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Die
Erfindung betrifft ein flexibles Starkstromkabel mit einer Seele
und einen die Seele umgebenden Mantel, wobei die Seele mindestens
vier Adern aufweist und jede Ader aus einer Litze oder einem Seil
besteht, die oder das mit einer Isolierung versehen sind.
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Derartige
Starkstromkabel werden in der Technik häufig verwendet. Diese unterliegen
insbesondere dann, wenn sie zum Beispiel zur Verbindung einer verfahrbaren
Vorrichtung mit einer stationären Energieversorgung
dienen, hohen mechanischen Beanspruchungen und werden daher u.a.
in Energieführungsketten
geschützt
geführt.
Hierdurch wird zwar eine äußere Belastung
auf das Starkstromkabel reduziert, dennoch bleiben die mechanischen
Belastungen, dem das Starkstromkabel beim Verfahren der Vorrichtung
vor allem in Form von Biegung und Zug ausgesetzt ist, erhalten.
Hierbei ist zu beobachten, dass sich Seelen in herkömmliche
Starkstromkabel, auch bei einer verdrillten Anordnung der Adern
in den Seelen, bei hohen Lastwechselzahlen aufweiten. Die Adern
können
hierbei zu einer korkenzieherartigen Anordnung verdrehen oder aufdrehen,
sodass ein ordnungsgemäßes Verfahren
zumindest erschwert ist. Infolge dessen können Ader- und Mantelbrüche auftreten,
die durch Reibung zwischen Ader und Mantel oder innerhalb der Seelen,
durch Abknicken der Adern mit Versprödungserscheinungen im Aderwerkstoff
u.s.w. verursacht sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist daher, ein elastisches Starkstromkabel der eingangs
genannten Art bereitzustellen, in dem die Adern unter hohen Biegelastwechsel
lagestabiler zueinander gelagert sind.
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Erfindungsgemäß wird die
gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Seele eines flexiblen Starkstromkabels der eingangs genannten
Art einen Aufbau mit zu einer Flechtstruktur miteinander verflochtenen
Adern aufweist. Durch diese Flechtstruktur können die miteinander verflochtenen
Adern lagestabiler gehalten werden. In dem Geflecht ist eine kurze Relativbewegung
der einzelnen Adern gegeneinander möglich, sodass die erforderliche
Flexibilität
des Geflechtes bzw. des Starkstromkabels gewährleistet ist.
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Hierbei
wird eine Flechtstruktur bevorzugt, in der die Adern in einem Winkel
zueinander verlaufen, wobei eine Ader wechselweise unter bzw. über die sie
kreuzenden Adern geführt
wird. Selbstverständlich
sind auch andere Kreuzungsmoden denkbar, indem beispielsweise eine
Ader jeweils zwei sie kreuzende Adern überbrückt bzw. darunter herläuft. Hierbei
können
die Adern so hinsichtlich der Längsachse der
Seele geführt
sein, dass ein Teil der Adern in Längsrichtung der Seele geführt ist,
während
der andere Teil der Adern in einer Schraubenlinie um die Längsachse
der Seele geführt
und dabei um die anderen Adern geflochten ist. Hierbei können die
in Längsrichtung
der Seele geführten
Adern zugleich als Zugadern zur Aufnahme von Zugkräften ausgebildet
sein und hierbei bevorzugt einen größeren Querschnitt als die in
Schraubenlinien geführten
Adern aufweisen. Ferner können
in einer dritten Richtung weitere Adern in einer gegensinnigen Schraubenlinie um
die Längsachse
der Seele geführt
und mit den übrigen
Adern verflochten sein.
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In
einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung wird die Flechtstruktur
durch rechtsgängige
und linksgängige
Adern um die Längsmittelachse
der Seele gebildet. Hierdurch werden Drehmomente insbesondere Torsionsdrehmomente
auf die Seele bzw. die Flechtstruktur durch die Adern aufgenommen bzw.
kompensiert, sodass es zu keinem Aufdrehen zu einer Korkenzieherstruktur
kommen kann.
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In
einer Weiterbildung ist die Flechtstruktur schlauchförmig ausgebildet.
Diese Struktur bietet sich insbesondere bei einer Vielzahl von Adern
an, die dann stabiler zum Strang verwoben und dadurch lagestabiler
zueinander gehalten werden.
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In
einer Weiterbildung weist die Seele ein in seiner Mittelachse verlaufendes
Kernelement auf, um den herum die Flechtstruktur aufgebaut ist.
Hierdurch wird eine weitere Stabilisierung der Seele erzielt. Das
Kernelement kann bevorzugt als zugaufnehmendes Element ausgebildet
sein. Ferner kann das Kernelement ein mit einem aufgeschäumten Material
umspritzter Strang sein. Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Flechtwerk
um das Kernelement herum geflochten ist, sodass das Flechtwerk in
dem aufgeschäumten
Material eingebettet sein und hierdurch lagestabiler gehalten werden
kann. Alternativ kann das Kernelement ein Seil aus zugfestem Kunststoff ist.
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Die
Adern können,
wie bisher beschrieben, in einem einfachen Geflecht in der Seele
angeordnet sein. Es ist jedoch denkbar, dass die Adern in einem Mehrfachgeflecht,
insbesondere in einem Doppelgeflecht angeordnet sind. Hierbei wird
ein koaxialer Aufbau des Doppelgeflechtes bevorzugt, in dem ein
inneres und ein äußeres Geflecht
vorgesehen ist. Zwischen den beiden Geflechten kann eine reibungsmindernde
Lage aus Kunststoffvlies oder Talkum vorgesehen sein. Durch die
Anordnung der Adern in einem Doppelgeflecht werden die ineinander
verflochtenen Adern weiter in ihrer Lage stabilisiert.
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In
einer Weiterbildung des Starkstromkabels weist die Flechtstruktur
eine Schlaglänge
auf, die kleiner als die 8-fache Strecke des Aderdurchmessers, multipliziert
mit der Anzahl der Adern ist. Bevorzugt kann die Schlaglänge kleiner
als die 6-fache Strecke
des Aderdurchmessers multipliziert mit der Anzahl der Adern sein.
Bevorzugter kann die Schlaglänge
kleiner als die 4-fache Strecke des Aderdurchmessers multipliziert
mit der Anzahl der Adern sein. Hierbei wird unter Schlaglänge die
Länge verstanden,
nach der sich eine Ader über
den Querschnitt wieder in derselben Stelle des Stranges wie in seiner Ausgangsposition
befindet. Je kürzer
die Schlaglänge
ist, desto fester ist die Flechtstruktur und desto lagestabiler
sind die Adern in der Flechtstruktur gehalten.
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Eine
Einflussgröße für die optimale
Schlaglänge
bildet der Durchmesser der verflochtenen Adern. Obwohl hier zunächst von
Adern ausgegangen wird, die einen gleichen Durchmesser aufweisen,
ist hierauf der Erfindungsbereich nicht begrenzt, sondern beinhaltet
gleichwohl Adern mit unterschiedlichen Durchmessern.
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Die
Adern können
einen Querschnitt von etwa 0,5 mm2 bis etwa
185 mm2, bevorzugt einen Querschnitt von
etwa 1,0 mm2 bis etwa 30 mm2 und bevorzugter
einen Querschnitt von etwa 1,5 mm2 bis etwa
50 mm2 aufweisen. Hierbei ist zu erwarten,
dass sich Adern mit einem größeren Querschnitt
schwieriger verflechten lassen als Adern mit einem geringeren Querschnitt,
dafür aber
vergleichsweise lagestabiler in der Flechtstruktur gehalten werden
können.
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In
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gegenstandes kann die Isolierung
aus einem Werkstoff mit einer Härte
von Shore D30 bis D90, bevorzugt mit einer Härte von Shore D35 bis D80 und bevorzugter
mit einer Härte
von Shore D40 bis D75 gefertigt sein. Hierdurch weist die Isolierung
eine ausreichende Härte
gegenüber
einer äußeren Belastung
auf, ohne zugleich biegespröde
zu sein und hieraus folgend zu einer Biegebrüchigkeit zu neigen.
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Die
Isolierung kann eine Wanddicke von etwa 0,5mm bis 3,0mm, bevorzugt
eine Wanddicke von 0,5mm bis 2,5mm und bevorzugter eine Wanddicke
von 0,5mm bis 2,0mm aufweisen. Hierdurch weist die Isolierung eine
ausreichend große
Wanddicke auf, um die Adern auch bei größerer mechanischer Belastung
ausreichend zu schützen.
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Die
Isolierung kann aus einem abriebfesten und beständigen Kunststoff gefertigt
sein. Wie weiter oben beschrieben, ist in dem Geflecht eine kleine
Relativbewegung der einzelnen Adern gegeneinander möglich. Hierdurch
kann es zum Abrieb der Isolierungen der Adern kommen. Von daher
ist eine abriebfeste Isolierung von Vorteil, die bevorzugt aus Kunststoff bestehen
soll. Hierbei wird als Kunststoff ein Polyvenylchlorid, Polyurethan,
Polyester oder ein anderes thermoplastisches Elastomer bevorzugt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des Starkstromkabels liegt der
Mantel lose an der Seele an und ist hiermit besonders „auf Schlauch" gefertigt. Hierdurch
werden insbesondere auf den Mantel einwirkende Torsionskräfte innerhalb
eines bestimmten Bereiches nur geringfügig an die in dem Mantel geführte Seele
weitergegeben, wodurch die Seele sowie die in der Seele angeordneten
Adern lagestabiler gehalten werden können. Als Mantelwerkstoff wird ein
thermoplastisches Elastomer bevorzugt, das bevorzugt kerbfest und
weiter bevorzugt scheuerfest ausgebildet ist, um entsprechend flexibel
zu sein und um weiterhin eine ausreichend große Festigkeit gegenüber Mantelbrüchen aufzuweisen.
Ferner kann der Mantel aus einem alterungsbeständigen, versprödungsfesten
Kunststoff oder Gummi gefertigt sein.
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Zwischen
Mantel und Seele kann in einer Weiterbildung des Starkstromkabels
ein Füllwerkstoff angeordnet
sein. Bevorzugt ist ebenfalls zwischen den verflochtenen Adern ein
Füllwerkstoff
vorgesehen. In beiden Fällen
dient der Füllwerkstoff
dazu, äußere Belastung über den
Querschnitt von dem Mantel zur Seele bzw. zu den Adern weiterzugeben. Hierbei
wird als Füllwerkstoff
Talkum bevorzugt. Dieses Talkum, das bevorzugt als Pulver ausgebildet
ist, lässt
leichte Verschiebungen zu und wirkt zugleich als reibungsmindernder
Werkstoff zwischen den reibenden Oberflächen des Mantels, der Seele
sowie der Adern.
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Alternativ
kann als Füllwerkstoff
ein Kunststoff vorgesehen sein, der um die verflochtenen Adern unter
Druck extrudiert ist. Hierbei werden die Adern durch den Kunststoff
in einer stabilen Lage gehalten, und können sich somit weniger gegeneinander
verschieben.
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Es
wird weiter eine bevorzugte Ausbildung des flexiblen Starkstromkabels
vorgeschlagen, in der der Mantel einen Innenmantel und einen Außenmantel
aufweist, wobei der Innenmantel verschiebbar an dem Außenmantel
anliegt. Hierdurch werden auftretende Torsionskräfte nur in geringem Maße von dem Innenmantel
zum Außenmantel übertragen.
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Hierbei
kann in einer Weiterbildung zwischen Innenmantel und Außenmantel
ein Geflecht aufgebracht sein, wodurch der Innenmantel weiter geschützt ist
und wodurch auftretende Torsionskräfte geringfügiger übertragen werden und die Adern
lagestabiler zueinander gehalten werden können. Alternativ kann ein reibungsmindernder
Füllstoff
vorgesehen sein, wie beispielsweise Talkum oder ein Kunststoffvlies.
Der Füllstoff
kann in den Zwischenraum zwischen Innenmantel und Geflecht oder
Kunststoff und/oder zwischen Außenmantel
und Geflecht oder Kunststoff vorgesehen sein.
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Bevorzugt
ist der Innenmantel aus einem weichelastischen Schaum gefertigt.
Dieser Schaum kann in einer Weiterbildung des Starkstromkabels die Seele
fest umschließen
und somit zur weiteren Lagestabilisierung der Seele sowie der Adern
beitragen. Bevorzugt kann der Außenmantel hierbei aus einem kerbfesten
und scheuerfesten Werkstoff gefertigt sein.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass das flexible Starkstromkabel in einer
bevorzugten Weiterbildung eine Leitung aus mehreren Seelen gemäß einer der
bereits beschriebenen Ausführungsformen
aufweist, wobei die Seelen weiter bevorzugt zu einer Flechtstruktur
verflochten sind. Hierdurch werden die Seelen insgesamt in dem Starkstromkabel
zueinander lagestabiler gehalten, als wenn sie keine Flechtstruktur
aufweisen würden.
Hierbei können
die Zwischenräume
zwischen den verflochtenen Seelen mit einem Füllstoff wie Talkum versehen
sein. Ferner kann eine Ummantelung der verflochtenen Seelen aus
Kunststoff vorgesehen sein.
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand einer zugehörigen Zeichnung
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 in
einer perspektivischen Seitenansicht ein Starkstromkabel mit teilweise
freigelegter Seele,
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2 in
einer perspektivischen Seitenansicht das Starkstromkabel gemäß 1,
jedoch mit Innenmantel und Außenmantel,
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3 in
einer perspektivischen Seitenansicht das Starkstromkabel gemäß 2,
jedoch mit zusätzlichem
Geflecht,
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4 in
einer Querschnittsansicht einen Schnittverlauf II-II gemäß 1,
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5 in
einer Querschnittsansicht einen Schnittverlauf III-III gemäß 1,
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6 in
einer Querschnittsansicht das Starkstromkabel gemäß 1 mit
Mantel,
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7 in
einer Querschnittsansicht eine einzelne Ader
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8 in
einer Querschnittsansicht das Starkstromkabel gemäß 2,
jedoch mit einem zusätzlichen
Kernelement,
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9 in
einer Querschnittansicht ein Starkstromkabel gemäß 8, jedoch
mit einem anderen zusätzlichen
Kernelement,
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10 in
einer Querschnittsansicht das Starkstromkabel mit Mantel gemäß 2,
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11 in
einer Querschnittsansicht das Starkstromkabel mit Mantel gemäß 3,
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12 in
einer Querschnittsansicht das Starkstromkabel gemäß 2 bzw. 10,
jedoch mit Füllstoff
zwischen Innenmantel und Außenmantel,
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13 in
einer Querschnittsansicht das Starkstromkabel gemäß 2 bzw. 10,
jedoch mit zusätzlichem
Füllstoff
im vom Innenmantel umschlossenen Innenraum,
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14 in
einer Querschnittsansicht ein Starkstromkabel gemäß 3 bzw. 11,
jedoch mit Füllstoff
im vom Innenmantel umschlossenen Innenraum, und
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15 in
einer Querschnittsansicht ein Starkstromkabel gemäß 13,
jedoch mit Füllstoff zwischen
Innenmantel und Außenmantel.
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In
den 1 bis 6 sowie 8 bis 15 wird
ein flexibles Starkstromkabel 1 in verschiedenen Ausführungsformen
gezeigt. Das flexible Starkstromkabel 1 ist mit einer Seele 2 und
einem die Seele 2 umgebenden Mantel 3 versehen,
wobei die Seele 2 vier Adern 4 aufweist.
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In
den 1 bis 3 sind drei verschiedene Ausführungsformen
des Starkstromkabels gezeigt, wobei zur besseren Darstellung der
Mantel 3 bis auf einen Abschnitt in der jeweils linken
Bildseite entfernt ist. Wie insbesondere diesen Figuren entnehmbar,
weist die Seele 2 einen Aufbau mit vier zu einer Flechtstruktur
miteinander verflochtenen Adern 4 auf. Hierbei wird die
Flechtstruktur durch rechtsgängige
und linkgängige
Adern 4 um die Längsmittelachse
der Seele 2 gebildet. Die Flechtstruktur weist eine Schlaglänge SL auf,
wobei unter einer Schlaglänge
SL die Länge
verstanden wird, nach der sich eine Ader 4 über den
Querschnitt wieder in derselben Stelle der Seele 2 wie
in seiner Ausgangsposition befindet. Über die Schlagradlänge SL kann
die Festigkeit der Flechtstruktur beeinflusst werden, d.h. je kürzer die
Schlaglänge
SL ist, desto fester ist die Flechtstruktur und desto lagestabiler
werden ferner die Adern 4 in der Flechtstruktur gehalten.
In dem hier gezeigten Beispiel beträgt die Schlaglänge SL etwa
die achtfache Strecke des Durchmessers der Ader 4 multipliziert
mit der Anzahl der Adern 4 also mit 4. Den 1 bis 3 ist
zudem der sukzessive koaxiale Aufbau der darin drei gezeigten Ausführungsformen
anhand des jeweils in der linken Seite der Abbildungen gezeigten
Abschnittes des Starkstromkabels entnehmbar, auf den jeweils in
der Beschreibung noch weiter eingegangen wird.
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Der
Verlauf der relativen Lage der Adern 4 zueinander wird
anhand der Schnittdarstellungen II und III gemäß 1 in den 4 und 5 näher erläutert. Die
beiden Schnittdarstellungen markieren zwei bestimmte relative Lagepositionen
der Adern 4 zueinander, wobei sich die relativen Lagepositionen der
Adern 4 über
den Längenverlauf
der Seele 3 in einem steten Wechsel zwischen diesen bestimmten Lagepositionen
befindet, sodass in dieser Ausführungsform
beide bestimmte Lagepositionen von den Adern 4 innerhalb
einer Schlaglänge
SL jeweils viermal eingenommen werden. Wie den Querschnittdarstellungen
ferner entnehmbar, ist vorgesehen, dass die Adern 4 nicht
direkt aneinandergrenzend angeordnet sind, sodass sie relativ zueinander
ein bestimmtes Spiel aufweisen, wodurch sie über eine bestimmte, kleine
Weglänge
ihre relative Lage zueinander verändern können und somit die Flexibilität des Starkstromkabels
erhöht
wird.
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In 6 wird
das Starkstromkabel 1 gemäß 1 in einer
Querschnittsdarstellung in einem in 6 linken
Abschnitt gezeigt, an der der Mantel 3 zur besseren Darstellung
der Flechtstruktur nicht entfernt ist. Hieraus ist ersichtlich,
dass der Mantel 3, lose zur Seele 2 angeordnet,
diese umfänglich
umgreift, wodurch außen
angreifende Torsionskräfte, wenn überhaupt,
nur geringfügig
von dem Mantel 3 an die Seele 2 weitergegeben
werden können
und somit die Flexibilität
des Starkstromkabels 1 gesteigert wird. In einer hier nicht
dargestellten Ausführungsform
des flexiblen Starkstromkabels kann die Flechtstruktur auch schlauchförmig ausgebildet
sein, wodurch die Flexibilität
des Starkstromkabels ebenfalls erhöht werden kann.
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Wie
insbesondere in einer Querschnittsansicht einer einzelnen Ader 4 in 7 ersichtlich,
besteht jede Ader 4 aus einer Litze 5 oder einem
Seil, die oder das mit einer Isolierung 6 versehen sind.
Die Adern 4 können
einen Querschnitt von etwa 0,5 mm2 bis etwa
185 mm2, bevorzugt einen Querschnitt von etwa
1,0 mm2 bis etwa 30 mm2 oder
einen Querschnitt von etwa 1,5 mm2 bis 50
mm2 aufweisen. Die Isolierung 6 kann
eine in 7 eingezeichnete Dicke d von
etwa 0,5 mm bis 3,0 mm, bevorzugt von etwa 0,5 mm bis 2,5 mm oder
bevorzugter von 0,5 mm bis 2,0 mm aufweisen. Die Härte der
Isolierung kann Shore D30 bis D90, bevorzugt D35 bis D80 oder bevorzugter
von D40 bis D75 betragen.
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Mantel 3 und
Isolierung 6 sind aus einem abriebfesten und alte rungsbeständigen Kunststoff,
insbesondere aus Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polyester oder aus
einem anderen thermoplastischen Elastomer, gefertigt.
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Zwischen
Mantel 3 und Seele 2 ist in den in 8 und 9 gezeigten
Ausbildungsformen der Starkstromkabel 1 ein Füllwerkstoff 7 angeordnet, der
auch zwischen den verflochtenen Adern 4 eingebracht ist.
Hierbei kommen als Füllwerkstoff 7 beispielsweise
Talkum oder ein Kunststoff in Betracht, wobei der Kunststoff mit
der Seele 3 um die verflochtenen Adern 4 unter
Druck extrudiert sein kann. Wie durch die Punktierung in der Schnittdarstellung
angedeutet, besteht das Talkum in dieser Ausführungsform aus einem Pulver,
dessen Körner
sich relativ zueinander verschieben lassen, die aber dennoch die an
sie angrenzenden Elemente formstabil relativ zueinander halten.
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Die
in 8 und 9 gezeigten Ausführungsformen
des flexiblen Starkstromkabels 1 weisen zudem ein im wesentlichen
in seiner Mittellängsachse
verlaufendes Kernelement 8 auf, um das herum die Flechtstruktur
aufgebaut ist. Hierbei besteht das in 8 gezeigte
Kernelement 8 aus einem Seil 9 mit miteinander
verflochtenen Seilfasern 10 aus bevorzugt festem Kunststoff.
Das Kernelement 8 der in 9 gezeigten
Ausführungsform
des flexiblen Starkstromkabels 1 weist einen mit einem
aufgeschäumten
Material 11 umspritzten Strang 12 auf. Das Aderflechtwerk
ist in der hier gezeigten Ausführung
lose um das Kernelement 8 eingebettet. Es kann aber auch
flexibel und im geringem Umfang verschiebbar zumindest zum Teil
in das aufgeschäumte Material
eingebettet sein, wodurch es lagestabiler gehalten werden kann.
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In
den 10 bis 15 wird
in verschiedenen Ausführungsformen
ein Starkstromkabel 1 gezeigt, dessen Mantel 3 einen
Innenmantel 31 und einen Außenmantel 32 aufweist.
Hierbei ist vorgesehen, dass der Außenmantel 32 lose
und verschiebbar zu dem Innenmantel 31 sowie der Innenmantel 31 lose
und verschiebbar zu den Adern 4 angeordnet ist. Hierdurch
werden in den Außenmantel 31 eingeleitete
Kräfte
nur in geringem Maße
an den Innenmantel 31 und vom Innenmantel 31 im
noch geringeren Maße
an die Adern 4 übertragen.
Durch die Beabstandung der Adern 4 voneinander soll wieder
schematisch die relative Beweglichkeit der Adern 4 zueinander
verdeutlicht werden, die eine Übertragung
von Kräften
zwischen den Adern 4 zumindest erschwert. Ferner trägt jede
der drei genannten Anordnungsformen zur Steigerung der Flexibilität des Starkstromkabels 1 bei.
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In 11 wird
eine Ausführungsform
des Starkstromkabels 1 gezeigt, in der zwischen dem Innenmantel 31 und
dem Außenmantel 32 ein schlauchförmiges Geflecht 13 angeordnet
ist. Das Geflecht 13 bildet einen weiteren Schutz zwischen
Innenmantel 31 und Außenmantel 32 und
kann dank seiner Flechtstruktur geringe Verformungskräfte aufnehmen,
ohne diese an den Innenmantel 31 weiterzuleiten.
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In 12 ist
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, in welcher der Zwischenraum zwischen Innenmantel 31 und
Außenmantel 32 der
Füllstoff 7 vorgesehen
ist, wodurch Innenmantel 31 und Außenmantel 32 relativ
zueinander lagestabiler gehalten werden. Als Füllstoff ist wiederum bevorzugt
Talkum vorgesehen.
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In 13 ist, ähnlich wie
in den 8 und 9, der Füllstoff 7 in den Innenmantel 31 und
zwischen den Adern 4 angeordnet, wodurch Adern 4 und Innenmantel 31 relativ
zueinander lagestabil gehalten werden.
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In
der in 14 gezeigten Ausführungsform der
Erfindung ist zusätzlich
zu der in 13 gezeigten Darstellung das
Geflecht 13 zwischen Innenmantel 31 und Außenmantel 32 vorgesehen,
welches als Schutz und zur Aufnahme von Verformungskräften dient.
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In
der in 15 wiedergegebenen Ausführungsform
füllt der Füllwerkstoff 7 sämtliche
Zwischenräume
zwischen Adern 4, Innenmantel 31 und Außenmantel 32,
wodurch eine entsprechende Lagestabilität von Adern 4, Innenmantel 31 und
Außenmantel 32 zueinander
erzielt wird. Zusätzlich,
aber hier nicht weiter dargestellt, kann zwischen Innenmantel und
Außenmantel
das Geflecht vorgesehen sein.
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- 1
- Starkstromkabel
- 2
- Seele
- 3
- Mantel
- 4
- Ader
- 5
- Litze
- 6
- Isolierung
- 7
- Füllstoff
- 8
- Kernelement
- 9
- Seil
- 10
- Seilfaser
- 11
- Material
- 12
- Strang
- 13
- Geflecht
- 31
- Innenmantel
- 32
- Außenmantel
- SL
- Schlaglänge