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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Blitzschutz von Gebäuden,
bestehend aus einem plattenartigen, vorzugsweise kreisrunden, gelochten Standfuß, einer
in die Lochung des Standfußes
mit einem Ende einsetzbaren Fangstange sowie einer an der Fangstange
befestigbaren Klemme zum Anschluss von Blitzschutzleitern.
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Beim Blitzschutz ist es üblich, beispielsweise auf
Flachdächern
entsprechende Vorrichtungen anzuordnen, wobei der Standfuß auf die
Dachfläche aufgelegt
wird und als Befestigungssockel für entsprechende Fangstangen
des Blitzschutzsystems dient. Zur Errichtung einer entsprechenden
Anlage werden Rundleiter von 8 bis 10mm Durchmesser mit geeigneten
Klemmen an den Fangstangen befestigt, wobei die Fangstangen beispielsweise
einen Durchmesser von 16mm bei einer Länge von beispielsweise 1m aufweisen.
Bei den im Stand der Technik bekannten Standfüßen handelt es sich häufig um
Betonteile, in die Gewindehülsen
eingegossen sind, die zur Befestigung der Fangstangen dienen. Die
Fangstangen haben entsprechendes Gewinde, so dass sie in die Gewindehülsen eingeschraubt
werden können.
Eine derartige Befestigungsanordnung der Fangstangen an den Standfüßen ist
aufwändig
und auch schwergängig
bei der Montage. Zudem ist eine besondere Ausbildung mit Gewinde
notwendig, was die Kosten des Gesamtproduktes verteuert.
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Weiter ist im Stand der Technik aus
der
DE 94 07 712 U1 eine
Anordnung bekannt, bei der die Fangstange an den Standfuß mittels
Verkeilung fixiert wird. Eine solche Ausbildung ist zwar brauchbar, jedoch
ist ein zusätzlicher
einzuschlagender Keil erforderlich. Zudem müssen sowohl die Lochung des Standfußes als
auch die Fangstange, die entsprechend angefräst werden muss, besonders ausgebildet
werden, um die Keilbefestigung sicherzustellen.
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Zudem ist aus der
DE 201 01 438 U1 eine Vorrichtung
gattungsgemäßer Art
bekannt, bei der unter dem Standfuß aus Beton eine Unterlageplatte angeordnet
ist, von der ein hülsenartiger
Spreizdübel abragt,
der in die Lochung des Standfußes
hineinragt, bei der die Fangstange als glatter zylindrischer Stababschnitt
ausgebildet ist, der mit seinem einen Ende in den Spreizdübel einsteckbar
ist, so dass die Spreizteile des Spreizdübels sich an der Lochlaibung des
Standfußes
und dem Mantel des Stababschnitts abstützen.
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Eine derartige Lösung ist zwar auch durchaus
brauchbar, erfordert allerdings einen recht aufwändigen Transport der Betonteile
auf das mit einem Blitzschutz zu versehende Gebäudedach. Insbesondere bei großflächigen Dächern oder
Dächern
auf hohen Gebäuden
entsteht hierdurch ein erhöhter
Zeit- und auch Kostenaufwand.
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Bei allen herkömmlichen Einrichtungen werden
schwere Standfüße aus Beton
zum Erreichen einer ausreichenden Standsicherheit als zwingend erforderlich
angesehen.
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Ausgehend von dem eingangs genannten Stand
der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gattungsgemäßer Art
zu schaffen, die kostengünstig
hergestellt werden kann und ohne vorherigen größeren Transportaufwand besonders
einfach montiert und gehandhabt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung
vor, dass der Standfuß aus
einem im Wesentlichen flachen Teller aus Kunststoff gebildet ist,
wobei die einsetzbare Fangstange die Fangleitung etwa orthogonal
kreuzend mit der Fangleitung verbunden ist.
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Ein derartig ausgebildeter Standfuß ist aufgrund
seines geringen Gewichts und seines geringen Volumens leicht und
einfach und auch in größeren Stückzahlen
auf ein beispielsweise großflächiges Dach
zu transportieren. Auf dem Dach wird der Standfuß zwischen zwei schon dort
vorhandene Dachleitungshalter positioniert, so dass die nun einsetzbare
Fangstange die vorhandene Fangleitung etwa orthogonal kreuzt und
mit dieser verbunden werden kann. Die Standsicherheit wird nicht
durch das Gewicht der Standfüße, sondern
durch die Verbindung der Fangstange mit der Fangleitung erreicht.
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Um eine um die Längsachse der Fangleitung verdrehsichere und
trotzdem schnell und einfach zu montierende Befestigung zu erreichen,
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Klemme durch eine Kreuzklemme
gebildet ist, mittels der die Fangstange mit der Fangleitung verbunden
ist.
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Dabei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass
die Fangstange aus einem Rundleiter besteht und einen Durchmesser
von 8 bis 10 mm aufweist.
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Auch kann dabei besonders bevorzugt
vorgesehen sein, dass die Fangstange die Länge von einem Meter nicht überschreitet.
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Auch kann bevorzugt vorgesehen sein,
dass der flache Teller eine vorzugsweise im Zentrum angeordnete
Lochung aufweist.
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Um ein besonders leichtes und schnelles Einsetzen
der Fangstange in die Lochung des flachen Tellers zu ermöglichen,
kann bevorzugt vorgesehen sein, dass an die Lochung eine Steckhülse für die Fangstange
anschließt,
die von dem flachen Teller abragt. Hierdurch wird auch ein sicherer
Zusammenhalt der Teile gewährleistet.
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Hierbei kann besonders bevorzugt
vorgesehen sein, dass innerhalb der Steckhülse etwa sekantial nach innen
abragende elastische Stege ausgebildet sind, die die Fangstange
in der Montagesolllage einklemmen.
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Die elastischen Stege geben beim
Einsetzen der Fangstange in die Steckhülse radial nach und klemmen
die eingesetzte Fangstange in der Montagesolllage ein.
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Um ein Durchstoßen der Fangstange durch die
Steckhülse
und ein damit verbundenes eventuelles Verletzen der Dachisolierung
zu vermeiden, kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass innerhalb
der Steckhülse
nahe dem der Fangleitung abgewandten Auflagebereich des flachen
Tellers ein Begrenzungsanschlag für die eingesteckte Fangstange ausgebildet
ist.
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Darüber hinaus kann besonders bevorzugt vorgesehen
sein, dass der flache Teller Aussparungen aufweist, die insbesondere
zur Gewichtsersparnis, aber auch als Handhabe oder Transporterleichterung
dienen.
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Schließlich kann besonders bevorzugt
vorgesehen sein, dass an dem flachen Teller Versteifungsrippen angeformt sind,
die auch am Mantel der Steckhülse
angeformt, sich radial nach außen
erstreckend, ausgebildet sind.
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Derartige Versteifungsrippen erhöhen sowohl
die Stabilität
des flachen Tellers als auch insbesondere der an dem flachen Teller
ausgebildeten Steckhülse.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in der Montagesolllage;
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2 eine
Ausschnittsvergrößerung der Steckhülse der
Vorrichtung in Draufsicht;
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3 die
Steckhülse
aus 2 in Seitenansicht
geschnitten.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung
zum Blitzschutz von Gebäuden
gezeigt. Sie besteht aus einem plattenartigen, vorzugsweise kreisrunden,
mittig gelochten Standfuß 1,
einer in die Lochung des Standfußes 1 mit einem Ende
einsetzbaren Fangstange 2 sowie einer an der Fangstange 2 befestigbaren
Klemme zum Anschluss von Blitzschutzleitern.
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Erfindungsgemäß ist der Standfuß 1 aus
einem im Wesentlichen flachen Teller 3 aus Kunststoff gebildet.
Die einsetzbare Fangstange 2 ist dabei die Fangleitung 4 etwa
orthogonal kreuzend mit der Fangleitung 4 verbunden. Die
Fangleitung 4 ist parallel zur Dachfläche oder dergleichen verlegt
und an Beschwerungskörpern 12 befestigt.
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Wie insbesondere aus 1 ersichtlich, kann ein derartiger Standfuß 1 zwischen
zwei vorhandene Dachleitungshalter (12) durch einfaches Aufstellen
auf die Dachoberfläche
und anschließendes
Verbinden der Fangstange 2 mit der schon vorhandenen Fangleitung 4 schnell
und einfach montiert werden.
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Die Verbindung erfolgt dabei durch
eine Klemme, die wie insbesondere aus 1 ersichtlich durch
eine Kreuzklemme 5 gebildet ist. Mittels dieser Kreuzklemme 5 wird
die Fangstange 2 mit der Fangleitung 4 verdrehsicher
verbunden. Die Fangleitung 4 samt Beschwerungskörpern 12 bildet
das Widerlager zur standsicheren Anordnung der Fangstange 2.
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Im Ausführungsbeispiel besteht die
Fangstange 2 aus einem Rundleiter, der einen Durchmesser
von 10mm und eine Länge
von 1m aufweist.
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Der flache Teller 3 weist
eine im Zentrum angeordnete Lochung 6 auf. An die Lochung 6 schließt eine
Steckhülse 7 für die Fangstange 2 an.
Die Steckhülse 7 ragt
dabei von dem flachen Teller 3 in vertikaler Richtung ab.
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Innerhalb der Steckhülse 7 sind
etwa sekantial nach innen abragende elastische Stege 8 ausgebildet.
Die Stege 8 klemmen die Fangstange 2 in der Montagesolllage
ein.
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Wie insbesondere aus 3 ersichtlich, ist innerhalb der Steckhülse 7 nahe
dem der Fangleitung abgewandten Auflagebereich des flachen Tellers 3 ein
Begrenzungsanschlag 9 für
die eingesteckte Fangstange 2 ausgebildet. Ein derartiger
Begrenzungsanschlag verhindert ein versehentliches Durchstecken
der Fangstange durch die Steckhülse
und ein damit eventuell verbundenes Beschädigen der Dachisolierung.
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Wie insbesondere aus 1 ersichtlich, weist der flache Teller 3 Aussparungen 10 auf,
welche insbesondere zur Gewichtsersparnis, aber auch als Handhabe
oder als Transporterleichterung dienen.
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Wie auch aus 1 besonders ersichtlich, sind an dem
flachen Teller 3 Versteifungsrippen 11 ausgebildet.
Die Versteifungsrippen 11 beginnen am Mantel der Steckhülse 7 und
erstrecken sich bis zum äußeren Rand
des flachen Tellers 3.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich
angesehen.