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Schubstangen für Dreiräder und Dreiräder mit
Schubstangen sind aus dem Stand der Technik bekannt. In den Spielwarengeschäften findet
sich heutzutage eine große
Auswahl an solchen Dreirädern
und Schubstangen. Der Nachteil der bekannten und im Handel erhältlichen
Schubstangen ist, dass diese eine feste Länge haben. Diese Länge ist
auf Personen mit durchschnittlicher Körpergröße eingestellt. Für Personen
mit kleinerer oder größerer Körpergröße können diese
Schubstangen ungeeignet sein. Insbesondere bei größeren Personen
führen
zu kurze Schubstangen zu unbequemen Körperhaltungen und zu einer
raschen Ermüdung.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung
an.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schubstange für
ein Dreirad oder ähnliches
und ein Dreirad mit einer solchen Schubstange vorzuschlagen, die
Personen mit unterschiedlicher Körpergröße geeignet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schubstange nach Anspruch 1 gelöst.
Eine solche Schubstange weist ein erstes Stangenteil und ein zweites
Stangenteil auf, die über
ein Schubgelenk zur Veränderung
der Länge
der Schubstange gegeneinander verschiebbar sind. Das Schubgelenk
ist dabei so eingerichtet, dass es durch eine Drehbewegung der Stangenteile
gegeneinander in verschiedenen Längen
der Schubstange festgestellt werden kann. Die Stangenteile werden
dabei um ihre Achsen beziehungsweise um ihre gemeinsame Achse gedreht.
Ebenso kann das Schubgelenk durch eine Drehbewegung der Stangenteile
gegeneinander gelöst
werden, um die Schubstange auf eine andere Länge einzustellen.
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Das Schubgelenk einer erfindungsgemäßen Schubstange
kann zumindest einen hohlzylindrischen ersten Abschnitt des ersten
Stangenteils umfassen. Ferner kann das Schubgelenk einen zweiten Abschnitt
des zweiten Stangenteils umfassen, der in dem ersten Abschnitt verschiebbar
angeordnet ist. Der zweite Abschnitt hat dazu vorteilhaft einen Durchmesser,
der geringfügig
kleiner ist als der Innendurchmesser des ersten Abschnitts.
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An dem zweiten Abschnitt kann ein
konisches Außengewinde
vorgesehen sein, insbesondere angeformt sein.
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Das Schubgelenk kann ferner ein Spreizelement
umfassen. Dieses Spreizelement kann gemäß der Erfindung eine konische
Ausnehmung haben.
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Das konische Außengewinde des zweiten Abschnitts
kann vorteilhaft in die Ausnehmung des Spreizelements zumindest
in einem festgestellten Zustand des Schubgelenks eingreifen. Durch
eine Verdrehung des konischen Außengewindes kann eine feste
Verbindung zwischen dem Spreizelement und dem zweiten Abschnitt
hergestellt werden. Gleichzeitig wird die Ausnehmung des Spreizelementes
durch das Eindrehen des konischen Außengewindes aufgeweitet, wodurch
sich der Außendurchmesser
des Spreizelements vergrößert. Da
das Spreizelement in dem ersten Abschnitt geführt ist, kann sich dadurch
die Außenfläche des
Spreizelements an die Innenwand des ersten Abschnitts anlegen und
dadurch das Spreizelement mit dem ersten Abschnitt verbinden. Dann
ist eine feste Verbindung zwischen dem zweiten Abschnitt unter Zwischenschaltung
des aufgeweiteten Spreizelements mit dem ersten Abschnitt hergestellt.
Das Schubgelenk ist dadurch festgestellt. Zum Lösen des Schubgelenks wird dann
der zweite Abschnitt aus dem Spreizelement wieder herausgedreht,
wodurch sich einerseits die feste Verbindung zwischen dem zweiten
Abschnitt und dem Spreizelement und andererseits die feste Verbindung
zwischen dem Spreizelement und dem ersten Abschnitt löst. Der
erste Abschnitt kann dann gegenüber
dem zweiten Abschnitt verschoben werden.
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Die konische Ausnehmung des Spreizelements
kann vorteilhaft ein konisches Innengewinde haben, das vorteilhaft
mit dem Außengewinde
des zweiten Abschnitts korrespondiert.
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Bei einer erfindungsgemäßen Schubstange können die
Seitenwände
des Spreizelements im Bereich der konischen Ausnehmung Schlitze
haben. Diese Schlitze erleichtern ein Aufweiten der Ausnehmung des
Spreizelementes und ein Anlegen der Außenwände des Spreizelementes an
die Innenwände des
ersten Abschnitts.
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Damit das Spreizelement in einem
gelösten Zustand
des Schubgelenks nicht in dem ersten Abschnitt des Schubgelenks
verloren geht, was ein wieder Feststellen des Schubgelenks verhindern
würde, kann
das Spreizelement an dem zweiten Abschnitt gefangen sein. Diese
lose Verbindung zwischen dem Spreizelement und dem zweiten Abschnitt
gewährleistet,
dass jederzeit das Schubgelenk wieder festgestellt werden kann.
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Für
eine solche lose Verbindung kann das Spreizelement eine Bohrung
aufweisen. Durch diese Bohrung kann dann eine Schraube hindurchgeführt sein.
Das Spreizelement ist vorteilhaft gegenüber der Schraube verschiebbar.
Die Schraube kann mit einem Gewindeabschnitt in einer Gewindebohrung
des zweiten Abschnitts eingeschraubt sein. Das Spreizelement ist
dann durch die Schraube lose mit dem zweiten Abschnitt verbunden.
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In einer alternativen Ausführung können die Ränder an
der Ausnehmung des Spreizelements einen nach innen gerichteten Bund
haben. Der zweite Abschnitt kann dann vorteilhaft zumindest ein
Halteelement aufweisen, welches der Bund des Spreizelements übergreift.
Das Halteelement kann dabei übrigens
ein radial aus dem übrigen
zweiten Abschnitt herausragender Bolzen sein.
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In einer weiteren alternativen Ausführung der Schubstange
kann zum Sichern des Spreizelements gegen ein Verlieren im ersten
Abschnitt der ersten Schubstange eine Bohrung in dem Spreizelement vorgesehen
sein. Diese in Längsrichtung
ausgeführte
Bohrung weist einen Absatz auf. An das konische Außengewinde
des zweiten Abschnitts kann sich ein Ansatz anschließen. Dieser
Ansatz kann einen hinterschnittenen Bund aufweisen. Die Spreizhülse kann
so auf den zweiten Abschnitt aufgesetzt sein, dass der hinterschnittene
Bund hinter dem Absatz der Bohrung in dem Spreizelement zum Liegen kommt.
Damit ist das Spreizelement unverlierbar an dem zweiten Abschnitt
gesichert.
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Eine erfindungsgemäße Schubstange
ist anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Darin zeigt
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1 einen
Längsschnitt
durch das Schubgelenk einer erfindungsgemäßen Schubstange,
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2 eine
Explosionsdarstellung des Schubgelenks,
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3 eine
Ansicht der Schubstange in einem ausgefahrenen Zustand und
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4 eine
Ansicht der Schubstange in einem eingefahrenen Zustand.
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Das in der 1 und 2 dargestellte
Schubgelenk 10 umfasst einen ersten Abschnitt 1 eines
ersten Schubstangenteils, der hohlzylindrisch ausgebildet ist. Es
umfasst ferner einen zweiten Abschnitt 2 eines zweiten
Stangenteils und ein Spreizelement 4.
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Das Ende des zweiten Abschnitts 2 ist
mit einem konischen Außengewinde 3 versehen.
Dieses konische Außengewinde
kann einstückig
mit dem übrigen
zweiten Stangenteil verbunden sein, es ist ebenso möglich, dass
das konische Außengewinde – wie im
vorliegenden Fall – ein
separates Einsatzteil 30 ist und mit dem übrigen zweiten
Abschnitt über
geeignete Verbindungsmittel 21, 31 verbunden ist.
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Das Einschubteil 30 weist
an den das konische Außengewinde 3 anschließend einen
zylindrischen Abschnitt auf. Mit diesem zylindrischen Abschnitt
ist das Einschubteil 30 in den zweiten Abschnitt des zweiten
Stangenteils einschiebbar, der ebenfalls wie der erste Abschnitt 1 hohlzylindrisch ausgeführt ist.
Das Einschubteil
30 weist in dem Bereich des hohlzylindrischen
Abschnitts eine Ausnehmung 31 in der Mantelfläche auf.
Nach dem Einschieben des Einschubteils 30 in den zweiten
Abschnitt 2 wird das Stangenteil im Bereich des zweiten
Abschnitts 2 an der Stelle der Ausnehmung 31 nach
innen gedrückt.
Dadurch ist eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Einschubteil 30 und dem zweiten
Abschnitt des zweiten Stangenteils hergestellt, die ein Verdrehen
und ein Herausziehen des Einschubteils 30 verhindert. Die
Ausnehmung 31 und die Einformung 21 bilden so
die Verbindungsmittel, mit denen das Einschubteil 30 mit
dem zweiten Abschnitt 2 verbunden ist.
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An dem, dem zylindrischen Abschnitt
des Einschubteils 30 abgewandten und an das konische Außengewinde 3 anschließenden Ende
des Einschubteils 30 weist das Einschubteil 30 einen
hinterschnittenen Bund 32 auf. Dieser hinterschnittene Bund 32 dient
einer losen Verbindung des Einschubteils 30 mit dem Spreizelement 4.
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Das Spreizelement 4 ist
im Querschnitt kreisförmig
und hat einen Durchmesser, der so bemessen ist, dass das Spreizelement 4 in
einem nicht festgestellten Zustand des Schwenkgelenks 10 axial
in dem ersten Abschnitt 1 verschiebbar ist. Das Spreizelement 4 weist
eine in Längsrichtung
durchgehende Ausnehmung auf. Diese Ausnehmung ist in einem dem Einschubteil 30 zugewandten
Bereich konisch ausgebildet und weist ein konisches Innengewinde auf,
welches zum Feststellen des Schubgelenks 10 mit dem konischen
Außengewinde 3 des
zweiten Abschnitts zusammenwirkt.
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In einem dem Einschubteil 30 abgewandten Bereich
weist die Ausnehmung des Spreizelements einen Absatz 41 auf.
Dieser Absatz 41 dient der Verbindung des Spreizelements 4 mit
dem hinterschnittenen Bund 32 des Einschubteils 30.
Zur Verbindung des Einschubteils 30 mit dem Spreizelement 4 wird das
Einschubteil in die Ausnehmung eingeführt, wobei der hinterschnittene
Bund 31 über
den Absatz 41 hinaus in die Ausnehmung eingepresst wird.
Sobald der Absatz 41 überwunden
ist, ist das Spreizelement 4 mit axialem Spiel mit dem
Einschubelement 30 verbunden. Nur wenn das konische Außengewinde 3 in das
konische Innengewinde der Ausnehmung hineingeschraubt ist, ist das
axiale Spiel aufgehoben und es besteht eine feste Verbindung zwischen
dem Einschubteil 30 und dem Spreizelement 4. Dann
ist eine feste Verbindung zwischen dem Spreizelement 4 und dem
zweiten Abschnitt 2 der zweiten Schubstange hergestellt.
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Das Spreizelement 4 weist
einen Längsschlitz 6 auf.
Dieser Schlitz 6 erstreckt sich über die gesamte Höhe der Ausnehmung
beziehungsweise des Spreizelements 4. Durch ein Einschrauben
des konischen Außengewindes 3 in
die Ausnehmung des Spreizelements 4 wirken Kräfte auf
die Außenwand der
Ausnehmung des Spreizelements 4. Diese bewirken, dass die
Außenwände nach
außen
gebogen werden. Dieses wird insbesondere dann erleichtert, wenn
das Spreizelement aus einem biegeelastischen Kunststoff hergestellt
ist. Die Seitenwand der Ausnehmung wird dadurch gegen die Innenwand
des ersten Abschnitts 1 gedrückt. Dann ist das Spreizelement
gegenüber
dem ersten Abschnitt 1 festgelegt. Da der zweite Abschnitt 2 über das
Einschubteil 30 in das Spreizelement 4 eingeschraubt
ist und dadurch fest mit dem Spreizelement 4 verbunden
ist, ist somit der zweite Abschnitt 2 mittelbar über das
Spreizelement 4 fest mit dem ersten Abschnitt 1 verbunden und
das Schubgelenk 10 ist festgestellt.
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Zum Lösen des Schubgelenks 10 wird
das zweite Stangenteil mit seinem zweiten Abschnitt 2 und
mit dem konischen Außengewinde 3 mit
entgegengesetzter Drehrichtung aus der Ausnehmung des Spreizelements 4 herausgedreht.
Die nach außen gebogene
Seitenwand des Spreizelements 4 federt dadurch zurück und löst die Verbindung
zum ersten Abschnitt 1 des ersten Stangenteils.
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Damit im gelösten Zustand des Schubgelenks 10 das
Spreizelement 4 nicht in dem ersten Abschnitt 1 verloren
geht, ist das Spreizelement 4 an dem zweiten Abschnitt 2 gefangen.
Dazu dienen – wie
bereits beschrieben – der
hinterschnittene Bund 32 des Einschubteils 30 und
der Absatz 41 des Spreizelements 4. Das Spreizelement 4 ist
dadurch mit Spiel gegenüber
dem zweiten Abschnitt axial verschiebbar, es ist jedoch gleichzeitig
unverlierbar mit dem zweiten Abschnitt 2 verbunden.
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In den 3 und 4 die Schubstange 8 mit
einem Schubgelenk gemäß der 1 und 2 dargestellt. Diese Schubstange weist
einen Handriff 9 auf, der über Schrauben am ersten Stangenteil
angebracht ist.
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Eine Lagerhülse 7 ist in das Ende
des ersten Abschnitts 1 eingeschoben. Diese Lagerhülse 7 ist aus
einem Kunststoff hergestellt und soll einen direkten Kontakt zwischen
den meist aus Metall hergestellten Abschnitten 1, 2 des
ersten beziehungsweise zweiten Stangenteils verhindern.
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Über
das Schubgelenk 10 ist es möglich, das erste Stangenteil
und das zweite Stangenteil der Schubstange gegeneinander zu verschieben.
Der Verschiebeweg wird dabei im Wesentlichen durch die Länge des
hohlzylindrischen ersten Abschnitts 1 des ersten Stangenteils
bestimmt. Durch ein einfaches Verdrehen in die eine Richtung kann
das Schubgelenk 10 festgestellt und durch eine Drehbewegung
in die andere Drehrichtung kann das Schwenkgelenk 10 wieder
gelöst
werden.