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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine klappbare Halterung gemäss dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Die klappbare Halterung ist besonders für Mobiltelefone
geeignet, nicht aber auf diesen Verwendungszweck eingeschränkt.
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Klappbare
Halterungen für
unterschiedliche elektronische Geräte sind bekannt und auf dem Markt
erhältlich.
So offenbart beispielsweise die
US
5 556 017 eine Halterung für Mobiltelefone, welche insbesondere
für den
Einbau in Fahrzeugen geeignet ist. Eine weitere Halterung welche
für verschiedenartige
elektronische Gerätschaften
Verwendung finden kann, offenbart die
US 6 672 558 B2 .
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Die
in der
US 6 672 558
B2 gezeigte klappbare Halterung
10 weist einen
Träger
12 für elektrische
Geräte
auf, welcher sich schräg
aufstellen lässt und
gegen welchen sich das zu haltende Gerät abstützt. Damit der Träger
12 und
das Gerät
in der gewünschten
Schräglage
verbleibt, weist die Vorrichtung
10 eine Stütze
13 auf,
welche den Träger
12 für das elektrische
Gerät abstützt.
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Bei
einer derartigen Vorrichtung besteht das Problem, dass bei einer
unbeabsichtigten Krafteinwirkung auf den Träger 12, die Stütze 13 oder
ein damit verbundenes Bauteil abbrechen kann und damit die gesamte
Vorrichtung unbrauchbar gemacht wird. Es ist Aufgabe der vorliegenden
Erfindung dieses Problem zu lösen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale im unabhängigen Anspruch 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäss
gestaltete klappbare Halterung weist dazu eine speziell ausgestaltete
Arretiervorrichtung für
die Stütze
auf. Diese Arretiervorrichtung ist dabei derart konstruiert, dass
sie die Stütze
freigibt sobald auf die klappbare Halterung bzw. auf die Stütze eine
Kraft ausgeübt
wird, die ein bestimmtes Mindestmass überschreitet. Dadurch, dass die
Arretiervorrichtung bei Krafteinwirkung die Stütze freigibt wird verhindert,
dass letztere abbricht oder sonstwie beschädigt wird. Die Arretiervorrichtung
ist vorzugsweise konstruktiv derart gestaltet, dass sie die Stütze durch
einen kombinierten Form- und Kraftschluss festhält. Die formschlüssige Arretierung
der Stütze
wird dabei gelöst,
wenn eine übermässige Kraft
auf die Stütze
ausgeübt
wird, welche letztere beschädigen
könnte.
Diese übermässige Kraft
muss dazu den Kraftschluss überwinden.
Die genannte Wirkungsweise der erfindungsgemässen Arretier vorrichtung lässt sich
besser anhand von zwei Ausführungsbeispielen
erläutern,
welche weiter unten beschreiben werden.
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Die
erfindungsgemässe
klappbare Halterung weist darüber
hinaus aber noch weitere Vorteile auf. So verfügt sie überhaupt über eine Arretiervorrichtung
für die
Stütze.
Die in der
US 6 672
558 B2 beschriebene Vorrichtung weist beispielsweise keine Arretiervorrichtung
auf. Dadurch besteht die Gefahr, dass bei eingehendem Gebrauch der
klappbaren Halterung, die Lager der Stütze nach und nach verschleissen
und die Stütze
nicht mehr richtig halten. Die Stütze rutscht dann des öfteren ab,
wodurch das Halten, insbesondere von schwereren, elektronischen
Geräten
in der gewünschten
Position nicht mehr regelmässig
gewährleistet
ist. Dank der vorhandenen Arretiervorrichtung für die Stütze kann die erfindungsgemässe klappbare
Halterung auch dann noch einwandfrei funktionieren, wenn die Lager
der Stütze
einen Verschleiss aufweisen.
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Die
Erfindung wird nun anhand von zwei Ausführungsformen erklärt. Es soll
jedoch ausdrücklich
darauf hingewiesen werden, dass es sich hierbei lediglich um Beispiele
handelt und das sich die Erfindung und die Erfindungsidee nicht
auf diese konkrete Ausführungsformen
beschränkt.
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Die 1 zeigt
eine erste mögliche
Ausführungsform
für die
erfindungsgemässe
Halterung. Die klappbare Halterung 1 besitzt eine Grundplatte 16, auf
welcher ein Träger 15 befestigt
ist. Der Träger 15 ist
scharnierartig auf der Grundplatte 16 montiert und lässt sich
um die Drehachse 8 bewegen. Dank dieser Konstruktionsweise
lässt sich
die Halterung 1 leicht auf- und zusammen-klappen. Der Träger 15 ist
dazu gedacht, elektronische Geräte
aufzunehmen und weist dafür
vorzugsweise entsprechende Haltevorrichtungen auf (schematisch dargestellt).
Vorzugsweise können
auch ein oder mehrere Steckplätze 14 für den elektrischen
Anschluss des elektrischen Gerätes
mit anderen Vorrichtungen auf der Grundplatte 16 oder dem
Träger 15 vorgesehen
sein. Am Träger 15 ist
im Weiteren eine Stütze 2 – ebenfalls
scharnierartig – befestigt, über welche
der Träger 15 aufgestellt
werden kann und welche den Träger 15 auf
der Grundplatte 16 abstützt.
Damit die Stütze 2 nicht
abrutscht, ist an der Grundplatte 16 eine Arretiervorrichtung 4 vorgesehen.
Die Arretiervorrichtung 4 kann die Stütze 2 in unterschiedlichen
Positionen (siehe Aufnahmestellen 7) aufnehmen, so dass
der Benutzer der klappbaren Halterung die Neigung des Trägers 12 bzw.
des elektrischen Gerätes
einstellen kann. Die dargestellte Arretiervorrichtung 4 ist
nur ein Beispiel unter vielen Möglichkeiten
die erfindungsgemässe Arretiervorrichtung
zu gestalten. Die dargestellte Arretiervorrichtung 4 weist
ein darin verschiebbar gelagertes Lagerelement 6 auf, welches – geführt durch zwei
Seitenelemente 13 mit rampenförmiger Oberfläche – einen
Freiheitsgrad besitzt (siehe Pfeil). Es wäre auch denkbar, dass die Vorrichtung
nur ein Seitenelement 13 aufweist oder dass die Führung des Lagerelementes 6 anderswie
gestaltet ist. Vorzugsweise ist das Lagerelement 6 – wie dargestellt – auf einer
Linie verschiebar gelagert, welche im wesentlichen senkrecht zur
Drehachse 8 der klappbaren Halterung angeordnet ist. Das
verschiebbare Lagerelement 6 besitzt mehrere nutförmige Aufnahmestellen 7,
welche die Stütze 2 aufnehmen
und formschlüssig halten
können.
Das Lagerelement 6 wird durch ein elastisches Mittel – vorzugsweise
wie dargestellt eine Spiralfeder 11 – in einer bestimmten Ruheposition gehalten.
In dieser Position kann die Stütze 2 in
eines der Aufnahmestellen 7 einrasten oder eingelassen werden
und findet dadurch einen sicheren Halt. Die Ruheposition des Lagerelementes 6 gegenüber der rampenförmigen Oberfläche der
beiden Seitenelemente 13 ist derart, dass in dieser Lage
die Stütze 2 in
die Aufnahmestellen 7 eingelassen werden kann und dabei
gleichzeitig die rampenförmige
Oberfläche der
Seitenelemente 13 an der tiefsten Stelle zwischen den Rampen
berührt.
Vorzugsweise sind die höchsten
Kanten der rampenförmigen
Oberfläche gleich
hoch oder höher
angeordnet als die Oberfläche
des Lagerelementes 6.
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Erfährt die
aufgeklappte Halterung 1, mit der Stütze 2 in arretierter
Position, nun eine Krafteinwirkung gemäss der schematisch angedeuteten
Kraft F, so verschiebt sich der horizontale Teil der Stütze 2 zusammen
mit dem Lagerelement 6 nach hinten. Bei dieser Verschiebung
wird die Feder 11 unter Spannung gesetzt. Der horizontale
Teil der Stütze 2 wird dabei
entlang der Rampenflanke bewegt und erfährt dadurch ebenfalls eine
Aufwärtsbewegung,
wie durch die Pfeile 17 angedeutet. Ueberschreitet die Kraft
oder der Kraftstoss F ein bestimmtes – durch die Feder 11 definiertes – Mindestmass,
so verursacht die Rückwärtsbewegung
der Stütze 2 auf
den Rampenflanken der Seitenelemente 13, dass der horizontale
Teil der Stütze
aus der Aufnahmestelle 7 gehoben und damit die gesamte
Stütze 2 aus
der Arretiervorrichtung 4 freigesetzt wird (siehe Pfeile 17). Der
Träger 15 wird
bei einem solchen Kraftstoss dann mit der Grundplatte 16 zusammenklappen,
wobei verhindert wird, dass die Stütze 2 oder ein anderes
Element der Halterung 1 durch die Krafteinwirkung beschädigt wird.
Dank dem elastischen Element 11 (hier beispielsweise eine
Feder) wird sich zudem das Lagerelement 6 von selbst in
seine Ruheposition zurückbewegen.
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Die 2 und 3 zeigen
eine weitere Variante der erfindungsgemässen Arretierungsvorrichtung.
Ein grosser Teil der Elemente korrespondieren mit analogen Bauteilen,
welche bereits oben in der Beschreibung zur 1 erläutert wurden.
Die Ausführungsform
gemäss
den 2 und 3 unterscheidet sich von der
Variante gemäss 1 dadurch,
dass eine kippbare Arretiervorrichtung 3 vorgesehen ist.
Die Arretiervorrichtung 3 weist in dieser Ausführungsform
ein kippbares Lagerelement 5 auf, welches ebenfalls mehrere
Aufnahmestellen 7 für
die formschlüssige
Aufnahme der Stütze 2 besitzt.
Das Lagerelement 5 lässt
sich dank einem kippendem Federelement 10 (es können auch
mehrere vorgesehen sein) um die Kippachse 9 bewegen. Die
Funktionsweise der Arretiervorrichtung 3 ist ähnlich zur
derjenigen der Arretiervorrichtung 4 und lässt sich
besonders gut anhand der 3 erkennen. Im Gegensatz zur
Vorrichtung gemäss 1 lässt sich
der horizontale Teil der Stütze 2 bei
einem Kraftstoss F (siehe 2) jedoch
nach unten drücken,
wobei das Lagerelement 5 dabei ebenfalls eine Kippbewegung
erfährt
(siehe Pfeile). Auch hier sind Federelemente (kippendes Federelement 10)
vorgesehen, welche durch die Bewegung des Lagerelementes 5 eine
definierbare Gegenkraft erzeugen. Wird der horizontale Teil der
Stütze 2 durch
den Kraftstoss F so weit nach unten gedrückt, dass das Lagerelement 5 eine
fast horizontale Position einnimmt (siehe gestricheltes Lagerelement 5 in
der 3), so entfällt
der Formschluss der Aufnahmestellen 7 ganz oder teilweise und
die Stütze 2 springt
quasi aus der Arretiervorrichtung 3 bzw. aus der Aufnahmestelle 7:
Die Stütze
ist dadurch wieder frei, was zur Folge hat, dass die Halterung 1 bzw.
der Träger 15 und
die Grundplatte 16 zusammenklappen, ohne dass die Stütze 2 oder
ein anderes Element der Halterung 1 durch die Krafteinwirkung
F beschädigt
wird. Auch hier springt das Lagerelement 5 in seine ursprüngliche
Position zurück. Die
in den 2 und 3 gezeigte Variante beinhaltet
ebenfalls zwei Seitenelemente 12, allerdings mit flacher
Oberfläche.
Für die
Funktionsweise der Arretiervorrichtung 3 ist die Anwesenheit
von derartigen Seitenelementen allerdings nicht unbedingt notwendig.
Vorzugsweise ist das Lagerelement 5 so angeordnet, dass
dessen Kippachse 9 im wesentlichen senkrecht zur Drehachse 8 der
klappbaren Halterung 1 steht. Es sind aber auch Varianten
denkbar, bei welchen die Kippachse 9 einen anderen Winkel
zur Drehachse 8 einnimmt. Selbstverständlich wäre es auch möglich, mehrere
Lagerelemente 5 vorzusehen oder nur ein Seitenelement 12.
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In
allen bisher gezeigten Vorrichtungen ist die erfindungsgemässe Arretiervorichtung
auf der Grundplatte 16 vorgesehen, während die Stütze 2 scharnierartig
am Träger 15 gelagert
ist. Die Erfindung umfasst aber auch die Möglichkeit, die Arretiervorrichtung
am Träger 15 vorzusehen
und die Stütze an
der Grund platte. Die Stütze
hat – wie
in den Figuren gezeigt – vorzugsweise
eine Bügelform,
kann aber auch anders gestaltet sein (z.B. als Platte).
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Wie
gross die Mindestkraft F sein muss damit die Arretiervorrichtungen
die Stütze
freigeben, lässt
sich durch die verwendeten Federelemente definieren bzw. einstellen.
Je stärker
und grösser
die notwendige Federkraft ist, desto grösser muss die Mindestkraft
F sein, damit die Arretierungsvorrichtungen die jeweilige Stütze freigeben.
Je nach Anwendungszweck der klappbaren Halterung können unterschiedlich
starke Federelemente vorgesehen sein.
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Wie
die beschriebenen Varianten klar erkennen lassen, besteht eine Vielzahl
von Möglichkeiten die
erfindungsgemässe
klappbare Halterung zu gestalten. Die Erfindung ist daher nicht
auf die genannten Ausführungsformen
beschränkt.
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Die
Erfindung betrifft eine klappbare Halterung (1), welche
inbesondere für
Mobiltelefone geeignet ist. Sie enthält eine Stütze (2) und eine Arretiervorrichtung
(3, 4) für
die Stütze
(2). Erfindungs-gemäss
ist die Arretiervorrichtung (3, 4) derart ausgestaltet,
dass sie die Stütze
(2) freilässt,
sobald auf die klappbare Halterung (1) eine definierte
Mindestkraft (F) ausgeübt
wird.
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- 1
- klappbare
Halterung
- 2
- Stütze
- 3
- kippare
gelagerte Arretiervorrichtung
- 4
- verschiebbar
gelagerte Arretiervorrichtung
- 5
- kippbares
Lagerelement
- 6
- verschiebbares
Lagerelement
- 7
- Aufnahmestelle
für die
Stütze 2
- 8
- Drehachse
der klappbaren Halterung 1
- 9
- kippachse
des kippbaren Lagerelementes 5
- 10
- kippendes
Federelement
- 11
- Feder
- 12
- Seitenelement
mit flacher Oberfläche
- 13
- Seitenelement
mit rampenförmiger
Oberfläche
- 14
- Steckplatz
für das
aufzunehmende elektrische Gerät
- 15
- Träger
- 16
- Grundplatte
- 17
- Pfeile
- F
- Mindestkraft