DE202004008747U1 - Formstein und Bausatz aus Formsteinen - Google Patents
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Abstract
Formstein
(1, 10, 13) insbesondere aus Beton zur Erstellung einer Pflasterfläche (14),
mit einem Grundkörper
(7) mit einer ebenen Oberseite (2), einer Unterseite (8) und vier
senkrechten Seitenflächen
(3 – 6), welche
Abstandhalter (A) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass
– an jeder Seitenfläche (3 – 6) wenigstens eine Gruppe (G) von Abstandhaltern (A) angeordnet ist,
– wobei die Abstandhalter (A) einer Gruppe (G) wenigstens zwei unterschiedliche Höhen (HG, HK) aufweisen,
– wobei die Abstandhalter (A) bezogen auf ein Formsteinraster (R) wenigstens zwei unterschiedliche Tiefen (TF, TT) aufweisen,
– wobei an wenigstens einer der Seitenflächen (3 – 6) des Formsteins (1, 10, 13) wenigstens zwei Gruppen (G; G2, G3) von Abstandhaltern (A) mit unterschiedlicher Zahl der Abstandhalter (A) angeordnet sind,
– wobei diese Gruppen (G; G2, G3) zueinander einen Gruppenabstand (GAG, GAK) aufweisen, welcher größer ist als ein Einzelabstand (AA) zwischen den Abstandhaltern (A) einer Gruppe (G;...
– an jeder Seitenfläche (3 – 6) wenigstens eine Gruppe (G) von Abstandhaltern (A) angeordnet ist,
– wobei die Abstandhalter (A) einer Gruppe (G) wenigstens zwei unterschiedliche Höhen (HG, HK) aufweisen,
– wobei die Abstandhalter (A) bezogen auf ein Formsteinraster (R) wenigstens zwei unterschiedliche Tiefen (TF, TT) aufweisen,
– wobei an wenigstens einer der Seitenflächen (3 – 6) des Formsteins (1, 10, 13) wenigstens zwei Gruppen (G; G2, G3) von Abstandhaltern (A) mit unterschiedlicher Zahl der Abstandhalter (A) angeordnet sind,
– wobei diese Gruppen (G; G2, G3) zueinander einen Gruppenabstand (GAG, GAK) aufweisen, welcher größer ist als ein Einzelabstand (AA) zwischen den Abstandhaltern (A) einer Gruppe (G;...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Formstein und einen Bausatz aus Formsteinen gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 5.
- Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 92 08 769 U1 ist beispielsweise ein Formstein zur Erstellung einer Pflasterfläche bekannt, der einen Grundkörper mit einer ebenen Oberseite, eine Unterseite und vier senkrechten Seitenflächen aufweist, an welchen Abstandhalter angeordnet sind. Nachteilig an derartigen Pflaster- bzw. Formsteinen ist, dass eine aus diesen gebildete Pflasterfläche insbesondere bei einer Nutzung als Verkehrsfläche ungewünscht verformt wird. Durch die beispielsweise von einem Fahrzeugreifen auf einen oder mehrere Steine aufgebrachten Kraftkomponenten treten in Bereichen wiederholt auftretender Belastungen ungewünschte horizontale und/oder vertikale Verschiebung auf, welche vergrößerte Fugen und/oder eine Wellenbildung mit sich bringen. - Aufgabe der Erfindung ist es einen Formstein bzw. einen Bausatz aus Formsteinen zu entwickeln, welcher gegen hohe Belastungen unempfindlich ist.
- Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. 5 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 5 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten Merkmale sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
- Der erfindungsgemäße Formstein weist an jeder Seitenfläche wenigstens eine Gruppe von Abstandhaltern auf, hierbei sind die Abstandhalter einer Gruppe in wenigstens zwei unterschiedlichen Höhen ausgeführt, bezogen auf ein Formsteinraster weisen die Abstandhalter auch wenigstens zwei unterschiedliche Tiefen auf, wobei an wenigstens einer der Seitenflächen des Formsteins wenigstens zwei Gruppen von Abstandhaltern mit unterschiedlicher Zahl der Abstandhalter angeordnet sind, die zueinander einen Gruppenabstand aufweisen, welcher größer ist als ein Einzelabstand zwischen den Abstandhaltern einer Gruppe, und an der Unterseite des Formsteins wenigstens einen Kanal angeordnet ist, der sich im Bereich der Abstandhalter einer Gruppe zu einer der Seitenflächen öffnet. Durch die aufgeführten Merkmale des Formsteins lässt sich eine Pflasterfläche mit den gewünschten Eigenschaften verlegen. Zunächst führt die durch die Zusammenfassung der Abstandhalter zu Gruppen erreichte Reduzierung der Abstandhalter zu einer Vergrößerung des den Formstein umgebenden Fugenvolumens. Ein vergrößertes Fugenvolumen führt erfahrungsgemäß zu einer erhöhten Stabilität einer Pflasterfläche und erleichtert während und nach dem Verlegen das Einbringen von Fugenmaterial. Bei Verwendung von versickerungsbegünstigendem Fugenmaterial ist weiterhin eine erhöhte Versickerungsleistung der Pflasterfläche erreichbar. Die unterschiedliche Höhe der Abstandhalter bzw. die Anordnung von teilweise verkürzten Abstandshaltern trägt weiterhin zur Vergrößerung des Fugenvolumens bei, ohne die Verzahnungswirkung zwischen den einzelnen Formsteinen signifikant zu schwächen. Weiterhin werden hierdurch großflächige Berührungen benachbarter Formsteine vermieden, welche bei Belastungen eine Zerstörung des Belags begünstigen. Auch eine Ausführung der Abstandhalter mit unterschiedlicher Tiefe trägt nochmals zur Vergrößerung des Fugenvolumens bei und verhindert im extremen Belastungsfall weiterhin den ungewünschten Fall, dass zwei aufeinander geschobene Formsteine sich mit sämtlichen Frontflächen ihrer Abstandhalter berühren und das Fugenmaterial gänzlich verdrängen oder zermalen. Vielmehr gewährleistet eine Ausführung mit unterschiedlichen Nocken, dass im extremen Belastungsfall wenigstens ein Teil der Nocken mit der Frontfläche noch einen Abstand zum benachbarten Formstein beibehält und zu die durch das Fugenmaterial erreichte weiche, gedämpfte bzw. zäh-elastische Verzahnung bzw. Verkettung der Formsteine zumindest zum Großteil erhalten bleibt. Durch die Anordnung von wenigstens zwei Gruppen von Abstandhaltern mit unterschiedlicher Zahl der Abstandhalter an wenigstens einer der Seitenflächen des Formsteins und die Realisierung eines Gruppenabstands, welcher größer ist als ein Einzelabstand zwischen den Abstandhaltern einer Gruppe, wird weiterhin zur Verwirklichung eines maximalen Fugenvolumens bei guter Verzahnung beigetragen. Schließlich ist der erfindungsgemäße Formstein noch an seiner Unterseite mit wenigstens einem Kanal versehen, der sich im Bereich der Abstandhalter einer Gruppe zu einer der Seitenflächen hin öffnet. Dieser Kanal bzw. dieser Rücksprung dient vorzugsweise der Verkrallung des Formsteins in der Bettung, so dass eine Ableitung von auf den Formstein wirkenden Schubkräften zu einem wesentlichen Teil von der Bettung aufgenommen werden kann, um die Belastung auf benachbarte Formsteine gering zu halten. Insgesamt zeichnen den erfindungsgemäßen Formstein bzw, die hieraus hergestellte Pflasterfläche somit ein vergrößertes Fugenvolumen, der Einbezug der Bettung zur Aufnahme von Kräften und der zäh-elastische Verbund der einzelnen Formsteine aus. Bei der Verwendung von geeignetem Fugenmaterial zeichnet sich die Pflasterfläche durch eine hohe Sickerleistung aus. Eine derartige Pflasterfläche ist somit den Anforderungen, welche an moderne Fahrbahnen zu stellen sind, gewachsen und weist auch bei hohen Belastungen eine lange Lebensdauer besonders an kritischen Stellen wie Kurven und Brems- oder Beschleunigungszonen auf.
- Die Erfindung sieht weiterhin vor, die unterschiedlichen Gruppen als Zweiergruppen oder als Dreiergruppen auszubilden, um die Zahl der Abstandhalter gering zu halten und trotzdem eine Vielzahl an Verbindungsmöglichkeiten möglich zu machen.
- Weiterhin sieht die Erfindung vor, bei einem Formstein, welcher an einer Seitenfläche drei Gruppen aufweist, unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Gruppenabständen aufeinander folgen zu lassen. Durch die unterschiedlichen Gruppenabstände lässt sich der Unterschied ausgleichen, welchen Zweiergruppen und Dreiergruppen in ihrer Breite aufweisen.
- Erfindungsgemäß weisen die Kanäle eine Breite auf, welche etwa der doppelten Breite eines Abstandhalters entspricht. Hierdurch wird die gewünschte Krallwirkung begünstigt, da der Kanal auch größere Mengen von für die Bettung verwendetem Kies oder Sand aufnehmen kann.
- Weiterhin ist es vorgesehen, den Bausatz, aus welchem der Pflasterbelag bildbar ist, aus ein bis drei Formsteinen zu bilden. Hierdurch ist es möglich mit wenigen Formsteinen dem Großteil der Ansprüche an die Optik einer Pflasterfläche zu genügen.
- Die Erfindung sieht in einem Raster R insbesondere Formsteine mit den Abmessungen 3RL × 4RL, 4RL × 6RL und 4RL × 4RL vor. Hierdurch ist eine Vielzahl von Verlegemustern realisierbar.
- Weiterhin sieht die Erfindung vor, den einzelnen Formstein in der verlegten Pflasterfläche mit einer umlaufenden, ununterbrochenen Fuge zu umgeben. Eine derartige, sich über die gesamte Steinhöhe ggf. mit unterschiedlichem Querschnitt erstreckende Fuge sichert eine zäh-elastische Einbettung des Formsteins.
- Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, zwischen zwei benachbarten Formsteinen eine minimale Spaltbreite zwischen etwa 0,5 mm und 1 mm zu verwirklichen, wobei die minimale Spaltbreite dort auftritt, wo eine Frontfläche eines tiefen Abstandhalters einer senkrechten Seitenfläche eines benachbarten Formsteins gegenüberliegt. Hierdurch ist es möglich ein Fugenmaterial zu verwenden, welches die gleiche Körnung wie die Bettung aufweist und hierdurch ein Ausrieseln des Fugenmaterials aus der Fuge in die Bettung zu verhindern.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
- Hierbei zeigt:
-
1a : eine Draufsicht auf einen ersten Formstein, -
1b : eine Seitenansicht des ersten Formsteins aus einer Pfeilrichtung Ib, -
2a : eine Draufsicht auf einen zweiten Formstein, -
2b : eine Seitenansicht des zweiten Formsteins aus einer Pfeilrichtung IIb, -
3a : eine Draufsicht auf einen dritten Formstein, -
3b : eine Seitenansicht des dritten Formsteins aus einer Pfeilrichtung IIIb, -
4 : eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einer erste Pflasterfläche, -
5 : eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einer zweiten Pflasterfläche und -
6 : eine vergrößerte Darstellung einer Fuge. - In der
1a ist ein erster Formstein1 in Draufsicht dargestellt. Der Formstein1 weist eine ebene Oberseite2 und vier etwa senkrecht dazu stehende Seitenflächen3 bis6 auf. An den Seitenflächen3 bis6 sind insgesamt sechs Gruppen G mit Abstandhaltern A angeordnet, wobei diese als Zweiergruppen G2 und als Dreiergruppen G3 ausgeführt sind. Die Abstandhalter A sind als tiefe Abstandhalter AT mit einer Tiefe von z.B. etwa TT = 4 mm und als flache Abstandhalter AF mit einer Tiefe von z.B. etwa TF = 3 mm ausgebildet. Der Formstein1 ist einem quadratischen Raster R mit Rasterabmessungen RL = 40 mm angepasst und weist hierin die Abmessungen 4RL × 3RL auf. - In der
1b ist der Formstein1 in einer Seitenansicht auf die Seitenfläche4 dargestellt. Der Formstein1 weist einen Grundkörper7 auf, welcher eine Unterseite8 mit Kanälen9 besitzt, welche sich zu den Seitenflächen4 und6 und zur Unterseite8 öffnen und eine Breite BK aufweisen. Die Abstandhalter A weisen unterschiedliche Höhen HG = 78 mm und HK = 58 mm auf, wobei die flachen Abstandhalter AF die kleine Höhe HK und die tiefen Abstandhalter AT die große Höhe HG besitzen. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist für den flachen Abstandhalter auch eine Höhe HK = 48 mm. Die Gruppen G bestehen jeweils aus Abstandhaltern A, welche sich bezüglich der Höhe und der Tiefe unterscheiden. Die Dreiergruppe G3 an der Seitenfläche4 besteht aus zwei flachen Abstandhaltern AF der Höhe HK und einem tiefen Abstandhalter AT der Höhe HG. Die Zweiergruppe G2 an der Seitenfläche4 besteht aus einem flachen Abstandhalter AF der Höhe HK zu einem tiefen Abstandhalter AT der Höhe HG. Die Gruppen G2 und G3 weisen zueinander einen kleinen Gruppenabstand mit etwa GAK = 30 mm auf. Die Abstandhalter A weisen zueinander innerhalb ihrer Gruppe G jeweils einen Abstand von etwa AA = 10 mm auf, welcher etwa einer Breite AB = 10 mm der Abstandhalter A entspricht und kleiner ist als der kleine Gruppenabstand GAK. - In den
2a und2b ist ein zweiter Formstein10 in Draufsicht abgebildet, welcher analog zu dem in den1a und1b dargestellten Formstein1 aufgebaut ist. Der Formstein10 weist einen Grundkörper7 mit einer ebenen Oberseite2 , Seitenflächen3 bis6 und einer Unterseite8 mit Kanälen9 auf. In dem Raster R misst der Formstein10 4RL × 6RL und weist an Seitenflächen3 und5 je zwei Gruppen G mit Abstandhaltern A und an Seitenflächen4 und6 je drei Gruppen G mit Abstandhaltern A auf. Die Seitenflächen3 und5 sind bezüglich der dort angeordneten Gruppen G identisch zu den Seitenflächen4 und6 des Formsteins1 gestaltet (siehe1a und1b ). Die Abschnitte11 und12 der Seitenflächen4 und6 des Formsteins10 entsprechen dem Aufbau der Seitenflächen3 und5 des Formsteins10 . Zusätzlich ist an den Seitenflächen4 und6 jeweils eine weitere Zweiergruppe G2 angeordnet, welche zur jeweils benachbarten Dreiergruppe G3 einen großen Gruppenabstand mit etwa GAG = 50 mm aufweist. - In den
3a und3b ist ein dritter Formstein13 in Draufsicht abgebildet, welcher analog zu den in den1a bis2b dargestellten Formsteinen1 und10 aufgebaut ist. Der Formstein13 weist einen Grundkörper7 mit einer ebenen Oberseite2 , Seitenflächen3 bis6 und einer Unterseite8 mit Kanälen9 auf. In dem Raster R misst der quadratische Formstein13 4RL × 4RL und weist an allen Seitenflächen3 bis6 je zwei unterschiedliche Gruppen G2 und G3 mit Abstandhaltern A auf. Die Seitenflächen3 bis6 sind bezüglich der dort angeordneten Gruppen G2 zw. G3 identisch zu den Seitenflächen4 und6 des Formsteins1 bzw. zu den Seitenflächen3 und5 des Formsteins10 gestaltet (siehe1a bis2b ). Die Gruppen G2 und G3 weisen jeweils einen kleinen Gruppenabstand mit etwa GAK = 30 mm auf. - In der
4 ist eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einer ersten Pflasterfläche14 dargestellt, welcher aus jeweils zwei Formsteinen1 ,10 und13 zusammengesetzt ist. Die Formsteine1 sind als Formsteine1a und1b , die Formsteine10 sind als Formsteine10a und10b und die Formsteine13 sind als Formsteine13a und13b ausgeführt. Die Formsteine10a und13a liegen sich mit Seitenflächen3 bzw.5 gegenüber, wobei jeweils eine Dreiergruppe G3 mit einer Zweiergruppe G2 eine Verzahnungseinheit15 bildet. Zwischen den Verzahnungseinheiten15 weitet sich eine die Formsteine1a ,1b ,10a ,10b ,13a und13b umlaufende Fuge16 zu einem Bunker17 für nicht dargestelltes Verfugungsmaterial auf. An einer Seitenfläche4 des Formsteins10a ist eine Dreiergruppe G3 angeordnet, welche mit einer Zweiergruppe G2 des Formsteins10b und einer Zweiergruppe G2 des Formsteins13a zusammenwirkt und mit diesen eine weitere Verzahnungseinheit15 bildet. Weiterhin wirkt eine Dreiergruppe G3 an einer Seitenfläche6 des Formsteins10b mit einer Dreiergruppe G3 des Formsteins1a und einer Zweiergruppe G2 des Formsteins10a zusammen und bildet eine weitere Verzahnungseinheit15 . Zwischen den einzelnen Verzahnungseinheiten15 liegt eine Vielzahl von Bunkern17 für nicht dargestelltes Verfugungsmaterial, welches die Stabilität der Pflasterfläche erhöht. Die Fuge16 erweitert sich zwischen den Abstandhaltern A von Zweiergruppen G2 bzw. Dreiergruppen G3, welchen kein gegenüberliegender Abstandhalter eines weiteren Formsteins zugeordnet ist, zu Kleinbunkern18 . Diese Kleinbunker18 erhöhen ebenfalls die Stabilität der Pflasterfläche14 . - In der
5 ist eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einer zweiten Pflasterfläche14 dargestellt, welcher aus sechs Formsteinen1 zusammengesetzt ist, die in unterschiedlicher Orientierung verlegt sind. Die Formsteine1 sind als Formsteine1a bis1f ausgebildet. Beispielsweise bilden zwischen den Formsteinen1b und1e zwei Dreiergruppen G3 eine Verzahnungseinheit15 , neben der sich eine Fuge16 zu zwei Bunkern17 für nicht dargestelltes Verfugungsmaterial erweitert. Eine weitere Dreiergruppe G3 des Formsteins1e bildet mit jeweils einer Dreiergruppe G3 der Formsteine1a und1d eine langgestreckte Verzahnungseinheit15 , welche von Bunkern17 umgeben ist und selbst eine Vielzahl von Kleinbunkern18 bildet. - In der
6 ist schließlich ein Ausschnitt einer dritten Pflasterfläche14 dargestellt, welcher eine Fuge16 im Bereich von vier teilweise dargestellten Formsteinen1 ,10 und13 zeigt. Die Formsteine1 ,10 und13 sind als Formsteine1a ,10a ,10b und13a ausgebildet. Zwischen Seitenflächen3 bis6 der Formsteine1a ,10a ,10b und13a weist die Fuge16 eine Fugenbreite FB = 5 mm auf, welche sich im Bereich eines flachen Abstandhalters AF, der mit einer Frontfläche19 der Seitenfläche6 des Formsteins10b gegenüberliegt, auf eine Spaltbreite bzw. Fugenbreite FBAF = 2 mm verringert. In einem Bereich, in welchem ein tiefer Abstandhalter AT in der Fuge16 angeordnet ist und beispielsweise der Seitenfläche4 des Formsteins13a gegenüberliegt, verringert sich die Spaltbreite bzw. Fugenbreite auf FBAT = 1 mm. Zwischen Seitenflächen20 zweier benachbarter flacher Abstandhalter AF oder zweier benachbarter tiefer Abstandhalter AT oder eines flachen Abstandshalters AF, der einem tiefen Abstandhalter AT benachbart ist, verringert sich die Fugenbreite auf FBD = 3 mm. Somit besteht zwischen den Formsteinen1a ,10a ,10b und13a über die gesamte Höhe der Formsteine eine umlaufende, ununterbrochene Fuge16 , für deren Fugenbreite FB gilt, dass diese etwa zwischen 1 mm und 5 mm liegt, wobei im Bereich oberhalb der Abstandhalter A eine konstante Fugenbreite FB = 5 mm gewährleistet ist. Bei einer Verschiebung des Formsteins1a in eine Pfeilrichtung x durch eine extreme Belastung, welche nicht über die unter dem Formstein1a liegende Bettung und über die benachbarten Formsteine10 ,10b und13a aufgefangen werden kann, wird durch unterschiedliche Tiefen TT und TF der Abstandhalter A verhindert, dass die Fuge16 im Bereich aller Abstandhalter A geschlossen wird. Die Fuge16 bleibt auch bei einem dauerhaften Kontakt der Seitenflächen3 bzw.5 mit den tiefen Abstandhaltern AT im Bereich der flachen Abstandhalter AF und im Bereich der Bunker17 erhalten. - Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche. Insbesondere sieht die Erfindung auch vor, die Form, welche die Abstandhalter bzw. Nocken in der Draufsicht bzw. in einem parallel zur Oberseite der Formsteine liegenden Querschnitt aufweisen, zu variieren und neben trapezförmigen insbesondere auch halbrunde oder dreieckige Nocken vorzusehen. Weiterhin sieht die Erfindung vor, das Raster R bzw. die Rasterabmessung RL und die Dimensionierung der Formsteine mit ihren Abstandhaltern so aufeinander abzustimmen, dass sich in der verlegten Pflasterfläche eine umlaufende Fuge ergibt.
-
- 1 bzw. 1a – 1f
- Formstein
- 2
- ebene
Oberseite von
1 ,10 bzw.13 - 3 bis 6
- senkrechte
Seitenfläche
von
1 ,10 bzw.13 - 7
- Grundkörper von
1 ,10 bzw.13 - 8
- Unterseite
von
1 ,10 bzw.13 - 9
- Kanal
von
1 ,10 bzw.13 - 10 bzw. 10a, 10b
- Formstein
- 11
- Abschnitt
von
10 - 12
- Abschnitt
von
10 - 13 bzw. 13a, 13b
- Formstein
- 14
- Pflasterfläche
- 15
- Verzahnungseinheit
- 16
- Fuge
- 17
- Bunker für Verfugungsmaterial
- 18
- Kleinbunker für Verfugungsmaterial
- 19
- Frontfläche von A
- 20
- Seitenfläche von A
- A
- Abstandhalter
- AA
- Abstand der Abstandhalter innerhalb einer
- Gruppe
- AB
- Breite des Abstandhalters
- AF
- flacher Abstandhalter
- AT
- tiefer Abstandhalter
- BK
- Breite von 9
- FB
- Fugenbreite
- FBAF
- Fugenbreite beim flachen Abstandhalter
- FBAT
- Fugenbreite beim tiefen Abstandhalter
- FBD
- Fugenbreite zwischen zusammenwirkenden
- Abstandhaltern
- G
- Gruppe von Abstandhaltern
- G2
- Zweiergruppe
- G3
- Dreiergruppe
- GAG
- großer Abstand zwischen Gruppen
- GAK
- kleiner Abstand zwischen Gruppen
- HG
- Höhe großer Abstandhalter
- HK
- Höhe kleiner Abstandhalter
- TF
- Tiefe des AF
- TT
- Tiefe des TF
- R
- Formsteinraster
- RL
- Rasterabmessung
Claims (9)
- Formstein (
1 ,10 ,13 ) insbesondere aus Beton zur Erstellung einer Pflasterfläche (14 ), mit einem Grundkörper (7 ) mit einer ebenen Oberseite (2 ), einer Unterseite (8 ) und vier senkrechten Seitenflächen (3 –6 ), welche Abstandhalter (A) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass – an jeder Seitenfläche (3 –6 ) wenigstens eine Gruppe (G) von Abstandhaltern (A) angeordnet ist, – wobei die Abstandhalter (A) einer Gruppe (G) wenigstens zwei unterschiedliche Höhen (HG, HK) aufweisen, – wobei die Abstandhalter (A) bezogen auf ein Formsteinraster (R) wenigstens zwei unterschiedliche Tiefen (TF, TT) aufweisen, – wobei an wenigstens einer der Seitenflächen (3 –6 ) des Formsteins (1 ,10 ,13 ) wenigstens zwei Gruppen (G; G2, G3) von Abstandhaltern (A) mit unterschiedlicher Zahl der Abstandhalter (A) angeordnet sind, – wobei diese Gruppen (G; G2, G3) zueinander einen Gruppenabstand (GAG, GAK) aufweisen, welcher größer ist als ein Einzelabstand (AA) zwischen den Abstandhaltern (A) einer Gruppe (G; G2, G3), und – wobei die Unterseite (8 ) des Formsteins (1 ,10 ,13 ) wenigstens einen Kanal (9 ) aufweist, welcher sich im Bereich einer Gruppe (G; G2, G3) zu einer der Seitenflächen (3 –6 ) öffnet. - Formstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter (A) Zweiergruppen (G2) und Dreiergruppen (G3) bilden.
- Formstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Formstein (
1 ,10 ,13 ), welcher an einer Seitenfläche (3 –6 ) drei Gruppen (G) aufweist, unterschiedliche Gruppen (G2, G3) mit unterschiedlichen Gruppenabständen (GAG, GAK) aufeinander folgen. - Formstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (
9 ) eine Breite (BK) aufweisen, welche etwa der doppelten Breite (AB) eines Abstandhalters (A) entspricht. - Bausatz aus Formsteinen (
1 ,10 ,13 ) zur Erstellung einer Pflasterfläche (14 ), bestehend aus wenigstens einem Typ eines quaderförmigen Formsteins (1 ,10 ,13 ), welcher – an jeder Seitenfläche (3 –6 ) wenigstens eine Gruppe (G; G2, G3) von Abstandhaltern (A) aufweist, – wobei die Abstandhalter (A) einer Gruppe (G; G2, G3) wenigstens zwei unterschiedliche Höhen (HG, HK) aufweisen, – wobei die Abstandhalter (A) bezogen auf ein Formsteinraster (R) wenigstens zwei unterschiedliche Tiefen (TF, TT) aufweisen, – wobei an wenigstens einer der Seitenflächen (3 –6 ) des Formsteins (1 ,10 ,13 ) wenigstens zwei Gruppen (G; G2, G3) von Abstandhaltern (A) mit unterschiedlicher Zahl der Abstandhalter (A) angeordnet sind, – wobei diese Gruppen (G; G2, G3) zueinander einen Gruppenabstand (GAG, GAK) aufweisen, welcher größer ist als ein Einzelabstand (AA) zwischen den Abstandhaltern (A) einer Gruppe (G; G2, G3), und – wobei die Unterseite (8 ) des Formsteins (1 ,10 ,13 ) wenigstens einen Kanal (9 ) aufweist, welcher sich im Bereich einer Gruppe (G; G2, G3) zu einer der Seitenflächen (3 –6 ) öffnet. - Bausatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster und ein zweiter Formsteintyp (
1 ,10 ) rechteckige Grundflächen aufweisen. - Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Formsteintyp (
13 ) eine quadratische Grundfläche aufweist. - Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz ein quadratisches Grundraster (R) mit einer Rasterlänge (RL) besitzt, wobei der erste Formsteintyp (
1 ) im Raster R die Abmessungen 3RL × 4RL, der zweite Formsteintyp (10 ) im Raster R die Abmessungen 4RL × 6RL und der dritte Formsteintyp (13 ) im Raster R die Abmessungen 4RL × 4RL aufweist. - Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter (A) gegenüberliegender Formsteine (
1 ,10 ,13 ) im verlegten Bausatz miteinander Verzahnungseinheiten (15 ) bilden, wobei sich zwischen gegenüberliegenden Seitenflächen (3 –6 ) benachbarter Formsteine (1 ,10 ,13 ) zwischen den Verzahnungseinheiten (15 ) mit Fugenmaterial ausgefüllte vergrößerte Zwischenräume (17 ) befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202004008747U DE202004008747U1 (de) | 2004-05-13 | 2004-06-01 | Formstein und Bausatz aus Formsteinen |
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---|---|---|---|
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DE202004007810 | 2004-05-13 | ||
DE202004008747U DE202004008747U1 (de) | 2004-05-13 | 2004-06-01 | Formstein und Bausatz aus Formsteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202004008747U1 true DE202004008747U1 (de) | 2005-09-22 |
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ID=35062532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202004008747U Expired - Lifetime DE202004008747U1 (de) | 2004-05-13 | 2004-06-01 | Formstein und Bausatz aus Formsteinen |
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---|---|
DE (1) | DE202004008747U1 (de) |
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- 2004-06-01 DE DE202004008747U patent/DE202004008747U1/de not_active Expired - Lifetime
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