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Ein
derartiges Gefäß ist aus
der
DE 202 03 566
U1 bekannt. Dieses Gefäß ist nach
Art einer Pfanne ausgebildet und weist einen Gefäßkörper mit einem Gefäßboden und
einer Gefäßwand auf.
An der Außenseite
der Gefäßwand ist
ein stielartiger Griff angeordnet, der mittels einer so genannten
Flammschutztülle
von dem Gefäßkörper beabstandet
ist. Des Weiteren umfasst die Pfanne eine Einrichtung zur Temperaturüberwachung,
die einen im Bereich des Gefäßbodens
angeordneten Temperaturfühler und
eine in dem Griff angeordnete Temperaturanzeigeeinrichtung umfaßt. Der
Temperaturfühler
ist über Signalleitungen
mit der Temperaturanzeigeeinrichtung verbunden. Die Signalleitungen
sind im Bereich des Übergangs
zwischen dem Griff und dem Gefäßkörper innerhalb
der Flammschutztülle
angeordnet, wobei sich die Spritzschutztülle bis über den in den Gefäßboden eingreifenden
Temperaturfühler
erstreckt. Dies hat zur Folge, dass die Flammschutztülle in Abhängigkeit
von den Abmessungen des Gefäßkörpers ausgelegt
werden muß.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gefäß zum Garen von Lebensmitteln
der einleitend genannten Gattung zu schaffen, bei welchem eine standardisierte
Befestigung des Griffelements an dem Gefäßkörper unabhängig von den Abmessungen des
Gefäßkörpers erfolgen
kann und die Signalleitung trotzdem geschützt geführt ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die mindestens eine Signalleitung zumindest bereichsweise in einem
Kanal der Gefäßwand geführt ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines
Gefäß zum Garen
von Lebensmitteln kann die Signalleitung ohne weitere Schutzmaßnahmen
von einem im Bereich des Gefäßbodens
angeordneten Temperaturfühler
bis zu einem Befestigungsbereich für das Griffelement geführt werden,
von dem aus die Signalleitung im Inneren des Griffelements zu der Temperaturanzeigeeinrichtung
geführt
wird. Dadurch können
für verschiedene
mit einer Temperaturüberwachung
ausgestattete Kochgefäße gleichartige Griffelemente
eingesetzt werden, die über
eine standardisierte Befestigungseinrichtung mit dem Gefäßkörper verbunden
sind.
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Das
Gefäß nach der
Erfindung kann ein beliebiges Gefäß sein, bei dem ein mittelbarer
oder unmittelbarer Wärmekontakt
zwischen den zu garenden Lebensmitteln und dem Boden des Gefäßes besteht.
Beispielsweise handelt es sich bei dem Gefäß um einen Bräter, eine
Bratpfanne, einen Schmortopf oder dergleichen. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Gefäßes ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn zumindest zu Beginn des Garvorgangs,
insbesondere beim Braten, die Temperatur des mit dem betreffenden
Lebensmittel in Kontakt stehenden Bodens von entscheidender Bedeutung
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Gefäßes nach
der Erfindung führt
der Kanal bis zu dem Gefäßboden,
in dessen Bereich der Tempera turfühler angeordnet ist. Der Temperaturfühler ist
damit nahe der Stelle plaziert, die für die Messung der auf das betreffende
Lebensmittel einwirkenden Temperatur maßgeblich ist, nämlich an
der Oberseite des Gefäßbodens.
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Insbesondere
kann der Temperaturfühler
in diesem Bereich in eine Ausnehmung eingreifen, die nahe an die
Auflagefläche
für das
Lebensmittel herangeführt
werden kann. Dadurch ist die zwischen dem Temperaturfühler und
der Auflagefläche
verbleibende Strecke kurz, so dass im Ergebnis, insbesondere beim
Aufheizen oder Abkühlen
des Gefäßes bzw.
des Innenbodens des Gefäßes eine
genaue Ermittlung der Temperatur im Bereich der Auflagefläche möglich ist.
Die ermittelten Meßwerte
sind damit auch allenfalls mit einem geringen Fehlern behaftet.
Eine thermische Isolierung des Temperaturfühlers zur Umgebung hin ist
in diesem Fall nicht notwendig. Der in der Ausnehmung angeordnete
Temperaturfühler
ist bei einer derartigen Ausführung
auch gegen mechanische Beschädigungen
geschützt.
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Der
Temperaturfühler
kann in vielfältiger Weise
ausgebildet sein. Beispielsweise handelt es sich bei dem Temperaturfühler um
einen temperaturabhängigen
Widerstand mit PTC- oder NTC-Charakteristik, ein Thermoelement,
ein Bimetall-Thermostat oder ein Halbleitersperrschichtelement wie
eine Diode oder einen Transistor.
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Der
Gefäßboden kann
als Einfachboden oder auch als Sandwichboden ausgebildet sein. Insbesondere
in letzterem Fall ist der Temperaturfühler vorzugsweise in Höhe eines
Innenbodens des Gefäßbodens
angeordnet, so dass eine Temperaturermittlung am Niveau des Innenbodens
möglich
ist, auf dem das betreffende Lebensmittel aufliegt.
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Grundsätzlich kann
das Griffelement in beliebiger Weise mit der Gefäßwand verbunden sein. Zweckmäßig ist
es jedoch, das Griffelement an einem Befestigungssockel zu fixieren.
Der Kanal zur Führung
der Signalleitung erstreckt sich dann zweckmäßigerweise zwischen dem Gefäßboden,
d. h. einer im Bereich des Gefäßbodens
angeordneten Ausnehmung für
den Temperaturfühler
und dem Befestigungssockel für
das Griffelement.
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Um
die Signalleitung möglichst
direkt in das Griffelement führen
zu können,
tritt der Kanal zur Führung
der Signalleitung vorzugsweise an einer Stirnseite des Befestigungssockels
aus.
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Fertigungstechnisch
ist es zweckmäßig, wenn
der Kanal für
die Signalleitung zunächst
als Nut an der Außenseite
der Gefäßwand ausgebildet
wird, anschließend
die Signalleitung in die Nut eingelegt wird und dann die Nut entlang
ihre Erstreckung beispielsweise mittels einer Vergussmasse oder
auch mittels eines eingetriebenen Drahtes verschlossen wird. Das
Material, mittels dessen der Kanal verschlossen ist, besteht vorzugsweise
aus dem gleichen Werkstoff wie der Gefäßkörper, beispielsweise aus Aluminium
oder Edelstahl.
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Der
Gefäßkörper selbst
kann einstückig,
beispielsweise durch Tiefziehen einer Metallplatine, durch Druckguss
oder auch aus mehren Teilen gefertigt sein.
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Zum
Schutz des Griffelements und damit auch eines Benutzers des Gefäßes ist
bei einer vorteilhaften Ausführungsform
des Gefäßes nach
der Erfindung eine Flammschutztülle
zwischen der Gefäßwand und
dem Griffelement angeordnet. Ein Flammenüberschlag zu dem Griffelement
ist damit weitgehend ausgeschlossen.
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Die
Anzeige der gemessenen Temperatur mittels der Temperaturanzeigeeinrichtung
kann auf grundsätzlich
beliebige Weise erfolgen. So kann die Anzeige beispielsweise akustisch
oder optisch erfolgen. Bei einer bevor zugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gefäßes weist
die Temperaturanzeigeeinrichtung jedoch mindestens eine LED und eine
Steuerelektronik zur Verarbeitung des Signals des Temperaturfühlers und
zur Ansteuerung der LED auf. So kann beispielsweise im einfachsten
Fall eine einzige LED vorgesehen sein, die durch Aufleuchten anzeigt,
ob ein bestimmter vorgegebener Temperaturbereich erreicht oder überschritten
ist. Vorzugsweise sind aber mindestens zwei, insbesondere zwei bis
fünf LED
unterschiedlicher Farbe vorgesehen, deren Aufleuchten jeweils einer
bestimmten Temperatur oder einem bestimmten Temperaturbereich zugeordnet
werden kann. Denkbar ist es natürlich
auch, dass eine Anzeige vorgesehen ist, die die gemessene Temperatur
in Grad Celsius wiedergibt.
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Um
eine leichte Reinigung, insbesondere auch in einer Spülmaschine,
zu ermöglichen,
sind die LED und die Steuerelektronik vorzugsweise im Wesentlichen
flüssigkeitsdicht
in dem Griffelement angeordnet. Beispielsweise können die LED und die Steuerelektronik
in dem Griffelement eingegossen sein.
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Des
Weiteren ist es zweckmäßig, wenn
das Gefäß, insbesondere
der Griff des Gefäßes mit
einem Batteriefach versehen ist, das vorzugsweise flüssigkeitsdicht
verschließbar
ist und zur Aufnahme einer Batterie zur Stromversorgung der LED
und der Steuerelektronik vorgesehen ist.
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Um
ein frühzeitiges
Entleeren der Batterie zu verhindern, beispielsweise, wenn das Gefäß über längere Zeit
nicht benutzt wird, ist die Steuerelektronik vorzugsweise derart
ausgelegt, dass die Temperaturanzeigeeinrichtung erst bei Überschreiten
einer bestimmten, von dem Temperaturfühler aufgenommen Mindesttemperatur,
die in der Regel deutlich über
Raumtemperatur liegt, aktiviert wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gefäßes zum
Garen von Lebensmitteln ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 einen Schnitt durch einen
Griffbereich einer Bratpfanne; und
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2 einen Schnitt durch die
Bratpfanne nach 1 entlang
der Linie A–A
in 1.
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In 1 ist ein als Bratpfanne
ausgebildetes Gefäß 1 zum
Garen von Lebensmitteln dargestellt, das im wesentlichen rotationssymmetrisch
ausgebildet ist und einen Gefäßkörper 2 aufweist,
der einen Gefäßboden 3 sowie
eine Gefäßwand 4 umfaßt. Der Gefäßkörper 2 ist
einstückig
als Aluminiumgußteil geformt.
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An
der Außenseite
der Gefäßwand 4 ist
ein Befestigungssockel 5 für einen stielartigen Pfannengriff 6 ausgebildet.
Der Befestigungssockel 5 hat ein Innengewinde 7 zum
Eingriff einer Fixierschraube 8, so dass der Pfannengriff 6 lösbar an
dem Befestigungssockel 5 fixiert ist. Zwischen dem Pfannengriff 6 und
dem Befestigungssockel 5 ist eine Flammschutztülle 9 eingespannt,
die als Abstandshalter dient.
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Im Übergangsbereich
zwischen dem Gefäßboden 3 und
der Gefäßwand 2 ist
eine sich parallel zu dem Gefäßboden 3 erstreckende
Ausnehmung 10 angeordnet, in der ein beispielsweise als
NTC-Widerstand ausgebildeter Temperaturfühler 11 angeordnet ist.
Von dem Temperaturfühler 11 zweigen
zwei Signalleitungen 12 und 13 ab, die in einem
Kanal 14 geführt
sind, der zwischen dem Gefäßboden 3 und
dem Befestigungssockel 5 in der Gefäßwand 4 ausgebildet
ist und an einer dem Pfannengriff 6 zugewandten Stirnseite
des Befestigungssockels 5 austritt. Der nutartig in die
Gefäßwand 4 eingebrachte
Kanal 14 ist entlang seiner Erstreckung mittels einer Vergussmasse 27 verschlossen.
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Die
Signalleitungen 12 und 13, die in dem Kanal 14 geführt sind,
durchlaufen einen von der aus Edelstahl oder Aluminium gefertigten,
feuerfesten Flammschutztülle 9 gebildeten
Hohlraum 15 und sind in dem Pfannengriff 6 in
einem Leitungskanal 16 geführt, der zu einer Temperaturanzeigeeinrichtung 17 führt.
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Die
Temperaturanzeigeeinrichtung 17, die flüssigkeitsdicht in dem Griff 6 eingebettet
ist, weist vier LED 18, 19, 20 und 21 sowie
eine Steuerelektronik 22 auf. Die LED 18, 19, 20 und 21 sind
unmittelbar auf einer Platine 23 der Steuerelektronik 22 angeordnet.
Zur Stromversorgung der Steuerelektronik 22 und der LED 18, 19, 20 und 21 ist
an der Unterseite des Pfannengriffes 6 ein Batteriefach 24 für eine Knopfzelle 25 angeordnet,
das mittels eines Deckels 26 flüssigkeitsdicht verschließbar ist.
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Die
LED 18, 19, 20 und 21 haben
unterschiedliche Farben und sind beispielsweise grün, rot, orange
und rot ausgebildet. Jede der Farben oder auch eine Kombination
von Farben ist einem bestimmten Temperaturbereich zugeordnet. Die
Ansteuerung der LED 18, 19, 20 und 21 erfolgt
mittels der Steuerelektronik 22 und in Abhängigkeit
von der mittels des Temperaturfühlers 11 aufgenommenen Temperatur
im Bereich des Gefäßbodens 3.