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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scharnieranordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Scharnieranordnung.
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Scharnieranordnungen für Kraftfahrzeuge sind in verschiedenen Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt.
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Die
EP 1 650 390 A2 beschreibt eine Heckklappenanordnung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Klappe, die mittels einer Scharnieranordnung an der Karosserie des Kraftfahrzeugs um eine Klappenachse schwenkbar fixiert ist. Somit ist mittels der Klappe eine Klappenöffnung der Karosserie verschließbar. Die Scharnieranordnung ist an der Karosserie in einem Trockenraum des Kraftfahrzeugs fixiert.
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Zur Montage der in der
EP 1 650 390 A2 beschriebenen Heckklappenanordnung an der Karosserie ist die Scharnieranordnung also in den Trockenraum des Kraftfahrzeugs einzubringen. Dies erweist sich regelmäßig als schwierig. Eine Montage der aus der
EP 1 650 390 A2 bekannten Heckklappenanordnung ist daher aufwändig und fehleranfällig.
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Ausgehend von der in der
EP 1 650 390 A2 beschriebenen Scharnieranordnung ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Scharnieranordnung bereitzustellen, welche auf einfache Weise an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs fixierbar ist. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Scharnieranordnung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Scharnieranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie das Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird also eine Scharnieranordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen bereitgestellt, mittels welchem ein Schwenkarm des Kraftfahrzeugs, welcher mit der Heckklappe insbesondere starr verbunden ist, an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs schwenkbar fixierbar ist. Die Scharnieranordnung umfasst ein Scharnierelement, ein Scharnierlager und mindestens zwei Sicherungselemente zur Sicherung des Scharnierelements an der Karosserie, insbesondere an einer Oberseite eines Daches der Karosserie, d.h. an der Außenseite der Karosserie. Der Schwenkarm ist an dem Scharnierlager um eine sich in Kraftfahrzeug-Querrichtung (y-Richtung) erstreckende Schwenkachse schwenkbar lagerbar. Der Schwenkarm ist mit der Heckklappe, insbesondere starr verbunden. In einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Scharnieranordnung an dem Kraftfahrzeug sind die Sicherungselemente von oben an der Karosserie, insbesondere der Oberseite der Karosserie fixierbar.
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Kerngedanke der Erfindung ist es also, die Scharnieranordnung derart auszugestalten, dass die Sicherungselemente in Kraftfahrzeug-Hochrichtung (z-Richtung) von oben an der Oberseite eines Daches der Karosserie, also in einem Nassbereich, das heißt in einem nicht vollständig abgedichteten Bereich des Kraftfahrzeuges fixierbar sind. Somit sind die Sicherungselemente zur Sicherung des Scharnierelements an der Karosserie auf einfache Weise an der Karosserie fixierbar. Dies ermöglicht eine einfache Montage der Scharnieranordnung.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Scharnieranordnung nach der Erfindung ist mindestens eines der Sicherungselemente eine Schraube.
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Die Schraube ist beispielsweise in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben, also in z-Richtung nach unten an der Karosserie verschraubbar. Insbesondere ist die Schraube beispielsweise in ein an der Karosserie angebrachtes oder eingebrachtes Gewinde einschraubbar.
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Die Schraube ist beispielsweise in eine Mutter einschraubbar, welche an der Karosserie fixiert, insbesondere mit der Karosserie verschweißt oder verstanzt ist.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Scharnieranordnung nach der Erfindung ist mindestens ein Sicherungselement der Sicherungselemente eine Mutter. Die Mutter ist in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben, das heißt in z-Richtung nach unten auf eine Gewindeschraube schraubbar. Die Gewindeschraube ist an der Karosserie fixiert.
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Die Gewindeschraube erstreckt sich beispielsweise in Kraftfahrzeug-Hochrichtung.
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Die Gewindeschraube kann mit der Karosserie verschweißt sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Scharnieranordnung nach der Erfindung drei Sicherungselemente.
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Die Sicherungselemente können derart angeordnet sein, dass mindestens ein erstes der Sicherungselement auf einer in Kraftfahrzeug-Querrichtung ersten Seite des Scharnierlagers angeordnet ist und ein zweites der Sicherungselement auf einer zweiten Seite des Scharnierlagers angeordnet ist, welche der ersten Seite des Scharnierlagers in Kraftfahrzeug-Querrichtung gegenüberliegt.
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Die Sicherungselemente sind in Kraftfahrzeug-Längsrichtung (x-Richtung) beispielsweise vor dem Scharnierlager angeordnet.
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Das Scharnierlager ist beispielsweise ein Gleitlager, insbesondere ein Buchsenlager, auf welchem der Schwenkarm um die Schwenkachse schwenkbar lagerbar ist.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform umfasst die Scharnieranordnung nach der Erfindung einen Schwenkarm.
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An dem Schwenkarm ist beispielsweise die Heckklappe insbesondere starr fixierbar.
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Der Schwenkarm ist beispielsweise schwenkbaren an dem Scharnierlager gelagert.
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Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug, das eine Karosserie, einen Schwenkarm, eine Heckklappe und ein im Vorhergehenden beschriebene Scharnieranordnung umfasst. Die Heckklappe ist starr an dem Schwenkarm fixiert. Die Scharnieranordnung, insbesondere das Scharnierelement ist mittels der Sicherungselemente an der Karosserie, insbesondere an der Oberseite der Karosserie fixiert, d.h. an der Außenseite der Karosserie. Der Schwenkarm ist um die Schwenkachse schwenkbar an dem Scharnierelement, insbesondere dem Scharnierlager gelagert. Somit ist die Heckklappe mittels der Scharnieranordnung um die Schwenkachse schwenkbar an der Karosserie fixiert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Kraftfahrzeugs nach der Erfindung ist das Scharnierelement in Kraftfahrzeug-Längsrichtung vor der Heckklappe angeordnet. Somit ist das Scharnierelement auf einfache Weise mittels der Sicherungselemente an der Karosserie fixierbar.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform des Kraftfahrzeugs nach der Erfindung sind die Sicherungselemente in Kraftfahrzeug-Längsrichtung vor der Heckklappe angeordnet. Dies ermöglicht eine einfache Fixierung der Sicherungselemente in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben an der Karosserie.
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Die Scharnieranordnung, insbesondere das Scharnierelement ist in Kraftfahrzeug-Hochrichtung beispielsweise oberhalb der Karosserie angeordnet.
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Die Scharnieranordnung, insbesondere das Scharnierelement liegt beispielsweise zumindest teilweise auf einer Oberseite der Karosserie auf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug nach der Erfindung eine Blende. Die Blende ist derart angeordnet, dass diese das Scharnierelement in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben abdeckt. Das Scharnierelement ist somit, wenn die Blende an der Karosserie fixiert ist, nicht mehr sichtbar und vor äußeren Einflüssen geschützt.
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Die Blende kann in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben an der Karosserie fixiert sein.
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Beispielsweise ist die Blende an der Karosserie verklipst.
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Auch kann die Blende an der Karosserie verschraubt sein.
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Die Blende ist beispielsweise aus Kunststoff.
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Das Scharnierelement und/oder der Schwenkarm können bzw. kann zumindest teilweise, insbesondere vollständig in einer Wasserrinne des Kraftfahrzeugs angeordnet sein.
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Die Wasserrinne ist beispielsweise durch eine Einbuchtung des Daches der Karosserie, insbesondere in Kraftfahrzeug-Hochrichtung nach unten ausgebildet.
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Die Wasserrinne erstreckt sich beispielsweise in Kraftfahrzeug-Längsrichtung.
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Die Wasserrinne kann von der Blende zumindest teilweise, insbesondere vollständig in Kraftfahrzeug-Hochrichtung oben bedeckt sein
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Teilbereichs eines Kraftfahrzeugs nach der Erfindung, ohne Darstellung einer Heckklappe;
- 2 eine Rückansicht eines Teilbereichs des Kraftfahrzeugs nach der Erfindung, ohne Darstellung der Heckklappe;
- 3 eine weitere perspektivische Ansicht eines Teilbereichs des Kraftfahrzeugs nach der Erfindung, ohne Darstellung einer Blende; und
- 4 eine perspektivische Ansicht einer Scharnieranordnung des Kraftfahrzeugs nach der Erfindung.
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In den 1 bis 3 ist ein Teilbereich eines Kraftfahrzeugs nach der Erfindung dargestellt. Das Kraftfahrzeug umfasst eine Karosserie 12, eine Heckklappe 14, eine Scharnieranordnung 24 mit einem Schwenkarm 8 und einem Scharnierelement 2 und eine Blende 16.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in 1 die Blende 16 transparent dargestellt, in den 1 und 2 wurde auf eine Darstellung der Heckklappe 14 verzichtet und in 3 wurde auf eine Darstellung der Blende 16 verzichtet.
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Wie aus den 1 und 3 ersichtlich ist, ist die Scharnieranordnung 24, insbesondere das Scharnierelement 2 mittels dreier Sicherungselemente 10 an einer Oberseite der Karosserie 12 fixiert, welche Bestandteil einer Außenseite der Karosserie ist, d.h. einem Fahrzeuginnenraum abgewandt ist. Bei den Sicherungselementen 10 handelt es sich um Schrauben.
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Das Scharnierelement 2 umfasst einen Scharnierfuß 4 mit Durchgangslöchern 22. Das Scharnierelement 2 liegt mit dem Scharnierfuß 4 derart auf der Karosserie 12 auf, dass die Durchgangslöcher 22 jeweils in Kraftfahrzeug-Hochrichtung an eine Gewindemutter angrenzen, also in Kraftfahrzeug-Hochrichtung mit einer Gewindemutter fluchten, welche mit der Karosserie 12 verschweißt ist.
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Zur Fixierung der Scharnieranordnung 24, insbesondere des Scharnierelements 2 an der Karosserie 12 werden die Sicherungselemente 10 jeweils in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben, d.h. in z-Richtung nach unten, in ein betreffendes Durchgangsloch 22 der Durchgangslöcher 22 eingeführt und in die unterhalb des Durchgangsloches 22 angeordnete Gewindemuttern eingeschraubt.
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Es ist ebenfalls denkbar, dass es sich bei den Sicherungselementen 10 um Muttern handelt, welche auf an der Karosserie fixierte, sich in Kraftfahrzeug-Hochrichtung erstreckende Gewindeschrauben schraubbar sind.
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Wie insbesondere aus der Alleindarstellung der Scharnieranordnung 24 in 4 ersichtlich ist, ist der Schwenkarm 8 um eine sich in Kraftfahrzeug-Querrichtung (y-Richtung) erstreckende Schwenkachse 18 schwenkbar an einem Scharnierlager 6 des Scharnierelements 2 gelagert.
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Die Heckklappe 14 ist mit einem ersten Ende des Schwenkarms 8 verschraubt (siehe 3). Die Heckklappe 14 ist somit über den Schwenkarm 8 um die Schwenkachse 18 schwenkbar an dem Scharnierlager 6 gelagert. Mithin ist die Heckklappe 14 um die Schwenkachse 18 aus einer Offenstellung, in welcher die Heckklappe 14 eine heckseitige Öffnung 20 der Karosserie 12 freigibt, und einer Schließstellung verstellbar, in welcher die Heckklappe 14 die heckseitige Öffnung 20 der Karosserie 12 verschließt.
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Um eine einfache Montage des Scharnierelements 2 an der Karosserie 12 zu ermöglichen, ist das Scharnierelement 2 in einem funktionsgemäßen Einbauzustand derart relativ zu der Heckklappe positioniert, dass die Durchgangslöcher 22 in Kraftfahrzeug-Längsrichtung (x-Richtung) vor der Heckklappe 14 angeordnet sind. Somit können die Sicherungselemente 10 auf einfache Weise zur Fixierung des Scharnierelements 2 an der Karosserie 12 in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben in die Durchgangslöcher 22 eingebracht und in die Gewindemuttern eingeschraubt werden.
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Nachdem das Scharnierelement 2 mittels der Sicherungselemente 10 an der Karosserie 12 fixiert ist, wird zur Abdeckung des Scharnierelements 2 in Kraftfahrzeug-Hochrichtung von oben eine Blende 16 oberhalb des Scharnierelements 2 an der Karosserie fixiert. Das Scharnierelement 2 ist somit von außen nicht mehr sichtbar und vor Umwelteinflüssen geschützt.
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Die Blende 16 wird an der Karosserie verklipst und anschließend mit einer Sicherungsschraube gesichert. Die Blende 16 ist aus Kunststoff.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Scharnierelement
- 4
- Scharnierfuß
- 6
- Scharnierlager
- 8
- Schwenkarm
- 10
- Sicherungselement
- 12
- Karosserie
- 14
- Heckklappe
- 16
- Blende
- 18
- Schwenkachse
- 20
- heckseitige Öffnung
- 22
- Durchgangsloch
- 24
- Scharnieranordnung
- x
- Kraftfahrzeug-Längsrichtung
- y
- Kraftfahrzeug-Querrichtung
- z
- Kraftfahrzeug-Hochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1650390 A2 [0003, 0004, 0005]