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Die
Erfindung betrifft einen Behälter
für ein zähflüssiges Medium,
bestehend aus einer Außenwand
mit einer verschließbaren
Austrittsöffnung.
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Derartige
Behälter
sind bekannt und für
unterschiedliche Verwendungszwecke auf dem Markt. Beim Entleeren
derartiger, mit zähflüssigem Medium, wie
Zahnpasta, Sonnencreme, Ketchup, Senf, Flüssigseife usw., gefüllter Behälter tritt
das bekannte Problem auf, dass das Medium an den Wänden des Behälters haftet
und sich nur sehr langsam durch seine Schwerkraft an der Austrittsöffnung sammelt,
insbesondere dann, wenn der Behälter
nur noch teilweise mit dem Medium gefüllt ist.
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Zum
vollständigen
Entleeren eines derartigen Behälters
muss dieser so geschüttelt
werden, dass sich das restliche Medium an der Austrittsöffnung sammelt.
Wird nun von außen
auf die Außenwand
gedrückt,
sofern diese elastisch ist, wird diese verformt und damit das Volumen
des Behälters
verringert, so dass die in dem nicht mit Medium gefüllten Bereich
befindliche Luft den Druck der Außenwand auf das an der Austrittsöffnung angesammelte
Medium überträgt und dieses
durch die Austrittsöffnung nach
außen
presst. Beim Wegnehmen des Druckes von der Außenwand formt sich diese aufgrund
ihrer Elastizität
zurück,
und das Medium wird von der durch den entstehenden Unterdruck durch
die Austrittsöffnung
angesaugte Luft in den Innenraum mitgerissen. Dabei reibt der Medienstrang
ab, und es fließt
weiterhin Umgebungsluft in den Behälter. Bei einem erneuten manuellen
Druck auf die Außenwand wird
zunächst
nur Luft durch die Austrittsöffnung
gedrückt,
bis durch Schütteln
wieder Reste des Mediums zur Austrittsöffnung gelangen, die dann von
der Luft mitgerissen und außen
unkontrolliert nach allen Seiten verspritzt werden.
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Um
dieses Problem zu lösen,
sind Behälter auf
dem Markt, deren Schraubverschluss für die Austrittsöffnung mit
einer größeren Standfläche versehen ist,
so dass dieser Behälter
im Wartezustand mit der Öffnung
nach unten auf diese Standfläche
gestellt werden kann. Dadurch hat das Medium Zeit und Gelegenheit,
sich an der Austrittsöffnung
zu sammeln, während
die in dem nicht mit Medium gefüllten
Raum befindliche Luft sich in dem obersten Bereich des Behälters sammelt.
Beim Öffnen
des Schraubverschlusses kann nun das Medium bei äußerem manuellen Druck auf die
Außenwand
sofort durch die Austrittsöffnung
ausfließen.
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Auch
bei diesem bekannten Behälter
wird beim Wegnehmen des manuellen Druckes durch den entstehenden
Unterdruck Umgebungsluft durch die Austrittsöffnung eingesaugt, verbunden
mit unangenehmen Geräuschen
beim Durchtritt durch das dort angesammelte Medium. Die eingesaugte
Luft gelangt aber nur teilweise in die im obersten Bereich des Behälters angesammelte
Luftblase, während
je nach Zähigkeit
des Mediums Teile der Luft innerhalb des Mediums verbleiben. Bei
einem erneuten Versuch, das Medium durch manuellen Druck auf die
Außenwand
weiter zu entleeren, wird die Luftblase im obersten Teil des mit
der Öffnung
nach unten gehaltenen Behälters
komprimiert, und beim gleichzeitigen Durchtritt von Luft und Medium
durch die Austrittsöffnung
spritzt das Medium ebenfalls teilweise unkontrolliert nach allen
Seiten weg. Außerdem
besteht die Gefahr, dass bei einem mit weniger zähflüssigem Medium gefüllten Behälter beim Öffnen des
Schraubverschlusses das Medium sofort in unkontrollierbarer Menge
aus der nach unten gerichteten Öffnung
austritt, auch wenn noch kein Druck auf die Außenwand ausgeübt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs erwähnten Art
so zu verändern,
dass eine vollständige
Entleerung ohne Schütteln,
ohne unkontrolliertes Verspritzen des Mediums und ohne unangenehme
Geräusche
möglich ist
und dass ein unkontrolliertes Austreten des Mediums beim Öffnen des
mit seiner Öffnung
nach unten gerichteten Behälters
verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass das Entleeren des Behälters
schneller und ohne unkontrolliertes Austreten und Verspritzen des
Mediums erfolgt und dass der Behälter
ohne schütteln
und sonstige Maßnahmen
vollständig
entleert werden kann, wobei eine genaue Dosierung des austretenden
Mediums für
jeden manuellen Druckvorgang möglich
ist.
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Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen
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1 eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen, nur
zum Teil mit einem Medium gefüllten Behälters, in
dem sich eine gestrichelt dargestellte Trennwand durch den Innenraum
erstreckt, sowie eine vergrößerte Darstellung
der der Austrittsöffnung gegenüberliegenden
Seite, die als ebene Grundfläche
ausgebildet ist und ein Einlassventil enthält,
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2 eine Seitenansicht einer
anderen Ausführung
des Behälters
und einen Längsschnitt,
in dem das Medium durch Striche und Punkte dargestellt ist, wobei
die nach unten gerichtete Austrittsöffnung als Auslassventil ausgebildet
ist,
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3 eine weitere Ausführungsform
des Behälters
mit einer nach oben gerichteten Austrittsöffnung und mit einer Kanüle in seinem
Inneren, wobei der mit Luft gefüllte
Raum weiß dargestellt
ist,
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4 eine Seitenansicht eines
zum Teil mit einem Medium gefüllten
Behälters
und einen Längsschnitt,
in dem ein Anschlag dargestellt ist, der den Grad des Zusammendrückens begrenzt,
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5 eine Ausführungsform
eines Behälters mit
einer stabilen Außenwand,
auf der ein elastisches Druckstück
angebracht ist,
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6 einen Behälter nach 5 mit einem elastischen
Druckstück
in Form einer Kugelkalotte auf der nach oben zeigenden, der Austrittsöffnung gegenüberliegenden
und als ebene Grundfläche ausgebildeten
Seite sowie einen mit einer Standfläche versehenen Schraubverschluss
und
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7 einen Behälter, bei
dem das elastische Druckstück
die Form eines Blasebalgs aufweist.
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Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen, nur
zum Teil mit einem Medium 5 gefüllten Behälter sowie eine vergrößerte Darstellung
der der Austrittsöffnung 2 gegenüberliegenden
Seite, die als ebene Grundfläche
ausgebildet ist und ein in einer weiteren Vergrößerung dargestelltes Einlassventil 3 enthält. Ferner
zeigt die 1 eine gestrichelt
dargestellte Trennwand 4 zwischen dem Medium 5 und
einem Luftpolster 6, wobei sich diese Trennwand 4 wie
ein zweiter, kleinerer Innenbehälter
in Form eines trichterförmigen
Schlauchs von der nach unten gerichteten Austrittsöffnung 2 bis
zu der gegenüberliegenden Seite erstreckt,
wo das Einlassventil 3 zum Einbringen von Umgebungsluft
in das Luftpolster 6 angeordnet ist.
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Die 2 zeigt eine Seitenansicht
einer anderen Ausführung
des Behälters
sowie einen Längsschnitt,
in dem das Medium 5 durch Striche und Punkte dargestellt
ist. Da der Behälter
vollständig
mit dem Medium 5 gefüllt
ist, liegt die Trennwand 4 an der Innenseite der Außenwand 1 fest
an. Die nach unten gerichtete Austrittsöffnung 2 ist als Auslassventil
ausgebildet, das beim Öffnen
des Schraubverschlusses 11, der in den 6 und 7 dargestellt
ist, ein sofortiges Ausfließen
des Mediums 5 verhindert, solange noch kein Druck auf die
Außenwand 1 ausgeübt wird,
und das auch ein Zurückfließen von
Umgebungsluft in das Medium 5 verhindert.
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Die 3 zeigt eine weitere Ausführungsform
des Behälters,
bei der die Öffnung
beim Entleeren nach oben gerichtet ist und der eine formstabile, vorzugsweise
perforierte Kanüle 7 aufweist,
die sich in dem das Medium 5 enthaltenden Raum von der Austrittsöffnung 2 bis
zu der dieser gegenüberliegenden
Seite erstreckt. In dieser Kanüle 7 steigt
das Medium 5 beim Druck auf die Außenwand 1 nach oben bis
zur Austrittsöffnung 2 auf,
wobei auch hier das Medium 5 mit Strichen und Punkten dargestellt
ist, während
der weiß gehaltene
Raum mit dem Luftpolster 6 gefüllt ist. Hierbei ist das Einlassventil 3 an
einer Seite der Außenwand 1 angeordnet,
so dass sich das Luftpolster 6 etwa in der Mitte des Behälters ausbildet,
wie in 3 dargestellt
ist. Diese Variante kann zum Beispiel verwendet werden, wenn eine
nach unten gerichtete Fläche
mit dem Medium 5 besprüht werden
soll.
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Die 4 zeigt eine Seitenansicht
eines zum Teil mit einem Medium 5 gefüllten Behälters und einen Längsschnitt,
wobei die Trennwand 4 ähnlich
wie in 1 sich in Form
eines trichterförmigen Schlauchs
von der nach unten gerichteten Austrittsöffnung 2 bis zu der
dieser gegenüberliegenden
Seite erstreckt, wo ebenfalls das Einlassventil 3 zum Einbringen
von Umgebungsluft in das Luftpolster 6 angeordnet ist.
Im Inneren des Behälters
ist ein Anschlag 8 angeordnet, der den Grad des Zusammendrückens der
Außenwand 1 begrenzt,
wodurch eine genauere Dosierung des bei jedem Zusammendrücken ausgestoßenen Mediums 5 ermöglicht wird.
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Die 5 zeigt eine Ausführungsform
eines Behälters
mit einer stabilen, nicht zusammendrückbaren Außenwand 1, auf der
von außen
ein elastisches Druckstück 9 angebracht
ist, das einen genau definierten Raum umschließt, der durch Ausgleichsöffnungen 10 mit
dem mit dem Luftpolster 6 gefüllten Raum im Inneren des Behälters verbunden
ist. Ein Druck auf das Druckstück 9 bewirkt
den gleichen Überdruck
in dem Luftpolster 6 wie eine Druck auf die elastische
Außenwand 1 bei
den vorstehend beschriebenen Beispielen, wobei jedoch jedes Zusammendrücken einen
genau definierten, von dem Volumen des Druckstücks 9 abhängigen Überdruck
in dem Luftpolster 6 erzeugt, so dass jeweils nur eine bestimmte
Menge des Mediums 5 über
die Austrittsöffnung 2 ausgestoßen wird.
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Die 6 zeigt eine andere Ausführungsform
eines Behälters
mit einer stabilen, nicht zusammendrückbaren Außenwand, bei der ein elastisches Druckstück 9 in
Form einer Kugelkalotte von außen auf
der nach oben zeigenden, der Austrittsöffnung 2 gegenüberliegenden
Seite des Behälters
angebracht ist, wobei der Schraubverschluss 11 eine Standfläche aufweist,
um den Behälter
in der dargestellten Richtung abstellen zu können.
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Die 7 zeigt eine weitere Ausführungsform
eines Behälters
mit einer stabilen, nicht zusammendrückbaren Außenwand, bei der das elastische Druckstück die Form
eines Blasebalgs aufweist, mit dem je nach eingestelltem Aufklappwinkel
bei jedem Druckvorgang eine dem Volumen des Blasebalgs entsprechende
Menge des Mediums 5 ausgestoßen wird, wobei bei zusammgedrücktem Blasebalg
der Behälter
auch mit nach oben gerichteter Austrittsöffnung 2 abgestellt
werden kann.
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Die
Wirkungsweise der Erfindung ist im folgenden näher beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Behälter besteht
im wesentlichen aus einer elastischen Außenwand 1 und einer
dehnbaren Trennwand 4 im Inneren des Behälters, etwa
in Form einer dehnbaren oder in Falten gelegten Folie, die den mit
dem Medium 5 gefüllten
Raum vom dem mit dem Luftpolster 6 gefüllten Raum trennt. Ferner weist
der Behälter
ein Einlassventil 3 auf, durch das Umgebungsluft in das
Luftpolster 6 eingebracht werden kann.
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Bei
dem Behälter
mit der elastischen Außenwand 1 bildet
sich diese nach Beenden eines jeden Zusammendrückens ganz oder teilweise,
je nach seiner Eigensteifigkeit, wieder zurück. Dabei strömt durch
den entstehenden Unterdruck Umgebungsluft durch das Einlassventil 3 in
das Innere des Behälters und
bildet dort das Luftpolster 6, das bei dem nächsten Zusammendrücken der
Außenwand 1 den Überdruck
auf das Medium 5 überträgt, so dass
dieses über
die Austrittsöffnung 2 den
Behälter
verlässt.
Da das Medium 5 wesentlich zäher ist als die Umgebungsluft,
wird es beim Beenden des Zusammendrückens an der Austrittsöffnung 2 stehen
bleiben oder es wird durch die als Auslassventil ausgebildete Austrittsöffnung 2 vollständig am
Zurückfließen gehindert.
Bei dem nächsten
Zusammendrücken
der Außenwand 1 wird
das Luftpolster 6 wieder komprimiert, so dass eine weitere
Menge des Mediums 5 ausgestoßen wird. Dieser Vorgang lässt sich
so lange wiederholen, bis der Behälter vollständig leer ist. Da sich innerhalb
des Mediums 5 keine Luft befindet, kann dieses ohne Spritzen
und ohne Geräusche
den Behälter
durch die Austrittsöffnung 2 verlassen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
mit der stabilen Außenwand 1 und
dem angesetzten Druckstück 9 spielen
sich die gleichen Vorgänge
ab, wobei jedoch eine genaue Dosierung der Menge des jeweils ausgestoßenen Mediums 5 möglich ist.
Diese Menge entspricht dem Volumen, das von dem Druckstück 9 umschlossen
wird.