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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine temporär einbringbare Halterung für insbesondere
unter Putz zu verlegende Elektrokabel, die in einen Kabelkanal im
Mauerwerk eines Gebäudes
eingebracht sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
neu zu errichtenden bzw. bereits bestehenden Gebäuden werden in der Regel elektrische Leitungen
zur Versorgung von Verbrauchern mit Elektroenergie benötigt. Meistens
werden die elektrischen Leitungen unter Putz im Mauerwerk verlegt.
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Zur
Installation der Elektrokabel wird zunächst ein Kabelkanal in das
Mauerwerk eingebracht. Dies geschieht meist dadurch, dass Mauerschlitze
in das Mauerwerk eingefräst
werden. Weiterhin werden Löcher
in das Mauerwerk eingebracht, um darin Schalterabzweigdosen, Schalter,
Wandauslassdosen und dergleichen einzusetzen, die mit den Elektrokabeln
elektrisch verbunden werden.
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Dann
werden die Elektrokabel in die Mauerschlitze bzw. Kabelkanäle eingelegt
und in den häufigsten
Fällen
mit Nägeln,
Nagelschellen, Nagelscheiben usw. an zueinander beabstandeten Stellen vorübergehend
fixiert, damit diese nicht aus dem Kabelkanal herausfallen oder
aus diesem hervorstehen.
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Nachfolgend
wird der Kabelkanal bzw. Mauerschlitz zumindest abschnittsweise
verputzt oder vergipst mit dem Ziel, die durch die Nägel gehaltenen Elektrokabel
dauerhaft zu fixieren. Danach wird das Mauerwerk verputzt und damit
der Kabelkanal bzw. der Mauerschlitz verschlossen.
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Nachteilig
hierbei ist, dass die Elektrokabel durch die temporäre Fixierung
beschädigt
werden können,
was später
zu Kurzschlüssen
im elektrischen Leitungssystem führen
kann. Werden die Nägel
und dergleichen längere
Zeit im Kabelkanal belassen bevor dieser verschlossen wird oder
werden versehentlich Nägel
vor dem Verschließen
des Kabelkanals nicht aus diesem entfernt, können die Nägel Roststellen im Putz verursachen,
der braune Flecken im Putz hervorruft. Auch kann der Nagelrost die Isolierungsschichten
der Elektrokabel angreifen, was wiederum zu Kurzschlüssen führen kann.
Des Weiteren werden eben zur temporären Fixierung der Elektrokabel
im Kabelkanal Nägel,
Nagelschellen, Nagelscheiben usw. benötigt, die meist nach einmaligem oder
nach mehrmaligem Gebrauch verbogen oder verrostet oder auf andere
Weise unbrauchbar werden. Schwierigkeiten bereitet häufig die
temporäre Fixierung
mit Nägeln
und dergleichen, wenn mehrere Elektrokabel im Kabelkanal eingelegt
sind, da die Elektrokabel in der Regel ein relativ starres Gebilde darstellen.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Kabelhalterung der eingangs genannten
Art zu schaffen, der eine einfache und sichere temporäre Fixierung
von Elektrokabeln in Kabelkanälen
im Mauerwerk von Gebäuden
ermöglicht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Halterung aus einem elastischen, schwammartigen Körper besteht,
der die Elektrokabel vorübergehend
im Kabelkanal festklemmt und der nach zumindest teilweisem Verputzen
des Kabelkanals wieder aus diesem entfernbar ist.
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Der
elastische, schwammartige Körper, nachfolgend
auch als „Schwämmchen" bezeichnet, ist
nahezu beliebig oft wiederverwendbar, da er sich auf Grund seiner
elastischen Eigenschaft jeder Form des Kabelkanals anpassen kann.
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Unter
Kabelkanal soll im Sinne der Erfindung auch ein eingefräster, eingestemmter
oder auf andere Weise eingebrachter Mauerschlitz zur Aufnahme der
Elektrokabel verstanden werden.
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Das
Schwämmchen
wird nach dem Einlegen der Elektrokabel in den Kabelkanal einfach
zusammengedrückt
und in den Kabelkanal eingeklemmt, dabei fixiert das Schwämmchen das
eine oder auch mehrere Elektrokabel im Kabelkanal solange, bis zumindest
in einigen Abständen
die Elektrokabel durch Verputzen und/oder Vergipsen dauerhaft fixiert
sind. Dann wird das Schwämmchen
durch einfache Herausziehen wieder aus dem Kabelkanal entfernt und sofort
für eine
weitere Leitungsverlegung verwendet werden. Nun kann die gesamte
Wand bzw, das Mauerwerk verputzt werden.
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Durch
diese erfindungsgemäß Maßnahmen ist
eine schnelle Verlegung eines oder mehrerer Elektrokabel in einem
oder mehreren Kabelkanälen
möglich.
Die Elektrokabel können
nicht mehr durch Nägel,
Nagelschellen und dergleichen beschädigt werden, so dass auch keine
dadurch verursachten Kurzschlüsse
auftreten können.
Durch das Fehlen solcher metallischen Befestigungselemente kommt
es auch nicht mehr zu Roststellen im Putz des Mauerwerks. Besonders
vorteilhaft ist, dass das Schwämmchen immer
wieder verwendet werden kann.
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Die
Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der
Erfindung.
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Demgemäß besteht
der elastische, schwammartige Körper
aus einem Kunststoffschaum, Elastomer- oder Gummimaterial relativ
fester Konsistenz. Mit diesem Material erhält die Halterung eine relativ große Festigkeit
bei trotzdem vorhandener Elastizität, die ein Zusammendrücken der
Halterung erlaubt. Beim Einsetzen des Schwämmchens in den Kabelkanal entspannt
sich das zusammengedrückte Schwämmchen und
seine Wandungen expandieren, so dass sie sich fest an die Kabelkanalwände andrücken und
dabei die Elektrokabel im Kabelkanal festlegen und fixieren.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen temporär einbringbare Halterung ist vorgesehen,
dass der elastische, schwammartige Körper eine nahezu beliebige
geometrische Grundform, vorzugsweise eine kreisrunde Bauform, aufweist.
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Weitere
Bauformen des Schwämmchens können eine
ovale, quadratische, rechteckige, trapezartige usw. Form sein.
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Weiterhin
weist der elastische, schwammartigen Körper eine im Wesentlichen ebene
Rückseite auf.
Diese eben Rückseite
dient der Festlegung der im Kabelkanal zu fixierenden Elektrokabel,
wobei sich die ebne Rückseite
an den nach außen
weisenden Flächen
der Elektrokabel anlegt.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind. Der
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nicht nur durch die Ansprüche definiert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das
in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine Sicht auf eine Mauerwerksfläche mit
Kabelkanälen,
in denen Elektrokabel verlegt und durch eine erfindungsgemäße temporär einbringbare Halterung
fixiert sind,
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2 eine vergrößerte Ansicht
der Einzelheit Z in 1,
und
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3a – 3c jeweils
eine Seitenansicht, eine Vorderansicht und eine Ansicht der temporär einbringbaren
Halterung im in einen Kabelkanal eingesetzten Zustand.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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Das
Mauerwerk 1 eines Gebäudes
besteht gemäß 1 aus einer Vielzahl von
neben- und übereinander
sowie versetzt zueinander angeordneten Ziegelsteinen 2,
die eine Wand bilden und zum Verputzen vorgesehen sind.
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In
das Mauerwerk 2 sind eine Mehrzahl von Kabelkanälen 3 als
Mauerschlitze eingefräst,
die vertikal und horizontal im Mauerwerk 2 verlaufen.
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An
einigen Stellen der Kabelkanäle
sind Schalterabzweigdosen 4 und eine Wandauslassdose 5 eingebracht.
Weiterhin sind in die Kabelkanäle
beispielhaft ein oder zwei Elektrokabel 6 eingelegt. An mehreren
zueinander beabstandeten Stellen, beispielsweise im Abstand von
jeweils 40 cm, sind eine Mehrzahl von Halterungen 7 in die
Kabelkanäle 7 eingesetzt,
wie dies aus der vergrößerten Ansicht
gemäß 2 zu ersehen ist.
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Das
Verlegen und Befestigen der Elektrokabel 6 geschieht folgendermaßen:
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Zunächst werden
die Mauerschlitze eingefräst,
welche die Kabelkanäle 3 bilden.
Dann werden die Elektrokabel 6 lose in die Kabelkanäle 3 eingelegt.
Nachfolgend werden die Elektrokabel 6 durch die temporär einbringbaren
Halterungen 7 fixiert, indem jede Halterung 7 manuell
zusammengedrückt und
in den Kabelkanal 3 an der entsprechenden Stelle derart
positioniert wird, dass nach dem Loslassen der Halterung 7 die
Elektrokabel 6 im Kabelkanal 3 verklemmt werden,
so dass die Elektrokabel 6 nicht mehr herausfallen können oder
hervorstehen. Dabei expandiert die Halterung 7 und legt
sich an die Wände
des Kabelkanals 3 an.
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Nun
können
die Enden der Elektrokabel 6 abisoliert und in die Schalterabzweigdosen 7 und
die Wandauslassdose 5 eingeführt werden. Dann werden die
in den Kabelkanälen 3 befindlichen
Elektrokabel 6 an zueinander beabstandeten Stellen mit
Maschinenputz dauerhaft fixiert. Danach kann die Halterung 7 einfach
aus dem Kabelkanal 3 herausgezogen und weiter verwendet
werden. Nachdem die Elektrokabel 6 mit den Schalterabzweigdosen 7 und
der Wandauslassdose 5 verbunden sind, können diese mit Putzdeckeln
versehen werden. Schließlich
wird das Mauerwerk 1 in üblicher weise verputzt.
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Die
Halterung 7 ist ein elastischer, schwammartiger Körper und
bildet ein Schwämmchen,
das aus einem Kunststoffschaum, Elastomer- oder Gummimaterial relativ
fester Konsistenz besteht.
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Wie
aus den 3a, 3b und 3c zu ersehen ist, kann die temporär einbringbare
Halterung 7 unterschiedliche geometrische Grundformen aufweisen.
In 3a hat das Schwämmchen eine
kreisrunde, gemäß 3b eine trapezartige und
gemäß 3c eine vieleckige Bauform.
Jeweils auf der linken Seite der Zeichnungsfiguren ist die leicht
zusammengedrückte
Position der Halterung 7 im Kabelkanal 3 dargestellt,
wobei ein Elektrokabel 6 darin fixiert ist.
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Weiterhin 4 weist
die Halterung 7 eine ebene Rückseite 8 auf, do
dass diese auf das im Kabelkanal 3 eingelegte Elektrokabel 6 drückt, um
es darin zu fixieren.
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- 1
- Mauerwerk
- 2
- Ziegelstein
- 3
- Kabelkanal
- 4
- Schalterabzweigdose
- 5
- Wandauslassdose
- 6
- Elektrokabel
- 7
- Halterung
- 8
- Rückseite