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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Spritzgussteil umfassend eine
in ihre heraustrennbaren Einzelteile zusammenfügbare Spielfigur, insbesondere
zwei zusammenfügbare
Gehäusehälften.
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Aus
DE 20 2004 004 096 sind Spielfiguren bekannt, mit denen eine Ballnachbildung
von einem vorgegebenen Platz wegschießbar ist. Die Spielfiguren
weisen zwei ebene, im Abstand zueinander verlaufende Flächenteile
auf, in denen eine Hebelanordnung zum Treffen der Ballnachbildung
installiert ist. Die Flächenteile
können
dabei beliebige Formen aufweisen, wobei bevorzugte Ausführungsformen
auf die Spitze gestellte Quadrate, Nachbildungen von Flaschenkonturen,
Tuben oder Fußballspieler
sind. Die Hebelanordnung ist aus einem drehbar gelagerten Winkelhebel
und einem in Versatz zur Drehachse in einer Führung geführten Schieber gebildet. Der Winkelhebel
ist dabei in Form eines Beins ausgebildet, der mittels seiner Drehbewegung
die Schießbewegung
eines echten Fußballerbeins
nachempfinden soll.
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Aus
DE 20 2004 08 742 ist ein Spielgerät zum Schießen eines Miniaturballs mit
einer in einem voluminösen
Gehäuse
angeordneten Hebelanordnung bekannt, wobei die Hebelanordnung einen
mit einem Finger betätigbaren
ersten Hebel, der auf einen zweiten Hebel zum Schießen des
Miniaturballs einwirkt, umfasst. Das Gehäuse kann dabei eine Miniaturwiedergabe
eines herkömmlichen
Gebrauchsgegenstands darstellen. Auf das Gebrauchsmuster 20 2004
08 742.1 wird vollinhaltlich Bezug genommen.
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Außerdem ist
es bekannt, Spritzgussteile mit heraustrennbaren Einzelteilen herzustellen,
wobei die Einzelteile zu einem Spielgerät zusammenfügbar sind.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Spritzgussteil
derart weiterzubilden, dass es hinsichtlich seiner Spieleigenschaften
erweitert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die gesamte Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis
16.
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Das
erfindungsgemäße Spritzgussteil
umfasst eine in ihre heraustrennbaren Einzelteile zusammenfügbare Spielfigur,
insbesondere zwei zusammenfügbare
Gehäusehälften. Das
Spritzgussteil weist einen Hebel, im Folgenden Schießhebel genannt,
insbesondere in Form eines Beins, der zum Schießen eines Balls betätigbar ist,
sowie einen Rahmen auf, der als Tor beim Spielen verwendbar ist.
Ein solches Spritzgussteil bereitet bereits beim Heraustrennen der
Einzelteile sowie deren anschließendes Zusammenfügen ein
hohes Spielvergnügen.
Außerdem
steht mit nur einem Spritzgussteil ein komplettes Spiel, also mit
Tor zur Verfügung.
Mit einem zweiten Spritzgussteil kann auch das gegnerische Tor aufgebaut
werden, womit auch eine zweite Spielfigur zur Verfügung steht,
so dass ein richtiges Spiel durchführbar ist. Außerdem ermöglicht die
Erfindung vorteilhafterweise, dass zumindest nahezu das gesamte Spritzgussteil
verwertet wird. Der Rahmen dient außerdem der Stabilisierung des
gesamten Spritzgussteils bei dessen Lagerung und beim Transport.
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Die
Spielfiguren können
nach Art von sogenannten Tipp-Kick®-Figuren
aufgebaut sein. Auch das mit den Spielfiguren durchführbare Spiel
kann entsprechend dem bekannten Tipp-Kick-Spiel durchgeführt werden.
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Vorteilhafterweise
kann das Spritzgussteil einen Betätigungshebel aufweisen, der
im zusammengebauten Zustand der Spielfigur auf den Schießhebel einwirkt.
Vor allem, wenn die Spielfigur nach Art des Gebrauchsmusters 20
2004 08 742 aufgebaut ist, ist der Betätigungshebel notwendig und
damit ebenfalls bereits im Spritzgussteil integriert.
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Mit
besonderem Vorteil kann mindestens ein Teil, insbesondere das untere
Rahmenteil, aus dem Rahmen heraustrennbar und als Torstützen einsetzbar
sein. Insbesondere können
zwei Teile des unteren Rahmenteils heraustrennbar sein und damit
jeweils zur Abstützung
eines Torpfostens eingesetzt werden. Das untere Rahmenteil, das
ohnehin bei einem realen Tor nicht vorhanden ist, wird somit in
vorteilhafter Weise verwertet und umfunktioniert.
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Die
heraustrennbaren Teile des Rahmens können an einem ersten Ende stirnseitig
einen Vorsprung aufweisen, der jeweils in eine korrespondierende
Ausnehmung am jeweiligen Torpfosten des Tors eingreift. Damit ist
ein stabiler Stand des Tors realisierbar, ohne dass zusätzliche
Befestigungsmittel notwendig sind.
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Die
heraustrennbaren Teile können
an ihrem zweiten Ende gekrümmt
oder abgewinkelt sein. Die Krümmungen
können
dabei die ursprünglichen
gekrümmten
oder abgewinkelten Eckbereiche des Rahmens sein. Die heraustrennbaren
Teile des unteren Rahmenteils können
dann in der Weise mit dem jeweiligen Torpfosten verbunden werden,
dass das gekrümmte
oder abgewinkelte Ende nach unten weist, womit das Tor einen stabilen
und sicheren Stand hat.
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Ebenso
können
auch die Eckbereiche zwischen Torpfosten und Querlatte gekrümmt ausgebildet
sein, was spritzgießtechnische
Vorteile haben kann und außerdem
in optischer Hinsicht vorteilhaft ist.
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Das
gesamte Spritzgussteil kann flach ausgebildet sein und hat damit
den Vorteil, dass es als Mailing bzw. in einem Brief versendet oder
als besondere Zugabe Illustrierten beigelegt werden kann.
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Das
Spritzgussteil kann eine Gesamtdicke (ohne Bälle) von 3 – 5 mm, insbesondere ca. 4
mm aufweisen. Mit Ausnahme von eventuell vorgesehenen Bällen kann
damit der Rahmen das stärkste
Teil darstellen. Da die Einzelteile ohnehin zusammengefügt werden,
reicht bei diesen eine geringere Stärke aus.
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Die
Außenseiten
der Gehäusehälften können eben
bzw. flach ausgebildet sein und sind damit gut bedruckbar oder mit
entsprechenden Aufklebern versehbar.
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Anstatt
oder zusätzlich
zu einem Aufdruck können
der Packung Aufkleber beigelegt sein, mit welchen die jeweilige
Spielfigur z. B. in Form eines Fußballspielers individualisiert
werden kann. Hierdurch entsteht ein zusätzlicher Sammeleffekt und damit
eine Wertsteigerung des Produkts.
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Die
Einzelteile können
untereinander sowie mit dem Rahmen über Angüsse in Verbindung stehen. Diese
Verbindungen über
die Angüsse
dienen dazu, die Hohlräume
der Form optimal zu füllen
und die Einzelteile im Rahmen zu halten. Außerdem können sie für eine vorteilhafte Verteilung
der Kunststoffschmelze in der Werkzeugform dienen. Die Angüsse können zweckmäßigerweise
in ihrem Mittelbereich breiter ausgestaltet sein und mit dem jeweiligen
Einzelteil bzw. dem Rahmen über
einen Anschnitt verbunden sein, der beim Herauslösen der Einzelteile einfach
durchtrennbar ist.
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Das
Spritzgussteil kann eine Standfläche
für die
Spielfigur umfassen, die in einem Bereich zwischen den beiden Gehäusehälften angeordnet
ist. Die Standfläche
kann mit ihrer Ebene in der Ebene des Rahmens angeordnet sein. Die
Standfläche sorgt
dafür,
dass die Spielfigur einen guten Stand sowohl in Ruhestellung als
auch beim Schießen
des Balls hat. Außerdem
wird durch die Anordnung der Standfläche zwischen den beiden Gehäusehälften dieser
Bereich des Spritzgussteils zusätzlich
genutzt.
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Ebenso
kann auch der Schießhebel und/oder
Bälle in
einem Bereich zwischen den Gehäusehälften angeordnet
sein, damit auch die weiteren Zwischenräume gut ausgenutzt werden.
Dabei kann eine Mehrzahl von Bällen
(insbesondere mit abgeflachten Seiten) als Vorrat vorgesehen sein,
damit im Falle eines Ballverlustes noch ausreichend Reservebälle zur
Verfügung
stehen.
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Die
Außenseiten
der Gehäusehälften können bündig mit
der Vorderseite des Rahmens, der Standfläche, dem Schießhebel und/oder
dem Betätigungshebel
abschließen.
Damit ist es in einfacher Weise möglich, die genannten Teile
gleichzeitig in einem Druckvorgang zu bedrucken.
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Um
die beiden Gehäusehälften in
einfacher Weise zusammenfügen
zu können,
kann eine Gehäusehälfte auf
ihrer Innenseite Vorsprünge
aufweisen, die in korrespondierende Ausnehmungen auf der Innenseite
der anderen Gehäusehälfte eingreifen.
Vorteilhafterweise sind die Vorsprünge dabei passgenau ausgestaltet,
so dass eine sichere und dauerhafte Verbindung herstellbar ist.
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Außerdem können auch
die Angussstellen auf den Innenseiten der Gehäusehälften vorgesehen sein und sind
damit in zusammengebauten Zustand der Spielfigur nicht sichtbar.
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Die
Spielfigur bzw. die Gehäusehälften können – wie oben
bereits beschrieben – die
Form eines Menschen bzw. eines Fußballspielers oder eines anderen
herkömmlichen
Gebrauchsgegenstandes darstellen. Demnach kann die Spielfigur z.
B. als Flasche oder sonstige (miniaturisierte) Verpackung ausgebildet
sein und damit ein bestimmtes Getränk oder ein anderes Produkt
bewerben. Derartige Spritzgussteile können z. B. als Werbeartikel
einem Getränkekasten
oder einem anderen Produkt zugegeben werden.
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Die
Erfindung ist anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels gemäß der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Spritzgussteil;
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2 eine
Rückansicht
auf das Spritzgussteil gemäß 1;
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3 eine
perspektivische Darstellung der aus dem Spritzgussteil gemäß 1 und 2 herausgetrennten
und zusammengefügten
Einzelteile in Form einer Spielfigur, eines Tors sowie Bällen sowie
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4 eine
perspektivische Darstellung eines Teils einer Spielfigur.
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Bezugsziffer 1 bezeichnet
das Spritzgussteil in seiner Gesamtheit. Das Spritzgussteil 1 umfasst eine
in ihre heraustrennbaren Einzelteile zusammenfügbare Spielfigur 2,
die wiederum zwei zusammenfügbare
Gehäusehälften 3, 4 umfasst.
Das Spritzgussteil 1 weist außerdem einen Hebel, der als Schießhebel 5 bezeichnet
wird, auf, welcher in Form eines Beins ausgebildet ist und zum Schießen eines Balls 6 betätigbar ist.
Ferner weist das Spritzgussteil 1 einen Rahmen 7 auf,
der als Tor 7 beim Spielen verwendbar ist. Mit dem Spritzgussteil 1 wird
damit ein komplettes Spiel zur Verfügung gestellt, welches bereits
beim Heraustrennen der Einzelteile sowie deren Zusammenbau für hohes
Spielvergnügen
sorgt. Die aus dem Spritzgussteil 1 herausgetrennten und
zur Spielfigur 2 sowie dem Tor 7 zusammengesetzten Einzelteile
sind in 3 dargestellt.
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4 zeigt
Gehäusehälfte 4 mit
eingesetztem Schießhebel 5 sowie
Betätigungshebel 8.
Außerdem
ist die Gehäusehälfte 4 mit
der Standfläche 14 verbunden.
Auf die Gehäusehälfte 4 wird
dann die Gehäusehälfte 3 aufgesetzt.
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Der
eingezeichnete Pfeil verdeutlicht die Bewegung des Schießhebels 5 bei
Drücken
des Betätigungshebels 8.
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Das
Spritzgussteil 1 weist außerdem einen Betätigungshebel 8 auf,
der im zusammengebauten Zustand der Spielfigur 2 auf den
Schießhebel 5 einwirkt.
Der Betätigungshebel 8 steht
oben aus der Spielfigur 2 heraus und kann beim Spiel insbesondere
mit einem Finger nach unten gedrückt
werden, wodurch der Schießhebel 5 nach
vorne beschleunigt.
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Aus
dem Rahmen 7 des Spritzgussteils 1 sind die unteren
Rahmenteile heraustrennbar und als Torstützen 9 einsetzbar.
Dadurch übernimmt
das untere Rahmenteil, das ohnehin nicht Bestandteil eines Tors
ist, zweckmäßigerweise
eine andere Funktion.
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Damit
die Torstützen 9 dem
Tor 7 einen sicheren Halt bieten, weisen die Torstützen 9 an
einem ersten Ende stirnseitig einen Vorsprung 10 auf, der jeweils
in eine korrespondierende Ausnehmung 11 am Torpfosten 12 des
Tors 7 eingreift. Damit wird eine stabile, leicht montierbare
sowie demontierbare Steckverbindung zur Verfügung gestellt.
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Die
Torstützen 9 sind
an ihrem zweiten Ende gekrümmt
und stellen damit sicher, dass das Tor 7 sowohl senkrecht
als auch stabil auf der Bodenfläche aufgestellt
werden kann.
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Das
Spritzgussteil 1 ist flach ausgebildet und kann dadurch
in einem Briefumschlag verschickt oder auch als Zugabe einer Zeitschrift
beigefügt
werden.
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Das
Spritzgussteil 1 weist eine Gesamtdicke von ca. 4 mm auf,
welche ein Versenden des Spritzgussteils 1 per Post ermöglicht und
außerdem
dazu beiträgt, dass
eine Mehrzahl von derartigen Spritzgussteilen gut stapelbar und
lagerfähig
sind.
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Die
Außenseiten 13 der
Gehäusehälften 3, 4 sind
eben ausgebildet (siehe 2) und können somit in einfacher Weise
bedruckt, bemalt oder beklebt werden. Beispielsweise kann einem
Spritzgussteil 1 ein Satz von Aufklebern beigefügt sein,
mit welchem die Spielfigur 2 versehen und damit z. B. als
Fußballspieler
eines bestimmten Vereins individualisiert werden kann.
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Die
Einzelteile stehen miteinander sowie mit dem Rahmen 7 über Angüsse 14 in
Verbindung. Mittels der Angüsse 14 werden
die Hohlräume
zwischen den verwertbaren Einzelteilen ausgefüllt und außerdem beim Spritzvorgang die
Kunststoffschmelze zu den jeweiligen Einzelteilen weitertransportiert.
Die Angüsse
sind in ihrem Mittelbereich breiter ausgebildet als in ihrem zu
den jeweiligen Einzelteilen angrenzenden Bereich und sind dadurch
von den Einzelteilen einfach durch Verdrehen trennbar.
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Das
Spritzgussteil 1 weist außerdem eine Standfläche 14 für die Spielfigur 2 auf,
die in einem Bereich zwischen den beiden Gehäusehälften 3, 4 angeordnet
ist. Auch der Schießhebel 5 als
auch die Bälle 15 sind
in einem Bereich zwischen den Gehäusehälften 3, 4 angeordnet.
Auf diese Weise wird der Zwischenraum bis zwischen den beiden Gehäusehälften 3, 4 optimal
genutzt.
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Die
Außenseiten 13 der
Gehäusehälften 3, 4 schließen bündig mit
der Vorderseite 16 des Rahmens 7, der Standfläche 14,
dem Schießhebel 5 sowie
dem Betätigungshebel 8 ab.
Durch diese Anordnung der Einzelteile können diese gleichzeitig und gleichmäßig in nur
einem Druckvorgang (z. B. Tampondruck) bedruckt werden.
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Die
Gehäusehälfte 3 weist
auf ihrer Innenseite Vorsprünge 17 auf,
die in korrespondierende Ausnehmungen 18 auf der Innenseite
der anderen Gehäusehälfte 4 eingreifen
(siehe 1). Die beiden Gehäusehälften 3, 4 sind
dadurch in einfacher und stabiler Weise miteinander verbindbar.
Außerdem weist
die Gehäusehälfte 4 auf
ihrer Innenseite randseitig einen vorstehenden Bereich 19 auf,
der als Distanzhalter zwischen den beiden Gehäusehälften 3, 4 dient.
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Ebenso
sind auch die durch das Spritzgießverfahren entstandenen Angussstellen 20 auf
den Innenseiten der Gehäusehälften 3, 4 vorgesehen,
so dass diese von außen
nicht sichtbar sind und auch die Außenseiten der Gehäusehälften 3, 4 vollkommen
eben ausgestaltet sind.
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In
den Zeichnungsfiguren ist die Spielfigur 1 bzw. die Gehäusehälften 3, 4 in
Form eines Menschen ausgebildet. Ebenso ist es aber auch möglich, dass
die Spielfigur 1 bzw. die Gehäusehälften 3, 4 die Form
eines herkömmlichen
Gebrauchsgegenstandes, z. B. einer Flasche, einer Dose, einer Waschmittelverpackung
oder dergleichen hat. Damit in das Spritzgussteil 1 in
effektiver Weise als Werbeartikel einsetzbar ist.
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- 1
- Spritzgussteil
- 2
- Spielfigur
- 3
- Gehäusehälfte
- 4
- Gehäusehälfte
- 5
- Schießhebel
- 6
- Ball
- 7
- Rahmen,
Tor
- 8
- Betätigungshebel
- 9
- Torstütze
- 10
- Vorsprung
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Torpfosten
- 13
- Außenseite
- 14
- Standfläche
- 15
- Innenseite
- 16
- Vorderseite
- 17
- Vorsprung
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Bereich