-
Die
Erfindung betrifft eine Sichtschutzvorrichtung für einen Fahrzeug-Innenraumbereich,
insbesondere ein Fahrzeug-Cockpit oder einen heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereich,
der mehrere, räumlich
den Fahrzeug-Innenraumbereich an wenigstens zwei Seiten umgrenzende
Fahrzeugscheiben aufweist, wobei die Fahrzeugscheiben durch Sichtschutzabschnitte
verdeckbar sind.
-
Derartige
Sichtschutzvorrichtungen sind in Form von Sonnenschutzrollos für Fahrzeugseitenscheiben
allgemein bekannt. Auch für
frontseitige Windschutzscheiben sind separate Sonnenschutzgebilde
bekannt. Die genannten Sonnenschutzelemente bilden gemeinsam eine
Sonnenschutzvorrichtung, die auch als Sichtschutz dienen kann.
-
Insbesondere
bei Reise- oder Freizeitfahrzeugen, bei denen der Fahrzeuginnenraum
auch als Wohn-, Ess-, Schlaf- oder Aufenthaltsbereich genutzt wird,
sind diese Bereiche üblicherweise
zu einem Fahrzeug-Cockpit,
insbesondere einem Fahrer- und Beifahrerbereich hin offen. Gleiches
gilt auch für
Fahrerhäuser
von LKWs, bei denen zusätzlich
zu dem eigentlichen Fahrzeug-Cockpit-Bereich rückseitig noch eine Schlafkoje
oder ähnliches
vorgesehen ist, die aber zu dem Cockpit-Bereich hin offen ist. In
all diesen Fällen
ist es wünschenswert,
einen Blick in das Fahrzeuginnere von außen her bei Bedarf verhindern zu
können.
Insbesondere die frontseitigen sowie die auf gegenüberliegenden
Längsseiten
angeordneten Fahrzeugscheiben des Fahrzeug-Cockpit-Bereiches sind
hier bislang nicht oder nicht in zufriedenstellender Weise verdeckbar. Ähnlichen
Bedarf gibt es auch bei der Verdeckung von Fenstern in anderen Fahrzeug-Innenraumbereichen,
insbesondere in heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereichen von Vans
und Kombi-Limousinen. Die hierfür üblichen
Lösungen
in Form von separaten Sonnenschutz- und Sichtschutzrollos für die verschiedenen
Fenster sind aufwendig anzubringen und werden nicht als ideal angesehen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Sichtschutzvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die mit einfachen Mitteln den schnellen Auf-
und Abbau eines Sichtschutzes in einem Fahrzeug-Innenraumbereich, insbesondere einem
Fahrzeug-Cockpit-Bereich oder einem heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereich,
ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Sichtschutzabschnitte in einem einteiligen, textilen Schutzgebilde
integriert sind, das an die räumliche Gestaltung
des Fahrzeug-Innenraumbereichs, insbesondere eines Fahrzeug-Cockpit-Bereichs
oder eines heckseitigen Fahrzeug-Innenraumbereichs,
angepasst ist, und dass das Schutzgebilde Aufnahmebereiche aufweist,
in die elastisch biegsame Stützstangen
eingebracht sind, die das Schutzgebilde in dem Fahrzeug-Innenraumbereich
räumlich
aufspannen und derart an Innenflächen
des Fahrzeug-Innenraumbereichs
abgestützt
sind, dass die Sichtschutzabschnitte des Schutzgebildes die Fahrzeugscheiben
innenseitig verdecken. Unter dem Fahrzeug-Cockpit sind insbesondere
Fahrerhausabschnitte von Reise- oder
Freizeitfahrzeugen oder von Lastkraftwagen zu verstehen, die mit einer
Fahrerseite und einer Beifahrerseite versehen sind und zu einem
rückwärtigen Fahrzeuginnenraum
hin offen sind. Durch das textile Schutzgebilde in Verbindung mit den
Stützstangen
wird eine zeltartige Konstruktion geschaffen, die mit wenigen Handgriffen
innerhalb des Fahrzeug-Innenraumbereichs aufspannbar ist, um einen
Einblick von außen
in diesen Fahrzeug-Innenraumbereich zu verhindern. Eine solche Sichtschutzvorrichtung
für das
Fahrzeug-Cockpit deckt beispielsweise alle Fahrzeugscheiben des
Fahrzeug-Cockpits, durch die ein Einblick in den rückwärtigen Fahrzeuginnenraum
möglich
wäre, ab.
Durch die Abstützung
an Innenflächen
des Innenraums sind zusätzliche
Befestigungselemente, die im Innenraumbereich stationär angeordnet
sind, entbehrlich.
-
Das
Schutzgebilde und die Anordnung der Stützstangen ist dabei vorzugsweise
so ausgebildet, dass die Abstützung
an dafür
besonders geeigneten Innenflächen
erfolgt, beispielsweise im Übergangsbereich
zwischen Frontscheibe und Armaturenbrett, zwischen dem Dachhimmel
und einer Fahrzeugtür oder
zwischen einer B-Säule
oder einer anderen Säule
und dem Dachhimmel. Zweckmäßig kann auch
eine Abstützung
sein, die in dafür
gezielt vorbereiteten Fahrzeugen mittels Vertiefungen beispielsweise
an den B-Säulen
oder an anderen entsprechend vorbereiteten Innenflächen erfolgt.
Bei Nichtgebrauch kann die zeltartige Konstruktion in einfacher
Weise von Hand zerlegt und entfernt und/oder platzsparend verstaut
werden.
-
Vorzugsweise
ist das Schutzgebilde in seiner aufgespannten Kontur auf die Innenraumkontur
des bestimmungsgemäßen Bereichs
des Fahrzeug-Innenraumbereichs abgestimmt, so dass sich beispielsweise
ein aufgespanntes Schutzgebilde für einen Cockpit-Bereich im
wesentlichen an die Innenflächenkontur
des Fahrzeug-Cockpits sowohl im Fahrzeugscheibenbereich als auch
im übrigen
Verkleidungsbereich des Fahrzeug-Cockpits anschmiegt. Die an die
Kontur des Innenraumbereichs angepasste Form führt dazu, dass der Innenraumbereich
nur in geringem Maße
von der Sichtschutzvorrichtung verkleinert wird und dadurch als
Aufenthalts- und Lebensraum räumlich
fast vollständig
nutzbar bleibt. Gerade bei der Nutzung in Multifunktions- und Reisemobilen,
deren Fahrer- und Beifahrersitz drehbar ausgebildet sind, um mit
einer Rückbank
eine Sitzgruppe zu bilden, ist die an der Innenraumkontur anliegende
Form der Cockpit-Sichtschutzvorrichtung vorteilhaft, da dadurch
die Funktion der gedrehten Sitze und der Komfort der dort Sitzenden
von der Sichtschutzvorrichtung nicht eingeschränkt wird.
-
Bei
erfindungsgemäßen Sichtschutzvorrichtungen
für den
Cockpit-Bereich
ist das Schutzgebilde und damit auch die aufgespannte zeltartige
Konstruktion vorzugsweise zu dem rückwärtigen Fahrzeuginnenraum hin
offen. Vorzugsweise ist ein solches Schutzgebilde zusammen mit den
Stützstangen derart
universal dimensioniert, dass ein Einsatz bei unterschiedlichen
Fahrzeug-Cockpits ermöglicht
ist. In aufgespanntem Zustand ist das Schutzgebilde zumindest nahezu
vollständig
oberhalb einer Fahrzeug-Bordkante des Fahrzeug-Cockpits angeordnet, so
dass untere Ränder
des Fahrzeug-Cockpits etwa auf Höhe
der Fahrzeug-Bordkante
und damit knapp unterhalb des Ansatzes der Fahrzeugscheiben enden.
Im Bereich einer Windschutzscheibe ist das aufgespannte Schutzgebilde
oberhalb einer Armaturentafel nach vorne gezogen. Vorzugsweise sind
die Stützstangen
in der aufgespannten Funktionsstellung des Schutzgebildes in den
Aufnahmebereichen derart abgestützt,
dass sie sich in einem gekrümmten,
vorgespannten Zustand befinden. Als Aufnahmebereiche sind Schlaufen,
ein- oder beidseitig offene Taschen, Keder oder ähnliches vorgesehen. Vorzugsweise
sind die Stützstangen
nach oben gekrümmt,
um der entsprechenden Wölbung
des Fahrzeug-Cockpits im Übergang
von einem Dachbereich zu dem Windschutzscheibenbereich folgen zu
können.
Vorzugsweise sind die Stützstangen
in montiertem und aufgespanntem Zustand des Schutzgebildes zumindest
weitgehend in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet.
-
Das
einteilige Schutzgebilde kann als einheitliches Schutzgebilde ohne
Möglichkeit
zum Zerlegen ausgebildet sein. Es kann auch aus voneinander trennbaren
Segmenten bestehen, die im Funktionszustand mit Verbindungsmitteln
wie beispielsweise einem Reiß-
oder Klettverschlüssen
miteinander verbunden werden. Insbesondere vorteilhaft sind sich
in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckende Verbindungsmittel in der Mitte des Schutzgebildes.
Solche Verbindungsmittel können
bei Sichtschutzvorrichtungen für den
Cockpit-Bereich im Funktionszustand abschnittsweise offen gelassen
werden, um Zugriff auf einen Innenspiegel, eine Fahrzeugbeleuchtung
oder andere mittig am vorderen Ende des Dachhimmels oder am oberen
Ende der Frontscheibe angeordnete Komfort- und Bedienungselemente
zuzulassen. Sie gestatten es auch, beidseitig beispielsweise bis
zum Befestigungssteg eines Innenspiegels geschlossen zu werden und
so ein zusätzliche
Fixierung des Schutzgebildes darzustellen. Darüber hinaus ist es mittels solcher
schnell zu öffnender
und zu schließender
Verbindungsmittel auch möglich,
von innen einen Blick nach außen
werfen zu können,
ohne die Sichtschutzvorrichtung dazu abbauen zu müssen.
-
In
Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahmebereiche als Aufnahmetaschen
gestaltet und weisen offene Abschnitte zum Einstecken oder Herausnehmen
der Stützstangen
auf. Dadurch ist es möglich,
bei Nichtgebrauch die Stützstangen
von dem Schutzgebilde zu trennen und so eine besonders platzsparende
Verstauung zu schaffen. Denn das Schutzgebilde kann in einfacher
Weise auf eine relativ kleine Restgrundfläche zusammengefaltet werden,
zumal das Textilmaterial des Schutzgebildes relativ dünn gestaltet
werden kann.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist wenigstens eine Stützstange
eine größere Längserstreckung
auf als der Abstand korrespondierender endseitiger Aufnahmetaschen
des Schutzgebildes zueinander.
-
Durch
das Einstecken der wenigstens einen Stützstange in die korrespondierenden
endseitigen und an einer Stirnseite geschlossenen Aufnahmetaschen
wird mit dieser Ausgestaltung zwangsläufig eine elastische Krümmung und
damit eine Vorspannung der Stützstangen
erzielt, die zu der gewünschten
Wölbung
des Schutzgebildes führt.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Stützstange
quer zu den anderen Stützstangen
im Schutzgebilde ausgerichtet. Diese Stützstange schafft die Querspannung
des Schutzgebildes über
die Breite des Fahrzeug-Innenraumbereichs. Vorzugsweise ist auch
diese quererstreckte Stützstange
in montiertem Zustand, in dem das Schutzgebilde im Fahrzeug-Innenraumbereich,
beispielsweise im Cockpit-Bereich,
aufgespannt ist, durch Krümmung
nach oben vorgespannt.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen das Schutzgebilde und/oder
die Stützstangen zusätzliche
Befestigungselemente auf, die die Randabschnitte des Schutzgebildes
lösbar
an Innenflächen
des Fahrzeug-Innenraumbereichs festlegen. Derartige Befestigungselemente
können
insbesondere als Saugnäpfe
ausgebildet sein, die an Innenseiten der Fahrzeugscheiben festgedrückt werden können, um
die Aufspannung des Schutzgebildes weiter zu verbessern. Alternativ
können
Klettverschlusselemente, Halteschlaufen oder ähnliches als Befestigungselemente
vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Befestigungselemente so ausgeführt, dass
fahrzeugseitig, d.h. im Bereich der Innenflächen des Fahrzeug-Innenraumbereichs,
keine korrespondierenden Befestigungsmittel vorgesehen sein müssen. Vielmehr
werden die Befestigungselemente direkt an vorhandenen Innenflächen, an
Vorsprüngen oder ähnlichem
befestigt.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzgebilde zeltartig
gestaltet. Unter der zeltartigen Gestaltung ist der entsprechende
Zuschnitt und das geeignete Vernähen
des Textilmaterials des Schutzge bildes zu verstehen, um die gewölbte, dem Fahrzeug-Innenraumbereich
bzw. insbesondere einem Fahrzeug-Cockpit folgende und an gegenüberliegenden
Fahrzeugseiten nach unten geführte
Ausgestaltung des Schutzgebildes zu schaffen.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Sicherungsmittel zum Umschlingen
und Fixieren des Schutzgebildes einschließlich der Stützstangen
in zusammengerolltem Transportzustand vorgesehen. Als Sicherungsmittel
kann insbesondere wenigstens eine längenveränderbare Ringschlaufe vorgesehen sein,
die unter Zugbelastung zusammengezogen werden kann und das Bündel aus
zusammengerolltem Schutzgebilde und Stützstangen umschnüren kann.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das textile Schutzgebilde
thermisch isolierend ausgebildet und/oder weist eine nach außen weisende
reflektierende Oberfläche
auf. Dadurch wird neben dem Sichtschutz auch erreicht, dass der
Innenraum des Fahrzeugs sich bei starker Sonneneinstrahlung in geringerem
Maße aufheizt
bzw. dass sich der Innenraum bei außerhalb des Fahrzeugs herrschender Kälte langsamer
abkühlt.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
-
1 zeigt schematisch eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sichtschutzvorrichtung
in aufgespanntem Funktionszustand,
-
2 die Sichtschutzvorrichtung
nach 1 in ihrer Anordnung
in einem Fahrzeug-Cockpit eines Reise- oder Freizeitfahrzeugs,
-
3 die Sichtschutzvorrichtung
nach den 1 und 2 in zusammengerolltem Transportzustand
und
-
4 eine zweite Ausführungsform
in einer perspektivischen Darstellung eines rechten Cockpitbereichs.
-
Eine
Sichtschutzvorrichtung 1 nach den 1 bis 3 ist
für den
Einsatz in einem Fahrzeug-Cockpit F eines Reise- oder Freizeitfahrzeugs vorgesehen.
Das Fahrzeug-Cockpit F (2)
wird durch einen Frontbereich des Reise- oder Freizeitfahrzeugs
gebildet, in dem ein Fahrersitz und ein Beifahrersitz positioniert
sind. Der Frontbereich des Reise- oder Freizeitfahrzeugs ist zu
einem übrigen
Fahrzeuginnenraum nach hinten hin offen, wobei in dem entsprechend
rückwärtigen Bereich
des Fahrzeuginnenraumes in nicht näher dargestellter Weise wenigstens
eine Fondsitzbank, wenigstens eine Schlafgelegenheit, eine Koch-
und Spülgelegenheit
sowie gegebenenfalls weitere Funktionseinrichtungen für einen
Campingaufenthalt untergebracht sind. Seitenscheiben und Heckscheiben
des rückwärtigen Fahrzeuginnenraumes
können
durch separate Sonnenschutzrollos oder ähnliches abgedunkelt werden.
-
Das
Fahrzeug-Cockpit F weist neben einer frontseitigen Windschutzscheibe
jeweils eine Fahrzeugscheibenanordnung im Bereich einer Fahrertür und im
Bereich einer Beifahrertür
auf. Diese Fahrzeugscheiben, d.h. sowohl die frontseitige Windschutzscheibe
als auch die seitlichen Fahrzeugscheiben der Fahrer- und Beifahrertür, werden
durch die Sichtschutzvorrichtung 1 in ihrem aufgespannten Schutzzustand
gemäß den 1 und 2 verdeckt.
-
Die
Sichtschutzvorrichtung 1 weist ein textiles Schutzgebilde
auf, das auf gegenüberliegenden Längsseiten
seitliche Sichtschutzabschnitte 3 sowie frontseitige Sichtschutzabschnitte 2 aufweist,
die einteilig in dach seitige Schutzgebildeabschnitte übergehen.
Das gesamte Schutzgebilde 2, 3 besteht aus textilem
Material, insbesondere aus einem zumindest weitgehend lichtundurchlässigen Gewebe.
Vorzugsweise sind mehrere Textilbahnen entsprechend zugeschnitten
und miteinander vernäht,
um die räumliche
Gestaltung des textilen Schutzgebildes 2, 3 nach Art
eines haubenartigen Zeltes zu schaffen.
-
Um
das textile Schutzgebilde in der aufgespannten Schutzstellung halten
zu können,
ist das textile Schutzgebilde 2, 3 im Bereich
seiner Außenränder mit
stirnseitigen und einseitig offenen Aufnahmetaschen 6 versehen,
in die Stützstangen
aus elastisch biegsamem Material, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff,
einsteckbar sind. Vorzugsweise ist das Schutzgebilde 2, 3 zudem
mit schlaufen- oder rinnenartigen, beidseitig offenen Aufnahmetaschen
versehen, die sich über
die Länge
des Schutzgebildes an dessen Innen- oder Außenseite erstrecken und die
Führung
und Verbindung des Schutzgebildes mit den Stützstangen 4, 5 über die Längserstreckung
der jeweiligen Stützstangen 4, 5 gewährleisten.
Bei der dargestellten ersten Ausführungsform sind die Stützstangen 4,
die sich. in Längsrichtung
des Schutzgebildes und damit auch in montierter Stellung des Schutzgebildes
in Fahrzeuglängsrichtung
erstrecken, fest und unlösbar
in den Aufnahmetaschen 6 des Schutzgebildes integriert.
Zur Integration der Stützstangen
werden diese vorzugsweise bei der Herstellung der Sichtschutzvorrichtung
in die noch offenen Aufnahmetaschen eingeschoben und anschließend die
Aufnahmetaschen zugenäht
oder in anderer Art und Weise verschlossen. Bei nicht dargestellten
Ausführungsbeispielen
der Erfindung sind die Aufnahmetaschen entweder lösbar verschließbar (insbesondere
durch Klettverschlusslaschen), oder sie sind offen gestaltet. In
beiden nicht dargestellten Fällen
ist ein Entfernen und erneutes Einstecken der Stützstangen – je nach Bedarf – ermöglicht.
-
Um
eine Aufspannung des Schutzgebildes 2, 3 auch
in Fahrzeugquerrichtung zu gewährleisten,
ist zudem eine Querstange 5 vorgesehen, die ebenfalls eine
Stützstange
entsprechend den Stützstangen 4 darstellt.
Die Querstange 5 ist an einem zum rückwärtigen Fahrzeuginnenraum gewandten
Randbereich des Schutzgebildes in entsprechenden Aufnahmetaschen 6 untergebracht,
wobei diese Querstange 5 lösbar in den Aufnahmetaschen 6 und
damit in dem Schutzgebilde 2, 3 gehalten ist.
Die Querstange 5 ist wie die Stützstange 4 elastisch
biegsam und vorzugsweise aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff
hergestellt. Die Abstände
der endseitigen Aufnahmetaschen 6 für jede Stützstange 4, 5 sind
gegenüber
den geradlinigen Längserstreckungen
der Stützstangen 4, 5 in
unbelastetem Ruhezustand kürzer
ausgeführt,
so dass die Stützstangen 4, 5 beim Einstecken
in die jeweils korrespondierenden, endseitigen Aufnahmetaschen 6 zwangsläufig vorgespannt
und elastisch gekrümmt
werden. Da die Stützstangen 4, 5 zudem
noch in weiteren, über
die Länge bzw.
Breite des Schutzgebildes verteilt angeordneten Aufnahmetaschen
geführt
sind, bewirkt die elastische Krümmung
und Vorspannung der Stützstangen 4, 5 zwangsläufig die
gewünschte
Aufspannung des Schutzgebildes 2, 3. Vorzugsweise
sind die Stützstangen 4, 5 in
aufgespanntem Zustand an entsprechenden Cockpitinnenflächen, insbesondere
an geeigneten Vorsprüngen
von Verkleidungsteilen oder ähnlichem
abgestützt,
so dass hierdurch eine Positionssicherung des aufgespannten Schutzgebildes
in dem Fahrzeug-Cockpit F erzielt wird. Bei der dargestellten ersten
Ausführungsform
sind dem Schutzgebilde 2, 3 zudem noch auf Höhe der seitlichen
Fahrzeugscheiben zusätzliche
Befestigungselemente 8 in Form von Saugnäpfen zugeordnet,
die an Innenflächen
der seitlichen Fahrzeugscheiben lösbar fixiert werden können. Hierdurch
wird die Abdeckfunktion aller Fahrzeugscheiben weiter verbessert.
-
Falls
das Schutzgebilde 2, 3 mit Stützstangen 4, 5 nicht
benötigt
wird, kann es in einfacher Weise aus dem Fahrzeug-Cockpit F entfernt
wer den. Anschließend
wird die Querstange 5 aus den Aufnahmetaschen herausgenommen
und von dem Schutzgebilde 2, 3 gelöst. Nun
können
die parallel zueinander ausgerichteten Stützstangen 4 zusammen
mit dem textilen Schutzgebilde 2, 3 gemäß 3 zusammengerollt werden
und an geeigneter Stelle verstaut werden. Die Querstange 5 kann
gemeinsam mit dem zusammengerollten Bündel oder separat untergebracht
werden. In nicht näher
dargestellter Weise können
ein oder zwei Zugbänder
vorgesehen sein, die zu Ringschlaufen um das zusammengerollte Bündel geschlungen
und verzurrt werden können.
-
4 zeigt eine zweite erfindungsgemäße Sichtschutzvorrichtung
für einen
Cockpitbereich. Dargestellt ist ein rechter Teilbereich des Cockpits
mit einer Windschutzscheibe 10, einer Seitenscheibe 11 und
einem Armaturenbrett 12, welches sich unterhalb der Windschutzscheibe 10 an
diese anschließt. Im
oberen Bereich der Windschutzscheibe 10 ist ein Innenspiegel 13 vorgesehen,
der mittels eines Befestigungsstegs 14 an dieser befestigt
ist. Im mittleren, vorderen Bereich des Dachhimmels ist darüber hinaus
eine Funktionseinheit 15 vorgesehen, die ein Ablagefach 16 sowie
eine Innenraumlampe 17 aufweist.
-
Im
Cockpitbereich ist eine erfindungsgemäße Sichtschutzvorrichtung 18 aufgebaut,
die mittels Stützstangen 19 getragen
wird. Diese Stützstangen 19 sind
mit einem Ende in dafür
vorgesehene Aufnahmetaschen der Sichtschutzvorrichtung 18 eingefügt und stützen sich
mit diesem Ende in einem Übergangsbereich
zwischen der Windschutzscheibe 10 und dem Armaturenbrett 12 ab.
Mit einem zweiten Ende stützen
sie sich in nicht dargestellter Art und Weise an einer weiter hinten
angeordneten Quer-Stützstange
ab.
-
Im
Bereich der Funktionseinheit 15 ist in der Sichtschutzvorrichtung 18 eine
Aussparung 20 vorgesehen, die trotz Sichtschutzvorrichtung 18 einen Zugriff
auf das Ablagefach 16 aus dem Innenraum und eine Be leuchtung
des Innenraums mittels der Innenraumlampe 17 gestattet.
Im Bereich des Innenspiegels 13 weist die Sichtschutzvorrichtung 18 einen
Reißverschluss 21 auf,
der sich in einem zum Sichtschutz im Bereich der Windschutzscheibe 10 vorgesehenen
Bereich der Schutzvorrichtung 18 in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt. Dieser Reißverschluss 21 weist
zwei Schieber 22a, 22b auf, die das Öffnen eines
beliebigen Teilbereichs bei ansonstem geschlossenen Reißverschluss 21 gestatten.
Wie in 4 zu ersehen,
ist es dadurch möglich,
den Innenspiegel 13 innerhalb der Sichtschutzvorrichtung 18 zu
belassen und die Reißverschlussschieber 22a, 22b von
oben bzw. unten so weit zu schließen, dass sie jeweils bis an
den Befestigungssteg 14 des Innenspiegels 13 geschlossen
sind. Durch die Erstreckung des Reißverschlusses 21 in
Fahrzeuglängsrichtung kann
dieselbe Sichtschutzvorrichtung 18 für verschiedene Fahrzeuge mit
verschiedenen Ausgestaltungen der Innenspiegel verwendet werden,
unabhängig
davon, ob ein Innenspiegel am Dachhimmel oder an einer Windschutzscheibe
befestigt ist. Durch den Reißverschluss 21 wird
erreicht, dass die Sichtschutzvorrichtung 18 zusätzlich im
Bereich des Innenspiegels 13 gehalten wird und dass auch
bei aufgebauter Sichtschutzvorrichtung 18 eine Nutzung des
Innenspiegels 13 möglich
ist.