DE202004006080U1

DE202004006080U1 - Elastisches Modul in Getränkeströmen

Info

Publication number: DE202004006080U1
Application number: DE200420006080
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-04-17
Filing date: 2004-04-17
Publication date: 2004-10-28
Anticipated expiration: 2014-04-18
Also published as: AT8835U1

Abstract

Elastisches Moduls (1), das Bewegungsenergie speichern kann und nach Abgabe der gespeicherten Bewegungsenergie mittels Rückstellkraft in seine Ausgangslage zurückkehrt, zur Vergleichmäßigung von kurzzeitig auftretenden Druckunterschieden in Flüssigkeitsströmen (2) von Getränkeleitungen (3) in Getränke-Schankanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim elastischen Modul um einen Schlauch, eine Speicherblase oder um einen hydrodynamischen Pulsdämpfer handelt.

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein elastisches Modul, das Bewegungsenergie speichern kann und nach Abgabe der gespeicherten Bewegungsenergie mittels Rückstellkraft in seine Ausgangslage zurückkehrt, zur Vergleichmäßigung von kurzzeitig auftretenden Druckunterschieden in Flüssigkeitsströmen von Getränkeleitungen in Getränke-Schankanlagen.
In den getränkefördernden Leitungen von Getränke-Schankanlagen treten insbesondere im Zusammenhang mit der Verwendung von Pumpen als Fördereinheit pulsartige Druckunterschiede auf, die sich vor allem in kurzzeitigen Druckspitzen äußern.
Diese Druckspitzen treten insbesondere während des Zapfens auf und können zu Pulsationserscheinungen in der Getränkeflüssigkeit führen, was ein gleichmäßiges Befüllen der Gläser erschwert und auch zu einem vermehrten und unerwünschten Schäumen führt.
Für die vorliegende Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein Modul in die Getränkeleitungen von Schankanlagen so zu integrieren, dass die unerwünschten Druckspitzen in Anzahl und Ausprägung drastisch vermindert werden und ein gleichmäßiges Zapfen von Getränken möglich wird.
Gelöst wurde diese Aufgabe durch ein elastisches Modul (1), das Bewegungsenergie speichern kann und nach Abgabe der gespeicherten Bewegungsenergie mittels Rückstellkraft in seine Ausgangslage zurückkehrt.
Überraschend hat sich in der Praxis herausgestellt, dass über die Erfüllung der Aufgabenstellung hinaus, die unerwünschten Druckspitzen sogar gänzlich vermieden werden können, wobei der Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Verwendung darin zu sehen ist, dass die Getränke in kürzerer Zeit gleichmäßig gezapft werden können, wobei auch störende Zapfgeräusche vermieden werden. Dies war in dieser Ausprägung nicht zu erwarten.
Besonders vorteilhaft im Sinn der vorliegenden Erfindung hat sich die Verwendung eines Schlauches, einer Speicherblase oder eines Pulsdämpfers als elastisches Modul gezeigt. Der elastische Schlauch kann die speziell ausgebildete Getränkeleitung selbst sein und nach außen mit dem atmosphärischen Druck oder gas- beaufschlagt sein und die Speicherblase kann als Ausdehnungseinheit ausgeführt sein. Diese physikalischen Ausführungsprinzipien sind, wie auch der Pulsdämpfer, aus der Heizungstechnik, der Pneumatik, dem Motorenmanagement, der HPLC-Analytik und auch der Hydraulik bekannt. Prinzipiell sind auch andere elastische Module geeignet, die sich neutral gegenüber der Qualität der Getränke verhalten; sie müssen lediglich über eine entsprechend ausgeprägte Rückstellkraft verfügen und für niedrig viskose Flüssigkeiten auslegbar sein.
Das Wirkungsprinzip besteht im wesentlichen bei allen erfindungsgemäß geeigneten elastischen Modulen darin, dass sie eine kurzzeitig auftretende Druckspitze im Getränke-Leitungssystem durch eine in den Flüssigkeitsstrom hinein gerichtete Volumenvergrößerung kappen; bei einem kurzzeitigen Druckabfall im Leitungssystem wird die im elastischen Modul gespeicherte Energie an die Flüssigkeit zurückgegeben, was sich in einer Volumenverkleinerung im Flüssigkeitsstrom äußert; insgesamt wird so dem Druckabfall entgegengewirkt, der Flüssigkeitsstrom vergleichmäßigt und gleichzeitig stabilisiert.
Pulsdämfer sind als einstellbare Kompensationsgeräte konstruierbar, die bei vergleichbar hohen Durchsätzen einen pulsierenden Ausgangsdruck aufweisen, wobei die eigene elastische Kraft meist geringer ist als der maximale Gas- oder Flüssigkeits- (Getränke-)druck.
Als besonders günstig hat sich die Verwendung von Pulsdämpfern (1a) erwiesen, die im wesentlichen aus einer sich in einem auf- und abbewegbaren Zylindergehäuse (1b) befindenden Druckfeder (1c) bestehen, wobei die Hubbewegung der Druckfeder (1c) mit Hilfe mindestens eines Anschlages begrenzt wird und der Pulsdämpfer (1a) auf der Getränkestromseite (2) zumindest teilweise mit einer die Bewegung des Zylindergehäuses mitvollziehenden Dichtungsmembrane (1d) überzogen ist, welche die Druckfeder (1c) und deren Gehäuse (1b) vom Getränkestrom (2) trennt. In diesem Zusammenhang haben sich Druckfedern als besonders geeignet gezeigt, die als Spiralfeder ausgebildet sind.
Die Anzahl und Ausführungsform der jeweils im Sinn der Erfindung gewählten elastischen Module ist nicht eingeschränkt. Es hat sich allerdings als günstig erwiesen, wenn die Ausrichtung des elastischen Moduls zum Getränkestrom so gewählt wird, dass sie rechtwinklig oder in Richtung zu diesem ausgelegt ist. Dadurch können die unerwünschten Druckspitzen am effektvollsten ausgeglichen werden.
Insgesamt ermöglicht das erfindungsgemäße elastische Modul in Schankanlagen einen effektiven Ausgleich von kurzfristig, aber wiederholt in Getränkeströmen auftretenden Druckspitzen, wodurch vor allem auch ein stabiler Getränkedurchfluss beim Zapfvorgang ermöglicht wird.
Die nachfolgenden Abbildungen veranschaulichen die genannten Vorteile der beanspruchten Verwendung.

Claims

Elastisches Moduls (1), das Bewegungsenergie speichern kann und nach Abgabe der gespeicherten Bewegungsenergie mittels Rückstellkraft in seine Ausgangslage zurückkehrt, zur Vergleichmäßigung von kurzzeitig auftretenden Druckunterschieden in Flüssigkeitsströmen (2) von Getränkeleitungen (3) in Getränke-Schankanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim elastischen Modul um einen Schlauch, eine Speicherblase oder um einen hydrodynamischen Pulsdämpfer handelt.
Modul nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Pulsdämpfer (1a) im wesentlichen aus einer sich in einem auf- und abbewegbaren Zylindergehäuse (1b) befindenden Druckfeder (1c) besteht, wobei die Hubbewegung der Druckfeder mit Hilfe mindestens eines Anschlages begrenzt wird und der Pulsdämpfer auf der Getränkestromseite (2) zumindest teilweise mit einer die Bewegung des Zylindergehäuses mitvollziehenden Dichtungsmembrane (1d) überzogen ist.
Modul nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckfeder eingesetzt wird, die als Spiralfeder ausgebildet ist.
Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des elastischen Moduls im Wesentlichen rechtwinklig zum Getränkestrom ausgerichtet ist.
Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des elastischen Moduls im Wesentlichen längs zum Getränkestrom ausgerichtet ist.