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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Ausziehen eines in einem Lagerauge eines Achskörpers eingepressten
Kugelgelenks bestehend aus einem Grundkörper und aus einer mit dem
Grundkörper
feststehend in Eingriff bringbaren Pressvorrichtung.
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Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art
sind beispielsweise aus der
DE
44 37 046 C2 , dem Firmenkatalog: Belzer, Das Werkzeug,
1991 5.225, dem Firmenkatalog: Klann Werkzeuge-Neuheiten, 93, S. 2, oder auch aus der
FR 2 134 741 bekannt. Diese Vorrichtungen dienen insbesondere zum
Auspressen von als Kugelgelenke ausgebildeten Achstraggelenken,
welche in ein Lagerauge eines Achskörpers festsitzend eingepresst
sind.
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Bei den Konstruktionen der FR 2 134
741 sowie der
DE 44
37 046.6 C2 ist ein Grundkörper mit einem Stützelement
vorgesehen, das mit einer zwei Gabelschenkel bildenden Aufnahmegabel
als Widerlager versehen ist. Das Stützelement weist eine in ihrer
Längsrichtung
verstellbare Stellspindel auf, an deren einem freien Ende ein um
eine quer zu den Gabelschenkeln verlaufende Schwenkachse schwenkbar
gelagerter Presshebel angeordnet ist. Dieser Presshebel weist im
Abstand zur Aufnahmegabel einen Presshebelabschnitt auf. Diesem
Presshebelabschnitt bezüglich
der Stellspindel diametral gegenüberliegend
bildet der Presshebel einen Betätigungsabschnitt.
Im Bereich des Betätigungsabschnittes
ist im Stützelement
ein Pressglied in Form einer Pressschraube vorgesehen, durch deren
Betätigung
der Abstand zwischen dem Betätigungsabschnitt
und dem Stützelement
vergrößerbar ist
und dementsprechend eine Schwenkbewegung des Presshebels bewirkt
wird. Mit dieser Schwenkbewegung wird der Abstand zwischen dem Presshebelabschnitt
und der Aufnahmegabel verringert und der Auspressvorgang bewirkt.
Bei diesem Auspressvorgang stützt
sich der als Stützelement
ausgebildete Grundkörper
mit seiner Aufnahmegabel am Lagerauge ab. Der Presshebelabschnitt
des Presshebels drückt
auf Grund seiner Schwenkbewegung auf einen Lagerzapfen des Kugelgelenkes,
welcher das Lagerauge zum Presshebel hin überragt. Bei diesen bekannten
Kugelgelenken ist das Kugelgelenk mit seinem Lagerzapfen in ein
Lagerauge eingepresst. Häufig ist
der Lagerzapfen auch leicht konisch ausgebildet, so dass schon nach
einer relativ kleinen Axialbewegung des Lagerzapfens im Lagerauge
in Auspressrichtung der Presssitz aufgehoben wird und das Kugelgelenk mit
seinem Lagerzapfen aus dem Lagerauge genommen werden kann. Der Presssitz
des Lagerzapfens im Lagerauge ist bei diesen Konstruktionen nicht äußerst fest,
so dass mit dieser bekannten Vorrichtung ausreichend große Presskräfte zum
auspressen aufbringbar sind.
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Eine andere Ausführungsform einer solchen Vorrichtung
ist dem Firmenkatalog Belzer auf Seite 225 (a.a.O.) zu entnehmen.
Hier weist der Grundkörper
eine gabelförmig
ausgebildete Aufnahmegabel auf, welche mit einer Pressschraube als
Pressvorrichtung in Verbindung steht. Diese Pressschraube ist in
einem Gewindekopf axial verstellbar aufgenommen, welcher über zwei
Verbindungsschenkel mit den Gabelschenkeln der Aufnahmegabel feststehend
verbunden ist.
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Weiter ist aus der
DE 44 37 046.6 C2 eine Vorrichtung
bekannt, deren Grundkörper
als Führungsrohr
ausgebildet ist. Auf diesem Führungsrohr ist
eine Spanngabel bzw. Aufnahmegabel axial verstellbar geführt, welche
am Lagerauge des Kugelgelenkes ansetzbar ist. In axialem Ab stand
zu dieser Aufnahmegabel weist diese Vorrichtung einen Presshebel
auf, welcher um eine quer zur Aufnahmegabel verlaufende Lagerachse
schwenkbar gelagert ist und dessen Pressabschnitt der Aufnahmegabel
axial gegenüberliegt.
Als Pressvorrichtung ist hier ebenfalls eine Stellschraube vorgesehen, über welche
die Schwenkbewegung des Presshebels bewirkt wird. Auch mit diese
gekannten Vorrichtungen ist das Auspressen eines Lagerzapfens des
Kugelgelenkes aus dem zugehörigen
Lagerauge sicher durchführbar,
da, wie bereits oben erwähnt,
der Presssitz des Lagerzapfens im Lagerauge nicht sehr groß ist.
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Solche Kugelgelenke dienen bekannterweise
zur gelenkigen Verbindung zweier Achsbauteile. Hierzu sind diese
Kugelgelenke mit einem Gehäuse versehen,
das einen Lagerzylinder aufweist, über welchen das Gehäuse in ein
zweites Lagerauge eines Achskörpers
eingepresst ist. Solche Achstraggelenke oder Kugelgelenke sitzen,
insbesondere nach längerer
Betriebsdauer äußerst fest
mit ihrem Lagerzylinder im Lagerauge des Achskörpers. Zum Austausch eines
defekten Kugelgelenkes muss aber nicht nur der Lagerzapfen aus seinem
Lagerauge, sondern auch der Lagerzylinder des Gehäuses aus dem
Lagerauge des Achskörpers
ausgepresst werden. Um nun solche äußerst festsitzende Kugelgelenke aus
dem zugehörigen
Lagerauge des Achskörpers
auspressen zu können,
sind die genannten Vorrichtungen wenig geeignet, da mit diesen nicht
die erforderlichen, hohen Presskräfte aufbringbar sind. Die Erfahrung
hat gezeigt, dass zum Auspressen solcher äußerst festsitzender Kugelgelenke
Presskräfte
von teilweise bis zu 20 t aufzubringen sind. Würde man die bekannten Vorrichtungen
zur Erhöhung
der Presskräfte
beispielsweise mit einer hydraulischen Pressvorrichtung ausrüsten, bestünde hier
stets die Gefahr, dass sich die Aufnahmegabeln bleibend verformen
und vom Lagerauge während
des Auspressvorganges abrutschen. Dies führt zur Zerstörung der bekannten
Vorrichtungen. Außerdem
sind bei einigen Achskonstruktionen die Lageraugen des Achskörpers über diverse
Verbindungsstreben mit dem eigentlichen Achskörper verbunden, welcher beispielsweise
das Radlager eines Kraftfahrzeuges aufnimmt. In diesen Fällen ist
das Lagerauge häufig
nur unzureichend zugänglich
um beispielsweise eine Rahmenpresse zum Auspressen am Lagerauge
ansetzen zu können.
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Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart
auszugestalten, dass diese zum Auspressen eines Kugelgelenkes aus
dem zugehörigen
Lagerauge eines Achskörpers äußerst hohe Presskräfte aufbringen
kann, ohne dass eine unzulässige
Deformierung oder Zerstörung
der Vorrichtung erfolgt, wobei die Vorrichtung auch bei engen Platzverhältnissen
an einem Lagerauge ansetzbar sein soll.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass
der Grundkörper U-förmig ausgebildeten
ist und einen ersten und einen zweiten U-Schenkel bildet, welche über einen Verbindungssteg
rechtwinklig zu diesem verlaufend miteinander verbunden sind und,
dass die beiden U-Schenkel
einen ersten und zweiten geschlossenen Aufnahmering bilden, welche
axial beabstandet und parallel zueinander verlaufend am Verbindungssteg feststehend
angeordnet sind und, dass eine separate Zugstrebe vorgesehen ist,
welche abnehmbar die beiden Aufnahmeringe miteinander verbindet.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
eine Vorrichtung zum Ausziehen eines in einem Lagerauge eines Achskörpers eingepressten
Kugelgelenkes zur Verfügung
gestellt, mittels welcher äußerst hohe
Presskräfte
aufbringbar sind. Dazu ist vorgesehen, dass der Grundkörper U-förmig ausgebildet
ist und einen ersten und einen zweiten U-Schenkel bildet. Diese
U-Schenkel sind über
einen Verbindungssteg rechtwinklig zu diesem verlaufend miteinander
verbunden. Diese Ausgestaltung weist bei entsprechender Querschnittsauslegung,
insbesondere des Verbindungssteges, eine äußerst hohe Steifigkeit auf,
so dass mittels dieser Konstruktion und Ausgestaltung schon äußerst hohe
Presskräfte
aufbringbar sind.
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Um diese Presskräfte möglichst konzentrisch in angesetztem
Zustand an einem Lagerauge in das Lagerauge sowie in den Lagerzylinder
des Kugelgelenkes einleiten zu können,
sind die U-Schenkel als geschlossene Aufnahmeringe ausgebildet, welche
axial beabstandet und parallel zueinander verlaufend am Verbindungssteg
feststehend angeordnet sind. Damit ist der Grundkörper mit
einem seiner Aufnahmeringe in einfacher Weise auch auf ein schwer
zugängliches
Lagerauge aufsetzbar und weist auf Grund seiner Ringstruktur ebenfalls
eine äußerst hohe
Steifigkeit auf. Zur weiteren Erhöhung der Steifigkeit des Grundkörpers mit
seinen beiden U-Schenkeln ist eine separate Zugstrebe vorgesehen,
welche abnehmbar die beiden Aufnahmeringe zusätzlich in Zugrichtung miteinander
verbindet. Durch diese Ausgestaltung wird eine Aussteifung des U-förmigen Grundkörpers mit
seinen U-Schenkeln bewirkt, so dass eine äußerst hohe Presskräfte bewirkende
Pressvorrichtung an diesem Grundkörper ansetzbar ist. Durch die
abnehmbare Ausgestaltung der Zugstrebe wird bei abgenommener Zugstrebe das
Ansetzen eines der Aufnahmeringe am Lagerauge nicht behindert.
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Gemäß Anspruch 2 kann vorgesehen
sein, dass die Zugstrebe parallel zum Verbindungssteg verlaufend
mit den Aufnahmeringen lösbar
verschraubt ist. Durch diese Verschraubung der Zugstrebe an den
beiden Aufnahmeringen ist die Zugstrebe in einfachster Weise und
kürzester
Zeit einerseits nach dem Ansetzen des Grundkörpers am Lagerauge montierbar
und andererseits wiederum nach dem Auspressvorgang wieder entfernbar,
so dass der Grundkörper
in einfacher Weise vom Lagerauge entfernt werden kann. Weiter sind über diese Schraubverbindungen äußerst hohe
Zugkräfte
von den Aufnahmeringen in die Zugstrebe einleitbar. Auch ist gemäß Anspruch
2 vorgesehen, dass die Zugstrebe im Bereich der dem Verbindungssteg
diametral gegenüber
liegenden Seiten der Aufnahmeringe an den Aufnahmeringen angeordnet
ist, wodurch eine optimierte Versteifung der Aufnahmeringe bewirkt
wird.
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Gemäß Anspruch 3 kann vorgesehen
sein, dass der erste Aufnahmering zu Kopplung mit der Pressvorrichtung
ein Innengewinde aufweist. Durch diese Ausgestaltung ist der Grundkörper in
einfacher Weise mit seinem ersten Aufnahmering mit einer Pressvorrichtung
koppelbar.
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Gemäß Anspruch 4 kann vorgesehen
sein, dass die Pressvorrichtung aus einem Hydraulikzylinder gebildet
ist, welcher in das Aufnahmegewinde des ersten Aufnahmeringes auswechselbar
eingeschraubt ist. Hierzu weist der Hydraulikzylinder einen entsprechenden
Gewindestutzen auf. Mit diesem Hydraulikzylinder sind äußerst hohe
Presskräfte
aufbringbar, wobei der Hydraulikzylinder koaxial zum zweiten Aufnahmering
verlaufend in den ersten Aufnahmering einschraubbbar ist. Auch durch
diese Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung äußerst variabel
einsetzbar. Insbesondere können unterschiedliche
Hydraulikzylinder zum Aufbringen unterschiedlich großer Presskräfte am Grundkörper bzw.
an dessen erstem Aufnahmering eingesetzt werden.
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Gemäß Anspruch 5 kann vorgesehen
sein, dass der Hydraulikzylinder als sog. Hohlkolbenzylinder ausgebildet
ist, welcher eine im Hydraulikkolben axial verstellbare, als Gewindespindel
ausgebildete Druckstange aufweist. Aufgrund dieser Ausgestaltung
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
in einfacher Weise an die Größe eines
Kugelgelenkes sowie an den notwendigen Stellweg zum Auspressen anpassbar.
Durch die als Gewindespindel ausgebildete Druckstange ist weiter
die erfindungsgemäße Vorrichtung
durch entsprechende Verstellung der Druckstange bzw. Gewindespindel
schon vor dem eigentlichen Auspressvorgang leicht klemmend am Lagerauge
ansetzbar, so dass deren Bedienung erheblich erleichtert wird.
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Gemäß Anspruch 6 kann vorgesehen
sein, dass mehrere, unterschiedlich ausgebildete Druckstücke vorgesehen
sind, welche gegeneinander austauschbar auf das zum zweiten Aufnahmering
hin gerichtete freie Ende der Druckstange auf setzbar sind. Auch
durch diese Ausgestaltung ist die erfindungsmäße Vorrichtung an unterschiedliche
Dimensionen von Kugelgelenken und deren Lageraugen in einfacher
Weise anpassbar.
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Gemäß Anspruch 7 kann vorgesehen
sein, dass mehrere, unterschiedlich ausgestaltete Stützringe
vorgesehen sind, welche auswechselbar in eine Aufnahmebohrung des
zweiten Aufnahmeringes einsetzbar sind. Diese Stützringe sind sowohl zum Einpressen
als aus zum Auspressen eines Kugelgelenkes vorgesehen. Durch diese
Stützringe
wird der Durchmesser der Aufnahmebohrung des zweiten Aufnahmeringes
reduziert, so dass sich das Kugelgelenk axial an diesem Stützring zum
Einpressen abstützt.
Zum Auspressen hinge gen stützt
sich entweder der Aufnahmering selbst ohne den Stützring oder auch über einen
den Innendurchmesser des Aufnahmerings reduzierenden Stützring direkt
axial am Lagerauge ab. Der Innendurchmesser des Aufnahmeringes ist
dabei so bemessen, dass beim Auspressen das Kugelgelenk mit seinem
Gehäuse
durch den Aufnahmering schiebbar ist. Die unterschiedlich demissionierten
Stützringe
kommen bei Lageraugen und Kugelgelenken kleinerer Dimension zum
Einsatz, wobei auch hier das entsprechende Kugelgelenk mit seinem
Gehäuse
durch den zu verwendenden Stützring
hindurch schiebbar ist.
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Gemäß Anspruch 8 kann vorgesehen
sein, dass der Verbindungssteg des Grundkörpers einen doppel-T-förmigen Querschnitt
aufweist und mit den beiden Aufnahmeringen einstückig verbunden ist. Durch diese
Ausgestaltung wird eine äußerst hohe Biegesteifigkeit
und damit Formstabilität
des Verbindungssteges erreicht. Des weiteren wird durch dieses doppel-T-förmige Querschnittsprofil
des Verbindungssteges die Handhabung der Vorrichtung, insbesondere
beim Ansetzen und Abnehmen des Grundkörpers am Lagerauge, erheblich
erleichtert, da ein solches Querschnittsprofil mit der Hand sicher greifbar
ist.
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Gemäß Anspruch 9 kann vorgesehen
sein, dass der zweite Aufnahmering eine äußere Mantelfläche aufweist,
welche zu ihren beiden axialen Enden hin konisch verjüngt laufende
Konusflächen
bildet. Ein solche Ausgestaltung ist äußerst raumsparend, ohne das
der Aufnahmering seine erforderliche Stabilität verliert. Durch diese Formgebung
ist der Aufnahmering auch an einem Lagerauge ansetzbar, welches
beispielsweise über
zwei Verbindungsstreben mit dem eigentlichen Achskörper verbunden
ist und bei welchem die Verbindungsstreben im Bereich des Lagerauges
nur einen geringen Raum zum Ansetzen des Aufnahmeringes zur Verfügung stellen.
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Gemäß Anspruch 10 kann weiter in
vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die Zugstrebe in ihren
Verbindungsbereichen zu den Aufnahmeringen an die jeweilige Form
der Mantelfläche
der Aufnahmeringe angepasste Anlageflächen aufweist. Durch diese
formangepassten Anlageflächen
ist die Zugstrebe einerseits präzise
an den Aufnahmeringen ansetzbar und andererseits ist eine optimale
Kraftübertragung
durch die sich daraus ergebende flächige Anlage der Anlageflächen an
den Aufnahmeringen gewährleistet.
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Gemäß Anspruch 11, kann zum Aufbringen der
Presskräfte
als Pressvorrichtung auch eine Pressschraube vorgesehen sein, welche
im ersten Aufnahmering des Grundkörpers auswechselbar angeordnet
ist. Eine solche Ausgestaltung kann alternativ oder ergänzend zu
der Ausgestaltung gemäß Anspruch
4 vorgesehen sein, wodurch die Variabilität der Vorrichtung in Bezug
auf deren Einsatzbedingungen erhöht
wird.
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Um den Hydraulikzylinder gemäß Anspruch 4
in einfacher Weise gegen die Pressschraube gemäß Anspruch 11 austauschen zu
können,
ist gemäß Anspruch
12 vorgesehen, dass zur Kopplung der Pressschraube mit dem ersten
Aufnahmering ein Adapterring vorgesehen ist, welcher auswechselbar
in das Innengewinde des ersten Aufnahmeringes eingeschraubt ist
und welcher ein Innengewinde aufweist, in welches die Pressschraube
axial verstellbar eingeschraubt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
somit eine Vorrichtung zum Auspressen aber auch zum Einpressen eines
Kugelgelenkes oder eines Achstraggelenkes zur Verfügung gestellt,
die auf Grund des U-förmigen
Grundkörpers
mit seinen beiden Aufnahmeringen äußerst formstabil ausgebildet ist,
wobei eine zusätzliche
Aussteifung wahlweise durch die separate Zugstrebe erreichbar ist.
Auf Grund der abnehmbaren Ausbildung der Zugstrebe wird das Anset zen
des Grundkörpers
auch bei ungünstigen
räumlichen
Verhältnissen
erheblich erleichtert oder bei komplizierteren Achskonstruktionen erst
ermöglicht.
Hierzu ist auch die ringförmige
Ausbildung der beiden U-Schenkel des Grundkörpers äußerst vorteilhaft.
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Weiter ist diese erfindungsgemäße Vorrichtung
auf Grund ihres mit zwei Aufnahmeringen ausgestatteten Grundkörpers äußerst variabel
einsetzbar, da einerseits in den ersten Aufnahmering, je nach den
Anforderungen, unterschiedliche Pressvorrichtungen in das Innengewinde über entsprechende Adapterringe
wahlweise einsetzbar sind. Andererseits sind in den zweiten Aufnahmering
mit seiner Aufnahmebohrung unterschiedlich gestaltete, insbesondere
mit unterschiedlichen Innendurchmessern versehene Stützringe
einsetzbar, so dass die Vorrichtung bzw. der Grundkörper an
unterschiedliche Durchmesser eines Kugelgelenkes bzw. Achstraggelenkes
und dessen Lagerauge zum Ein- und Auspressen in einfacher Weise
anpassbar ist.
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Anhand der Zeichnung wird nachfolgend
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
Grundkörper
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Zugstrebe in perspektivischer Explosionsdarstellung;
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2 eine
Prinzipdarstellung eines Achskörpers
mit eingesetztem Kugelgelenk in perspektivischer Darstellung;
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3 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in teilweisem Vertikalschnitt in ihrem, an einem Lagerauge angesetzten
Zustand beim Auspressvorgang;
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4 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
im vertikalen Teilschnitt in ihrem, an einem Lagerauge angesetzten
Zustand beim Einpressvorgang.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen, mit
einer Pressvorrichtung koppelbaren Grundkörper 1, welcher U-förmig ausgebildet
ist und an seinem unteren Ende einen ersten U-Schenkel 2 und
an seinem oberen Ende einen zweiten U-Schenkel 3 aufweist.
Die beiden U-Schenkel 2 und 3 sind beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel
einstückig über einen
Verbindungssteg 4 miteinander verbunden und verlaufen rechtwinklig zu
diesem Verbindungssteg 4 und etwa parallel zueinander.
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Der zweite U-Schenkel 3 bildet
einen zweiten Aufnahmering 5, welcher einstückig am
oberen Ende des Verbindungssteges 4 an diesem angeformt
ist. Dieser Aufnahmering 5 weist eine zentrale Aufnahmebohrung 6 auf.
Weiter ist der Aufnahmering 5 mit einem radial verlaufenden,
dem Verbindungssteg 4 diametral gegenüberliegenden Durchgangsgewinde 7 versehen,
in welches eine Montageschraube 8 einschraubbar ist.
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Der untere, erste U-Schenkel 2 verläuft parallel
zum oberen, zweiten U-Schenkel 3 und ist dementsprechend
ebenfalls etwa rechtwinklig zum Verbindungssteg 4 an dessen
unterem Ende einstückig angeformt.
Dabei bildet dieser U-Schenkel 3 ebenfalls
einen Aufnahmering 9, dessen zentrale Durchgangsbohrung 10 mit
einem durchgehenden Innengewinde 11 versehen ist. Dieses
Innengewinde 11 dient zur auswechselbaren Aufnahme einer
Pressvorrichtung, beispielsweise in Form eines Hydraulikzylinders 45 (3) oder einer Presschraube (8), wie später noch
näher erläutert wird.
Auch der Aufnahmering 9 ist mit einem radial verlaufenden Durchgangsgewinde 12 versehen,
welches ebenfalls dem Verbindungssteg 4 diametral gegenüber liegt.
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Wie aus 1 weiter erkennbar ist, sind die beiden
Aufnahmeringe 5 und 9 koaxial zu einer gemeinsamen
Längsmittelachse 13 zueinander
ausgerichtet. In das radiale Durchgangsgewinde 12 des Aufnahmeringes 9 ist
eine zweite Montageschraube 14 einschraubbar.
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Die beiden Montageschrauben 8 und 14 dienen
zur lösbaren
Befestigung einer Zugstrebe 15, durch welche die Steifigkeit
und Stabilität
des Grundkörpers 1 mit
seinen beiden U-Schenkeln 2 und 3 erheblich erhöht wird.
Zum Ansetzen der Zugstrebe 15 am oberen Aufnahmering 5 weist
die Zugstrebe 15 im Bereich ihres oberen Endes auf ihrer
dem Aufnahmering 5 zugewandten Seite eine bogenförmig verlaufende
Anlagefläche 16 auf,
deren Krümmung
dem Außendurchmesser
des Aufnahmeringes 5 derart angepaßt ist, dass die Zugstrebe 15 über diese
Anlagefläche 16 flächig an
der äußeren Mantelfläche 17 des
Aufnahmeringes 5 anliegt. In gleicher Weise ist am unteren
Ende der Zugstrebe 15 eine zum Aufnahmering 9 hin
gerichtete, bogenförmig
verlaufende Anlagefläche 18 vorgesehen,
deren Krümmung
dem Durchmesser des Aufnahmeringes 9 ebenfalls derart angepaßt ist,
dass im montierten Zustand die Zugstrebe 15 mit ihrer Anlagefläche 18 flächig an
der äußeren Mantelfläche 19 des
Aufnahmeringes 9 anliegt.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
weisen die beiden Aufnahmeringe 5 und 9 unterschiedlich
große
Außendurchmesser
auf, so dass dementsprechend die Anlageflächen 16 und 18 der
Zugstrebe 15 in radialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse 13 der
Aufnahmeringe 5 und 9 radial versetzt zueinander
an der Zugstrebe 15 angeordnet sind.
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Durch die beiden an der Zugstrebe 15 zurückgesetzt
angeordneten Anlageflächen 16 und 18 wird
zwischen diesen ein Führungssteg 20 gebildet, welcher
axial durch zwei Führungsflächen 21 und 22 begrenzt
ist. Der axiale Abstand dieser beiden Führungsflächen 21 und 22 ist
dabei so bemessen, dass die Zugstrebe 15 über diese
Führungsflächen 21 und 22 passend
zwischen die beiden Aufnahmeringe 5 und 9 einsetzbar
ist. Durch diese Ausgestaltung wird die Montage der Zugstrebe 15 am
Grundkörper 1 bzw.
an dessen Aufnahmeringen 5 und 9 vereinfacht.
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Zur Befestigung an den Aufnahmeringen 5 und 9 über die
Montageschrauben 8 und 14 weist die Zugstrebe 15 im
Bereich ihrer beiden Anlageflächen 16 und 18 entsprechende
Durchgangsbohrungen 23 und 24 auf, durch welche
die Montageschrauben 8 und 14 entsprechend hindurch
steckbar und in die radialen Durchgangsgewinde 7 und 12 einschraubbar sind.
Durch diese Art der Verbindung der Zugstrebe 15 an den
beiden Aufnahmeringen 5 und 9 ist die Zugstrebe 15 in äußerst kurzer
Zeit montierbar und auch wieder demontierbar.
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Weiter ist aus 1 ersichtlich, dass der Verbindungssteg 4 eine
doppel-T-förmige
Querschnittsform 25 aufweist, wie dies weiter auch aus 7 als Schnittdarstellung
ersichtlich ist und mit dem Bezugszeichen 25/2 gekennzeichnet
ist. Diese Querschnittsform ist in 1 in
Phantomlinien dargestellt. Durch diese Querschnittsform wird einerseits
eine äußerst hohe
Steifigkeit des Verbindungssteges 4 erreicht und andererseits
die Handhabung erheblich vereinfacht. Durch diese Profilierung des Verbindungssteges 4 ist
dieser zum Ansetzen an ein Lagerauge und auch zum Abnehmen äußerst einfach handhabbar,
da dieses Profil äußerst griffgünstig ist.
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2 zeigt
schematisch einen Achskörper 30,
welcher einen zentralen Lagerring 31 aufweist, in welchem
beispielsweise das Radlager eines Kraftfahrzeuges aufgenommen wird.
Unterhalb dieses Lagerringes 31 ist ein Lagerauge 32 angeordnet,
in welches ein Achstraggelenk in Form eines Kugelgelenkes 33 eingepresst
ist. Dieses Lagerauge 32 ist über zwei Verbindungsstreben 34 und 35 einstückig mit dem
Lagerring 31 verbunden. Die beiden Verbindungsstreben 34 und 35 liegen
sich bezüglich
der Längsmittelachse 36 des
Lagerauges 32 diametral gegenüber und sind an der äußerer Mantelfläche 37 des
Lagerauges 32 einstückig
angeformt. Diese Achskonstruktion ist hier nur schematisch dargestellt, um
die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher zu erläutern. Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist auf diese spezielle Achskonstruktion nicht beschränkt, sondern
auch für alle ähnlichen
beispielsweise nur mit einer Verbindungsstrebe ausgestatteten Achskonstruktion
einsetzbar.
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Zum Auspressen des Kugelgelenkes 33 aus dem
Lagerauge 32 ist nun der Grundkörper 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus 1 vorgesehen. Hierzu
wird dieser bei demontierter Zugstrebe 15 mit dem oberen
Aufnahmering 5 auf die obere Stirnringfläche 38 des
Lagerauges 32 aufgesetzt. Dementsprechend ist auch der
Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 6 des Aufnahmeringes 5 an den
Außendurchmesser
eines Stützringes 39 des Kugelgelenkes 33 angepaßt, so dass
das Kugelgelenk 33 mit seinem Stützring 39 in die Aufnahmebohrung 6 des
Aufnahmeringe 5 einschiebbar ist.
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Nachdem der Grundkörper 1 mit
seinem Aufnahmering 5 am Lagerauge 32 derart angesetzt
ist, ist rückseitig über die
beiden Montageschrauben 8 und 14 die Zugstrebe 15 an
den beiden Aufnahmeringen 5 und 9 zur Stabilisierung
montierbar. Dieser am Lagerauge 32 angesetzte Zustand des
Grundkörpers 1 ist
in 3 in vertikalem Teilschnitt
schematisch dargestellt.
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Aus 3 ist
weiter ersichtlich, dass der obere Aufnahmering 5 flächig auf
der oberen Stirnringfläche 38 des
in Phantomlinien dargestellten Lagerauges 32 aufliegt.
Weiter ist erkennbar, dass ausgehend von diesem Lagerauge 32 die
Verbindungsstrebe 35 schräg nach rechts geneigt verläuft. Durch diesen
Verlauf ist auch das Lagerauge 32 vertikal von oben frei
zugänglich.
In das Lagerauge 32 ist das Kugelgelenk 33 mit
einem entsprechenden Lagerzylinder 40 in eine entsprechende
Lagerbohrung 41 des Lagerauges 32 festsitzend
eingepresst. Dabei liegt der Stützring 39 des
Kugelgelenkes 33 flächig
auf der Stirnringfläche 38 des
Lagerauges 32 auf.
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Es ist erkennbar, dass dieser Stützring 39 im Durchmesser
größer ausgebildet
ist als die Lagerbohrung 41 und andererseits wiederum kleiner
ausgebildet ist als der Außendurchmesser
des Lagerauges 32, so dass das Kugelgelenk 33 mit
einer definierten Einpresstiefe in das Lagerauge 32 einpressbar
ist und andererseits der Aufnahmering 5 im Umgebungsbereich
des Stützringes 39 auf
der oberen Stirnringfläche 38 des
Lagerauges 32 flächig
ansetzbar ist. Durch die flächige
Auflage des Aufnahmeringes 5 auf der Stirnringfläche 38 des
Lagerauges 32 wird eine optimale Krafteinleitung der Presskräfte beim
Auspressvorgang in das Lagerauge sichergestellt.
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Weiter ist aus 3 erkennbar, dass die Zugstrebe 15 über die
beiden Montageschrauben 8 und 14 festsitzend an
den beiden Aufnahmeringen 5 und 9 montiert ist.
Es ist auch erkennbar, dass der Führungssteg 20 passend
zwischen die beiden Aufnahmeringe 5 und 9 eingesetzt
ist. In diesem in 3 dargestellten
fertig montierten Zustand des Grundkörpers 1 mit der Zugstrebe 15 bilden
diese zusammen eine Art Stützrahmen,
welcher eine äußerst hohe
Steifigkeit und Stabilität
aufweist.
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In den ersten, unteren Aufnahmering 9 ist
ein verkürzt
dargestellter Hydraulikzylinder 45 von unten eingeschraubt.
Für die
Verbindung zum Aufnahmering 9 ist dementsprechend ein axial
vorstehender Gewindestutzen 46 vorgesehen. Der Hydraulikzylinder 45 ist
als sog. Hohlkolbenzylinder ausgebildet, dessen Druckkolben 47 ein
zentrales Durchgangsgewinde 48 aufweist, in welches eine
als Gewindespindel 49 ausgebildete Druckstange axial ver stellbar eingeschraubt
ist. Das obere Ende dieser Gewindespindel 49, welches den
Hydraulikzylinder 45 zum zweiten Aufnahmering 5 hin überragt,
ist ein radial vorstehender Anschlagbund 50 sowie ein Aufnahmezapfen 51 vorgesehen,
welche zur definierten Aufnahme eines Druckstückes 52 dienen. Dieses
Druckstück 52 ist
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels
einer entsprechenden Führungsbohrung 53 auf
den Aufnahmezapfen 51 passend aufgesetzt und dort leicht
klemmend über
einen O-Ring 54 gesichert, welcher in einer entsprechenden
Aufnahmenut 55 des Aufnahmezapfens 51 aufgenommen
ist.
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Das Druckstück 52 ist zum Kugelgelenk 33 hin
mit einer umlaufenden, den Aufnahmezapfen 51 axial überragenden
Stützringwand 56,
mit welcher das Druckstück 52 unterseitig
in der in 3 dargestellten
Arbeitsposition flächig
am Lagerzylinder 40 des Kugelgelenkes 33 anliegt.
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An dieser Stelle sei bemerkt, dass
unterschiedliche Druckstücke
mit unterschiedlichen Abmessungen vorgesehen sein können, so
dass auch unterschiedlich dimensionierte Kugelgelenke auspressbar
sind.
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Der Durchmesser der Stützringwand 56 ist beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
des Druckstückes 52 entsprechend der
Darstellung der 3 kleiner
ausgebildet als der Innendurchmesser der Lagerbohrung 41 des
Lagerauges 32, so dass das Druckstück 52 durch die Lagerbohrung 41 des
Lagerauges 32 beim Auspressvorgang hindurch schiebbar ist.
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Durch die axiale Verstellbarkeit
der Gewindespindel 49 im Druckkolben 47 ist diese
zum Aufsetzen des Druckstückes 52 auf
den Aufnahmezapfen 51 in Richtung des Pfeiles 60 verstellbar,
so dass das Druckstück 52 mit
seiner Führungsbohrung 53 in
einfacher Weise auf den Aufnahmezapfen 51 aufsetzbar ist.
Anschließend
wird die Gewindespindel 49 im Druckkolben 47 in Richtung
des Pfeiles 61 verstellt, bis das Druckstück 52 mit
seiner Stützringwand 56 an der
Unterseite des Lagerzylinders 40 des Kugelgelenkes 33 flächig anliegt.
Durch die anschließende Aktivierung
des Hydraulikzylinders 45 und entsprechender Schubbewegung
des Druckkolbens 47 in Richtung des Pfeiles 61 wird
sodann das Kugelgelenk 33 mit seinem Lagerzylinder 40 aus
der Lagerbohrung 41 des Lagerauges 32 ausgepresst.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion
des Grundkörpers 1 und
auch in Zusammenwirken mit der Zugstrebe 15 sind dabei
Preßkräfte in der Größenordnung
von 20 t aufbringbar, ohne dass der Grundkörper 1 in
unzulässiger Weise
deformiert oder gar zerstört
wird. Bei geringeren Presskräften
ist der Grundkörper 1 auch
ohne die Zugstrebe 15 einsetzbar. Durch die ringförmige Ausbildung
der beiden U-Schenkel 2 und 3 ist des weiteren
eine koaxiale Ausrichtung der gesamten Vorrichtung mit ihrer Längsmittelachse 13 auf
die Lagerbohrung 41 des Lagerauges 32 sicher erreichbar,
so dass die Presskräfte
präzise
konzentrisch zum Lagerauge 32 wirken.
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4 zeigt
den Grundkörper 1 zusammen mit
dem Hydraulikzylinder 45 beim Einpreßvorgang des Kugelgelenkes 33 in
das Lagerauge 32. Hierzu ist in den zweiten, oberen Aufnahmering 5 ein
abgesetzter Stützring 65 eingesetzt.
Dieser Stützring 65 weist
eine Durchgangsbohrung 66 auf, deren Durchmesser kleiner
ausgebildet ist als der Außendurchmesser
des Stützringes 39 des
Kugelgelenkes 33. Zur Abstützung in axialer Richtung weist
der Stützring 65 einen
radial nach außen
vorstehenden Stützbund 67 auf,
mit welchem sich der Stützring 65 unterseitig
am Aufnahmering 5 axial abstützt. Des weiteren weist der
Stützring 65,
wie aus 4 erkennbar ist,
ausgehend von seinem Stützbund 67 eine
Ringwand 68 auf, mit welcher der Stützring 65 passend
in die Aufnahmebohrung 6 des Aufnahmeringes 5 eingesetzt
ist.
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In der in 4 dargestellten Ausgangsposition zu Beginn
des Einpressvorganges ist das Kugelgelenk 33 mit seinem
Lagerzylinder 40 auf dem Lagerauge 32 bzw. an
dessen Lagerbohrung 41 oberseitig angesetzt. Auf den Aufnahmezapfen 51 der Gewindespindel 49 ist
ein zweites Druckstück 75 aufgesetzt.
Dieses Druckstück 75 sitzt
ebenfalls über eine
entsprechende Führungsbohrung 76 auf
dem Aufnahmezapfen 51. Des weiteren ist dieses Druckstück 75 glockenförmig ausgebildet
und weist ausgehend vom Aufnahmezapfen 51 eine axial vorstehende,
einen Aufnahmeraum 77 bildende Ringwand 78 auf,
deren Innendurchmesser größer ausgebildet
ist als der Innendurchmesser der Lagerbohrung 41 des Lagerauges 32.
Die Gewindespindel 49 stützt sich somit über das
Druckstück 75 unterseitig
in axialer Richtung am Lagerauge 32 ab.
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Es ist leicht vorstellbar, dass bei
Aktivierung des Hydraulikzylinders 45 der Grundkörper 1 zusammen
mit seinem Aufnahmering 5 in Richtung des Pfeiles 60 nach
unten gezogen wird. Mit dieser Stellbewegung wird nun zwangsläufig der
Lagerzylinder 40 des Kugelgelenkes 33 in die Lagerbohrung 41 des Lagerauges 32 eingepresst.
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Der Stützring 65 kann in
der in 4 dargestellten,
im oberen Aufnahmering 5 eingesetzten Position auch zum
Aus pressen eines Kugelgelenkes aus einem Lagerauge kleinerer Dimension
eingesetzt werden, indem der obere Aufnahmering 5 über diesen
Stützring 65 oberseitig
auf ein Lagerauge aufgesetzt wird, wie dies in 3 für
den Einsatz ohne Stützring
dargestellt ist. Für
unterschiedlich dimensionierte Kugelgelenke und Lageraugen sind
erfindungsgemäß weitere
Stützringe
unterschiedlicher Abmessungen sowie auch Druckstücke 52 und 75 vorgesehen,
die wahlweise in den oberen Aufnahmering 5 einsetzbar bzw.
auf den Aufnahmezapfen 51 der Gewindespindel 49 aufsetzbar
sind Es ist erkennbar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung, bestehend aus
dem Grundkörper 1 und
der Zugstrebe 15 sowie der Pressvorrichtung 45, äußerst formstabil ausgebildet
und aufgrund der abnehmbaren Zugstrebe 15 sowie der ringförmigen Ausbildung
der beiden Aufnahmeringe 5 und 9 äußerst variabel
und auch bei äußerst engen
räumlichen
Bedingungen im Bereich eines Lagerauges einsetzbar ist. Für geringere Preßkräfte ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
ohne die Zugstrebe 15 einsetzbar. Des weiteren ist ebenfalls
ersichtlich, dass durch Vorsehen von mehreren, unterschiedlich gestalteten
Stützringen 65 und
Druckstücken 52 und 75 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
an unterschiedliche Gegebenheiten, insbesondere bezüglich der
Größe eines
Lagerauges und eines Kugelgelenkes, anpassbar ist.
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Weiter zeigt 5 ein Ausführungsbeispiel des zweiten,
oberen U-Schenkels 3/1, dessen Aufnahmering 5/1 in
spezieller weise an die räumlichen Verhältnisse
eines Achskörpers
angepasst ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die äußere Mantelfläche 17/1 des
Aufnahmeringes 5/1 als Doppelkonus ausgebildet. In 5 ist diese Mantelfläche 17/1 etwa
im unteren Viertel ihrer Höhe
zur unteren Stützfläche 26 des
Aufnahmeringes 5/1 hin konisch verjüngt ausgebildet und bildet
eine Konusfläche 27. Diese
Konusfläche 27 erstreckt
sich in Umfangsrichtung, wie dies aus 6 ersichtlich
ist, bis zum Verbindungssteg 4. Nach oben hin schließt sich
an diese Konusfläche 27 ein
Zylinderabschnitt 28 an, welcher beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
lediglich eine axiale Länge
in Richtung der Längsmittelachse 13/1 des
Aufnahmeringes 5/1 von einigen Millimetern aufweist.
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Oberhalb dieses Zylinderabschnittes 28 ist eine
zweite Konusfläche 29 vorgesehen,
welche nach oben hin ausgehend vom Zylinderabschnitt 28 konisch
verjüngt
ausgebildet ist. Auch diese obere Konusfläche 28 erstreckt sich
in Umfangsrichtung ebenfalls bis zum Verbindungssteg 4,
wie dies aus 6 ersichtlich
ist. Eine solche Anpassung der äußeren Mantelfläche 17/1 kann
aufgrund der Formgebung sowohl des Lagerauges 32 als auch
seiner Verbindungsstreben 34, 35 zum Lagerring 31 des
Achskörpers 30,
wie dies in 2 beispielhaft
dargestellt ist, notwendig sein, um den Aufnahmering 5/1 passend
auf die obere Stirnringfläche 38 des
Lagerauges 32 aufsetzen zu können. Zur Montage einer Zugstrebe 15/1,
wie dies beispielhaft in 6 dargestellt
ist, weist der Aufnahmering 5/1 auf seiner, dem Verbindungssteg 4 diametral
gegenüberliegenden Seite
ebenfalls ein radial verlaufendes Durchgangsgewinde 7/1 auf,
in welches die Montageschraube 8 einschraubbar ist.
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Dabei ist die obere Anlagefläche 16/1 der Zugstrebe 15/1 der
Formgebung der Mantelfläche 17/1 angepasst.
Dementsprechend weist diese einen Konusabschnitt 85 auf,
dessen Formgebung der oberen Konusfläche 29 der Mantelfläche 17/1 angepasst ist.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist im Bereich dieses Konusabschnittes 85 eine Durchgangsbohrung 23/1 zur
Durchführung
der Montageschraube 8 vorgesehen. Unterhalb dieses Konusabschnittes 85 schließt sich
ein entsprechender Zylinderabschnitt 86 an, welcher sich
in einem weiteren unteren Konusabschnitt 87 der An lagefläche 16/1 fortsetzt. Durch
diese Ausgestaltung der Anlagefläche 16/1 ist die
Zugstrebe 15/1 passend auf die äußere Mantelfläche 17/1 im
Bereich des radialen Durchgangsgewindes 7/1 am oberen Aufnahmering 5/1 ansetzbar.
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Da beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die
als Doppelkonus ausgebildete Mantelfläche 17/1 des oberen,
zweiten Aufnahmeringes 5/1 in ihrem äußeren Durchmesser kleiner ausgebildet
ist als der Außendurchmesser
der äußeren Mantelfläche 17 des
Aufnahmeringes 5 des Ausführungsbeispiels gemäß der 1, ist die untere Anlagefläche 18/1 der Zugstrebe 15/1 weiter
(radial) zurückversetzt
an der Zugstrebe 15/1 angeordnet und bildet dementsprechend
auch eine größere untere
Führungsfläche 22/1,
wie dies aus 6 ersichtlich
ist.
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Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt,
dass im montierten Zustand die Zugstrebe 15/1 parallel
zur Längsmittelachse 13/1 des
gesamten Grundkörpers 1 bzw.
dessen Aufnahmeringen 5/1 und 9 verläuft. Die
Anlagefläche 18/1 ist
dabei dementsprechend ebenfalls dem Außendurchmesser des unteren
Aufnahmeringes 9 angepasst.
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7 zeigt
einen horizontalen Teilschnitt durch den Grundkörper 1/2 von unten
auf eine weitere Ausführungs form
eines oberen U-Schenkels 3/2 mit seinem Aufnahmering 5/2 gesehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Aufnahmering 5/2 mit zwei sich diametral gegenüberliegenden,
symmetrisch zur Mittelachse 90 des Verbindungssteges 4/2 angeordneten
Einsenkungen 91 und 92 versehen. Diese Einsenkungen 91 und 92 sind
als axial durchgehende Aufnahmenuten ausgebildet, welche einerseits
eine Rechtecksform oder auch einen bogenförmigen Verlauf aufweisen können, wie
dieser durch die gestrichelten Linien 93 und 94 in 7 angedeutet ist. Solche
Aufnahmenuten können
auch in anderer Weise ausgestaltet sein, um den Aufnahmering 5, 5/1 oder 5/2 an
die räumlichen
Verhältnisse
an einem Achskörper
im Bereich des Lagerauges anzupassen.
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So dient diese Ausgestaltung gemäß 7 ebenfalls der Anpassung
des oberen, zweiten U-Schenkels 3/2 bzw. dessen Aufnahmering 5/2 an entsprechende
Formgebungen eines Achskörpers 30,
wie dieser beispielhaft in 2 dargestellt
ist. Es ist leicht vorstellbar, dass bei entsprechender Formgebung
und Lage der Einsenkungen 91 und 92 diese beispielsweise
die beiden Verbindungsstreben 34 und 35 des Achskörpers 30 im
angesetzten Zustand des Aufnahmeringes 5/2 auf der umlaufenden
Stirnringfläche 38 des
Lagerauges 32 aufnehmen.
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Entsprechend der Ausgestaltungen
gemäß der 5 bis 7 ist somit ersichtlich, dass durch entsprechende
Formgebung des oberen, zweiten Aufnahmeringes 5/1 bzw. 5/2 der
Grundkörper 1/1 bzw. 1/2 mit
seinem Aufnahmering 5/1 bzw. 5/2 auch bei beengten
räumlichen
Verhältnissen
an einem Lagerauge ansetzbar ist.
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8 zeigt
das Ausführungsbeispiel
des Grundkörpers 1 aus 1 in seinem, an dem Lagerauge 32 angesetzten
Zustand. Es ist erkennbar, wie dies bereits zur 3 beschrieben wurde, dass der obere,
zweite Lagerring 5 auf der umlaufenden Stirnringfläche 38 des
Lagerauges 32 aufgesetzt ist. Insoweit wird hier auf die
Beschreibung zu 3 verwiesen.
Dementsprechend sind auch für
die gleichen Teile die gleichen Bezugsziffern in 8 eingetragen.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 8 unterscheidet sich die
Vorrichtung dadurch, dass hier als Pressvorrichtung eine Pressschraube 95 vorgesehen ist.
Diese Pressschraube 95 weist an ihrem unteren freien Ende
einen Antriebssechskant 96 auf, über welchen die Pressschraube 95 drehend
antreibbar ist. An ihrem oberen Ende ist an der Pressschraube 95 ebenfalls
ein Anschlagbund 50 sowie ein Aufnahmezapfen 51 vorgesehen,
dessen Form und Ausgestal tung der Ausgestaltung der Gewindespindel 49 des
Ausführungsbeispieles
gemäß 4 entspricht. Dementsprechend
ist auch die Funktion identisch.
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Zur axialen Abstützung der Pressschraube 95 im
unteren, ersten Aufnahmering ist hier ein Adapterring 97 vorgesehen,
welcher entsprechend passend in das Innengewinde 11 des
Lagerringes 9 von unten eingeschraubt ist. Dieser Adapterring 97 weist ein
Innengewinde 98 auf, in welches die Pressschraube 95 axial
verstellbar eingeschraubt ist. Es ist leicht vorstellbar, dass beim
Anziehen der Pressschraube 95 diese in Richtung des Pfeiles 61 durch den
Adapterring 97 hindurch geschraubt wird. Dabei drückt die
Pressschraube 95 über
das aufgesetzte Druckstück 52 unterseitig
gegen den Lagerzylinder 40 des Kugelgelenkes 33.
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Die Verwendung einer Pressschraube 95 zusammen
mit dem Adapterring 97 ist dann vorgesehen, wenn das Kugelgelenk 33 mit
seinem Lagerzylinder 40 nur mit einem leichten Presssitz
in das Lagerauge 32 eingepresst ist. In diesem Fall sind
lediglich geringere Presskräfte
notwendig, so dass die an den beiden Aufnahmeringen 5 und 9 ansetzbare Zugstrebe 15 nicht
benötigt
wird. Dementsprechend ist in
-
8 auch
diese Zugstrebe entfernt und nicht dargestellt.
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Es ist erkennbar, dass durch entsprechende Formgebung
des Grundkörpers
mit seinen Aufnahmeringen und Wahl der Pressvorrichtung die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit ihrem erfindungsgemäßen Grundkörper 1, 1/1 und 1/2 äußerst variabel für unterschiedliche
Auspressbedingungen einsetzbar ist und auch in einfacher Weise an
unterschiedlichen Einsatzbedingungen anpassbar ist.