DE202004016543U1 - Antriebsanordnung zur Betätigung der Klappe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Antriebsanordnung
zur Betätigung der
Klappe (2) eines Kraftfahrzeugs mit mindestens einem Antrieb (3),
wobei die Klappe (2) an der Karosserie (4) des Kraftfahrzeugs um eine Klappenachse (5) schwenkbar angelenkt und dadurch eine Klappenöffnung (6) der Karosserie (4) verschließbar ist,
wobei der Antrieb (3) zur Erzeugung von Antriebsbewegungen einen Antriebsmotor (7) und ein nachgeschaltetes Getriebe (8) aufweist und wobei mit einer Antriebsbewegung – Betätigungsbewegung – die Verstellung der Klappe (2) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewirkbar ist,
wobei das Getriebe (8) ein um eine Stellelementachse (9) schwenkbares Stellelement (10) und eine Schubstange (11) aufweist und wobei die Schubstange (11) einerseits hinsichtlich der Stellelementachse (9) exzentrisch an dem Stellelement (10) angelenkt und andererseits hinsichtlich der Klappenachse (5) exzentrisch an der Klappe (2) oder an der Karosserie (4) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellelementachse (9) im wesentlichen senkrecht zu der Klappenachse (5) ausgerichtet ist.
wobei die Klappe (2) an der Karosserie (4) des Kraftfahrzeugs um eine Klappenachse (5) schwenkbar angelenkt und dadurch eine Klappenöffnung (6) der Karosserie (4) verschließbar ist,
wobei der Antrieb (3) zur Erzeugung von Antriebsbewegungen einen Antriebsmotor (7) und ein nachgeschaltetes Getriebe (8) aufweist und wobei mit einer Antriebsbewegung – Betätigungsbewegung – die Verstellung der Klappe (2) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewirkbar ist,
wobei das Getriebe (8) ein um eine Stellelementachse (9) schwenkbares Stellelement (10) und eine Schubstange (11) aufweist und wobei die Schubstange (11) einerseits hinsichtlich der Stellelementachse (9) exzentrisch an dem Stellelement (10) angelenkt und andererseits hinsichtlich der Klappenachse (5) exzentrisch an der Klappe (2) oder an der Karosserie (4) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellelementachse (9) im wesentlichen senkrecht zu der Klappenachse (5) ausgerichtet ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung zur Betätigung der Klappe eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie eine entsprechende Antriebsanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 11. Weiter betrifft die Erfindung eine Klappenanordnung, insbesondere die Heckklappenanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einer der obigen Antriebsanordnungen gemäß dem Oberbegriff vom Anspruch 13.
- Der Begriff "Klappe" eines Kraftfahrzeugs ist vorliegend umfassend zu verstehen. Entsprechend fallen hierunter nicht nur die Heckklappe, der Kofferraumdeckel, die Motorhaubenklappe oder Laderaumklappe eines Kraftfahrzeugs, sondern beispielsweise auch die Seitentüren, oder ein ggf. vorhandenes Hubdach eines Kraftfahrzeugs. Die in Rede stehende Klappe ist an der Karosserie des Kraftfahrzeugs um eine Schwenkachse schwenkbar angelenkt, wodurch eine Klappenöffnung der Karosserie verschließbar ist.
- Es darf darauf hingewiesen werden, daß die oben angesprochene Karosserie des Kraftfahrzeugs bei der vorliegenden Darstellung die Klappe nicht mit einschließt. Die Klappe des Kraftfahrzeugs ist also vorliegend nicht Bestandteil der Karosserie des Kraftfahrzeugs.
- Die motorische Betätigung von Klappen eines Kraftfahrzeugs, also die motorische Öffnungsbewegung und Schließbewegung, gewinnt heute für die Komfortsteigerung eines Kraftfahrzeugs zunehmend an Bedeutung.
- Eine bekannte Antriebsanordnung zur motorischen Betätigung der Klappe eines Kraftfahrzeugs (
DE 101 17 935 A1 ) weist zur Erzeugung der für die Betätigung der Klappe erforderlichen Antriebsbewegungen, im folgenden Betätigungsbewegungen genannt, einen Antriebsmotor mit einem nachgeschalteten Getriebe auf, das als Spindelgetriebe mit Spindel und Spindelmutter ausgestaltet ist. Die Spindelmutter ist über einen Umlenkhebel antriebstechnisch mit der Klappe gekoppelt. Nachteilig bei der Verwendung einer Spindel-Mutter-Übersetzung sind grundsätzlich die hohen Realisierungskosten, die geringe Robustheit und insbesondere der hohe Verschleiß. - Eine weitere bekannte Antriebsanordnung (
DE 102 25 581 A1 ) weist eine Ritzel-Zahnstangen-Übersetzung zur Betätigung der Klappe eines Kraftfahrzeugs auf. Dabei ist ein Antriebsmotor an der Klappe nahe der Klappenachse angeordnet. Die Zahnstange ist hinsichtlich der Klappenachse schwenkbar an der Karosserie des Kraftfahrzeugs angelenkt und steht in Eingriff mit einem Ritzel des Antriebsmotors. Auch hier ergeben sich hohe Realisierungskosten sowie eine vergleichsweise geringe Robustheit. - Die bekannte Antriebsanordnung (WO 00/68538 A1), von der die Erfindung ausgeht, weist einen an der C-Säule eines Kraftfahrzeugs angeordneten Antrieb mit einem Antriebsmotor und einem nachgeschalteten Getriebe auf, wobei das Getriebe ein um eine Stellelementachse schwenkbares Stellelement sowie eine Schubstange aufweist. Die Schubstange ist einerseits hinsichtlich der Stellelementachse exzentrisch an dem Stellelement angelenkt und andererseits hinsichtlich der Klappenachse exzentrisch an der Klappe angelenkt. Die Anlenkung der Schubstange an der Klappe ist in einem Bereich vorgesehen, in dem ein üblicherweise vorhandener Gasdruckdämpfer angreifen würde. Die Stellelementachse ist im wesentlichen parallel zu der Klappenachse ausgerichtet. Die Anlenkung der Schubstange an der Klappe und an dem Stellelement ist jeweils schwenkbar vorgesehen.
- Nachteilig bei der bekannten Antriebsanordnung ist die Tatsache, daß sich der Antrieb ausschließlich im Bereich der C-Säule anordnen läßt und dadurch kostbaren Laderaum "verbraucht".
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Antriebsanordnung derart auszugestalten und weiterzubilden, daß ein kostengünstiger Aufbau bei optimaler Ausnutzung des vorhandenen Bauraums gewährleistet ist.
- Das obige Problem wird durch eine Antriebsanordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
- Zunächst ist erkannt worden, daß eine Mindest-Erstreckung des Stellelements in einer Ebene senkrecht zur Stellelementachse – Stellelementebene – unerläßlich ist, um die funktionsnotwendige exzentrische Anlenkung der Schubstange am Stellelement gewährleisten zu können. Es ist ferner erkannt worden, daß in einem Kraftfahrzeug üblicherweise hinreichend Bauraum in Ebenen parallel zu der Klappenachse vorhanden ist. Dies betrifft beispielsweise den Bereich des hinteren Dachrahmens an der Karosserie oder den Bereich nahe der Klappenachse an der Klappe.
- Die Ausrichtung der Stellelementachse im wesentlichen senkrecht zu der Klappenachse ermöglicht also eine Anordnung des Stellelements dort, wo in einem Kraftfahrzeug üblicherweise entsprechender Bauraum vorhanden ist.
- Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird in Kauf genommen, daß die Anlenkung der Schubstange nunmehr zwei Bewegungs-Freiheitsgrade erfordert. Dies ist notwendig, da die beiden Anlenkpunkte der Schubstange bei einer Betätigungsbewegung nunmehr auf Bahnen um jeweils zueinander senkrechten Schwenkachsen bewegt werden. Für eine derartige Anlenkung ist in bevorzugter Ausgestaltung eine Anlenkung über ein Kugelgelenk oder über ein Kardangelenk vorgesehen.
- Die bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 4 und 5 gewährleisten eine hohe über die Schubstange übertragene Antriebskraft jedenfalls bei in der Schließstellung und bei in der Öffnungsstellung befindlicher Klappe. Insbesondere bei in der Schließstellung befindlicher Klappe ist dies insofern besonders vorteilhaft, als bei der Betätigung zunächst der Widerstand ggf. vorhandener Gasdruckdämpfer zu überwinden ist und ggf. ein "Kleben" der Klappendichtung der Betätigungsbewegung entgegenwirkt.
- Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt eine Anordnung des Antriebsmotors entweder an der Karosserie des Kraftfahrzeugs oder an der Klappe. Besonders bevorzugt aber ist es, wenn der Antriebsmotor – und damit das Stellelement – im Bereich des hinteren Dachrahmens der Karosserie angeordnet ist.
- Nach einer weiteren Lehre, der ebefalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird das obige Problem durch eine Antriebsanordnung mit den Merkmalen von Anspruch 11 gelöst.
- Dieser weiteren Lehre liegt die Erkenntnis zugrunde, daß an einer Klappe eines Kraftfahrzeugs insbesondere im Bereich der Klappenachse häufig ungenutzter Bauraum von beträchtlicher Größe vorliegt. Dann läßt sich das oben beschriebene Grundkonzept mit Stellelement und Schubstange auch dann vorteilhaft einsetzen, wenn die Stellelementachse im wesentlichen parallel zur Klappenachse ausgerichtet ist. Bei entsprechender Ausgestaltung der Klappe kann dies wiederum zu einer besonders vorteilhaften Ausnutzung des jeweils vorhandenen Bauraums führen.
- Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird das obige Problem durch eine Klappenanordnung mit den Merkmalen von Anspruch 13 gelöst. Auf die obigen Ausführungen zu einer Klappe eines Kraftfahrzeugs darf verwiesen werden.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
-
1 das Heck eines Kraftfahrzeugs bei geöffneter Klappe mit einer erfindungsgemäßen Antriebsanordnung in einer Seitenansicht, -
2 die Antriebsanordnung gemäß1 , teilweise demontiert, bei halb geöffneter Klappe a) in einer Seitenansicht und b) in einer Draufsicht, -
3 die Antriebsanordnung gemäß1 , teilweise demontiert, bei geschlossener Klappe a) in einer Seitenansicht und b) in einer Draufsicht, -
4 das Heck eines Kraftfahrzeugs bei geöffneter Klappe mit einer erfindungsgemäßen Antriebsanordnung gemäß einer weiteren Lehre in einer Seitenansicht, -
5 die Ansicht gemäß4 bei halb geöffneter Klappe, -
6 die Ansicht gemäß4 bei geschlossener Klappe. - Die in
1 dargestellte Antriebsanordnung1 befindet sich im montierten Zustand. Sie dient der Betätigung der Klappe2 des dargestellten Kraftfahrzeugs und weist hierfür einen Antrieb3 auf. Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, daß mehrere Antriebe3 , vorzugsweise zwei Antriebe3 , zur Betätigung der Klappe2 vorgesehen sind. - Die Klappe
2 ist an der Karosserie4 des Kraftfahrzeugs um eine Klappenachse5 schwenkbar angelenkt, wodurch die Klappenöffnung6 der Karosserie4 verschließbar ist. Es darf darauf hingewiesen werden, daß, wie oben beschrieben, der Begriff "Klappe" vorliegend umfassend zu verstehen ist. - Der Antrieb
3 ist zur Erzeugung von Antriebsbewegungen mit einem Antriebsmotor7 sowie mit einem dem Antriebsmotor7 nachgeschalteten Getriebe8 ausgestattet. Durch eine entsprechende Antriebsbewegung ist die Verstellung der Klappe2 zwischen der in1 dargestellten Öffnungsstellung und einer nicht dargestellten Schließstellung bewirkbar. Diese Antriebsbewegung wird im folgenden "Betätigungsbewegung" genannt. - Das Getriebe
8 weist ein um eine Stellelementachse9 schwenkbares Stellelement10 und eine dem Stellelement10 zugeordnete Schubstange11 auf. Die Schubstange11 ist an ihrem einen Ende12 hinsichtlich der Stellelementachse9 exzentrisch an dem Stellelement10 angelenkt. An ihrem anderen Ende13 ist die Schubstange11 hinsichtlich der Klappenachse5 exzentrisch an der Klappe2 angelenkt. Die Anlenkung der Schubstange11 an der Klappe2 kann unmittelbar oder mittelbar durch Zwischenschaltung eines oder mehrerer weiterer Elemente erfolgen. Die dargestellte und insoweit bevorzugte Variante wird im folgenden noch erläutert. - Bei dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es so, daß der Antriebsmotor7 an der Karosserie4 angeordnet ist, so daß das Stellelement10 über die Schubstange11 auf die Klappe2 wirkt. Es kann aber auch vorgesehen werden, daß der Antriebsmotor7 an der Klappe2 angeordnet ist und das Stellelement10 über die Schubstange11 auf die Karosserie4 wirkt. Dann ist es so, daß das eine Ende12 der Schubstange11 hinsichtlich der Stellelementachse9 exzentrisch an dem Stellelement10 und das andere Ende13 der Schubstange11 hinsichtlich der Klappenachse5 exzentrisch an der Karosserie4 angelenkt ist. Diese weitere mögliche, grundsätzliche Anordnung ist bei der in den4 bis6 dargestellten, noch zu erläuternden Antriebsanordnung1 realisiert. - Wesentlich ist nun für die in den
1 bis3 dargestellte und insoweit bevorzugte Antriebsanordnung1 , daß die Stellelementachse9 im wesentlichen senkrecht zu der Klappenachse5 ausgerichtet ist. Hierdurch ist eine flache Bauform bei gleichzeitig optimaler Bauraumausnutzung erzielbar. Dies wird bei dem in1 dargestellten Ausführungsbeispiel besonders deutlich. - Die
2 und3 zeigen die Antriebsanordnung1 im teilweise demontierten Zustand bei halb geöffneter Klappe (2 ) und bei geschlossener Klappe2 (3 ). Dabei zeigen die2 und3 jeweils a) eine Seitenansicht und b) eine Draufsicht. - Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Anlenkung der Schubstange
11 am Stellelement10 und/oder an der Klappe2 eine Anlenkung über ein Kugelgelenk14 . Grundsätzlich kann diese Anlenkung über alle Gelenkarten erfolgen, die zwei Bewegungs-Freiheitsgrade erlauben. Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele sind hier die Anlenkung über ein Kardangelenk oder über die Kombination zweier voneinander beabstandeter und zueinander senkrecht ausgerichteter Schwenkgelenke. - Die obigen Überlegungen zu der Anlenkung der Schubstange
11 sind selbstverständlich auch auf die Anordnung anwendbar, bei der der Antriebsmotor7 an der Klappe2 angeordnet ist. - Besondere Bedeutung kommt vorliegend der Auslegung des Getriebes
8 , insbesondere des Stellelements10 und der Schubstange11 zu. Diese Auslegung bestimmt den für die Antriebsanordnung1 erforderlichen Bauraum sowie die auf die Klappe2 bei einer Antriebsbewegung wirkende Antriebskraft. - Für eine optimale Auslegung ist zunächst zu berücksichtigen, daß dem Stellelement
10 eine erste Totpunktstellung und eine zweite Totpunktstellung zugeordnet ist. Wenn sich das Stellelement10 in einer der Totpunktstellungen befindet, so bewirkt die Verstellung des Stellelements10 keine Verstellung der Schubstange11 in Richtung deren Längsachse. Während der Betätigungsbewegung werden diese Totpunktstellungen nicht erreicht oder durchlaufen. Insofern handelt es sich bei den Totpunktstellungen in obigem Sinne um "theoretische" Totpunktstellungen. - Die Anordnung ist nun so getroffen, daß bei gleichem Antriebsdrehmoment durch den Antriebsmotor
7 zum Beginn und zum Ende der Betätigungsbewegung besonders hohe Antriebskräfte über die Schubstange11 übertragen werden. Zwischen diesen beiden Endstellungen durchläuft der Betrag der über die Schubstange11 übertragenen Antriebskraft ein Minimum. Dies wird dadurch erreicht, daß das Stellelement10 bei in der Schließstellung befindlicher Klappe2 nahe der ersten Totpunktstellung steht und/oder daß das Stellelement10 bei in der Öffnungsstellung befindlicher Klappe2 nahe der zweiten Totpunktstellung steht. Das Stellelement10 bildet zusammen mit der Schubstange11 gewissermaßen eine Übersetzung nach Art einer Kniehebelmechanik. - In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist das Stellelement
10 in den beiden Endstellungen jeweils um etwa 25° von der jeweiligen Totpunktstellung verschwenkt. Hier sind aber auch andere Auslegungsvarianten denkbar. Bei dem in den1 bis3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Betätigungsbewegung mit einer Verstellung des Stellelements10 um weniger als 180° und vorzugsweise mit einer Verstellung um etwa 130° verbunden. - Der Antriebsmotor
7 ist über eine am Stellelement10 vorgesehene Außenverzahnung15 antriebstechnisch mit dem Stellelement10 gekoppelt. Die Außenverzahnung15 bildet vorzugsweise ein Zahnsegment, dessen Winkelerstreckung mindestens dem Umfang der Verstellung des Stellelements10 während der Betätigungsbewegung entspricht. Hier und vorzugsweise erstreckt sich das Zahnsegment über einen Winkelbereich von etwa 180°. - Es läßt sich
1 entnehmen, daß der Antriebsmotor1 im montierten Zustand besonders vorteilhaft an der Karosserie4 , vorzugsweise im Bereich des hinteren Dachrahmens angordnet sein kann. Dies erlaubt die optimale Ausnutzung des dort üblicherweise ohnehin vorhandenen, flachen Bauraums. - Wie erläutert, kann im montierten Zustand der Antriebsmotor
7 auch an der Klappe2 , vorzugsweise in einem Bereich nahe der Klappenachse5 angeordnet sein. Diese Ausgestaltung ist gewissermaßen komplementär zu der in1 dargestellten Ausgestaltung. - In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist im montierten Zustand der Antriebsmotor
7 , in Querrichtung des Kraftfahrzeugs gesehen, im mittleren Bereich des Kraftfahrzeugs angeordnet. Grundsätzlich ist aber auch eine seitliche Anordnung des Antriebsmotors7 – und damit des Stellelements10 – denkbar. Für eine gleichmäßige Kraftverteilung kann es auch vorgesehen sein, daß zwei Antriebe3 jeweils mit Antriebsmotor7 und nachgeschaltetem Getriebe8 an gegenüberliegenden Seiten vorgesehen sind. Dann ist eine entsprechende mechanische und/oder steuerungstechnische Synchronisierung der beiden Antriebe3 erforderlich. - Bei dem in den
1 bis3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es so, daß ein um die Klappenachse5 schwenkbarer, zweiarmiger Hebel16 zur Aufnahme der über die Schubstange11 übertragenen Antriebskraft des Antriebsmotors7 vorgesehen ist. Im montierten Zustand ist an dem einen Hebelarm17 die Schubstange11 angelenkt und an dem anderen Hebelarm18 die Klappe2 befestigt. Grundsätzlich kann dieser Hebel16 aber auch integraler Bestandteil der Klappe2 sein. - Eine Betätigungsbewegung wird mit der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung
1 wie folgt durchlaufen:
Ausgehend von der in1 dargestellten Öffnungsstellung der Klappe2 wird das Stellelement10 in den2 und3 rechtsherum verschwenkt. Dies bewirkt eine Absenkung der Klappe2 über die in2 dargestellte Stellung bis hin zu der in3 dargestellten Stellung. - Ein Vergleich der
2 und3 ergibt, daß die Schubstange11 relativ zum Stellelement10 nicht nur in der Stellelementebene, sondern auch senkrecht dazu verschwenkt wird. Hierfür sind die oben angesprochenen Bewegungs-Freiheitsgrade der Anlenkung der Schubstange11 an dem Stellelement10 erforderlich. Das gleiche gilt selbstverständlich für die Ankopplung der Schubstange11 an der Klappe2 . - Die umgekehrte Betätigungsbewegung, also die Verstellung der Klappe
2 von der Schließstellung in die Öffnungsstellung erfolgt entsprechend durch eine Verstellung des Stellelements10 in den2 und3 linksherum. Insbesondere beim Öffnen ist die hohe Antriebsübersetzung und damit die hohe anfängliche über die Schubstange11 übertragene Antriebskraft von Vorteil, um den anfänglichen Widerstand ggf. vorhandener Gasdruckdämpfer oder das "Kleben" der Klappendichtung zu überwinden. - Schließlich darf darauf hingewiesen werden, daß die Antriebsübersetzung bei der in Öffnungsstellung befindlicher Klappe
2 (1 ) ebenfalls hoch ist, so daß der vom Antriebsmotor7 bzw. von einer ggf. vorhandenen Bremse aufzubringende Kraftaufwand zum Halten der Klappe2 in der Öffnungsstellung vergleichsweise gering ist. - Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung mit Stellelement
10 und Schubstange11 besteht darin, daß die Kraftübertragung mittels der Schubstange11 nicht notwendigerweise mit ausladenden Bewegungen verbunden ist. Damit ist es möglich, den Antriebsmotor7 und das Stellelement10 in einem Trockenraum19 des Kraftfahrzeugs unterzubringen und lediglich eine knappe Öffnung20 für die Durchführung der Schubstange11 in den Naßraum21 des Kraftfahrzeugs vorzusehen, in dem die Anlenkung der Schubstange11 an der Klappe2 erfolgt. - Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß der Auslegung der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung
1 besondere Bedeutung zukommt. Im folgenden wird eine besonders bevorzugte Auslegungsvariante vorgestellt, die aber nicht beschränkend zu verstehen ist. - Bei der bevorzugten Auslegung weist das Stellelement
10 einen Durchmesser von etwa 94 mm auf, wobei die Schubstange11 an der Außenseite des Stellelements10 angelenkt ist. Die Anlenkung der Schubstange11 an der Klappe2 ist hier vorzugsweise in einem Abstand von etwa 50 mm von der Klappenachse5 entfernt vorgesehen. Der wirksame Hebelarm der Schubstange11 hinsichtlich der Klappenachse5 beträgt dann bei in Schließstellung befindlicher Klappe2 etwa 32 mm. Die Länge der Schubstange11 zwischen den beiden Anlenkpunkten beträgt etwa 145 mm. Die Höhenerstreckung der Antriebsanordnung1 ohne Antriebsmotor7 beträgt nur etwa 25 mm. - Die Antriebsanordnung
1 gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, ist in den4 bis6 gezeigt. Auch diese Antriebsanordnung1 zeigt das Grundprinzip eines Antriebs3 mit Antriebsmotor7 , Stellelement10 und Schubstange11 . Insoweit darf auf die obigen Ausführungen verwiesen werden. - Wesentlich ist hier allerdings, daß die Schubstange
11 hinsichtlich der Klappenachse5 exzentrisch an der Karosserie4 angelenkt ist und daß die Stellelementachse9 im wesentlichen parallel zur Klappenachse5 ausgerichtet ist. Eine Anlenkung der Schubstange11 in zwei Bewegungs-Freiheitsgraden ist hier nicht erforderlich. - Ausgehend von der in
4 dargestellten Öffnungsstellung der Klappe2 wird das Stellelement10 in4 linksherum verstellt, so daß über die in5 dargestellte Stellung die in6 dargestellte Schließstellung der Klappe2 erreicht wird. - Bei dem in den
4 bis6 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Antriebsmotor7 – und damit das Stellelement10 – an der Klappe2 im Bereich der Klappenachse5 angeordnet. Dies ist insofern besonders vorteilhaft, als dieser Bereich der Klappe2 oftmals ungenutzten Bauraum bereitstellt. Bei entsprechend vorhandenem Bauraum ist es also nicht unbedingt erforderlich, die Stellelementachse9 , wie weiter oben beschrieben, im wesentlich senkrecht zur Klappenachse5 auszurichten. Dies führt im Ergebnis zu einer besonders einfachen Anlenkung der Schubstange11 an dem Stellelement10 einerseits und an der Karosserie4 andererseits. Grundsätzlich ist die Anordnung des Antriebsmotors7 – und damit des Stellelements10 – in der Klappe2 mit dem Vorteil verbunden, daß eine Einschränkung der Kopffreiheit bzw. des Laderaums nicht gegeben ist. - Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen eine Schubstange
11 , die bei der Betätigung auf Druck belastet wird. An Stelle der Schubstange11 kann grundsätzlich auch eine im wesentlichen identisch ausgebildete Zugstange Anwendung finden. Dann ist die Anlenkung an der Klappe2 entsprechend anzupassen. - Bei den oben beschriebenen Antriebsanordnungen
1 kann im Antriebsstrang der Antriebsanordnung1 eine Kupplung vorgesehen sein, so daß neben der motorischen Betätigung auch eine manuelle Betätigung möglich ist. Insoweit darf auf eine von der Anmelderin zeitgleich beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereichte Anmeldung verwiesen werden, deren Inhalt in vollem Umfang zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird. Die zeitgleiche Anmeldung betrifft eine Antriebsvorrichtung für die Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einem Planetengetriebe, wobei eines der Elemente Sonnenrad, Planetenradträger und Sonnenrad bremsbar ist, um die gewünschte Kupplungsfunktion zu realisieren. - Schließlich betrifft die weitere eigenständige Lehre eine Heckklappenanordnung eines Kraftfahrzeugs, die alles umfaßt, was für das Erreichen der oben beschriebenen Vorteile notwendig ist. Dazu gehören u.a. die Klappe
2 , der Teil der Karosserie4 des Kraftfahrzeugs, der die Klappenöffnung6 enthält sowie die oben beschriebenen Antriebsanordnungen1 . Auf die obigen Ausführungen darf verwiesen werden.
Claims (13)
- Antriebsanordnung zur Betätigung der Klappe (
2 ) eines Kraftfahrzeugs mit mindestens einem Antrieb (3 ), wobei die Klappe (2 ) an der Karosserie (4 ) des Kraftfahrzeugs um eine Klappenachse (5 ) schwenkbar angelenkt und dadurch eine Klappenöffnung (6 ) der Karosserie (4 ) verschließbar ist, wobei der Antrieb (3 ) zur Erzeugung von Antriebsbewegungen einen Antriebsmotor (7 ) und ein nachgeschaltetes Getriebe (8 ) aufweist und wobei mit einer Antriebsbewegung – Betätigungsbewegung – die Verstellung der Klappe (2 ) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewirkbar ist, wobei das Getriebe (8 ) ein um eine Stellelementachse (9 ) schwenkbares Stellelement (10 ) und eine Schubstange (11 ) aufweist und wobei die Schubstange (11 ) einerseits hinsichtlich der Stellelementachse (9 ) exzentrisch an dem Stellelement (10 ) angelenkt und andererseits hinsichtlich der Klappenachse (5 ) exzentrisch an der Klappe (2 ) oder an der Karosserie (4 ) angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellelementachse (9 ) im wesentlichen senkrecht zu der Klappenachse (5 ) ausgerichtet ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung der Schubstange (
11 ) am Stellelement (10 ) und/oder an der Klappe (2 ) bzw. der Karosserie (4 ) eine Anlenkung über ein Kugelgelenk (14 ) ist, oder daß die Anlenkung der Schubstange (11 ) am Stellelement (10 ) und/oder an der Klappe (2 ) bzw. der Karosserie (4 ) eine Anlenkung über ein Kardangelenk ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stellelement (
10 ) eine erste Totpunktstellung und eine zweite Totpunktstellung zugeordnet ist, daß bei in einer Totpunktstellung befindlichem Stellelement (10 ) die Verstellung des Stellelements (10 ) keine Verstellung der Schubstange (11 ) in Richtung deren Längsachse bewirkt und daß während der Betätigungsbewegung eine Totpunktstellung des Stellelements (10 ) nicht erreicht oder durchlaufen wird. - Antriebsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (
10 ) bei in der Schließstellung befindlicher Klappe (2 ) nahe der ersten Totpunktstellung, vorzugsweise um etwa 25° von der ersten Totpunktstellung verschwenkt, steht und/oder, daß das Stellelement (10 ) bei in der Öffnungsstellung befindlicher Klappe (2 ) nahe der zweiten Totpunktstellung, vorzugsweise um etwa 25° von der zweiten Totpunktstellung verschwenkt, steht. - Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsbewegung mit einer Verstellung des Stellelements (
10 ) um weniger als 180°, vorzugsweise mit einer Verstellung um etwa 130°, verbunden ist. - Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (
10 ) eine Außenverzahnung (15 ) aufweist und daß die Außenverzahnung (15 ) ein Zahnsegment bildet. - Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im montierten Zustand der Antriebsmotor (
7 ) an der Karosserie (4 ), vorzugsweise im Bereich des hinteren Dachrahmens angeordnet ist. - Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im montierten Zustand der Antriebsmotor (
7 ) an der Klappe (2 ), vorzugsweise in einem Bereich nahe der Klappenachse (5 ) angeordnet ist. - Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im montierten Zustand der Antriebsmotor (
7 ) in Querrichtung des Kraftfahrzeugs gesehen im mittleren Bereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. - Antriebsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein um die Klappenachse (
5 ) schwenkbarer, zweiarmiger Hebel (16 ) zur Übertragung der Antriebskraft des Antriebmotors (7 ) vorgesehen ist, daß im montierten Zustand an dem einen Hebelarm (17 ) die Schubstange (11 ) angelenkt ist und an dem anderen Hebelarm (18 ) die Klappe (2 ) befestigt ist. - Antriebsanordnung zur Betätigung der Klappe (
2 ) eines Kraftfahrzeugs mit mindestens einem Antrieb (3 ), wobei die Klappe (2 ) an der Karosserie (4 ) des Kraftfahrzeugs um eine Klappenachse (5 ) schwenkbar angelenkt und dadurch eine Klappenöffnung (6 ) der Karosserie (4 ) verschließbar ist, wobei der Antrieb (3 ) zur Erzeugung von Antriebsbewegungen einen Antriebsmotor (7 ) und ein nachgeschaltetes Getriebe (8 ) aufweist und wobei mit einer Antriebsbewegung – Betätigungsbewegung – die Verstellung der Klappe (2 ) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewirkbar ist, wobei das Getriebe (8 ) hierfür ein um eine Stellelementachse (9 ) schwenkbares Stellelement (10 ) und eine Schubstange (11 ) aufweist und wobei die Schubstange (11 ) einerseits hinsichtlich der Stellelementachse (9 ) exzentrisch an dem Stellelement (10 ) angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (11 ) andererseits hinsichtlich der Klappenachse (5 ) exzentrisch an der Karosserie (4 ) angelenkt ist und daß die Stellelementachse (9 ) im wesentlichen parallel zur Klappenachse (5 ) ausgerichtet ist. - Antriebsanordnung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch die Merkmale eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 10.
- Klappenanordnung, insbesondere Heckklappenanordnung, eines Kraftfahrzeugs, wobei die Klappenanordnung eine Klappe (
2 ) und eine Klappenöffnung (6 ) in der Karosserie (4 ) des Kraftfahrzeugs aufweist, wobei die Klappe (2 ) an der Karosserie (4 ) um eine Klappenachse (5 ) schwenkbar angelenkt und dadurch die Klappenöffnung (6 ) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebsanordnung (1 ) mit den Merkmalen eines oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche zur Betätigung der Klappe (2 ) vorgesehen ist.
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