DE202004005780U1 - Lösbare Eckverbindung - Google Patents
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Abstract
Lösbare Eckverbindung zweier auf Gehrung geschnittener Möbelbauplatten, bei der die Möbelbauplatten (2,3) in den innenecksseitigen Plattenoberflächen (4,5) Bohrungen (6,7) für die Aufnahme von Spannexcentern (8,9) aufweisen, bei der in die Möbelbauplatten (2,3) Bohrungen (6,7) in einer Ebene senkrecht auf beiden Plattenoberflächen (4,5) und in der Ebene auf die Bohrungen (6,7) radial auftreffende Sackbohrungen (13,14) in die Gehrungsschnittflächen (15,16) eingebracht sind, wobei jeweils von zwei in die Bohrungen (6,7) eingesetzten Spannexcentern (8,9) ein abgewinkelter, endseitig jeweils mit einem von den Spannexcentern (8,9) aufgenommenen Spannkopf (11,12) versehener Dübel (10) in den Sackbohrungen (13,14) verspannt ist, wobei von den Gehrungsschnittflächen (15,16) ein Keder (20) eingefasst wird, der eine Grundplatte (26) mit Aussparungen (21) in den Bereichen der Sackbohrungen (13,14) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine lösbare Eckverbindung zweier auf Gehrung geschnittener Möbelbauplatten.
- Beschläge für lösbare Eckverbindungen zweier stumpf in einem rechten Winkel aneinander gesetzter Möbelbauplatten sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt und bewährt. Insbesondere finden vielfach solche Beschläge Verwendung, bei denen ein in einer Möbelbauplatte festsitzender Dübel einen Spannkopf aufweist, der in eine stirnseitige Bohrung der anderen Möbelbauplatte einzuführen ist. Diese Bohrung endet in einer Aufnahme für einen Spannexcenter, der fingerartig den Spannkopf des Bügels hintergreift und durch Drehen anzieht und verspannt. Solche beispielsweise aus der AT 348182 bekannte Beschläge sind dem Grunde nach jedoch nicht für eine lösbare Eckverbindung zweier auf Gehrung geschnittener Möbelbauplatten geeignet, da für ein Festlegen des Dübels keine ausreichende Materialstärke regelmäßig gegeben ist.
- Aus der
DE 33 46 067 ist ein Beschlag für das Verbinden von auf Gehrung geschnittenen Möbelbauplatten bekannt, bei dem jeder der Möbelbauplatten ein Spannexcenter in einer Aufnahme zugeordnet ist. Ein abwinkelbarer Dübel mit zwei von den Spannexcentern gehaltenen Spannköpfen, passgenau in in den Gerungsschnittflächen aufeinandertreffenden Bohrungen gehalten, hält die Möbelbauplatten zusammen. - In der Möbelindustrie finden heute fast ausschließlich Faserplatten Verwendung. Bei einer spanenden Bearbeitung besteht zum einen ein hohes Splitterrisioko und müssen zum anderen bspw. sichtbar verbleibende Sägeschnitte bei stumpf aneinandergesetzten Möbelbauplatten des besseren Aussehens wegen furniert werden. Sollen insbesondere kundenseitig auf Gehrung geschnittenen Verbindungen erstellt werden, kann es leicht bei einem Transport der getrennten Möbelbauplatten, bei einer unsachgemäßer Lagerung oder einen unsachgemäßen Aufbau des Möbels es leicht zu einem Ausbrechen des Materials, gerade der materialschwachen Außenecken der Möbelbauplatten kommen. Neben einem schlechten Aussehen der Möbelecke ist dann aber auch mit dem herkömmlichen Beschlag eine dauerhafte, sichere Verbindung der Möbelbauplatten untereinander nicht sicher gestellt.
- Vor diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, eine insbesondere dauerhafte, aber lösbare Eckverbindung zweier auf Gehrung geschnittener Möbelbauplatten zur Verfügung zu stellen, die in einfacher Weise, auch von einem Laien, hergestellt werden kann.
- Zur Lösung dieser technischen Problematik wird gemäß des Anspruchs 1 auf eine lösbare Verbindung zweier auf Gehrung geschnittener Möbelbauplatten abgestellt, bei der die Möbelbauplatten in den innenecksseitigen Plattenoberflächen Bohrungen für die Aufnahme von Spannexcentern aufweisen, bei der in die Möbelbauplatten Bohrungen in einer Ebene senkrecht auf beiden Plattenoberflächen und in der Ebene auf die Bohrungen radial auftreffende Sackbohrungen in die Gehrungsschnittflächen eingebracht sind, wobei jeweils von zwei in die Bohrungen eingesetzten Spannexcentern ein abgewinkelter, endseitig jeweils mit einem von den Spannexcentern aufgenommenen Spannkopf versehener Dübel in den Sackbohrungen verspannt ist, wobei von den Gehrungsschnittflächen ein Keder eingefasst wird, der eine Grundplatte mit Aussparungen in den Bereichen der Sackbohrungen aufweist.
- Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass durch das zweifache Verspannen unter Einbeziehung eines Keders eine Eckverbindung von ausreichender Stabilität geschaffen wird, wobei naturgemäß abhängig von der Kantenlänge der Eckverbindung regelmäßig mehrere Verspannungen vorgenommen werden.
- In weiterer konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Sackbohrungen die jeweiligen Dübelabschnitte mit Spiel aufnehmen. Auf Grund eines mittig angeordneten Gelenks des bevorzugt verwendeten Dübels werden sich die entsprechenden Dübelabschnitte immer an die Wandungen der Sackbohrungen anlegen und die Möbelbauplatten verspannen.
- Da es bei einer spannenden Bearbeitung von Faserplatten regelmäßig zu einem Splittern der Bearbeitungsfläche kommt, ist bei der Eckverbindung nach der Erfindung von den Gehrungsschnittflächen ein Keder eingefasst, der in den Bereichen der Sackbohrungen Aussparungen aufweist. Neben einem Kaschieren der Gehrungsschnittflächen kann durch einen solchen Keder eine exakte Positionierung der beiden Möbelbauplatten zueinander erreicht werden, insbesondere wenn der Keder den Außenecken der Möbelbauplatten mit einem Übergriff vorsteht und die Außenecken von zwei Taschen des Übergriffs eingefasst sind. Die beiden Außenkanten der beiden Möbelbauplatten sind so zum einen überdeckt in den Taschen aufgenommen und zum anderen exakt zueinander positioniert.
- Daneben kann der optische Gesamteindruck durch solch einen Keder verbessert werden.
- In weiterer Ausgestaltung des Keders weißt der Übergriff zwei Außenflächen auf, die einen rechten Winkel aufspannen. Diese Außenflächen liegen in Ebenen parallel zu den Außenseiten der Möbelbauplatten. Bevorzugt sind dabei die Außenkanten des Übergriffs abgerundet.
- Damit die exakte Positionierung des Keders bei der Montage der Eckverbindung erhalten bleibt, gegebenenfalls auch für eine herstellerseitige Vormontage, kann der Keder mit Befestigungslöchern in Stegen zwischen den Aussparungen und dem Übergriff der Grundplatte versehen sein.
- Bevorzugt weist der Keder an einer Schmalseite noch Überstande für eine Überdeckung der, mit Bezug auf ein aufgebautes Möbel, vorderen, schmalseitigen Schnittkanten der Möbelbauplatten auf, womit alle Kanten der Möbelbauplatte überdeckt und geschützt sind.
- Anders als die bekannten Keder, die in der Regel von einem Endlosprofil abgelängt werden, ist der Keder nach der Erfindung ein Formteil, insbesondere aus einem Kunststoff, bspw. ein Kunststoffspritz- oder -spritzgußformteil, wodurch problemlos die räumliche Geometrie ausbildbar ist.
- Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich schematisch eine lösbare Eckverbindung nach der Erfindung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
-
1 : einen Schnitt durch eine Ebene senkrecht auf beiden Plattenoberflächen einer erfindungsgemäßen Eckverbindung, -
2 : vergrößert einen Dübel, -
3 : eine vergrößerte Darstellung der Außenecke in1 und -
3 : ein Teilansicht eines Keders. -
1 zeigt eine Eckverbindung1 nach der Erfindung für zwei auf Gehrung geschnittene Möbelbauplatten2 ,3 , wobei der Winkel des Gehrungsschnittes 45° beträgt. Die Möbelbauplatten2 ,3 weisen zwei in einer der Zeichenebene entsprechenden Ebene senkrecht auf den inneneckseitigen Plattenoberflächen4 ,5 als einzige sichtbare Merkmale der lösbaren Eckverbindung1 zwei Bohrungen6 ,7 auf für die Aufnahme zweier Spannexcenter8 ,9 . Die Spannexcenter8 ,9 verspannen einen abgewinkelten Dübel10 , vergleiche auch2 , der beiderends einen Spannkopf11 ,12 aufweist. Der Dübel10 ist mit Spiel in Sackbohrungen13 ,14 eingebracht, die in einer Ebene parallel zu den Plattenoberflächen4 ,5 und radial jeweils auf den Bohrungen6 ,7 auftreffend in die Gehrungsschnittflächen15 ,16 eingebracht sind. - Da der Dübel
10 mittig ein einachsiges Gelenk17 aufweist, wird bei einem Verspannen des Dübels10 in den Sackbohrungen13 ,14 mittels der Spannexcenter8 ,9 auch auf die Wandungen der Sackbohrungen13 ,14 von den jeweils aufgenommenen Dübelabschnitten18 ,19 des Dübels10 Kraft ausgeübt, so dass eine stabile, jedoch einfach lösbare Eckverbindung1 geschaffen ist. - Die Gehrungsschnittflächen
15 ,16 fassen weiter einen Keder20 ein, vorzugsweise ein Kunststoffformteil, dessen Grundplatte26 im Bereich der Sackbohrungen13 ,14 eine Aussparung21 aufweist. Durch den Keder20 werden zum einen die Gehrungsschnittflächen15 ,16 kaschiert und sind insbesondere, wenn der Keder20 wie beim Ausführungsbeispiel den Außenecken22 ,23 der Möbelbauplatten2 ,3 mit einem Übergriff27 vorsteht und diese Außenecken22 ,23 mit Taschen24 ,25 einfasst, vergleiche3 , die Kanten der Außenecken22 ,23 vor einer Beschädigung geschützt. - Zwei Außenflächen
28 ,29 des Übergriffs27 liegen in zu den äußeren Plattenoberflächen35 ,36 parallelen Ebenen und spannen damit einen rechten Winkel auf. Der Übergang zwischen den Außenflächen28 ,29 ist als abgerundete Außenkante30 des Übergriffs ausgeführt. Auch die Außenkanten31 ,32 des Übergriffs27 hin zu den äußeren Plattenoberflächen35 ,36 sind abgerundet. - Für ein Festlegen der Grundplatte
26 auf einer der Gehrungsschnittflächen ist diese mit Befestigungslöchern33 versehen, ausgeführt als eingesenkte Bohrung für eine oberflächenglatte Aufnahme einer Holzschraube. Diese Befestigungslöcher33 sind in Stegen34 der Grundplatte26 angeordnet, die sich zwischen den Aussparungen21 und dem Übergriff erstrecken. -
4 zeigt weiter, dass der Keder20 an einer Schmalseite37 noch einen Überstand38 für eine Überdeckung der vorderen, schmalseitigen Schnittkanten der Möbelbauplatten2 ,3 aufweist. Dieser Überstand38 steht beiden Flachseiten der Grundplatte26 hierzu ausreichend vor. -
- 1
- Eckverbindung
- 2
- Möbelbauplatte
- 3
- Möbelbauplatte
- 4
- Plattenoberfläche
- 5
- Plattenoberfläche
- 6
- Bohrung
- 7
- Bohrung
- 8
- Spannexcenter
- 9
- Spannexcenter
- 10
- Dübel
- 11
- Spannkopf
- 12
- Spannkopf
- 13
- Sackbohrung
- 14
- Sackbohrung
- 15
- Gehrungsschnittfläche
- 16
- Gehrungsschnittfläche
- 17
- Gelenk
- 18
- Dübelabschnitt
- 19
- Dübelabschnitt
- 20
- Keder
- 21
- Aussparung
- 22
- Außenecke
- 23
- Außenecke
- 24
- Tasche
- 25
- Tasche
- 26
- Grundplatte
- 27
- Übergriff
- 28
- Außenfläche
- 29
- Außenfläche
- 30
- Außenkante
- 31
- Außenkante
- 32
- Außenkante
- 33
- Befestigungsloch
- 34
- Steg
- 35
- Plattenoberfläche
- 36
- Plattenoberfläche
- 37
- Schmalseite
- 38.
- Überstand
Claims (9)
- Lösbare Eckverbindung zweier auf Gehrung geschnittener Möbelbauplatten, bei der die Möbelbauplatten (
2 ,3 ) in den innenecksseitigen Plattenoberflächen (4 ,5 ) Bohrungen (6 ,7 ) für die Aufnahme von Spannexcentern (8 ,9 ) aufweisen, bei der in die Möbelbauplatten (2 ,3 ) Bohrungen (6 ,7 ) in einer Ebene senkrecht auf beiden Plattenoberflächen (4 ,5 ) und in der Ebene auf die Bohrungen (6 ,7 ) radial auftreffende Sackbohrungen (13 ,14 ) in die Gehrungsschnittflächen (15 ,16 ) eingebracht sind, wobei jeweils von zwei in die Bohrungen (6 ,7 ) eingesetzten Spannexcentern (8 ,9 ) ein abgewinkelter, endseitig jeweils mit einem von den Spannexcentern (8 ,9 ) aufgenommenen Spannkopf (11 ,12 ) versehener Dübel (10 ) in den Sackbohrungen (13 ,14 ) verspannt ist, wobei von den Gehrungsschnittflächen (15 ,16 ) ein Keder (20 ) eingefasst wird, der eine Grundplatte (26 ) mit Aussparungen (21 ) in den Bereichen der Sackbohrungen (13 ,14 ) aufweist. - Eckverbindung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackbohrungen (
12 ,13 ) die jeweiligen Dübelabschnitte (18 ,19 ) mit radialem Spiel aufnehmen. - Eckverbindung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (
20 ) den Außenecken (22 ,23 ) der Möbelbauplatten (2 ,3 ) mit einem Übergriff (27 ) vorsteht und dass die Außenecken (22 ,23 ) der Möbelbauplatten (2 ,3 ) von zwei Taschen (24 ,25 ) des Übergriffs (27 ) eingefasst sind. - Eckverbindung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Außenflächen (
28 ,29 ) des Übergriffs (27 ) einen rechten Winkel aufspannen. - Eckverbindung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Außenkanten (
30 ,31 ,32 ) des Übergriffs (27 ) abgerundet sind. - Eckverbindung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (
26 ) mit Befestigungslöchern (33 ) in Stegen (34 ) zwischen den Aussparungen (21 ) und dem Übergriff (27 ) versehen ist. - Eckverbindung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (
20 ) an einer Schmalseite (37 ) zwei Überstande (38 ) für eine Überdeckung der vorderen, schmalseitigen Schnittkanten der Möbelbauplatten (2 ,3 ) aufweist. - Eckverbindung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (
20 ) ein Formteil ist. - Eckverbindung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (
20 ) ein Kunststoffformteil ist.
Priority Applications (1)
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DE200420005780 DE202004005780U1 (de) | 2004-04-08 | 2004-04-08 | Lösbare Eckverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200420005780 DE202004005780U1 (de) | 2004-04-08 | 2004-04-08 | Lösbare Eckverbindung |
Publications (1)
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DE202004005780U1 true DE202004005780U1 (de) | 2004-08-12 |
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DE200420005780 Expired - Lifetime DE202004005780U1 (de) | 2004-04-08 | 2004-04-08 | Lösbare Eckverbindung |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2012017386A1 (en) * | 2010-08-03 | 2012-02-09 | Alessandro Caccese | Mechanical joint for reversibly connecting elements with any angle of approach |
-
2004
- 2004-04-08 DE DE200420005780 patent/DE202004005780U1/de not_active Expired - Lifetime
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WO2012017386A1 (en) * | 2010-08-03 | 2012-02-09 | Alessandro Caccese | Mechanical joint for reversibly connecting elements with any angle of approach |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20040916 |
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Effective date: 20071101 |