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Die
Hubwerke von Hubladebühnen
gibt es mit und ohne Tragrohr. Bei beiden Ausführungen sind die parallelogrammförmigen Hub-
und Tragwerksteile, welche das Tragrohr mit der Plattform verbinden, so
platziert, dass diese am Fahrgestell und Aufbaurahmen jeweils seitlich
vorbeischwenken können.
Bei Hubladebühnen
mit Tragrohr sind die beiden außerhalb
des Fahrgestells und Aufbaurahmens liegenden Hubwerksteile auf einen
festen Abstand festgelegt.
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Zur
Befestigung des Hubwerkes dienen sogenannte Aufhängeplatten, die das Tragrohr
mit dem Fahrgestell und Aufbaurahmen verbinden. Da die Fahrgestellrahmen
der LKWs unterschiedlich breit sind, muss der Abstand der Aufhängeplatten
variabel sein. Die Aufhängeplatten
werden fest anliegend am Fahrgestell und Aufbaurahmen verschraubt
und bei alten Konstruktionen mit dem Tragrohr verschweißt; zeitgemäße Konstruktionen
haben eine schraubbare Verbindung Aufhängeplatte/Tragrohr.
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Die
Fahrgestellrahmen der mittleren und großen LKWs bestehen aus zwei
entsprechend beabstandeten, nach innen offenen U-Profilen. Bei kleinen LKWs
hingegen gibt es sogenannte Doppel-Hutprofile statt der U-Profile.
Bei einem solchen Fahrzeug können
die Aufhängeplatten
wegen des äußeren Hutflansches
nicht anliegen und können
deshalb nicht direkt befestigt werden.
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Bei
tragrohrlosen Hubladebühnen
sind die beiden außerhalb
des Fahrgestellrahmens liegenden parallelogrammförmigen Hub- und Tragwerksteile
an der Aufhängeplatte
befestigt. Diese Baugruppe wird hier Flanschkonsole genannt.
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Betreffend
der Befestigung gemäß der vor beschriebenen
Problematik ändert
sich aber nichts. Im Gegensatz zu den Hubladebühnen-Hubwerken mit Tragrohr
hat eine solche Hubladebühne
aber immer einen aus der Fahrgestellbreite individuell resultierenden
Tragarmmittenabstand. Um den beiden unterschiedlichen Fahrgestellrahmenkonstruktionen Rechnung
zu tragen, ist eine jeweils für
den U-Profil- und Hutprofilrahmen ausgebildete Flanschkonsolenausführung notwendig,
d. h. bei der Montage des Hubladebühnen-Hubwerks im Herstellerwerk
entsteht durch Wahl der Flanschkonsolenausführung die eine oder andere
Hubladebühnen-Ausführung.
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Die
Befestigung einer Aufhängeplatte
oder Flanschkonsole an einem Fahrgestell und U-Profilrahmen ist
unproblematisch. Fahrzeuge mit Hutprofilrahmen erfordern immer eine
Zusatzkonstruktion, um dem außen-
(und innen-) liegenden Hutflansch auszuweichen. Bis auf unbedeutende
Ausnahmen haben beide Fahrgestellausführungen über ihrem jeweiligen Außenprofil
einen Aufbaumontagerahmen. Beide Rahmen müssen aus mehreren Gründen miteinander
verbunden sein. Dieser Aufbaumontagerahmen besteht in aller Regel
aus einem U-Profilrahmen, er kann aber auch aus einem Kastenprofil
bestehen. Die Außenfläche dieses
Profils ist immer bündig
mit dem Rahmen des Fahrgestells. Bei Hutprofilrahmen schaut der
Hutflansch über
diese Fläche
hinaus.
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Alle
bisherigen Lösungen
arbeiten deshalb nach drei Prinzipien:
- 1. Der
Abstand der Aufhängeplatte/Flanschkonsole
wird größer gewählt als
die Breite des Hutprofilrahmens von Hutflansch zu Hutflansch.
- 2. Die Aufhängeplatten/Flanschkonsolen
werden im Bereich der Hutflansche ausgekröpft.
- 3. Befestigung nur am Hutprofilrahmen.
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Bei Prinzip 1
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Die
Aufhängeplatte
oder Flanschkonsole des Hubladebühnen-Hubwerks
wird nur am Aufbaurahmen befestigt, indem dieser im Bereich der
Aufhängeplatte/Flanschkonsole
aufgefüttert
wird. Durch die Verbreiterung bekommen die Montagerahmenprofile Torsion,
die durch entsprechende innenliegende Verstrebungen ausgeglichen
werden müssen.
Diese Befestigungsart ist aufwendig, schwer und im Prinzip nur durch
Schweißen
herzustellen. Dies macht einen aufwendigen Korrosionsschutz notwendig.
Ein standardisierter Anbau kann nicht erfolgen, da die Lage der
Aufhängeplatten
oder Flanschkonsolen vom Radstand des Fahrzeugs bzw. des Aufbauüberhangs und
Unterbaus abhängig
ist. Da die Aufhängung
nur oben erfolgt, entstehen große
Hebel, die große
Kräfte nach
sich ziehen. Daher muss nicht nur der Aufbaurahmen mit samt seinen
Querverstrebungen aufwendig schwer ausgeführt werden, sondern auch die flanschähnliche
Aufhängevorrichtung.
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Prinzip 2
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Besteht
darin, dass mit speziellen Aufhängeplatten
gearbeitet wird, die im Bereich der Doppel-Hutflansche einen V-förmigen Kanal
haben, so dass die Grundlinie der Aufhängeplatte an Fahrzeugrahmen-
und Aufbaurahmenaußenkante
anliegt und angeschraubt werden kann. Auch diese Lösung ist aufwendig
und schwer und für
tragrohrlose Hubladebühnen
nicht geeignet. Zu diesem Prinzip gehört auch die ausgekröpfte Flanschkonsolen-Lösung, die einerseits
am Aufbaurahmen und andererseits über ein Zugelement am Anschlussflansch für Kugelkopfkupplung
befestigt ist. Außerdem
kommt hinzu, dass die Aufhängung
der Hubladebühne
bei dieser Technik eine vertikal am Fahrzeugrahmen orientierte Fixierung
bedingt. Daher handelt es sich hierbei ebenfalls um kein universelles
System.
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Prinzip 3
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Hier
schließt
eine spezielle Aufhängeplatte mit
ihrer Zugseite am Anschlussflansch für Kugelkopfkupplung, die jeder
Hutprofilrahmen hat, an. Auf der gegenüberliegenden Seite (nach Fahrtrichtung vorne)
muss dann eine Befestigung der Aufhängeplatte am Hutprofilrahmen
geschaffen werden. Dies geschieht in der Regel mit durchgehenden
Schrauben durch die beiden Wände
des unteren Hutprofils. Zur Vermeidung, dass der Rahmen durch die
Schraubenkraft zusammengedrückt
wird, sind Distanzhülsen
erforderlich. Die Montage ist schon an sich aufwendig. Wenn zusätzlich die
vorgeschriebenen Korrosionsschutz- und Abdichtmaßnahmen des Herstellers ausgeführt werden,
ist dieses Verfahren sehr aufwendig. Außerdem ist dieses Verfahren
nur dann anzuwenden, wenn die Lage des Hubladebühnen-Hubwerks vor dem Anschlussflansch
für Kugelkopfkupplung
zu liegen kommt. Dies ist aber abhängig vom Überhang des Aufbaus und daher
ebenfalls nicht universell.
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Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Mit
dieser Erfindung wird erreicht, dass Aufhängeplatten/Flanschkonsolen
mit einem Lochbild für
Vierpunktbefestigung an U-Profilfahrgestellrahmen
durch wahlweises Zwischenschrauben des Montageadaptersatzes genauso
einfach an Fahrzeuge mit Hutprofilrahmen anschraubbar sind.
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Mit
dem erfindungsgemäß ausgeführten Montageadapter
wird die Montage einer Hubladebühne
an einem Fahrzeug mit einem Fahrzeugrahmen aus Hut-Profilen einfach,
schnell und sicher durch die Summe folgender Einzelvorteile:
Bei
dem Montagevorgang muss nichts geschweißt werden, es ist kein geprüfter Schweißer erforderlich.
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Sowohl
Fahrzeug als auch das Hubladebühnen-Hubwerk
mit seinen flanschähnlichen
Aufhängeplatten
können
vorher fix und fertig oberflächenbehandelt
werden. Bei der Hubladebühne,
die sehr zerklüftet
ist, können
die einzelnen Baugruppe industriell kathodisch tauchlackiert werden.
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Es
wird höchstmöglicher
Korrosionsschutz erzielt.
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Die
Montage ist sowohl an die auf dem Markt befindlichen niederen als
auch an die hohen Hutprofilrahmen möglich.
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Die
Höhe und
Ausführung
des Aufbaurahmens hat ebenfalls keinen Einfluss auf die Montagemöglichkeit.
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Die
Montage ist an Fahrzeugen mit minimalen und maximalen Überhängen möglich, d.
h. die flanschähnliche
Aufhängeplatte
kann beim kürzesten Überhang
direkt hinter dem Federbock zu liegen kommen und beim größten Überhang
komplett hinter dem Fahrgestellrahmen liegen.
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Es
müssen
keine fahrgestellseitigen Rahmenteile entfernt werden.
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Die
Montage beschränkt
sich außer
dem Schrauben auf das Bohren der zwei Löcher im Aufbaurahmen pro Seite.
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Da
die Adapterteile aus Aluminium gefertigt sind, beträgt die Gewichtseinsparung
ca. 45 % oder 4,3 kg.
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Die
Ausführung
der Erfindung wird anhand der 1 – 5 erläutert. Es zeigen:
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1 die Befestigung einer
Flanschkonsole 3 an dem Fahrzeugrahmen U-Profil 1.1 und
dem flächenbündig darüber liegenden
Aufbaurahmen 2. Von den vier Befestigungsschrauben ist
nur eine untere Schraube 5 zu erkennen.
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2 die Seitenansicht der 1. Hier sind sowohl die
oberen Schrauben 4 als auch die unteren Schrauben 5 zu
erkennen, die zusammen die vierpunktförmige Befestigung der Flanschkonsole
darstellen.
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3 die Befestigung der Flanschkonsole 3 mittelbar
durch das Adapterteil unten 8 am Fahrzeugrahmen Hut-Profil 1.2 und
dem Adapterteil oben 9 am Aufbaurahmen 2.
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Zum
besseren Verständnis
wurde der stirnseitige Deckel des Fahrzeugrahmens Hut-Profil 1.2 weggelassen.
Am Rahmenende haben diese Fahrzeuge einen Anschlussflansch für Kugelkopfkupplung 6,
der beiderseits des Fahrzeugrahmens Hut-Profil 1.2 genutzt
werden kann. Dies ist dadurch gegeben, dass in den Fahrzeugrahmen
Hut-Profil 1.2 Distanzhülsen 1.3 von
Fahrzeughersteller eingeschweißt
sind. Vom Fahrzeughersteller wird innen der Halter für Kugelkopfkupplung
befestigt und außen
der Unterfahrschutz. Beides entfällt
bei der Montage einer Hubladebühne.
Dieser Anschlussflansch 6 wird benutzt, um das Adapterteil
unten 8 zu befestigen. Hierfür hat es die beiden Lochreihen oben 8.1 und
unten 8.2, so dass es über
seine ganze Länge horizontal
um eine Lochreihe versetzt am Anschlussflansch für Kugelkopfkupplung 6 montiert
werden kann.
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Das
Adapterteil unten 8 ist der Montagevarianten wegen vom
Hersteller ca. zweimal so lang wie die Flanschkonsole 3 breit
ist (4). Die Montage des
Adapterteils unten 8 an den Anschlussflansch für Kugelkopfkupplung 6 erfolgt
immer als erster Schritt, und zwar so, dass die Flanschkonsole 3 immer
auf ganzer Breite anliegt. Im zweiten Montageschritt wird das Adapterteil
oben 9 mit den beiden Schrauben oben 4 und mit
der Flanschkonsole 3 verschraubt. Das Adapterteil oben 9 hat
hierfür
Innengewinde. Nunmehr wird die Flanschkonsole 3 (mit dem
nicht gezeigten weiteren Hubwerksteilen) und dem mit ihm verschraubten
Adapter oben 9 am Fahrzeug positioniert. Danach wird durch
die Befestigungslöcher
für die
Schrauben Adapter/Aufbaurahmen 10 der Aufbaurahmen 2 durchbohrt
und das ganze mit den Schrauben Adapter/Aufbaurahmen 10 verschraubt.
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Der
Fahrzeugrahmen Hut-Profil 1.2 muss immer mit dem Aufbaurahmen 2 formschlüssig verbunden
werden. Dies geschieht durch Anbauböckchen Hutprofilrahmen 11,
die der Fahrzeughersteller schon fest am Fahrzeugrahmen Hut-Profil 1.2 angeschweißt hat.
Andrerseits muss die Aufbaufirma Gegenstücke am Aufbaurahmen 2 anbringen.
Diese sind in dieser Figur der Übersichtlichkeit
wegen weggelassen. Die Anbauböckchen
Hutprofilrahmen 11sind in verschiedenen Abständen angebracht.
Sie können
je nach Anbaufall auch unter der Flanschkonsole 3 zu liegen
kommen. Ein Gegenstück
im Bereich der Flanschkonsole 3 bzw. des Adapterteils oben 9 ist
nicht nötig,
weil die Hubladebühnen-Bauteile
diese Funktion übernehmen.
Diese Anbauböckchen Hutprofilrahmen 11 am
Fahrzeugrahmen Hut-Profil 1.2 zu entfernen ist zeitaufwendig
und erfordert wieder Korrosionsschutz maßnahmen. Die Adapterteile unten 8 und
oben 9 erzeugen eine solche Beabstandung, dass die Anbauböckchen Hutprofilrahmen 11 am
Fahrzeugrahmen Hut-Profil 1.2 nie stören.
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4 die Lochreihe unten 8.2 ist
hier durch den zweiten Schenkel des Adapterteils unten 8 verdeckt.
Der zweite Schenkel besitzt die Langlochreihen oben 8.3 und
unten 8.4. Die untere Befestigung des Adapterteils unten 8 mittels
der Schrauben unten 5 kann in diesem Anbaufall durch die
Langlöcher
der oberen Langlochreihe 8.3 am mittleren Lochpaar 5.2 der
Flanschkonsole 3 verschraubt werden. Die versetzten Langlöcher erlauben
in jedem Fall die Befestigung der Flanschkonsole 3 am Adapterteil
unten 8, ohne zu bohren. Im Fall der 4 könnte
bei einem anderen horizontalen Versatz der Flanschkonsole 3 zum
Adapterteil unten 8 das untere Lochpaar 5.3/Langlochreihe
unten 8.4 gewählt
werden. Bei der 4 ist
das Adapterteil unten 8 links, d. h. in Fahrtrichtung hinten
am Anschlussflansch für
Kugelkopfkupplung 6 verschraubt.
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5 das Adapterteil unten 8 rechts,
d. h. in Fahrtrichtung vorne, welches im Gegensatz zu 4 hier vor der Flanschkonsole 3 mit
dem Anschlussflansch für
Kugelkopfkupplung 6 verschraubt ist. Hier hat das Fahrzeug
einen großen Überhang,
so dass das Hubwerk und damit die Flanschkonsole 3 hinter dem
Fahrzeugrahmen Hut-Profil 1.2 liegt. Lediglich der Aufbaurahmen 2 überkragt
diesen. Trotz dieses Umstandes wird hier durch das Adapterteil unten
8 eine stabile Vierpunktaufhängung
gebildet durch die Schrauben 4 und die Schrauben 5. 5 zeigt im Unterschied zu 4 einen niederen Fahrzeugrahmen
Hut-Profil 1.2. Dabei ist es wichtig, dass die Flanschkonsole 3 nicht über die
Oberkante des Aufbaurahmens 2 hinausragt. Zum einen können darüber Querträger liegen
oder bei Kühlaufbauten
direkt der dicke Aufbauboden. Dies wird dadurch erreicht, dass einerseits
das Adapterteil oben 9 in 5 gegenüber der
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4 um 180° vertikal gedreht ist. Dadurch liegen
jetzt die Befestigungslöcher
des Adapterteils oben 9 oben für die Schrauben oben 4 oben.
Die Löcher
am Aufbaurahmen 2 für
die Schrauben Adapter/Aufbaurahmen 10 müssen immer gebohrt werden.
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Die
Befestigung für
die Flanschkonsole 3 am Adapterteil unten 8 erfolgt
hier über
das mittlere Lochpaar 5.2 alternativ über das obere Lochpaar 5.1.
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- 1
- Fahrzeugrahmen
- 1.1
- Fahrzeugrahmen
U-Profil
- 1.2
- Fahrzeugrahmen
Hut-Profil
- 1.3
- Distanzhülsen
- 2
- Aufbaurahmen
- 3
- Flanschkonsole
- 4
- Schrauben
oben
- 5
- Schrauben
unten
- 5.1
- oberes
Lochpaar
- 5.2
- mittleres
Lochpaar
- 5.3
- unteres
Lochpaar
- 6
- Anschlussflansch
für Kugelkopfkupplung
- 7
- Schrauben
für Anschlussflansch
für Kugelkopfkupplung
- 8
- Adapterteil
unten
- 8.1
- Lochreihe
oben
- 8.2
- Lochreihe
unten
- 8.3
- Langlochreihe
oben
- 8.4
- Langlochreihe
unten
- 9
- Adapterteile
oben
- 10
- Schrauben
Adapter/Aufbaurahmen
- 11
- Anbauböckchen Hutprofilrahmen