DE202004008749U1 - Einbruchsicherung für ein Kraftfahrzeugschloss - Google Patents
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- E05B17/2084—Means to prevent forced opening by attack, tampering or jimmying
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Abstract
Einbruchsicherung
für ein
Kraftfahrzeugschloss, mit einem Schließmechanismus, welcher durch
ein in einem Bowdenrohr gefürtes
Seil betätigbar
ist, wobei das Bowdenrohr an dem Schlossgehäuse abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstützung (10,
14) des Bowdenrohres (9, 15) am Schlossgehäuse (13, 17) mit einer den
Schließmechanismus
(1, 2, 5) gegen ein Öffnen
blockierenden Sperrvorrichtung (12) gekoppelt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einbruchsicherung für ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Bei Kraftfahrzeugschlössern der genannten Art wird das Türschloss von dem Innengriff und/oder dem Außengriff über einen Bowdenzug aus betätigt. Über das in dem Bowdenrohr geführte Seil wird die Verriegelung der Schlossfalle gelöst, die Tür kann geöffnet werden. Das Bowdenrohr stützt sich hierbei am Gehäuse des Schlosses ab.
- Nachteilig bei derartigen Kraftfahrzeugschlössern ist aber, dass durch ein Abheben des Bowdenrohres von dessen Abstützung am Schlossgehäuse ebenfalls die Verriegelung zum Öffnen der Tür aktiviert werden kann. Dies kann bspw. mittels einem flachen Werkzeug erfolgen, welches bei geschlossener Scheibe zwischen Scheibe und Scheibendichtgummi des Fensterschachtes eingeführt wird und so das Abheben des Bowdenrohres von dessen Abstützung bewirkt.
- Zum Schutz vor derartigen Einbruchsversuchen wird bei bekannten Lösungen das Bowdenrohr fest mit dem Gehäuse des Schloss verbunden. Mit entsprechendem Kraftaufwand kann aber diese Befestigung des Bowdenrohres aufgebrochen und so wiederum durch Abheben des Bowdenrohres und von der Abstützung die Schlossfalle gelöst werden. Ein wirksamer Einbruchsschutz ergibt sich somit nicht.
- Eine andere Möglichkeit der Absicherung gegen Manipulationen der genannten Art besteht darin, den Bowdenzug unerreichbar zu verlegen bzw. Abdeckungen anzuordnen, so dass das Bowdenrohr vom Fensterschacht aus nicht gefasst werden kann. Dies bedingt aber zusätzlichen Bauaufwand und stellt bei Ausübung hoher Kräfte auch keinen sicheren Einbruchsschutz dar. Im Türkasten bzw. im Bereich des Türschlosses vorzusehende Abdeckungen erschweren darüber hinaus auch die Montage des Systems.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einbruchsicherung für ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu verbessern, so dass das Schloss nicht über Manipulationen am Bowdenrohr geöffnet werden kann.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abstützung des Bowdenrohres am Schlossgehäuse mit einer den Schließmechanismus gegen ein Öffnen blockierenden Sperrvorrichtung gekoppelt ist. Die mit der Abstützung des Bowdenrohres gekoppelte Sperrvorrichtung bewirkt im Falle einer bei einem Einbruchversuch mittels Werkzeug hervorgerufenen Bewegung des Bowdenrohres gegenüber dem Schlossgehäuse, dass die Verriegelung der Schlossfalle, welche den Schließmechanismus bilden, nicht durch das Seil gelöst werden kann. Ein Öffnen der Tür ist auf diese Art nicht möglich.
- Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Abstützung des Bowdenrohres federelastisch am Schlossgehäuse angelenkt. Ein Abziehen des Bowdenrohres vom Schlossgehäuse unterhalb eines vorgegebenen Maßes (Toleranzausgleich) bewirkt noch kein Auslösen der den Schließmechanismus blockierenden Sperrvorrichtung. Erst ab bestimmten Mindestkräften erfolgt das Blockieren des Schließmechanismus.
- In einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist die Abstützung des Bowdenrohres mittels einer bei einer bestimmten Kraft lösbaren Verbindung am Schlössgehäuse angebracht. Hier kann insbesondere eine Sollbruchstelle in der Verbindung zwischen Abstützung des Bowdenrohres und dem Schlossgehäuse vorgesehen sein. Auch diese Lösung bewirkt, dass erst ab bestimmten Mindestkräften das Blockieren des Schließmechanismus erfolgt, der Schließmechanismus also nicht bereits durch Erschütterungen während der Fahrt blockiert wird.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die durch die Kopplung mit der Abstützung auslösbare und das Blockieren des Schließmechanismus bewirkende Sperrvorrichtung festsetzend ausgebildet ist, dergestalt, dass die Blockierung erst durch vorgesehene Handhabungen wieder aufgehoben werden kann. Die Festsetzung kann dabei durch einen federnd angelenkten Raststift gebildet sein, der die Sperrvorrichtung bzw. die die Sperrvorrichtung betätigende Kopplung festsetzt. Erst durch einen Eingriff in der Werkstatt erfolgt dann das Rücksetzen der Blockierung. Im Falle einer gelösten Sollbruchstelle – Verbindung Abstützung und Schlossgehäuse – muss ohnehin das entsprechnde Teil getauscht werden.
- Die Blockierung des Schließmechanismus kann auch durch einen elektro-mechanischen Aktuator erfolgen, welcher im Falle einer Relativbewegung von Bowdenrohr zu Schloßgehäuse angesteuert wird. Die Koppelung der Abstützung des Bowdenrohres und der Sperrvorrichtung (Aktuator) ist dann durch eine Steuerung ausgebildet, welche eine Bewegung des Bowdenrohres mittel eines Sensors oder eines Schalters detektiert und bei einer Bewegung ein Sperrsignal an den Aktuator generiert.
- Ist der Schließmechanismus des Schlosses als eine Schlossfalle (Drehfalle) ausgebildet, welche mit einer durch das Seil zum Öffnen auslösbaren Verriegelung zusammenwirkt, so kann die erfindungsgemäß vorgesehene Sperrvorrichtung mit der Verriegelung oder direkt mit der Schlossfalle zusammenwirken. Im ersten Fall blockiert die Sperrvorrichtung die Verriegelung – diese kann durch das Seil nicht in Richtung Entsperren bewegt werden. Im zweiten Fall blockiert die Sperrvorrichtung direkt die Schlossfalle – diese kann trotz freigegebener Verriegelung nicht durch Federkraft in die Öffungsstellung bewegt werden.
- Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung an Hand der Zeichnungen. Diese zeigen:
-
1 und2 eine Prinzipdarstellung der Erfindung, -
3 eine Ausführung mit federnder Anlenkung der Bowdenrohrabstützung. - Die
1 und2 zeigen ganz prinzipiell ein Kraftfahrzeugschloss in einem Gehäuse13 mit einer um ein Gelenk4 schwenkbaren und mit einem Schließbolzen3 zusammenwirkenden Schlossfalle2 . Als Verriegelung5 wirkt mit der Schlossfalle2 eine um ein Gelenk6 verschwenkbare Sperrklinke zusammen. Schlossfalle2 und Sperrklinke5 sind mittels einer Zugfeder7 gegeneinander verspannt und bilden den Schließmechanismus1 . - Die als Sperrklinke ausgebildete Verriegelung
5 ist über ein außerhalb des Schloßgehäuses13 in einem Bowdenrohr9 geführtes Seil8 entriegelbar – die Sperrklinke5 wird in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt und gibt so die Schlossfalle2 frei. Das Seil8 des Bowdenzuges ist von einem außen an der nicht dargestellten Kraftfahrzeugtür angebrachten Griffhebel betätigbar. - Das Bowdenrohr
9 des Seilzuges hat sein Widerlager in einer Abstützung10 am Schlossgehäuse13 (1 ). Die Abstützung10 ist gegenüber dem Schlossgehäuse13 beweglich und mit einer als geradbeweglich gelagerter Riegel ausgebildeten Sperrvorrichtung12 gekoppelt. Wird das Bowdenrohr9 mit Kraft vom Schlossgehäuse13 gezogen, so bewirkt die Kopplung11 , dass der Riegel12 die Sperrklinke der Verriegelung5 blockiert, was in2 dargestellt ist. Der so über das Bowdenrohr9 ausgeübte Zug auf das Seil8 kann nun nicht mehr die Sperrklinke zum Lösen der Verriegelung5 verschwenken. - An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Verriegelung
5 auch direkt mit der Schlossfalle2 oder einem mit Schlossfalle2 und/oder Verriegelung5 gekoppeltem Hebelsystem zusammenwirken kann. Auch ist die Sperrvorrichtung12 in Form eines Riegels nur eine Realisierungsmöglichkeit der Erfindung. Das Blockieren der Verriegelung5 , des Schleißmechanismus1 kann auch über einen Exzenter oder ein Hebelsystem erfolgen. -
3 zeigt eine federnde Anlenkung der Abstützung14 des Bowdenrohres15 am Schlossgehäuse17 – dargestellt ist hier nur ein Teil des Schlosses. Die Abstützung14 für das das Seil16 führende Bowdenrohr15 ist beweglich in das Schlossgehäuse17 eingelassen und mittels einer zwischen Schlossgehäuse17 und Abstützung14 geschalteten Feder18 vorgespannt. An dem im Schlossgehäuse17 liegenden Ende der Abstüzung14 ist ein die Kopplung zu der nicht dargestellten Sperrvorrichtung bildender gewinkelter Hebel19 angebracht. - Der von der Abstützung
14 in das Schlossinnere ragende Teil des Hebels19 verläuft parallel zu der Bewegungsrichtung der Abstützung14 . An diesem Teil weist der Hebel19 eine als Langloch ausgebildete Öffnung20 auf. Mit dem Hebel19 wirkt ein senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung beweglich in einer Aufnahme21 des Schlossgehäuses17 gelagerter und durch eine Druckfeder22 gegen den Hebel19 angestellter Verriegelungsbolzen23 zusammen. Wird nun das an der Abstützung14 befestigte Bowdenrohr15 vom Schloss gezogen, so betätigt der Hebel19 die nicht dargestellte Sperrvorrichtung, gleichzeitig rastet der Verrigelungsbolzen23 in die Öffnung20 des Hebels19 ein. Auch wenn nun der Zug auf das Bowdenrohr15 aufgegeben wird, bleibt der die Sperrvorrichtung betätigende Hebel19 in der Sperrposition. Erst durch ein Rücksetzen des Verriegelungsbolzen23 gelangt der die Kopplung zu der Sperrvorrichtung bildende Hebel19 nebst der Abstützung14 wieder in seine Ausgangsposition. -
- 1
- Schließmechanismus
- 2
- Schlossfalle
- 3
- Haltebolzen
- 4
- Gelenk
- 5
- Verriegelung
- 6
- Gelenk
- 7
- Feder
- 8
- Seil
- 9
- Bowdenrohr
- 10
- Abstützung
- 11
- Kopplung
- 12
- Sperrvorrichtung
- 13
- Schlossgehäuse
- 14
- Abstützung
- 15
- Bowdenrohr
- 16
- Seil
- 17
- Schloßgehäuse
- 18
- Druckfeder
- 19
- Hebel
- 20
- Öffnung
- 21
- Aufnahme
- 22
- Feder
- 23
- Verriegelungsbolzen
Claims (14)
- Einbruchsicherung für ein Kraftfahrzeugschloss, mit einem Schließmechanismus, welcher durch ein in einem Bowdenrohr gefürtes Seil betätigbar ist, wobei das Bowdenrohr an dem Schlossgehäuse abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (
10 ,14 ) des Bowdenrohres (9 ,15 ) am Schlossgehäuse (13 ,17 ) mit einer den Schließmechanismus (1 ,2 ,5 ) gegen ein Öffnen blockierenden Sperrvorrichtung (12 ) gekoppelt ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (
10 ,14 ) mechanisch mit der Sperrvorrichtung (12 ) gekoppelt ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (
10 ,14 ) elektrisch mit der Sperrvorrichtung (12 ) gekoppelt ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorrichtung (
12 ) ein in Abhängigkeit des Bewegungszustandes der Abstützung (10 ,14 ) aktivierbarer Aktuator zugeordnet ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (
12 ) mit einer Verriegelung des Schließmechanismus (1 ) zusammenwirkt. - Einbruchsicherung nach Anspruch 2, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (
12 ) mit einer Schlossfalle (2 ) des Schleißmechanismus (1 ) zusammenwirkt. - Einbruchsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (
10 ,14 ) beweglich gegenüber dem Schlossgehäuse (13 ,17 ) gelagert ist. - Einbruchsicherung nach einem der Ansprüche 1 – 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (
10 ,14 ) mittes einer Sollbruchstelle an dem Schlossgehäuse (13 ,17 ) angebracht ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (
10 ,14 ) mittels einem Federelement (18 ) gegenüber dem Schlossgehäuse (17 ) verspannt ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (
12 ) nach einem Auslösen in dem den Schließmechanismus (1 ,2 ,3 ) sperrenden Zustand festsetzbar ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (
12 ) durch eine Verriegelung festsetzbar ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (
12 ) über einen Hebel (19 ) mit der Abstützung (10 ,14 ) gekoppelt ist. - Einbruchsicherung nach Anspruch 10, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (
19 ) mit einem Verriegelungsbolzen (23 ) zusammenwirkt. - Einbruchsicherung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (
19 ) eine den Verriegelungsbolzen (23 ) aufnehmende Öffnung (20 ) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200420008749 DE202004008749U1 (de) | 2004-06-01 | 2004-06-01 | Einbruchsicherung für ein Kraftfahrzeugschloss |
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DE200420008749 DE202004008749U1 (de) | 2004-06-01 | 2004-06-01 | Einbruchsicherung für ein Kraftfahrzeugschloss |
Publications (1)
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---|---|
DE202004008749U1 true DE202004008749U1 (de) | 2005-07-07 |
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ID=34745560
Family Applications (1)
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DE200420008749 Expired - Lifetime DE202004008749U1 (de) | 2004-06-01 | 2004-06-01 | Einbruchsicherung für ein Kraftfahrzeugschloss |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202004008749U1 (de) |
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