DE202004008590U1

DE202004008590U1 - Ständer mit Ameisen- und Mäusesperre

Info

Publication number: DE202004008590U1
Application number: DE200420008590
Authority: DE
Original assignee: HOFMANN ROMUALD; Hofmann Romuald Dipl-Ing
Current assignee: HOFMANN ROMUALD; Hofmann Romuald Dipl-Ing
Priority date: 2004-05-29
Filing date: 2004-05-29
Publication date: 2004-08-26
Anticipated expiration: 2014-05-30

Abstract

Ständer bestehend aus einem senkrechten Stab mit vollem oder rohrförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß am Stab ein oben offener Behälter (5) mit einer Flüssigkeit (9) und darüber, diesem Behälter zugewandt, eine überstehende Abdeckung (6) angebracht ist, wobei sowohl der Behälter als auch die Abdeckung den Stab (3) allseitig dicht umschließen.

Description

Die Erfindung betrifft Ständer für die Freiaufstellung von z.B. Bienenvölkern mit Schutzvorrichtungen, die das Hoch- und Herabklettern von Tieren, wie Ameisen, Mäusen und auch Bienen zuverlässig, einfach und wartungsfrei verhindern und so z.B. eine zuverlässige Varroa-Kontrolle in der Varroatoleranz-Zucht ermöglichen.
Aus der Praxis sind Gestelle für die Freiaufstellung von Bienenvölkern bekannt, die aufwendig montiert werden müssen.
Um das Hochklettern von z.B. Ameisen zu verhindern wird Raupenleim verwendet oder die Füsse der Ständer werden in Behältnisse mit einer Flüssigkeit gestellt. Nachteilig ist die umständliche Anwendung, kurzzeitige Wirkung und Unsicherheit solcher Maßnahmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einfach montierbare, statisch sichere, zuverlässige und wartungsfreie Ständer mit integriertem Ameisen- und Mäuseschutz zu konzipieren.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil von Unteransprüchen.
Die preiswerte und sichere Auslegung der Ständer wird dadurch erreicht, daß an senkrechten Metallstäben mit vollem oder rohrförmigem Querschnitt je ein Behältnis zur Aufnahme einer tierabweisenden Flüssigkeit und darüber je eine Abdeckung angebracht ist zum Schutz vor eindringendem Regenwasser und herabkletternden Bienen sowie hochkletternden größeren Tieren. Zwei solcher Stäbe können zusammen mit zwei waagerechten Metallstäben zu einer Funtionseinheit verbunden werden.
Üblicherweise werden je zwei dieser Metallständer mit ihren langen freien unteren Enden in den Erdboden gedrückt und auf die kurzen oberen freien Enden werden Holzbalken oder Metallträger, die mit Bohrungen versehen sind, aufgesteckt. Durch Unterlegen z.B. von Keilen unter die unteren horizontalen Metallstäbe kann auf unebenem Boden die Waagerechte des Gestells eingestellt werden .
Die Flüssigkeits-Behältnisse sind möglichst nahe unter dem oberen horizontalen Metallstab angebracht, um das Hochklettern von Tieren zusätzlich zu erschweren und Kontaktbrücken über den Unterbewuchs zu vermeiden.
Durch die Abdeckung der Flüssigkeits-Behältnisse wird vermieden, daß sich z.B. Rapsöl mit Regenwasser vermischt oder durch Regenwasser verdrängt wird , sodaß die Behältnisse dann austrocknen. Auch wird so eine Abschirmung nach oben gegen herabkletternde Bienen erzeugt, sodaß diese nicht in die Behälterflüssigkeit hineinfallen und diese verstopfen können. Hochkletternden größeren Tieren wird das Überklettern zusätzlich erschwert.
In den Zeichnungen wird anhand der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäße Ständer mit Ameisen- und Mäusesperre näher erläutert.
Es zeigen:
1 ein Anwendungsbeispiel eines Ständers mit zwei Ameisen- und Mäusesperren
2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ameisen- und Mäusesperre mit umgeformten Blechronden
3 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ameisen- und Mäusesperre in einer anderen Blech-Variante
4 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ameisen- und Mäusesperre bestehend aus einem einzigen vertikalen Bauteil
5 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ameisen- und Mäusesperre bestehend aus zwei vertikalen, hälftigen Teilen
6 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ameisen- und Mäusesperre bestehend aus einem einzigen horizontalen Bauteil
Der in 1 dargestellte Ständer besteht aus einem oberen Metall-Flachstab (1) mit zwei seitlichen Bohrungen und einer Bohrung in der Mitte zur Befestigung z.B. eines Regendaches über den Bienenvölkern, aus einem unteren Metall-Flachstab (2), ebenfalls mit zwei seitlichen Bohrungen, sowie zwei unteren schüsselförmig umgeformten Metallronden (5) mit einer Bohrung in der Mitte und zwei nur gering nach unten durchgebogenen Metallronden (6) mit größerem Durchmesser, ebenfalls mit Bohrungen in der Mitte. Mittels zweier senkrechter Metall-Rundstäbe (3a) und (3b) werden die vorgenannten Einzelteile miteinander verbunden, indem sie durch die Bohrungen durchgeführt und z.B. verschweißt werden.
Es empfiehlt sich aus Kostengründen Baustahl zu verwenden und anschließend zu verzinken. Alternativ ist auch der Einsatz von nichtrostendem Edelstahl oder korrosionsgeschütztem Aluminium möglich.
Die Metallronden werden vorzugsweise mit Rapsöl (9) gefüllt. Je zwei dieser Ständer werden in den Erdboden gedrückt und über zwei aufgesteckte Holzbalken (4) stabil miteinander verbunden.
2 zeigt in der Schnittansicht die einander zugewandten, am Stab (3) verschweißten Ronden (5) und (6) der Ameisen- und Mäusesperre, die so fertigungstechnisch optimal hergestellt werden können. Auch ist die Wartung sehr einfach bei freier Zugänglichkeit.
3 zeigt eine andere Variante der Ameisen- und Mäusesperre mit einem eckigen Flüssigkeits-Behälter (7) und einem einfachen abgewinkelten Blechdach (8). Nachteilig sind hier die schwierigere Herstellung des Flüssigkeitsbehälters und zusätzliche Probleme beim Feuerverzinken sowie der nicht allseitig gleiche Regenschutz.
4 bildet eine kostengünstige Variante der Ameisen- und Mäusesperre ab, die aus einem einzigen Teil (10) besteht, vorzugsweise aus Kunststoff, mit einem röhrenförmigen Verbindungsstück zwischen Flüssigkeitsbehälter und Abdeckung. Das Teil kann von einem freien Ende des Stabes (3) auf diesen aufgeschoben und mit einer Dichtmasse (11) aufgeklebt und abgedichtet werden.
5 stellt eine Variante zur nachträglichen Befestigung auch an vorhandene Ständer dar: Ober- und Unterteil der Ameisen- und Mäusesperre sind ähnlich wie in 3 zusammengefaßt, aber in zwei senkrechte Hälften (12) und (13) aufgeteilt. Innen und an den Trennflächen sind umlaufenden Dichtungen (14) und (15). Mit einer Schelle (16) oder einer durchgehenden Verschraubung können beide Teile am Stab (3) befestigt werden. Als Material sind vorzugsweise Kunststoffe einsetzbar.
6 zeigt in der Schnittansicht eine Abdeckung mit einem innenseitig rinnenförmig umlaufenden Flüssigkeitsbehälter bestehend aus einem einzigen Bauteil (17). Das eher horizontale Bauteil hat nur eine Anschlußverbindung an den Stab (3) und kann auch als Falle fungieren.
Besonderer Vorteil ist der absolute Regenschutz
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Mittel.
Auch kann die vorliegende Erfindung auf andere Nutzungsmöglichkeiten übertragen werden, um z.B. Gebäude, Geräte, Tiere, Pflanzen, etc. in gleicher Weise wie Bienenvölker vor kleineren und größeren Tieren zu schützen, insbesondere in tropischen Gebieten.

Claims

Ständer bestehend aus einem senkrechten Stab mit vollem oder rohrförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß am Stab ein oben offener Behälter (5) mit einer Flüssigkeit (9) und darüber, diesem Behälter zugewandt, eine überstehende Abdeckung (6) angebracht ist, wobei sowohl der Behälter als auch die Abdeckung den Stab (3) allseitig dicht umschließen.
Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter und die Abdeckung aus einem Teil (10) bestehen mit einer röhrenförmigen Verbindung dazwischen und das Teil mit einer Dichtmasse (11) am Stab (3) aufgeklebt und abgedichtet wird.
Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter und die Abdeckung röhrenförmig miteinander verbunden sind, aber aufgeteilt auf zwei senkrechte Hälften (12) und (13) und versehen mit Klebemasse bzw. Dichtungen (14) und (15) in den Halbschalen und an den gemeinsamen Trennflächen, wobei die beiden Hälften über einen Klemmring (16) flexibel am Stab (3) montiert sind.
Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeitsbehälter und Abdeckung aus einem Teil (17) bestehen, wobei der Flüssigkeitsbehälter eine Fortsetzung der Abdeckung ist, ausgebildet als ringförmig umlaufende Rinne.
Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei senkrechte Stäbe (3a) und (3b), die mit zwei waagerechten Stäben (1) und (2) verbunden sind, mit je einem Flüssigkeits-Behälter (5) und je einer Abdeckung (6) versehen sind.
Ständer nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei oder mehr Ständer durch waagerechte Längsträger (4) miteinander lose oder fest verbunden sind.
Ständer nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Stäbe (3) aus Rundmaterial und die waagerechten Stäbe (1) und (2) aus Flachmaterial sind, wobei der Flüssigkeits-Behälter (5) bzw. (7) und die Abdeckung (6) bzw. (8) aus geformten Blechteilen bestehen.