DE202004013239U1 - Sichtschutzvorrichtung für einen Fahrzeug-Innenraumbereich - Google Patents

Sichtschutzvorrichtung für einen Fahrzeug-Innenraumbereich Download PDF

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Abstract

Sichtschutzvorrichtung für ein einen Fahrzeug-Innenraumbereich, insbesondere ein Fahrzeug-Cockpit oder einen heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereich, der mehrere, räumlich den Fahrzeug-Innenraumbereich an wenigstens zwei Seiten umgrenzende Fahrzeugscheiben aufweist, wobei die Fahrzeugscheiben durch Sichtschutzabschnitte verdeckbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschutzabschnitte (2, 3) in einem einteiligen, textilen Schutzgebilde (2, 3; 18) integriert sind, das an die räumliche Gestaltung des Fahrzeug-Innenraumbereichs (F) angepasst ist, und dass das Schutzgebilde (2, 3; 18) Aufnahmebereiche (6) aufweist, in die elastisch biegsame Stützstangen (4, 5; 19) eingebracht sind, die das Schutzgebilde in dem Fahrzeug-Innenraumbereich (F) räumlich aufspannen und derart an Innenflächen des Fahrzeug-Innenraumbereichs abgestützt sind, dass die Sichtschutzabschnitte (2, 3; 19) des Schutzgebildes die Fahrzeugscheiben (10, 11) innenseitig verdecken.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sichtschutzvorrichtung für einen Fahrzeug-Innenraumbereich, insbesondere ein Fahrzeug-Cockpit oder einen heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereich, der mehrere, räumlich den Fahrzeug-Innenraumbereich an wenigstens zwei Seiten umgrenzende Fahrzeugscheiben aufweist, wobei die Fahrzeugscheiben durch Sichtschutzabschnitte verdeckbar sind.
  • Derartige Sichtschutzvorrichtungen sind in Form von Sonnenschutzrollos für Fahrzeugseitenscheiben allgemein bekannt. Auch für frontseitige Windschutzscheiben sind separate Sonnenschutzgebilde bekannt. Die genannten Sonnenschutzelemente bilden gemeinsam eine Sonnenschutzvorrichtung, die auch als Sichtschutz dienen kann.
  • Insbesondere bei Reise- oder Freizeitfahrzeugen, bei denen der Fahrzeuginnenraum auch als Wohn-, Ess-, Schlaf- oder Aufenthaltsbereich genutzt wird, sind diese Bereiche üblicherweise zu einem Fahrzeug-Cockpit, insbesondere einem Fahrer- und Beifahrerbereich hin offen. Gleiches gilt auch für Fahrerhäuser von LKWs, bei denen zusätzlich zu dem eigentlichen Fahrzeug-Cockpit-Bereich rückseitig noch eine Schlafkoje oder ähnliches vorgesehen ist, die aber zu dem Cockpit-Bereich hin offen ist. In all diesen Fällen ist es wünschenswert, einen Blick in das Fahrzeuginnere von außen her bei Bedarf verhindern zu können. Insbesondere die frontseitigen sowie die auf gegenüberliegenden Längsseiten angeordneten Fahrzeugscheiben des Fahrzeug-Cockpit-Bereiches sind hier bislang nicht oder nicht in zufriedenstellender Weise verdeckbar. Ähnlichen Bedarf gibt es auch bei der Verdeckung von Fenstern in anderen Fahrzeug-Innenraumbereichen, insbesondere in heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereichen von Vans und Kombi-Limousinen. Die hierfür üblichen Lösungen in Form von separaten Sonnenschutz- und Sichtschutzrollos für die verschiedenen Fenster sind aufwendig anzubringen und werden nicht als ideal angesehen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sichtschutzvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einfachen Mitteln den schnellen Auf- und Abbau eines Sichtschutzes in einem Fahrzeug-Innenraumbereich, insbesondere einem Fahrzeug-Cockpit-Bereich oder einem heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereich, ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Sichtschutzabschnitte in einem einteiligen, textilen Schutzgebilde integriert sind, das an die räumliche Gestaltung des Fahrzeug-Innenraumbereichs, insbesondere eines Fahrzeug-Cockpit-Bereichs oder eines heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereichs, angepasst ist, und dass das Schutzgebilde Aufnahmebereiche aufweist, in die elastisch biegsame Stützstangen eingebracht sind, die das Schutzgebilde in dem Fahrzeug-Innenraumbereich räumlich aufspannen und derart an Innenflächen des Fahrzeug-Innenraumbereichs abgestützt sind, dass die Sichtschutzabschnitte des Schutzgebildes die Fahrzeugscheiben innenseitig verdecken. Unter dem Fahrzeug-Cockpit sind insbesondere Fahrerhausabschnitte von Reise- oder Freizeitfahrzeugen oder von Lastkraftwagen zu verstehen, die mit einer Fahrerseite und einer Beifahrerseite versehen sind und zu einem rückwärtigen Fahrzeuginnenraum hin offen sind. Durch das textile Schutzgebilde in Verbindung mit den Stützstangen wird eine zeltartige Konstruktion geschaffen, die mit wenigen Handgriffen innerhalb des Fahrzeug-Innenraumbereichs aufspannbar ist, um einen Einblick von außen in diesen Fahrzeug-Innenraumbereich zu verhindern. Eine solche Sichtschutzvorrichtung für das Fahrzeug-Cockpit deckt beispielsweise alle Fahrzeugscheiben des Fahrzeug-Cockpits, durch die ein Einblick in den rückwärtigen Fahrzeuginnenraum möglich wäre, ab. Durch die Abstützung an Innenflächen des Innenraums sind zusätzliche Befestigungselemente, die im Innenraumbereich stationär angeordnet sind, entbehrlich.
  • Das Schutzgebilde und die Anordnung der Stützstangen ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass die Abstützung an dafür besonders geeigneten Innenflächen erfolgt, beispielsweise im Übergangsbereich zwischen Frontscheibe und Armaturenbrett, zwischen dem Dachhimmel und einer Fahrzeugtür oder zwischen einer B-Säule oder einer anderen Säule und dem Dachhimmel. Zweckmäßig kann auch eine Abstützung sein, die in dafür gezielt vorbereiteten Fahrzeugen mittels Vertiefungen beispielsweise an den B-Säulen oder an anderen entsprechend vorbereiteten Innenflächen erfolgt. Bei Nichtgebrauch kann die zeltartige Konstruktion in einfacher Weise von Hand zerlegt und entfernt und/oder platzsparend verstaut werden.
  • Vorzugsweise ist das Schutzgebilde in seiner aufgespannten Kontur auf die Innenraumkontur des bestimmungsgemäßen Bereichs des Fahrzeug-Innenraumbereichs abgestimmt, so dass sich beispielsweise ein aufgespanntes Schutzgebilde für einen Cockpit-Bereich im wesentlichen an die Innenflächenkontur des Fahrzeug-Cockpits sowohl im Fahrzeugscheibenbereich als auch im übrigen Verkleidungsbereich des Fahrzeug-Cockpits anschmiegt. Die an die Kontur des Innenraumbereichs angepasste Form führt dazu, dass der Innenraumbereich nur in geringem Maße von der Sichtschutzvorrichtung verkleinert wird und dadurch als Aufenthalts- und Lebensraum räumlich fast vollständig nutzbar bleibt. Gerade bei der Nutzung in Multifunktions- und Reisemobilen, deren Fahrer- und Beifahrersitz drehbar ausgebildet sind, um mit einer Rückbank eine Sitzgruppe zu bilden, ist die an der Innenraumkontur anliegende Form der Cockpit-Sichtschutzvorrichtung vorteilhaft, da dadurch die Funktion der gedrehten Sitze und der Komfort der dort Sitzenden von der Sichtschutzvorrichtung nicht eingeschränkt wird.
  • Bei erfindungsgemäßen Sichtschutzvorrichtungen für den Cockpit-Bereich ist das Schutzgebilde und damit auch die aufgespannte zeltartige Konstruktion vorzugsweise zu dem rückwärtigen Fahrzeuginnenraum hin offen. Vorzugsweise ist ein solches Schutzgebilde zusammen mit den Stützstangen derart universal dimensioniert, dass ein Einsatz bei unterschiedlichen Fahrzeug-Cockpits ermöglicht ist. In aufgespanntem Zustand ist das Schutzgebilde zumindest nahezu vollständig oberhalb einer Fahrzeug-Bordkante des Fahrzeug-Cockpits angeordnet, so dass untere Ränder des Fahrzeug-Cockpits etwa auf Höhe der Fahrzeug-Bordkante und damit knapp unterhalb des Ansatzes der Fahrzeugscheiben enden. Im Bereich einer Windschutzscheibe ist das aufgespannte Schutzgebilde oberhalb einer Armaturentafel nach vorne gezogen. Vorzugsweise sind die Stützstangen in der aufgespannten Funktionsstellung des Schutzgebildes in den Aufnahmebereichen derart abgestützt, dass sie sich in einem gekrümmten, vorgespannten Zustand befinden. Als Aufnahmebereiche sind Schlaufen, ein- oder beidseitig offene Taschen, Keder oder ähnliches vorgesehen. Vorzugsweise sind die Stützstangen nach oben gekrümmt, um der entsprechenden Wölbung des Fahrzeug-Cockpits im Übergang von einem Dachbereich zu dem Windschutzscheibenbereich folgen zu können. Vorzugsweise sind die Stützstangen in montiertem und aufgespanntem Zustand des Schutzgebildes zumindest weitgehend in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet.
  • Das einteilige Schutzgebilde kann als einheitliches Schutzgebilde ohne Möglichkeit zum Zerlegen ausgebildet sein. Es kann auch aus voneinander trennbaren Segmenten bestehen, die im Funktionszustand mit Verbindungsmitteln wie beispielsweise einem Reiß- oder Klettverschlüssen miteinander verbunden werden. Insbesondere vorteilhaft sind sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Verbindungsmittel in der Mitte des Schutzgebildes. Solche Verbindungsmittel können bei Sichtschutzvorrichtungen für den Cockpit-Bereich im Funktionszustand abschnittsweise offen gelassen werden, um Zugriff auf einen Innenspiegel, eine Fahrzeugbeleuchtung oder andere mittig am vorderen Ende des Dachhimmels oder am oberen Ende der Frontscheibe angeordnete Komfort- und Bedienungselemente zuzulassen. Sie gestatten es auch, beidseitig beispielsweise bis zum Befestigungssteg eines Innenspiegels geschlossen zu werden und so ein zusätzliche Fixierung des Schutzgebildes darzustellen. Darüber hinaus ist es mittels solcher schnell zu öffnender und zu schließender Verbindungsmittel auch möglich, von innen einen Blick nach außen werfen zu können, ohne die Sichtschutzvorrichtung dazu abbauen zu müssen.
  • In Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahmebereiche als Aufnahmetaschen gestaltet und weisen offene Abschnitte zum Einstecken oder Herausnehmen der Stützstangen auf. Dadurch ist es möglich, bei Nichtgebrauch die Stützstangen von dem Schutzgebilde zu trennen und so eine besonders platzsparende Verstauung zu schaffen. Denn das Schutzgebilde kann in einfacher Weise auf eine relativ kleine Restgrundfläche zusammengefaltet werden, zumal das Textilmaterial des Schutzgebildes relativ dünn gestaltet werden kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist wenigstens eine Stützstange eine größere Längserstreckung auf als der Abstand korrespondierender endseitiger Aufnahmetaschen des Schutzgebildes zueinander.
  • Durch das Einstecken der wenigstens einen Stützstange in die korrespondierenden endseitigen und an einer Stirnseite geschlossenen Aufnahmetaschen wird mit dieser Ausgestaltung zwangsläufig eine elastische Krümmung und damit eine Vorspannung der Stützstangen erzielt, die zu der gewünschten Wölbung des Schutzgebildes führt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Stützstange quer zu den anderen Stützstangen im Schutzgebilde ausgerichtet. Diese Stützstange schafft die Querspannung des Schutzgebildes über die Breite des Fahrzeug-Innenraumbereichs. Vorzugsweise ist auch diese quererstreckte Stützstange in montiertem Zustand, in dem das Schutzgebilde im Fahrzeug-Innenraumbereich, beispielsweise im Cockpit-Bereich, aufgespannt ist, durch Krümmung nach oben vorgespannt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen das Schutzgebilde und/oder die Stützstangen zusätzliche Befestigungselemente auf, die die Randabschnitte des Schutzgebildes lösbar an Innenflächen des Fahrzeug-Innenraumbereichs festlegen. Derartige Befestigungselemente können insbesondere als Saugnäpfe ausgebildet sein, die an Innenseiten der Fahrzeugscheiben festgedrückt werden können, um die Aufspannung des Schutzgebildes weiter zu verbessern. Alternativ können Klettverschlusselemente, Halteschlaufen oder ähnliches als Befestigungselemente vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Befestigungselemente so ausgeführt, dass fahrzeugseitig, d.h. im Bereich der Innenflächen des Fahrzeug-Innenraumbereichs, keine korrespondierenden Befestigungsmittel vorgesehen sein müssen. Vielmehr werden die Befestigungselemente direkt an vorhandenen Innenflächen, an Vorsprüngen oder ähnlichem befestigt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzgebilde zeltartig gestaltet. Unter der zeltartigen Gestaltung ist der entsprechende Zuschnitt und das geeignete Vernähen des Textilmaterials des Schutzge bildes zu verstehen, um die gewölbte, dem Fahrzeug-Innenraumbereich bzw. insbesondere einem Fahrzeug-Cockpit folgende und an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten nach unten geführte Ausgestaltung des Schutzgebildes zu schaffen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Sicherungsmittel zum Umschlingen und Fixieren des Schutzgebildes einschließlich der Stützstangen in zusammengerolltem Transportzustand vorgesehen. Als Sicherungsmittel kann insbesondere wenigstens eine längenveränderbare Ringschlaufe vorgesehen sein, die unter Zugbelastung zusammengezogen werden kann und das Bündel aus zusammengerolltem Schutzgebilde und Stützstangen umschnüren kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das textile Schutzgebilde thermisch isolierend ausgebildet und/oder weist eine nach außen weisende reflektierende Oberfläche auf. Dadurch wird neben dem Sichtschutz auch erreicht, dass der Innenraum des Fahrzeugs sich bei starker Sonneneinstrahlung in geringerem Maße aufheizt bzw. dass sich der Innenraum bei außerhalb des Fahrzeugs herrschender Kälte langsamer abkühlt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
  • 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sichtschutzvorrichtung in aufgespanntem Funktionszustand,
  • 2 die Sichtschutzvorrichtung nach 1 in ihrer Anordnung in einem Fahrzeug-Cockpit eines Reise- oder Freizeitfahrzeugs,
  • 3 die Sichtschutzvorrichtung nach den 1 und 2 in zusammengerolltem Transportzustand und
  • 4 eine zweite Ausführungsform in einer perspektivischen Darstellung eines rechten Cockpitbereichs.
  • Eine Sichtschutzvorrichtung 1 nach den 1 bis 3 ist für den Einsatz in einem Fahrzeug-Cockpit F eines Reise- oder Freizeitfahrzeugs vorgesehen. Das Fahrzeug-Cockpit F (2) wird durch einen Frontbereich des Reise- oder Freizeitfahrzeugs gebildet, in dem ein Fahrersitz und ein Beifahrersitz positioniert sind. Der Frontbereich des Reise- oder Freizeitfahrzeugs ist zu einem übrigen Fahrzeuginnenraum nach hinten hin offen, wobei in dem entsprechend rückwärtigen Bereich des Fahrzeuginnenraumes in nicht näher dargestellter Weise wenigstens eine Fondsitzbank, wenigstens eine Schlafgelegenheit, eine Koch- und Spülgelegenheit sowie gegebenenfalls weitere Funktionseinrichtungen für einen Campingaufenthalt untergebracht sind. Seitenscheiben und Heckscheiben des rückwärtigen Fahrzeuginnenraumes können durch separate Sonnenschutzrollos oder ähnliches abgedunkelt werden.
  • Das Fahrzeug-Cockpit F weist neben einer frontseitigen Windschutzscheibe jeweils eine Fahrzeugscheibenanordnung im Bereich einer Fahrertür und im Bereich einer Beifahrertür auf. Diese Fahrzeugscheiben, d.h. sowohl die frontseitige Windschutzscheibe als auch die seitlichen Fahrzeugscheiben der Fahrer- und Beifahrertür, werden durch die Sichtschutzvorrichtung 1 in ihrem aufgespannten Schutzzustand gemäß den 1 und 2 verdeckt.
  • Die Sichtschutzvorrichtung 1 weist ein textiles Schutzgebilde auf, das auf gegenüberliegenden Längsseiten seitliche Sichtschutzabschnitte 3 sowie frontseitige Sichtschutzabschnitte 2 aufweist, die einteilig in dach seitige Schutzgebildeabschnitte übergehen. Das gesamte Schutzgebilde 2, 3 besteht aus textilem Material, insbesondere aus einem zumindest weitgehend lichtundurchlässigen Gewebe. Vorzugsweise sind mehrere Textilbahnen entsprechend zugeschnitten und miteinander vernäht, um die räumliche Gestaltung des textilen Schutzgebildes 2, 3 nach Art eines haubenartigen Zeltes zu schaffen.
  • Um das textile Schutzgebilde in der aufgespannten Schutzstellung halten zu können, ist das textile Schutzgebilde 2, 3 im Bereich seiner Außenränder mit stirnseitigen und einseitig offenen Aufnahmetaschen 6 versehen, in die Stützstangen aus elastisch biegsamem Material, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff, einsteckbar sind. Vorzugsweise ist das Schutzgebilde 2, 3 zudem mit schlaufen- oder rinnenartigen, beidseitig offenen Aufnahmetaschen versehen, die sich über die Länge des Schutzgebildes an dessen Innen- oder Außenseite erstrecken und die Führung und Verbindung des Schutzgebildes mit den Stützstangen 4, 5 über die Längserstreckung der jeweiligen Stützstangen 4, 5 gewährleisten. Bei der dargestellten ersten Ausführungsform sind die Stützstangen 4, die sich. in Längsrichtung des Schutzgebildes und damit auch in montierter Stellung des Schutzgebildes in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken, fest und unlösbar in den Aufnahmetaschen 6 des Schutzgebildes integriert. Zur Integration der Stützstangen werden diese vorzugsweise bei der Herstellung der Sichtschutzvorrichtung in die noch offenen Aufnahmetaschen eingeschoben und anschließend die Aufnahmetaschen zugenäht oder in anderer Art und Weise verschlossen. Bei nicht dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die Aufnahmetaschen entweder lösbar verschließbar (insbesondere durch Klettverschlusslaschen), oder sie sind offen gestaltet. In beiden nicht dargestellten Fällen ist ein Entfernen und erneutes Einstecken der Stützstangen – je nach Bedarf – ermöglicht.
  • Um eine Aufspannung des Schutzgebildes 2, 3 auch in Fahrzeugquerrichtung zu gewährleisten, ist zudem eine Querstange 5 vorgesehen, die ebenfalls eine Stützstange entsprechend den Stützstangen 4 darstellt. Die Querstange 5 ist an einem zum rückwärtigen Fahrzeuginnenraum gewandten Randbereich des Schutzgebildes in entsprechenden Aufnahmetaschen 6 untergebracht, wobei diese Querstange 5 lösbar in den Aufnahmetaschen 6 und damit in dem Schutzgebilde 2, 3 gehalten ist. Die Querstange 5 ist wie die Stützstange 4 elastisch biegsam und vorzugsweise aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Die Abstände der endseitigen Aufnahmetaschen 6 für jede Stützstange 4, 5 sind gegenüber den geradlinigen Längserstreckungen der Stützstangen 4, 5 in unbelastetem Ruhezustand kürzer ausgeführt, so dass die Stützstangen 4, 5 beim Einstecken in die jeweils korrespondierenden, endseitigen Aufnahmetaschen 6 zwangsläufig vorgespannt und elastisch gekrümmt werden. Da die Stützstangen 4, 5 zudem noch in weiteren, über die Länge bzw. Breite des Schutzgebildes verteilt angeordneten Aufnahmetaschen geführt sind, bewirkt die elastische Krümmung und Vorspannung der Stützstangen 4, 5 zwangsläufig die gewünschte Aufspannung des Schutzgebildes 2, 3. Vorzugsweise sind die Stützstangen 4, 5 in aufgespanntem Zustand an entsprechenden Cockpitinnenflächen, insbesondere an geeigneten Vorsprüngen von Verkleidungsteilen oder ähnlichem abgestützt, so dass hierdurch eine Positionssicherung des aufgespannten Schutzgebildes in dem Fahrzeug-Cockpit F erzielt wird. Bei der dargestellten ersten Ausführungsform sind dem Schutzgebilde 2, 3 zudem noch auf Höhe der seitlichen Fahrzeugscheiben zusätzliche Befestigungselemente 8 in Form von Saugnäpfen zugeordnet, die an Innenflächen der seitlichen Fahrzeugscheiben lösbar fixiert werden können. Hierdurch wird die Abdeckfunktion aller Fahrzeugscheiben weiter verbessert.
  • Falls das Schutzgebilde 2, 3 mit Stützstangen 4, 5 nicht benötigt wird, kann es in einfacher Weise aus dem Fahrzeug-Cockpit F entfernt wer den. Anschließend wird die Querstange 5 aus den Aufnahmetaschen herausgenommen und von dem Schutzgebilde 2, 3 gelöst. Nun können die parallel zueinander ausgerichteten Stützstangen 4 zusammen mit dem textilen Schutzgebilde 2, 3 gemäß 3 zusammengerollt werden und an geeigneter Stelle verstaut werden. Die Querstange 5 kann gemeinsam mit dem zusammengerollten Bündel oder separat untergebracht werden. In nicht näher dargestellter Weise können ein oder zwei Zugbänder vorgesehen sein, die zu Ringschlaufen um das zusammengerollte Bündel geschlungen und verzurrt werden können.
  • 4 zeigt eine zweite erfindungsgemäße Sichtschutzvorrichtung für einen Cockpitbereich. Dargestellt ist ein rechter Teilbereich des Cockpits mit einer Windschutzscheibe 10, einer Seitenscheibe 11 und einem Armaturenbrett 12, welches sich unterhalb der Windschutzscheibe 10 an diese anschließt. Im oberen Bereich der Windschutzscheibe 10 ist ein Innenspiegel 13 vorgesehen, der mittels eines Befestigungsstegs 14 an dieser befestigt ist. Im mittleren, vorderen Bereich des Dachhimmels ist darüber hinaus eine Funktionseinheit 15 vorgesehen, die ein Ablagefach 16 sowie eine Innenraumlampe 17 aufweist.
  • Im Cockpitbereich ist eine erfindungsgemäße Sichtschutzvorrichtung 18 aufgebaut, die mittels Stützstangen 19 getragen wird. Diese Stützstangen 19 sind mit einem Ende in dafür vorgesehene Aufnahmetaschen der Sichtschutzvorrichtung 18 eingefügt und stützen sich mit diesem Ende in einem Übergangsbereich zwischen der Windschutzscheibe 10 und dem Armaturenbrett 12 ab. Mit einem zweiten Ende stützen sie sich in nicht dargestellter Art und Weise an einer weiter hinten angeordneten Quer-Stützstange ab.
  • Im Bereich der Funktionseinheit 15 ist in der Sichtschutzvorrichtung 18 eine Aussparung 20 vorgesehen, die trotz Sichtschutzvorrichtung 18 einen Zugriff auf das Ablagefach 16 aus dem Innenraum und eine Be leuchtung des Innenraums mittels der Innenraumlampe 17 gestattet. Im Bereich des Innenspiegels 13 weist die Sichtschutzvorrichtung 18 einen Reißverschluss 21 auf, der sich in einem zum Sichtschutz im Bereich der Windschutzscheibe 10 vorgesehenen Bereich der Schutzvorrichtung 18 in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. Dieser Reißverschluss 21 weist zwei Schieber 22a, 22b auf, die das Öffnen eines beliebigen Teilbereichs bei ansonstem geschlossenen Reißverschluss 21 gestatten. Wie in 4 zu ersehen, ist es dadurch möglich, den Innenspiegel 13 innerhalb der Sichtschutzvorrichtung 18 zu belassen und die Reißverschlussschieber 22a, 22b von oben bzw. unten so weit zu schließen, dass sie jeweils bis an den Befestigungssteg 14 des Innenspiegels 13 geschlossen sind. Durch die Erstreckung des Reißverschlusses 21 in Fahrzeuglängsrichtung kann dieselbe Sichtschutzvorrichtung 18 für verschiedene Fahrzeuge mit verschiedenen Ausgestaltungen der Innenspiegel verwendet werden, unabhängig davon, ob ein Innenspiegel am Dachhimmel oder an einer Windschutzscheibe befestigt ist. Durch den Reißverschluss 21 wird erreicht, dass die Sichtschutzvorrichtung 18 zusätzlich im Bereich des Innenspiegels 13 gehalten wird und dass auch bei aufgebauter Sichtschutzvorrichtung 18 eine Nutzung des Innenspiegels 13 möglich ist.

Claims (8)

  1. Sichtschutzvorrichtung für ein einen Fahrzeug-Innenraumbereich, insbesondere ein Fahrzeug-Cockpit oder einen heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereich, der mehrere, räumlich den Fahrzeug-Innenraumbereich an wenigstens zwei Seiten umgrenzende Fahrzeugscheiben aufweist, wobei die Fahrzeugscheiben durch Sichtschutzabschnitte verdeckbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschutzabschnitte (2, 3) in einem einteiligen, textilen Schutzgebilde (2, 3; 18) integriert sind, das an die räumliche Gestaltung des Fahrzeug-Innenraumbereichs (F) angepasst ist, und dass das Schutzgebilde (2, 3; 18) Aufnahmebereiche (6) aufweist, in die elastisch biegsame Stützstangen (4, 5; 19) eingebracht sind, die das Schutzgebilde in dem Fahrzeug-Innenraumbereich (F) räumlich aufspannen und derart an Innenflächen des Fahrzeug-Innenraumbereichs abgestützt sind, dass die Sichtschutzabschnitte (2, 3; 19) des Schutzgebildes die Fahrzeugscheiben (10, 11) innenseitig verdecken.
  2. Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebereiche als Aufnahmetaschen (6) gestaltet sind und offene Abschnitte zum Einstecken oder Herausnehmen der Stützstangen (4, 5; 19) aufweisen.
  3. Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Stützstange (4, 5; 19) eine größere Längserstreckung aufweist als der Abstand korrespondierender, endseitiger Aufnahmebereiche (6) des Schutzgebildes (2, 3; 19) zueinander.
  4. Sichtschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Stützstange (5) quer zu den anderen Stützstangen (4) im Schutzgebilde (2, 3) ausgerichtet ist.
  5. Sichtschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgebilde (2, 3; 19) und/oder die Stützstangen zusätzliche Befestigungselemente (8) aufweisen, die Randabschnitte des Schutzgebildes (2, 3) lösbar an Innenflächen des Fahrzeug-Innenraumbereichs festlegen.
  6. Sichtschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgebilde zeltartig gestaltet ist.
  7. Sichtschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sicherungsmittel zum Umschlingen und Fixieren des Schutzgebildes (2, 3) einschließlich der Stützstangen (4, 5) in zusammengerolltem Transportzustand vorgesehen sind.
  8. Sichtschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Schutzgebilde (2, 3) thermisch isolierend ausgebildet ist und/oder eine nach außen weisende reflektierende Oberfläche aufweist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202008008836U1 (de) * 2008-09-12 2009-10-29 Hindermann Gmbh & Co. Kg Innenabdeckung für Fahrzeuge, wie Busse, Personen- und Lastkraftwagen, Boote, Wohnmobile oder dergleichen
DE102019202768A1 (de) * 2019-02-28 2020-09-03 Volkswagen Aktiengesellschaft Schutzblendenanordnung für eine Scheibe sowie Fahrzeug mit einer derartigen Schutzblendenanordnung

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