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Technische Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Schuh gemäss
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Es gibt schon lange das Bestreben,
Leuchtmittel in Kleidung sowie in andere Accessoires des täglichen
Lebens zu integrieren. Beispiele finden sich im US Patent 3737647A
(GOMI Y). Besonders seien hier die Vorteile im Zusammenhang mit
Schuhen erwähnt,
da sich diese durch spezielle Eigenschaften auszeichnen. So bietet
zum Beispiel das Material, welches in der Regel fester ist als das
anderer Kleidungsstücke,
eine bessere Möglichkeit
der Integration der notwendigen technischen Vorrichtungen. Die Unterbringung
dieser gestaltet sich durch den Fakt, dass in Schuhen, vorzugsweise
im Bereich der Sohle, größere nutzbare
Räume geschaffen
werden können,
einfacher.
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Es gibt eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten
bezüglich
Schuhen, die mit Leuchtmitteln ausgestattet sind. Hierbei wird auf
andere Ideen, wie z.B. Sicherheitsaspekte, siehe Patente EP 121026A1 (DANA
ALFRED III), DE 3343897A1 (DR. WERNER PAHDE), hingewiesen. Verschiedene
Varianten mit Schaltmitteln finden sich auch in US 4128861A (PELENGARIS
AKIS), DE 9315315U1 (LA GEAR INC.). Die Verwendung als Effektmittel
wird in US 4020572A (CHIARAMONTE JR GASPER), US 3070907A (JOSEPH
ROCCO) erwähnt.
Es werden unter anderem die Möglichkeiten
von Sicherheitsfunktionen angesprochen. Allerdings sind dies großteils nur
theoretische Ansätze,
da eine praktische Umsetzung in diesem Zusammenhang bisher zu große technische
Schwierigkeiten mit sich bringt oder unter Betrachtung der Wirtschaftlichkeit
als nicht tragbar gilt.
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Gerade die Verwendung von Leuchtmitteln zur
Erhöhung
der Sicherheit des Trägers
wies bisher das Problem auf, dass die beabsichtigte Lichtintensität zu gering
ausfiel oder zeitlich sehr stark begrenzt war und somit der erwünschte Effekt
nicht zufriedenstellend realisiert werden konnte. Teilweise wurde
versucht, dieses Problem zu kompensieren, indem die Aufmerksamkeit
durch Effekte wie z.B. Blinken oder automatisches Ein- und Ausschalten
verstärkt
werden sollte, siehe DE 9315315U1 (LA GEAR INC.), US 4158922A (DANA
ALFRED III), US 4848009A (RODGERS NICHOLAS A). Das erwähnte Problem
der Helligkeit lässt
sich durch die Verwendung von sehr hellen Leuchtmitteln lösen. In
diesem Zusammenhang gab es bisher immer das Problem, dass hohe Leuchtkraft
hohen Energieverbrauch zur Folge hatte. Dadurch wurde die Nutzungszeit
sehr stark eingeschränkt.
Um die benötigte
Energie über einen
längeren
Zeitraum zu liefern, ist eine Energiequelle mit entsprechenden Kapazitäten notwendig. Diese
hat aber den Nachteil, dass sie entweder sehr voluminös ist oder
auf Spezialmaterial zurückgegriffen
werden muss, wodurch die Modifizierung des Schuhs aufgrund des Platzbedarfs
oder aus wirtschaftlichen Gründen
nicht mehr als sinnvoll anzusehen ist.
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Lösung der
Problemstellung
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Die vorliegende Erfindung überwindet
die Nachteile des bisherigen Standes der Technik durch eine neuartige
Art des Einsatzes der Leuchtmittel. Die Leuchtmittel sollen das
Licht nicht direkt an die Umgebung abgeben, sondern sind derart
angeordnet, dass die Sohle des Schuhs beleuchtet wird. Hierzu wird
die Sohle ganz oder teilweise aus transparentem oder transluzentem
Material ausgeführt.
Das ganze ist so zu verstehen, dass die Sohle des Schuhs selbst
zu einem flächigen
Leuchtmittel zu werden scheint. Dies hat den Vorteil, dass die Wahrnehmung
sowohl durch die Helligkeit des Lichtes, als auch durch die geschaffene
große
Leuchtfläche
gesteigert wird.
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Der erwünschte Effekt kann neben der
oben genannten Neuerung zusätzlich
durch den Rückgriff auf
eine technische Weiterentwicklung verstärkt werden. Dies geschieht
durch den Einsatz von Lichtquantenlampen (superhelle LEDs). Diese
verbinden zwei wichtige Vorteile miteinander: 1. Sie verfügen über eine
sehr hohe Leuchtkraft und 2. haben dabei aber sowohl einen sehr
geringen Energieverbrauch als auch niedrigen Energiebedarf.
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Technische Ausführung
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In dem Schuh, vorwiegend im Bereich
der Sohle, sind Leuchtmittel, wie z.B. Lichtquantenlampen, Leuchtdioden,
Glühbirnen,
Gasentladungslampen oder Halogenlampen integriert. Des weiteren
beinhaltet der Schuh eine Energiequelle zur Versorgung der benannten
Leuchtmittel, sowie einen Stromkreis, zur Verbindung besagter Energiequelle mit
besagten Leuchtmitteln. In besagtem Stromkreis kann auch ein Schalter
integriert sein, durch welchen wahlweise, der Stromfluss ermöglicht oder
unterbrochen werden kann. Weiterhin können auch Schaltungen integriert
werden, mit unterschiedlichen Eigenschaften zur Beeinflussung des
Stromflusses. Dadurch können
verschiedene Effekte generiert werden. So z.B. teilweise oder komplettes
Blinken oder Dimmen des Lichtes, sowie Farbveränderungen oder Mustererzeugungen.
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Besagte Leuchtmittel sind im Schuh
derart angeordnet, dass eine Beleuchtung der Sohle, des Oberschuhs
oder beider Teile unmittelbar oder mittelbar stattfindet. Es soll
dabei der Effekt erzielt werden, dass der Schuh komplett oder Teile
dessen flächig und
gleichmäßig leuchten.
In Verbindung mit der Sohle kann dieser Effekt damit erreicht werden,
dass die Leuchtmittel im oberen Bereich eingebettet sind. Durch
Streuung aufgrund des Sohlenmaterials werden die emittierten Lichtstrahlen
in der gesamten Sohle des Schuhs verteilt und dann von allen Bereichen
der Sohle an die Umgebung abgegeben, wodurch ein großflächiger Leuchtkörper geschaffen wird.
Zur Verstärkung
der Lichtintensität
können
die Leuchtmittel zusätzlich
mit Reflektoren ausgestattet sein.
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Die Energiequelle kann an verschiedenen Stellen
des Schuhes untergebracht sein. Zum einen so, dass diese von außen erreichbar
ist und somit ein Austausch, während
der Schuh getragen wird, gewährleistet
ist. Hierzu bietet sich die Unterbringung der Energiequelle in einem
Modul an, welches komplett aus dem Schuh entnehmbar ist. Der Vorteil
dieser Ausführung
ist, dass die Energiequelle problemlos in das herausgenommene Modul
eingesetzt und herausgenommen werden kann.
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Zum anderen kann die Unterbringung
der Energiequelle derart erfolgen, dass diese nur vom Inneren des
Schuhs aus zu erreichen ist. Der Unterschied besteht darin, dass
hier ein besserer Schutz der Energiequelle, sowie der Anschlusskontakte
gegeben ist, da weder Wasser noch Schmutz an diese heranreichen
können.
Diese Option bietet insbesondere bei Verwendung im Außenbereich,
bei schlechtem Wetter, sowie feuchtem Untergrund große Vorteile.
Bei übermäßiger oder
auch sehr starker Beanspruchung der Schuhe, wie es zum Beispiel
beim Sport oder bei Vergnügungsveranstaltungen
vorkommt, ist die Variante der innen untergebrachten Energiequellen
vorteilhaft, da diese auch nicht verloren werden können.
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Eine weitere Möglichkeit ist, die Energiequelle
fest im Schuh zu integrieren und zusätzlich eine technische Vorrichtung
vorzusehen, welche es ermöglicht,
besagte Energiequelle wieder aufzuladen.
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Sogenannte Knopfzellen bieten sich
hier als spezielle Verwendungsmöglichkeit
an, da diese ausreichend Kapazität
bieten und darüber
hinaus sehr wenig Platz benötigen.
Diese Eigenschaft ermöglicht die
Unterbringung der technischen Einrichtung bei sehr geringem Platzangebot,
wie z.B. in Sandalen, Damenschuhen oder Sommerschuhen.
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Weiterhin ist positiv, dass Lichtquantenlampen
weißes
Licht emittieren, denn damit ist in Verbindung mit entsprechenden
Filtern gewährleistet,
dass alle beliebigen Lichtfärbungen
dargestellt werden können.
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Der Stromkreis kann sowohl aus Kabeln,
als auch aus leitenden Schichten bestehen. Der Vorteil bei der Verwendung
von zuletzt Genannten, liegt in der Vereinfachung der Herstellung
der Sohle, da besagte Leuchtmittel nicht unmittelbar elektrisch
miteinander verbunden werden müssen,
wie zum Beispiel durch Anlöten
von Kabeln, da die elektrische Verbindung durch einfaches Zusammenbauen
der einzelnen Sohlenteile erfolgt. Ein weiterer Vorteil ist, dass besagte
leitende Schichten eine Flexibilität aufweisen, die der des übrigen Sohlenmaterials
entspricht, so dass keine Beeinträchtigung des Lauf- und Tragekomforts
entsteht.
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Zwischen Sohlenboden und den angebrachten
Leuchtmitteln kann eine Materialschicht eingebracht sein, die dazu
beiträgt,
das emittierte Licht gleichmäßig zu verteilen.
Die besagte Materialschicht kann aus einer Farb- oder Leuchtstoffschicht bestehen.
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Umsetzungsmöglichkeiten
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Die Ausführung eines Schuhs gemäß der vorliegenden
Erfindung, hat neben den angesprochenen Sicherheitsaspekten noch
weitere Vorteile. So ergeben sich hierdurch großartige und umfangreiche Designmöglichkeiten.
Durch die Möglichkeit,
die Sohle auch nur teilweise leuchtend erscheinen zu lassen, können gezielt
spezielle Muster oder Figuren erschaffen werden. So könnten unter
anderem auch Logos oder Textzeichen visualisiert werden, die dann auf
verschiedene Art und Weise wahrgenommen werden können. Wenn der Schuh angehoben
wird, zum einen direkt auf der Sohle und zum anderen auf jeder Oberfläche, auf
welche diese Zeichen durch die Schuhsohle projiziert werden. Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass oben benannte Effekte dauerhaft wahrzunehmen sind. Das kann
durch die Sohlenseiten oder andere Teile des Schuhs, die permanent
zu sehen sind, geschehen. Des weiteren gibt es sehr viele Verwendungsmöglichkeiten
für derart
ausgestattete Schuhe. Bei Show- und Vergnügungsveranstaltungen tragen
diese zum Beispiel sehr stark dazu bei, sich von der breiten Masse
abzuheben und daher besonders aufzufallen.
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Bei schlechten Lichtverhältnissen
hat der Schuhträger
den Vorteil, dass er den Untergrund besser wahrnehmen kann. Hierbei
ist die Anordnung der Lichtquelle in der Sohle des Schuhs von großem Vorteil,
da diese genau den Bereich ausleuchtet, in welchem der Träger auftreten
wird.
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Wie bereits bekannt ist, zieht eine
helle, sich bewegende Lichtquelle sehr leicht die Aufmerksamkeit
von Dritten auf sich. Dadurch wird z.B. die Sicherheit im Straßenverkehr
für Fußgänger erheblich erhöht.
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Ausführungsbeispiel
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Der Schuh nach der vorliegenden Erfindung kann
wie in 1 und 2 dargestellt ausgeführt werden. 1 zeigt einen Vertikalschnitt
durch einen entsprechenden Schuh.
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2 hingegen
stellt einen Horizontalschnitt durch den Sohlenbereich des Schuhs
dar.
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Die Sohle besteht sowohl aus transparentem Material
(2), als auch aus lichtundurchlässigem Material (1).
Das lichtundurchlässige
Material (1) ist zur seitlichen Begrenzung der Sohle eingesetzt,
mit dem Effekt, dass das Licht lediglich nach unten abgegeben werden
kann, wodurch das Licht nur in angehobenem Zustand des Schuhs sichtbar
wird, d.h. der Schuh berührt
nicht den Boden. Die Lichtquellen (4) sind im oberen Bereich
des transparenten Materials (2) der Sohle angeordnet, um
den Lichtstreuungseffekt zu maximieren, so dass eine gleichmäßige Ausleuchtung
der Sohle gewährleistet
ist.
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Die Energiequelle (3) ist
unterhalb der oberen Kante der Sohle derart untergebracht, dass
diese durch Anheben der Einlegesohle (6) erreichbar ist. Die
Energieversorgung der Leuchtmittel (4) erfolgt durch Schaltkreismittel
(5).
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Die angesprochenen Designmöglichkeiten können zum
Beispiel wie in 3 und 4 dargestellt ausgeführt werden.
Bei 3 handelt es sich um
einen Vertikalschnitt vergleichbar mit 1. 4 zeigt eine Ansicht der
Sohlenunterseite. Im unteren Bereich der Sohle sind bei dieser Variante
zusätzlich
Elemente aus lichtundurchlässigem
Material (1) eingesetzt. Diese werden derart dünn ausgeführt, dass
der Streueffekt im Bereich des transparenten Sohlenmaterials (2)
nicht zu stark eingeschränkt wird.
Es wird der Effekt erzielt, dass sich der Schatten der eingebrachten
Elemente auf dem Boden abbildet und bei direkter Betrachtung der
Sohlenunterseite das Muster sichtbar ist. Die Anordnung der technischen
Elemente, Energiequelle (3), Leuchtmittel (4) und
Schaltkreismittel (5), erfolgt analog des zuerst genannten
Ausführungsbeispiels.
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Neben den genannten Ausführungsbeispielen
der Erfindung besteht natürlich
auch die Möglichkeit,
diese in abweichenden Varianten umzusetzen.