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Die
Erfindung betrifft einen Versorgungsanschluß zur Verbindung von Wohnmobilen
und Wohnwagen mit Netzen oder Quellen für Strom, Gas, Wasser, Antennenspannung
und dergleichen, mit einem Durchbruch im Boden des Wohnmobils oder
des Wohnwagens, in den ein Anschlußstück eingefügt ist.
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Zur
Verbindung von Wohnmobilen oder Wohnwagen mit Versorgungsnetzen
für Strom,
Wasser, Fernsehantenne, usw., sind verschiedene Lösungen vorgeschlagen
worden. Bekannt sind Ausführungsformen,
bei denen ein Anschlußstück im Bereich
der seitlichen Wände
des Fahrzeugs vorgesehen wird. Diese Position ist auch verhältnismäßig ungünstig. Zum
einen besteht die Gefahr der Entstehung von Kältebrücken, da zwangsläufig in
die Isolierschicht in den Wänden
eingegriffen werden muß. Angesichts
der relativ geringen Stärke
der üblichen Wohnmobil-
oder Wohnwagenwände
ist im übrigen eine
Konstruktion erforderlich, die relativ weit nach innen und/oder
außen
vorspringt und die, sofern sie sich auf der Außenseite befindet, Beschädigungsgefahren
ausgesetzt ist. Es sind daher auch Ausführungsformen bekannt, bei denen
sich das Anschlußstück im Boden
des Fahrzeugs befindet. Da jedoch in den meisten Fällen die
Wände eines
entsprechenden Fahrzeugs als Schürze
nachunten über
den Boden hinausgeführt
sind, sind Anschlußstücke, die
sich an der Unterseite des Bodens befinden, verhältnismäßig schwer zugänglich.
Sie neigen im übrigen
zur Verschmutzung, so dass die Herstellung eines Anschlusses mühsam und
unangenehm ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Versorgungsanschluß für Wohnmobile und
Wohnwagen zu schaffen, der gut zugänglich ist und an den in relativ
einfacher Weise Versorgungsleitungen angeschlossen werden können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Versorgungsanschluß dadurch
gekennzeichnet, dass das Anschlußstück einen drehbaren und/oder
schwenkbaren Arm mit integrierten Versorgungsleitungen umfaßt, der
derart zwischen einer eingezogenen und einer ausgefahrenen Stellung
beweglich ist, dass er in der ausgefahrenen Stellung seitlich vom
Umriß des
Wohnmobils oder Wohnwagens vorspringt.
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Der
Arm des Anschlußstückes kann
also in eine Stellung herausgezogen werden, in der er über den
Umriß des
Wohnmobils oder Wohnwagens herausragt. Die Anschlußbuchsen,
die an dem Arm vorgesehen sind, sind daher gut sichtbar, da sie
nicht mehr hinter dem abgedeckten Bereich unterhalb des Bodens und
innerhalb der Schürze
des Fahrzeugs verborgen sind.
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Das
Herausführen
des Armes kann auf verschiedene Weise erfolgen. Gemäß einer
ersten Ausführungsform
umfaßt
das Anschlußstück ein senkrecht
im Boden verschiebbares und drehbares Trägerteil, von dessen unterem
Ende der Arm waagerecht vorspringt. Beim Anschließen von
Versorgungsleitungen kann das Anschlußstück senkrecht heruntergezogen
werden, und der Arm kann durch Drehung des Trägerteils oder des Armes in
bezug auf das Trägerteil
seitlich herausgeschwenkt werden. Hier sind die Anschlußbuchsen,
die sich am Ende des Armes befinden, gut zugänglich.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
umfaßt
das Anschlußstück wiederum
ein um eine senkrechte Achse drehbares Trägerteil, und der Arm ist an einer
Außenfläche des
Trägerteils
anliegend zwischen einer im wesentlichen waagerechten und einer nach
unten gerichteten Stellung schwenkbar. Wenn die Aussenfläche des
Trägerteils
schräg
nach unten geneigt ist, kann erreicht werden, dass das Ende des Armes
beim Herabschwenken in eine Position ausserhalb des Umrisses des
Fahrzeugs gelangt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist wiederum ein um eine senkrechte Achse drehbares Trägerteil
vorgesehen, und der Arm ist um eine waagerechte Achse in bezug auf
das drehbare Trägerteil schwenkbar
und auf diese Weise in eine schräg
abwärts
geneigte Stellung abklappbar. In diesem Fall kann der Arm eine Anschlagfläche aufweisen,
die die nach unten geneigte Stellung vorgibt und die abwärts gerichtete
Schwenkung begrenzt.
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlußstücks;
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2 zeigt
das Anschlußstück gemäß 1 in
einer anderen Stellung;
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3 entspricht 2,
bezieht sich jedoch auf den Anschluß von 220 Volt Spannung;
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4 entspricht 2 und 3,
bezieht sich jedoch auf einen anderen Anwendungszweck;
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5 ist
eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform gemäß 4;
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6 zeigt
die Ausführungsform
gemäß 5 in
einer anderen Betriebsstellung;
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7 ist
eine Teildarstellung zu der Ausführungsform
gemäß 6;
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8 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Anschlußstückes;
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9 zeigt
die Ausführungsform
gemäß 8 in
einer anderen Betriebsstellung;
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10 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform
zu 8 und 9;
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11 zeigt
eine weitere abgewandelte Ausführungsform;
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12 entspricht 8,
zeigt jedoch einen senkrechten Schnitt;
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13 entspricht 9,
ausgeführt
als senkrechten Schnitt;
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14 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung;
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15 entspricht 14,
zeigt jedoch eine andere Betriebsstellung;
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16 zeigt
die Ausführungsform
der 15 mit einem anderen Verwendungszweck;
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17 zeigt
die Ausführungsform
gemäß 14 in
einem senkrechten Schnitt;
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18 zeigt
die Ausführungsform
gemäß 15 in
einem senkrechten Schnitt.
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Ein
erfindungsgemäßes Anschlußstück besteht,
unabhängig
von den einzelnen Ausführungsformen,
aus einem Trägerteil,
das fest oder beweglich an der Unterseite eines Wohnmobils oder
Wohnwagens angebracht ist, und einen Arm, der in bezug auf das Trägerteil
oder mit dem Trägerteil
so beweglich ist, dass er von einer unterhalb des Wohnwagens oder
Wohnmobils verborgenen Stellung in eine seitliche über den
Umriß des
Wohnwagens hinausragende Stellung verstellt werden kann.
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In 1 bis 7 ist
eine erste Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, die ein im wesentlichen zylindrisches Trägerteil 10 umfaßt, das
in senkrechter Richtung in bezug auf den nicht gezeigten Boden eines
Wohnmobils oder Wohnwagens verschiebbar ist. Zwei Ringe 12, 14 fassen
den nicht dargestellten Boden des Wohnmobils ein. Es ist daher erkennbar,
dass das Anschlußstück in 1 in
der nach oben geschobenen Stellung gezeigt ist, während 2 die
nach unten ausgezogene Stellung des Trägerteils im Verhältnis zum
Boden zeigt.
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Vom
unteren Ende des Trägerteils
geht ein waagerechter Arm 16 aus. Das Trägerteil 10 kann
in seiner Position im Boden des Fahrzeugs um eine senkrechte Achse
gedreht werden, so dass der Arm 16 in einer waagerechten
Ebene geschwenkt werden kann. Alternativ kann auch der Arm 16 in
bezug auf das lediglich senkrecht verschiebbare Trägerteil 10 um
eine senkrechte Achse schwenkbar sein.
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Die
Pfeile 18, 20 sollen andeuten, dass das Anschlußstück und insbesondere
dessen Arm nach unten abgesenkt und um eine senkrechte Achse geschwenkt
werden kann.
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Am
freien Ende des Armes 16 befindet sich eine Klappe 22,
hinter der Anschlüsse 24, 26 für Wasser
und Niederspannung (12V) erkennbar sind. Die entsprechenden
Anschlußleitungen
ziehen sich durch den waagerechten, im Querschnitt kastenförmigen Arm
und das Trägerteil 10 und
treten oberhalb des Bodens des Fahrzeugs durch Leitungen 28, 30 aus.
Mit 32 ist eine Anschlußleitung bezeichnet, die in Richtung
des Pfeiles 34 an die Anschlüsse 24, 26 angekoppelt
werden kann. 3 entspricht 2 und trägt dementsprechend
im wesentlichen die gleichen Bezugsziffern, weist jedoch hinter
der Klappe 22 eine Steckerbuchse 36 für 230 V
auf.
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4 entspricht
wiederum 1 und 2, zeigt
jedoch einen Arm 16, der in erster Linie für einen
Wasseranschluß geeignet
ist. Innerhalb dieses kastenförmigen
Arms 16 befinden sich ein nach Art eines Schubkastens ausgebildetes
herausnehmbares Gehäuse 36,
das in 7 zusätzlich
in Draufsicht gezeigt ist. In dem Gehäuse befindet sich zunächst an
der dem freien Ende zugewandten Seite ein Wasseranschluß 38,
der über
ein Magnetventil 40 und ein Druckreduzierventil 42 in
Verbindung mit nicht im einzelnen bezeichneten Leitungen den Wassereintritt
in das Innere des Wohnmobils oder Wohnwagens gestattet. Die Druckreduzierung
ist beim Übergang
zu dem Leitungsnetz eines Wohnmobils oder Wohnwagens notwendig.
Ein Magnetventil ist vorgesehen, damit der Wasserstrom mit relativ
hohem Netzdruck von 4 – 5
bar nur eingelassen wird, wenn eine Zapfstelle im Inneren des Wohnmobils
betätigt
wird.
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5 und 6 sind
Darstellungen der zuvor beschriebenen Ausführungsform, die nach Art eines
senkrechten Schnittes ausgeführt
sind. 5 zeigt das Anschlußstück bei eingehobenem Trägerteil 10,
und 6 zeigt das Anschlußstück mit abgesenktem Trägerteil
und seitlich ausgeschwenktem Arm 16. Mit 44 ist
der Boden des Wohnmobils bezeichnet, und die Bezugsziffer 46 kennzeichnet
die Seitenwand. Insoweit ist die Darstellung rein schematisch. Mit 50 ist
ein den unteren Rand des Wohnwagens einfassendes Metallprofil bezeichnet,
das die Funktion einer Schürze
aufweist. Ein Vergleich von 5 und 6 zeigt,
dass das Anschlußstück 10, 16 in
der Ruhestellung hinter die Schürze
zurückgezogen
werden kann, während
es in der Gebrauchstellung (6) unter
der Schürze 48 hervorragt.
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Anschließend soll
unter Bezugnahme auf 8 bis 13 eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung beschrieben werden. Diese zweite Ausführungsform
weist gemäß 8 und 9 ein
blockförmiges
Trägerteil 50,
das an der Unterseite des Wohnmobils befestigt wird und den Boden
lediglich mit einer Leitung 52 durchdringen muß. Diese
Bauweise ist besonders vorteilhaft, da das Trägerteil nicht in das Innere
des Wohnwagens hochgeschoben werden muß und hier nicht stört.
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An
dem Trägerteil 50 befindet
sich eine schräg
abwärts
geneigte Außenfläche 54,
auf der ein Arm 56 schwenkbar gelagert ist, und zwar derart, dass
der Arm 56 aus einer in eine waagerechte Stellung hochgeklappten
Position gemäß 8 in
eine schräg
nach unten gerichtete Position gemäß 9 beweglich
ist. Die Anordnung ist derart getroffen, dass der Arm 56 in
der heruntergeklappten Stellung unter der Schürze 48 hervorragt,
wie später
anhand von 12 und 13 im
einzelnen erläutert
werden soll.
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Am
freien Ende des Armes 56 befindet sich wiederum eine Klappe 58,
hinter der sich die verschiedenen Anschlüsse verbergen. In 9 bedeckt die
Klappe 58 in der hochgeklappten Stellung einen Wasseranschluß 60,
in 10 einen Stromanschluß mit 230 V und in 11 eine
Druckreduziereinrichtung zur Reduzierung des Netzdruckes in bezug
auf den Innendruck im Leitungssystem des Fahrzeugs. In 10 und 11 werden
im wesentlichen die Bezugsziffern von 8 und 9 verwendet. 11 zeigt
wiederum ein Gehäuse 36,
wie es bereits im Zusammenhang mit 7 dargestellt
worden ist.
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12 und 13 veranschaulichen
wiederum die Art der Anbringung des Anschlußstückes gemäß 8 bis 11 am
Wohnwagen oder Wohnmobil. Für
den Boden wird wiederum die Bezugsziffer 44, für die Seitenwand
die Bezugsziffer 46 verwendet. Mit 48 ist die
seitliche Schürze
am Wohnwagen oder Wohnmobil bezeichnet. Das Trägerteil 50 ist an
der Unterseite des Wohnmobils oder Wohnwagens hinter der Schürze 48 befestigt,
und zwar derart, dass durch Schwenkung des Armes 56 dieser Arm
entweder hinter die Schürze 48 zurückgedrückt oder
unter der Schürze
hervorgezogen werden kann. Es ist erkennbar, dass die im Inneren
des Armes 56 enthaltenen Ventile mit einer Leitung 64 in
dem Trägerteil 50 in
Verbindung stehen, das eine Verbindung zum Inneren des Wohnwagens
oder Wohnmobils schafft.
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14 bis 16 bezeichnen
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung in perspektivischen Darstellungen. 17 und 18 zeigen
entsprechende senkrechte Schnitte.
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Gemäß 14 und 15 ist
ein Trägerteil 66 vorgesehen,
das bei der dargestellten Ausführungsform zwei
um eine gemeinsame Achse in bezug aufeinander drehbare Scheiben 68, 70 umfassen.
Während die
obere Scheibe 66 an der Unterseite des Bodens des Wohnmobils
zu befestigen ist, kann die untere Scheibe 70 in bezug
auf die obere Scheibe 68 um eine senkrechte Achse gedreht
werden. Leitungen 72, 74 führen zum Inneren des Wohnwagens,
wie später
anhand von 17 und 18 näher erläutert werden soll.
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Ein
Arm 76 weist auf gegenüberliegenden Seiten
Laschen 78 auf, von denen in 14 und 15 nur
eine gezeigt ist. Die beiden Laschen tragen eine gemeinsame Achse 80,
die quer durch die untere Scheibe 70 des Trägerteils 66 läuft. Auf
diese Weise ist der Arm um die Achse 80 aufwärts und
abwärts
schwenkbar. Der Arm 80 weist an seinem inneren Ende eine
Schrägfläche 82 auf,
die bewirkt, dass der Arm 76 nur über einen begrenzten Winkel
nach unten geschwenkt werden kann, da die Fläche 82 als Anschlagfläche dient.
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Die
nach unten geklappte Stellung ist in 15 und 16 dargestellt.
Diese beiden Figuren unterscheiden sich nur dadurch, dass sie zum
einen einen Wasser- und Niederspannungsanschlug, zum anderen einen
Anschluß für 230 V
zeigen.
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In 17 und 18 ist
entsprechend dem bereits besprochenen Darstellungen ein senkrechter Schnitt
dargestellt. Der Boden des Wohnmobils ist mit 44, dessen
Seitenwand mit 46 bezeichnet. Am unteren Rand der Seitenwand 46 befindet
sich wiederum die bereits zuvor beschriebene Schürze 48. Insbesondere
in 18 ist erkennbar, dass die Schrägfläche 82 des
Armes 76 als Anschlag für
die Begrenzung der Schwenkung des Armes 76 dient. Es ist
auch erkennbar, dass der Arm 76 in der herausgezogenen
Stellung unter der Schürze 48 hindurchreicht
und daher von außen
gut erreichbar ist.
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Auch
die zuletzt beschriebene Ausführungsform
hat den Vorteil, dass eine Befestigung vollständig unterhalb des Wohnwagenbodens
möglich
ist und dass nur die Leitungen selbst nach innen geführt werden
müssen.
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Das
in 7 und 11 gezeigte Gehäuse 36,
das die Schließ-
und Reduzierventile für
die Netzwasserversorgung enthält,
ist herausnehmbar, da die Ventile nur relativ schwierig vollständig von
Wasser entleert werden können
und daher bei Frostgefahr durch Herausnehmen gesichert werden sollten.
Alternativ oder zusätzlich
können
Heizeinrichtungen vorgesehen sein, die die Trägerteile 10, 50, 66 und die
zugehörigen
Arme 16, 56, 76 frostfrei halten.