmittels 32 kann der Behälter an
einer Struktur 33 eines Fahrzeugs, bspw. im Innenraum eines
Fahrzeugs, lösbar
befestigt werden. Die Darstellung des Befestigungsmittels 32 in 4 ist hier lediglich schematisch
zu ver stehen. Es ist natürlich
auch möglich,
eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln 32 an geeigneten
Stellen des Gehäuses 10 auszubilden
und es ist auch möglich,
sowohl Befestigungsmittel in Form einer Klettverschlußverbindung
als auch in Form eines Magneten vorzusehen, so daß der Behälter 10 insgesamt
an beliebiger geeigneter Stelle bspw. im Innenraum eines Fahrzeugs
positioniert bzw. lösbar
befestigt werden kann, unabhängig
davon, ob im Innenraum des Fahrzeugs ferromagnetische Strukturen 33 vorhanden
sind oder nicht.
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Bei
der in den Figuren dargestellten Ausgestaltung des Behälters 10 besteht
dieser im wesentlichen aus Kunststoff, das wenigstens teilweise
lichttransparent ausgebildet sein kann, um dem Benutzer des Behälters 10 zumindest
Aufschluß über den
ungefähren
Füllgrad
mit Harn 11 zu geben, so daß der Benutzer im Zuge der
Entsorgung des Harns 11 aus dem Behälter 10 geeignete
Vorsicht walten lassen kann, um Verunreinigungen zu vermeiden.
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- 10
- Behälter / Behältergehäuse
- 11
- Harn
- 12
- erste Öffnung
- 13
- zweite Öffnung
- 14
- erstes
Verschlußmittel
- 15
- zweites
Verschlußmittel
- 16
- rohrförmig ausgebildetes
Halsteil
- 17
- Bauchteil
- 18
- Dicke
(Bauchteil)
- 19
- Querausdehnung
(Bauchteil)
- 20
- freies
Ende / Halsteil
- 21
- Zentrum
- 22
- Gewindeverbindung
- 23
- Verbindungsmittel
- 24
- Griff
/ zweites Verschlußmittel
- 25
- Öse
- 26
- Fläche
- 27
- Dichtmittel
- 28
- Vorsprung
- 29
- Boden
- 30
- Behälterinnenraum
- 31
- Pfeil
- 32
- Befestigungsmittel
- 33
- Struktur