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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Faltschachtel aus Karton, Papier
oder dergleichen, insbesondere zur Aufnahme von Waren, mit einer
Vorder- und einer Rückwand
sowie die Vorder- und Rückwand
verbindende Seitenwände
und einem Boden- und einem Deckelelement, wobei eine über die Seitenwände und
die Vorderwand verlaufende Perforation zum Öffnen der Faltschachtel und
zur Ausbildung eines Faltschachtelgrundkörpers und eines Deckels ausgebildet
ist, wobei der Deckel über
eine Biegelinie mit der Rückwand
beweglich verbunden ist und zwei aus den Seitenwänden gebildete Teilseitenwände und
eine zwischen den Teilseitenwänden
angeordnete und diese verbindende Teilvorderwand aufweist.
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Derartige
Faltschachteln sind bekannt und werden zur Aufbewahrung von Waren
wie zum Beispiel Lebensmittel oder Waschmittel verwendet. Nachteilig
an den bekannten Faltschachteln ist jedoch, dass sich diese nach
einem erstmaligen Öffnen und
der entsprechenden Ausbildung eines Faltschachtelgrundkörpers und
eines Deckels sich nicht mehr verschließen lassen. Dadurch besteht
die Gefahr, dass die sich im Faltschachtelgrundkörper befindlichen Waren aus
diesem unbeabsichtigt herausfallen können.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine gattungsgemäße Faltschachtel
bereitzustellen, welche nach einem erstmaligen Öffnen und der so erfolgenden
Ausbildung eines Faltschachtelgrundkörpers und eines Deckels wieder
verschlossen werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe dient eine Faltschachtel gemäß den Merkmalen des Schutzanspruchs
1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Eine
erfindungsgemäße Faltschachtel
aus Karton, Papier oder dergleichen, insbesondere zur Aufnahme von
Waren weist eine Vorder- und Rückwand
sowie die Vorder- und Rückwand
verbindende Seitenwände
und ein Boden- und Deckelelement auf. Zudem ist eine über die
Seitenwände
und die Vorderwand verlaufende Perforation zum Öffnen der Faltschachtel und
zur Ausbildung eines Faltschachtelgrundkörpers und eines Deckels ausgebildet,
wobei der Deckel über
eine Biegelinie mit der Rückwand der
Faltschachtel beweglich verbunden ist und durch zwei aus den Seitenwänden gebildete
Teilseitenwände
und durch eine zwischen den Teilseitenwänden angeordnete und diese
verbindende Teilvorderwand gebildet wird. Erfindungsgemäß ist zwischen
dem Faltschachtelgrundkörper
und dem Deckel mindestens ein Rückhaltemechanismus
zum Wiederverschließen
der Faltschachtel nach einem erstmaligen Öffnen und der Ausbildung des
Faltschachtelgrundkörpers
und des Deckels ausgebildet. Dadurch ist gewährleistet, dass mittels des
Rückhaltemechanismus die
geöffnete
Faltschachtel wieder verschlossen werden kann. Eine sichere Aufbewahrung
der sich in der Faltschachtel bzw. dem Faltschachtelgrundkörpers befindlichen
Waren ist somit gewährleistet.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Faltschachtel
ist der Rückhaltemechanismus
aus mindestens einer im Faltschachtelgrundkörper im Bereich der Perforation
angeordneten und über
diesen hinausragenden und vom Faltschachtelgrundkörper wegzeigenden
Lasche sowie mindestens einem innerhalb des Deckels an den Teilseitenwänden und/oder
der Teilvorderwand angeordneten Vorsprung zum Anliegen und zum Rückhalt der Lasche
in geschlossenem Zustand der Faltschachtel ausgebildet.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
auch möglich, dass
der Rückhaltemechanismus
an einem in dem Faltschachtelgrundkörper einbringbaren Einlegeelement
ausgebildet ist und aus mindestens einer im Bereich der Perforation
angeordneten und über
diesen hinausragenden und vom Faltschachtelgrundkörper wegzeigenden
Lasche sowie mindestens einem innerhalb des Deckels an den Teilseitenwänden und/oder
der Teilvorderwand angeordneten Vorsprung zum Anliegen und zum Rückhalt der
Lasche in geschlossenem Zustand der Faltschachtel ausgebildet ist.
Die Ausbildung einer Lasche mit einem korrespondierenden Vorsprung
zur Ausbildung jeweils eines Rückhaltemechanismus
bewirkt einerseits einen sicheren Verschluss der bereits geöffneten
Faltschachtel und ist andererseits einfach und kostengünstig herzustellen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Einlageelement
zwei Seitenwände sowie
die Seitenwände
verbindende Vorder- und Rückwände auf.
Dabei kann die Vorderwand des Einlageelements an der Innenseite
der Vorderwand der Faltschachtel anliegen und die Lasche an der
Vorderwand ausgebildet sein, derart, dass sie über die Vorderwand und die
Perforation hinausragt. Auch diese Ausführungsform ist einfach und
kostengünstig
herzustellen und bewirkt einen sicheren Verschluss der Faltschachtel.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Vorsprung mit der Lasche einstückig
ausgebildet und zwischen der Lasche und dem Vorsprung eine Risslinie
angeordnet, wobei der Vorsprung an den Teilseitenwänden und/oder
der Teilvorderwand des Deckels befestigt ist und durch das erstmalige Öffnen der
Faltschachtel eine Trennung des Vorsprungs von der Lasche entlang
der Risslinie erfolgt. Durch die einstückige Ausbildung der Lasche
mit dem Vorsprung ist einerseits wiederum eine einfache und kostengünstige Herstellung des
Rückhaltemechanismus
gewährleistet.
Zudem ist hiermit eine zusätzliche
Anzeigefunktion ausgebildet, die durch die Trennung der Lasche von
dem Vorsprung ein erstmaliges Öffnen
der Faltschachtel anzeigt und dokumentiert. Zur weiteren Vereinfachung des
Herstellungsprozesses ist es möglich,
dass das Einlageelement mit der Lasche und dem Vorsprung einstückig ausgebildet
ist. Auch in der Ausführungsform
ohne Einlageelement ist es möglich,
dass der Vorsprung mit der Lasche einstückig ausgebildet ist und zwischen
der Lasche und dem Vorsprung eine Risslinie ausgebildet ist, wobei
der Vorsprung an den Teilseitenwänden
und/oder der Teilvorderwand befestigt ist und das erstmalige Öffnen der
Faltschachtel eine Trennung des Vorsprungs von der Lasche entlang
der Risslinie erfolgt.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
einem in den Figuren dargestelltem Ausführungsbeispiel. Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung
eines einstückigen
Zuschnitts einer erfindungsgemäßen Faltschachtel;
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2 eine schematische Darstellung
eines einstückigen
Zuschnitts eines Einlegeelements der erfindungsgemäßen Faltschachtel;
und
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3 eine schematische Darstellung
des Einlegeelements der erfindungsgemäßen Faltschachtel in gefaltetem
Zustand.
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Die 1 zeigt in einer schematischen
Darstellung einen einstückigen
Zuschnitt einer Faltschachtel 10 aus Karton, Papier oder
dergleichen, insbesondere zur Aufnahme von Waren.
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Die
Faltschachtel 10 besteht dabei aus einer Vorder- und einer
Rückwand 12, 14 sowie
die Vorder- und Rückwand 12, 14 verbindende
Seitenwände 16, 18 sowie
einem Boden- und einem Deckelelement 20, 22. Die
Vorderwand 12 ist dabei über Biegelinien 58 mit
den Seitenwänden 16, 18 verbunden.
Die Seitenwand 16 ist an der der Vorderwand 12 gegenüberliegenden
Seite ebenfalls über
eine Biegelinie 58 mit der Rückwand 14 verbunden.
Die Rückwand 14 weist zudem
an der der Seitenwand 16 gegenüberliegenden Seite eine Klebelasche 60 auf,
die über
eine Biegelinie 62 mit der Rückwand 14 verbunden
ist. Die Klebelasche 60 dient zur Verbindung der Rückwand 14 mit
der Seitenwand 18 zur Ausbildung einer rechteckigen Hohlform.
Das Bodenelement 20 besteht aus vier ungefähr rechteckig
ausgebildeten Elementen 68, die jeweils über die
Biegelinie 72 mit der entsprechenden Vorder- und Rückwand 12, 14 bzw.
den Seitenwänden 16, 18 verbunden
ist. Zur Ausbildung des Bodenelements 20 werden die Elemente 68 entlang
der Biegelinie 72 in einer Richtung gefaltet und aufeinander
gelegt sowie miteinander verklebt. Entsprechendes gilt für die ungefähr rechteckig
ausgebildeten Elemente 66, die über eine Biegelinie 74 mit der
Vorder- und Rückwand 12, 14 sowie
den Seitenwänden 16, 18 beweglich
verbunden sind und in zusammengefaltetem Zustand das Bodenelement 22 ausbilden.
Zwischen den aneinander grenzenden Elementen 66 bzw. den
aneinander grenzenden Elementen 68 ist jeweils eine Schneidlinie 64 ausgebildet.
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Man
erkennt, dass die Faltschachtel 10 eine für die Seitenwände 16, 18 und
die Vorderwand 14 verlaufende Perforation zum Öffnen der
Faltschachtel 10 und zur Ausbildung eines Faltschachtelgrundkörpers 36 und
eines Deckels 26 aufweist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Perforation 24 durch zwei parallel verlaufende
Perforationslinien gebildet, die einerseits in der Seitenwand 16 in
einer schrägen,
bis nahezu an die Biegelinie 24 reichende Perforation und
andererseits im Bereich der Außenseite
der Seitenwand 18 eine Aufreißlasche 70 ausbilden.
Der Deckel 26 ist dabei über eine Biegelinie 28 mit
der Rückwand 14 beweglich
verbunden. Er besteht zudem aus zwei aus den Seitenwänden 16, 18 bebildeten
Teilseitenwänden 30, 32 und
einer zwischen den Teilseitenwänden 30, 32 angeordneten und
diese verbindende Teilvorderwand 34.
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2 zeigt eine schematische
Darstellung eines einstückigen
Zuschnitts eines Einlegeelements 40 der Faltschachtel 10.
Man erkennt, dass das Einlegeelement 40 aus zwei Seitenwänden 46, 48 und die
Seitenwände 46, 48 jeweils
verbindende Vorder- und Rückwände 50, 52 besteht.
Zwischen der Seitenwand 48 und der Rückwand 52 sowie der
Rückwand 52 und
der Seitenwand 46 wie auch zwischen der Seitenwand 46 und
der Vorderwand 50 ist jeweils eine Biegelinie 80 ausgebildet.
An der der Seitenwand 46 gegenüberliegenden Seite weist die
Vorderwand 50 eine Klebelasche 78 auf, die über eine
Biegelinie 82 mit der Vorderwand 50 beweglich
verbunden ist. Die Klebelasche 78 dient zur Befestigung
der Vorderwand 50 und der Seitenwand 48 und zur
Ausbildung eines rechteckigen Hohlkörpers.
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Man
erkennt, dass ein Rückhaltemechanismus 38 an
dem in den Faltschachtelgrundkörper 36 einbringbaren
Einlegeelement 40 ausgebildet ist. Der Rückhaltemechanismus 38 besteht
dabei aus einer über
eine Biegelinie 84 mit der Vorderwand 50 des Einlegeelements 40 verbundenen
Lasche 42 sowie einem Element zur Ausbildung eines Vorsprungs 44. Dabei
liegt die Vorderwand 50 des Einlegeelements 40 an
der Innenseite der Vorderwand 12 der Faltschachtel 10 an,
so dass die an der Vorderwand 50 ausgebildete Lasche 42 über die
Vorderwand 50 und die Perforation 24 der Faltschachtel 10 hinausragt. Die
Lasche 42 zeigt dabei vom Faltschachtelgrundkörper 36 weg.
Das Element zur Ausbildung des Vorsprungs 44 ist innerhalb
des Deckels 26 an der Teilvorderwand 34 befestigt.
In 1 sind entsprechende
Klebepunkte 76 dargestellt. Der Vorsprung 44 dient
zum Anlegen und zum Rückhalt
der Lasche 42 in geschlossenem Zustand der Faltschachtel 10 nach einem
erstmaligen Öffnen.
Des Weiteren erkennt man, dass das Einlegeelement 40 mit
der Lasche 42 und dem Vorsprung 44 einstückig ausgebildet
ist. Die Trennung des Vorsprungs 44 von der Lasche 42 entlang
der Risslinie 44 erfolgt beim erstmaligen Öffnen der
Faltschachtel 10 und der entsprechenden Ausbildung des
Faltschachtelgrundkörpers 36 und
des Deckels 26. Man erkennt, dass die Lasche 42 und
der Vorsprung 44 rechteckig ausgebildet sind. Allerdings sind
auch andere Formen, wie z. B. quadratische, ovale, runde, halbrunde
oder ähnliche
Formen denkbar.
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3 zeigt eine schematische
Darstellung des Einlegeelements 40 der Faltschachtel 10 in
gefaltetem Zustand. Zudem ist die Anordnung des Einlegeelements 40 innerhalb
der Faltschachtel 10 angedeutet. Man erkennt, dass die
Vorderwand 50 des Einlegeelements 40 an der Innenseite
der Vorderwand 12 der Faltschachtel 10 anliegt.
Die dargestellte Faltschachtel 10 wurde noch nicht geöffnet, so dass
noch keine Trennung zwischen der Lasche 42 und dem Vorsprung 44 entlang
der Risslinie 54 erfolgt ist. Der Vorsprung 44 ist
dabei mittels der Klebepunkte 76 an der Innenseite der
Teilvorderwand 34 des Deckels 26 befestigt.
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Die
Faltschachtel 10 ist zur Aufnahme von pulverförmigen Waren,
insbesondere von pulverförmigen
Waschmitteln ausgebildet. Es ist zudem möglich, dass die Innenflächen der
Faltschachtel 10 bzw. des Einlegeelements 14 beschichtet
sind.