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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Bohrständers für eine Bohrmaschine an einem Bauwerk oder Bauteil mit einer Klemmeinrichtung und einem Auflageteil, wobei die Klemmeinrichtung im Betriebszustand am Bauwerk oder Bauteil angreift, wobei das Auflageteil im Betriebszustand einerseits das Bauwerk oder Bauteil kontaktiert und andererseits zur Befestigung des Bohrständers dient und wobei die Klemmeinrichtung und das Auflageteil im Betriebszustand miteinander verbunden sind.
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In der Baubranche kommt es häufig vor, dass an einer Balkonbrüstung ein Geländer zu installieren ist, dass ein Zaun inklusive Pfosten auf einem Mauersockel zu errichten ist oder auch Treppengeländer, Raumteiler, Kragarme, Laufrollen und der gleichen mehr an einem Bauwerk oder an einem Bauteil anzubringen sind. In solchen Fällen kommen Bohrmaschinen zum Einsatz, die eine sehr hohe Kraft in das Gebäude einleiten können und auch größere Löcher ab 6 mm aufwärts bis zu 100 mm oder mehr, insbesondere auch für Bewehrungsanschlüsse, realisieren können. Solche Bohrmaschinen, insbesondere Diamantdübelbohrmaschinen oder Diamantkernbohrmaschinen, durchbohren auch Armierungen innerhalb von Beton und haben ein großes Drehmoment.
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Es versteht sich, dass eine einzelne Person nicht in der Lage ist, eine solche starke Bohrmaschine in akkurater Position zu halten. Deshalb existieren Bohrständer, die die Bohrmaschine halten. Ein Bohrständer wird gewöhnlich mittels eines Standfußes am Bauwerk/Bauteil festgedübelt. Das heißt, zunächst müssen Löcher in das Bauwerk oder das Bauteil gebohrt werden, Dübel gesetzt werden, damit der Standfuß sicher mit dem Bauwerk/Bauteil verbunden ist und schließlich der Bohrständer einen sicheren Stand hat und die Bohrmaschine stützen kann.
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Ist das eigentliche Loch für den Zaunpfosten oder dergleichen gebohrt, wird zum Schluss natürlich auch der Standfuß entfernt und die hilfsweise eingebrachten Löcher müssen geschlossen, insbesondere verputzt werden. Das Bauwerk/Bauteil nimmt dadurch Schaden und verliert in der Regel optisch an Qualität. Darüber hinaus kann es auch zur Baustoffkorrosion kommen, insbesondere dann, wenn Risse entstehen zwischen der Putz- oder Spachtelmasse und dem bestehenden Werkstoff.
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Das vorgenannte Problem tritt nicht auf, wenn ein Standfuß benutzt wird, der kein Festdübeln erfordert. Aus dem Internetauftritt der Firma Cardi unter „www.cardi.biz” betreffend das dortige Merkblatt (Leaflet) zur Serie <<Three phase core drills – „Freccia rossa series”>> ist eine Mauerklemmeinrichtung bekannt, die eine schmale Auflageleiste und eine Schraubklemme umfasst. Die Auflageleiste und die Traverse der Schraubklemme bilden eine T-Form aus und sind fest und unlösbar miteinander verbunden. Am freien Ende der Auflageleiste ist eine Druckklemme vorgesehen, die die Festigkeit an dem der Schraubklemme gegenüberliegenden Ende herstellen soll. Von der Aufnahmeleiste ragt ein Befestigungsmittel für den Bohrständer ab.
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Zwar tritt das Dübelproblem nicht auf, aber die bekannte Mauerklemme weist keine ausreichende Stabilität auf. Die Druckausübung am freien Ende der Auflageleiste ist nicht gesichert. In dem Moment, wo die Bohrung startet, hebt sich die Auflageleiste von der Mauer nach oben ab, beeinträchtigt die Standsicherheit des Bohrständers und das Bohrloch kann nicht mehr genau platziert werden. Ein weiterer stabilitätsmindernder Faktor stellt die leistenartige, schmale Formgebung der Auflageleiste dar. Der Bohrständer liegt regelmäßig nur zu einem geringen Teil auf der Auflageleiste auf. Er wird zwar fixiert, jedoch kann es zu einer unbalancierten Befestigung kommen und somit zu einer Schieflage des Bohrständers und schließlich des Bohrers.
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Ausgehend von dem aus dem Internetauftritt der Firma Cardi unter „www.cardi.biz” betreffend das dortige Merkblatt (Leaflet) zur Serie <<Three phase core drills – „Freccia rossa series”>> bekannten Mauerklemmeinrichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art mit verbesserter Stabilität anzugeben.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art derart weitergebildet, dass das Auflageteil aus einer Rahmenkonstruktion und einer Aufnahmeplatte besteht, dass eine weitere Klemmeinrichtung vorgesehen ist und dass beide Klemmeinrichtungen im Betriebszustand mit der Rahmenkonstruktion verbunden sind.
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Ausgehend von der aus dem Internet-Auftritt der Firma Cardi unter „www.cardi.biz” betreffend das dortige Merkblatt (Leaflet) zur Serie <<Three phase core drills – „Freccia rossa series”>> bekannten Mauerklemmeinrichtung ist erkannt worden, dass diese im Hinblick auf die geringe Stabilität an dem der Schraubklemme gegenüberliegenden freien Ende des Auflageteils die Standsicherheit des Bohrständers gefährdet. Zudem ist erkannt worden, dass die schmale, leistenförmige Formgebung des Auflageteils die Stabilität des Bohrständers zusätzlich gefährdet. Weiter ist erkannt worden, dass es wünschenswert ist, wenn die Vorrichtung eine hohe Stabilität gewährleisten würde.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass die Stabilität der Vorrichtung verbessert werden kann, wenn anstelle eines schmalen, leistenförmigen Auflageteils eine Aufnahmeplatte vorgesehen ist, die nicht selbst an dem Bauwerk, Bauteil befestigt wird, sondern innerhalb eines Rahmens angeordnet ist, der über zwei Schraubklemmen am Bauwerk, Bauteil befestigt wird. Auf diese Weise wird die Befestigung an gegenüberliegenden Enden der Rahmenkonstruktion möglich und die plattenförmige Ausgestaltung des Auflageteils gewährleistet eine optimale Befestigung des Bohrständers. Gerade die Möglichkeit der gegenüberlegenden Befestigung verleiht der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung Festigkeit und Stabilität.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel könnte die Rahmenkonstruktion der Vorrichtung zwei gegenüberliegende Querteile und zwei gegenüberliegende Längsteile umfassen. In der Regel werden die Längsteile länger sein als die Querteile, da auf diese Weise die Klemmeinrichtungen aus dem Zentrum des Geschehens rücken und keine Hindernisse bilden. Die Rahmenkonstruktion könnte aber auch quadratisch sein. In der Praxis kommen häufig Bauwerke, Bauteile mit rechtwinkligen Flächen vor, so dass auch die Längs- und Querteile der Rahmenkonstruktion rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Dabei sind jeweils die Längsteile und jeweils die Querteile parallel zueinander angeordnet.
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Im Hinblick auf eine vereinfachte Handhabung könnten die Rahmenkonstruktion und die beiden Klemmeinrichtungen lösbar verbindbar sein. Alternativ könnte natürlich auch eine Schweißverbindung realisiert sein.
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Zur bevorzugten lösbaren Verbindung mit der Rahmenkonstruktion könnte jede Klemmeinrichtung mindestens ein Befestigungsmittel aufweisen.
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Nach einem erprobten und funktionstüchtigen Ausführungsbeispiel der Erfindung könnten die Klemmeinrichtungen in Form von Schraubklemmen vorliegen. Diese haben sich gerade beim Einsatz von Diamantbohrmaschinen bewährt, da dort aufgrund schneidender Bearbeitung wenige Vibrationen auftreten. Alternativ zu Schraubklemmen sind Hebelgriffe oder Schrauben möglich.
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Die Schraubklemme könnte nun – wie aus der Praxis bekannt – eine Traverse mit zwei daran beweglich angeordneten Trägern für Klemmbacken umfassen. Im Hinblick darauf, dass ein Bauwerk oder Bauteil übergriffen und zwischen den Klemmbacken eingeklemmt werden soll, sind pro Klemmeinrichtung zwei voneinander beabstandete und zueinander weisende, über Schraubgewinde einstellbare Klemmbacken vorgesehen. Als Bauwerk kommen bspw. die Deckfläche einer Mauer oder eine Balkonbrüstung in Betracht. Aber auch Bauteile, wie Traversen einer Scheune, Kragarme an Bauwerken können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestückt werden.
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Die Verwendung der bekannten Schraubklemme ist auch deshalb so vorteilhaft, da die Traverse unterschiedliche Abmessungen aufweisen kann und somit die Befestigung auch an breiter dimensionierten Bauwerken/Bauteilen möglich ist. Die Befestigungsmittel sind immer so anzuordnen, dass die Verbindung zum Rahmenbauteil – über Quer- und/oder Längsteil – herstellbar ist.
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Von der Traverse könnte das Befestigungsmittel zur lösbaren Verbindung mit der Rahmenkonstruktion abragen. Dieses Befestigungsmittel könnte im Betriebszustand zumindest mit dem Längsteil der Rahmenkonstruktion verbunden sein. Vorzugsweise sind pro Schraubklemme zwei Befestigungsmittel vorgesehen, die an beiden Längsteilen der Rahmenkonstruktion angreifen.
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Während des Betriebszustandes könnte sich die jeweilige Traverse der jeweiligen Schraubklemme parallel zum Querteil der Rahmenkonstruktion und sowohl senkrecht zur Traverse als auch senkrecht zu den Klemmbackenträgern erstrecken.
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Damit eine hohe Festigkeit der Verbindung zwischen Rahmenbauteil und Schraubklemmen realisiert, könnten die Befestigungsmittel weite Bereiche der Längsteile das Rahmenbauteils übergreifen und an mindestens zwei Punkten fixiert werden. Bspw. könnten an der Rahmenkonstruktion Gewindestifte abragen, die Durchtrittsbohrungen an den Befestigungsmitteln der Schraubklemme durchgreifen und wobei mittels Flügelschrauben die Fixierung der Schraubklemme und der Rahmenkonstruktion vorgenommen wird. Konkret könnten jeder Schraubklemme zwei Befestigungsmittel mit jeweils zwei Bohrlöchern zugeordnet sein. Ebenso könnten von der Rahmenkonstruktion je vier Gewindestifte pro Befestigungsmittel an der Schraubklemme vorgesehen sein, die sich vornehmlich an den Längsträgern bzw. im Eckbereich der Rahmenkonstruktion erstrecken.
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Wie bei der bekannten Vorrichtung der in Rede stehenden Art könnte vom Auflageteil ebenfalls ein Gewindestift zur Befestigung des Bohrständers abragen.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung könnte die Vorrichtung eine zusätzliche Winkelplatte umfassen, die dazu dient, den Bohrständer abgewinkelt zur Aufnahmeplatte zu befestigen. Solche Anwendungsfälle sind gefragt, wenn bspw. Geländer nicht auf der Deckfläche der Brüstung, sondern an der Seitenfläche der Brüstung oder eines Mauersockels oder eines anderen Bauwerkes/Bauteiles befestigt werden sollen. Auch die Variation Seitenfläche, Frontfläche-Unterseite ist möglich, was bspw. bei Dachkonstruktionen der Fall ist.
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Die Winkelplatte könnte einen Abschnitt mit einer Aussparung für den Gewindestift der Aufnahmeplatte und einen Abschnitt mit einem eigenen Verbindungsdorn aufweisten. Der Winkel zwischen den beiden Abschnitten der Winkelplatte könnte im Hinblick auf die bei Bauwerken/Bauteilen zumeist rechtwinkligen Formgebungen ca. 90° betragen. Damit die Winkelplatte stabil genug für den Bohrständer und die Bohrmaschine ist, könnten am ersten Abschnitt der Winkelplatte Bohrungen vorgesehen sein, die von Gewindestiften der Aufnahmeplatte durchgreifbar und mit Flügelmuttern arretierbar sind. Damit wäre eine Befestigung über die Deckfläche des Bauwerks/Bauteils realisiert, was im Grunde ausreichend ist.
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Um zur zusätzlichen Unterstützung auch eine Arretierung an der Seitenfläche des Bauwerks/Bauteils vorzunehmen, könnten am zweiten Abschnitt der Winkelplatte Klemmbauteile vorgesehen sein. Diese könnten entweder direkt Druck auf die Seitenfläche ausüben oder aber es könnte ein Brett oder ein anderes Zwischenbauteil zwischen Seitenfläche und Klemmbauteilen angeordnet sei, so dass die Klemmwirkung indirekt – unter Schonung des Bauwerks/Bauteils – ausgeübt wird.
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Von ganz besonderem Vorteil und für die Erfindung wesentlicher Bedeutung ist es, wenn die Schraubklemme, die Rahmenkonstruktion mit der Aufnahmeplatte und die fakultative Winkelplatte separate Bestandteile eines Bausatzes sind.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Vorrichtung besonders vorteilhaft bei Diamantbohmaschinen einsetzbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eröffnet Bauunternehmen die Möglichkeit, die Diamantbohrdienstleistungen selbst anzubieten, als diese – wie bisher – an eigens spezialisierte Diamantbohr-Dienstleister abzugeben.
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Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst folgende Schritte:
Zunächst wird das Auflageteil mit den Klemmeinrichtungen verbunden. Dies kann geschehen während das Auflageteil auf das Bauwerk/Bauteil aufgelegt ist oder auch separat. Spätestens im montierten Zustand wird die Vorrichtung so positioniert, dass die Klemmeinrichtungen das Bauwerk/Bauteil übergreifen. Sodann erfolgt die Festlegung der Vorrichtung über die Klemmeinrichtung am Bauwerk/Bauteil. Schließlich wird der Bohrständer am Auflageteil befestigt. Nun kann die Bohrmaschine in den Bohrständer eingeführt und festgelegt werden. Für den Fall, dass die Bohrung abgewinkelt zur Deckfläche des Bauwerks/Bauteils durchgeführt werden soll, wird nach der Befestigung des Rahmenbaueils mit der Aufnahmeplatte mittels den beiden Klemmeinrichtungen noch eine Winkelplatte montiert, an der dann der Bohrständer befestigt wird. Der Bohrständer könnte dann wahlweise befestigt werden.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des angeführten Ausführungsbeispiels der Erfindung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in schematischer, skizzenhafter Perspektivdarstellung, das Rahmenbauteil mit Aufnahmeplatte der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 in schematischer, skizzenhafter Perspektivdarstellung, eine Klemmeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 in teilweise explosionsartiger Darstellung unter schematisch dargestellter, quasi gedachter Einbeziehung eines Bauwerks, die erfindungsgemäße Vorrichtung in Betriebsstellung (noch ohne endmontierten Bohrständer),
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4 in schematischer, skizzenhafter Perspektivdarstellung, eine Winkelplatte der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
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5 in schematischer, skizzenhafter Perspektivdarstellung, die erfindungsgemäße Vorrichtung in Betriebsstellung (noch ohne endmontierten Bohrständer) und mit Winkelplatte.
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Die 3 und 5 zeigen eine Vorrichtung zur Befestigung eines Bohrständers 1 für eine Bohrmaschine an einem Bauwerk 2 mit einer Klemmeinrichtung 3 und einem Auflageteil 4, wobei die Klemmeinrichtung 3 im Betriebszustand am Bauwerk 2 angreift. Das Auflageteil 4 kontaktiert im Betriebszustand einerseits das Bauwerk 2 und dient andererseits zur Befestigung des Bohrständers 1. Die Klemmeinrichtung 3 und das Auflageteil 4 sind im Betriebszustand miteinander verbunden.
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Erfindungsgemäß besteht das Auflageteil 4 aus einer Rahmenkonstruktion 5 und einer Aufnahmeplatte 6 und es ist eine weitere Klemmeinrichtung 7 vorgesehen. Beide Klemmeinrichtungen 3, 7 sind im Betriebszustand mit der Rahmenkonstruktion 5 verbunden.
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Die Rahmenkonstruktion 5 weist zwei gegenüberliegende Querteile 8 und zwei gegenüberliegende Längsteile 9 auf und ist mit den Klemmeinrichtungen 3, 7 lösbar verbunden. Die Aufnahmeplatte 6 und die Rahmenkonstruktion 5 sind einstückig ausgebildet und bestehen aus Metall.
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Zur Verbindung der hier als Schraubklemmen vorliegenden Klemmeinrichtungen 3, 7 mit der Rahmenkonstruktion 5 sind jeweils zwei Befestigungsmittel 10 vorgesehen.
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Wie herkömmliche Schraubklemmen weisen die Klemmeinrichtungen 3, 7 eine Traverse 11 mit zwei daran beweglich angeordneten Trägern 12 für Klemmbacken 13 auf, die über Handgriffe 14 manuell einstellbare Schraubgewinde 15 umfassen. Erfindungsgemäß ragen je zwei Befestigungsmittel 10 von der Traverse 11 ab. Die Befestigungsmittel 10 sind an die Traversen 11 angeschweißt. Besonders deutlich ist dies aus 2 zu erkennen.
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Die Traverse 11 einer Klemmeinrichtung 3, 7 erstreckt sich im Betriebszustand parallel zum Querteil 8 der Rahmenkonstruktion 5. Die Befestigungsmittel 10 sind während des Betriebszustandes mit dem Längsteil 9 und gleichfalls mit dem Endstück des Querteils 8 der Rahmenkonstruktion 5 verbunden.
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Die insgesamt vier Befestigungsmittel 10 weisen jeweils zwei Bohrlöcher 16 auf. In 3 ist dargestellt, dass die Bohrlöcher 16 von Gewindestiften 17 der Rahmenkonstruktion 5 durchgriffen sind. In 5 ist dann gezeigt, dass über Flügelschrauben 18 die Befestigung der Klemmeinrichtungen an der Rahmenkonstruktion 5 in sehr stabiler Weise erfolgt. Auch 1 zeigt die Gewindestifte 17 mit den Flügelschrauben 18, wobei hier die Rahmenkonstruktion lediglich als Einzelbauteil dargestellt ist.
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Von der Aufnahmeplatte 6 ragt ein Gewindestift 19 zur Befestigung des Bohrständers 1 ab. Der Fuß 20 des Bohrständers 1 weist eine Öffnung 21 auf, die durch den Gewindestift 19 der Aufnahmeplatte 6 durchgriffen wird. Die Befestigung erfolgt dann über das Schraubteil 22. An dem Bohrständer ist des weiteren eine Halterung 23 für die hier nicht gezeigte Diamantbohrmaschine vorgesehen. Aus 3 ergibt sich, dass die Bohrmaschine durch die Öffnung 24 der Rahmenkonstruktion 5 hindurch bohren würde. Würde der Bohrständer um 180° gedreht, so könnte die Halterung der Öffnung 25 der Rahmenkonstruktion 5 gegenüberliegen. Mit 26 ist eine Druckschraube bezeichnet, die mit einer Mutter 27 zusammenwirkt, wobei die Mutter 27 in Betriebszustand vollständig im Eckbereich 28 des Fußes 20 positioniert ist. Die Druckschraube 26 ist hier stellvertretend für insgesamt vier Druckschrauben dargestellt, die die Festigkeit der Verbindung zwischen Bohrständer 1 und Aufnahmeplatte 6 unterstützen sollen.
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Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst eine als Einzelbauteil in 4 gezeigte Winkelplatte 29, die bei Bedarf, nämlich dann eingesetzt werden kann, wenn der Bohrständer 1 abgewinkelt zur Aufnahmeplatte 6 der Rahmenkonstruktion 5 angeordnet und befestigt werden soll.
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In 3 handelt es sich um ein Bauwerk, das in Form eines Mauersockels vorliegt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll auf der Deckfläche des Bauwerks 2 platziert werden.
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Dagegen zeigt 5 einen anderen Anwendungsfall. Dort liegt die Aufnahmeplatte 6 an der Stirnfläche 31 des als Dachkonstruktion vorliegenden Bauwerks 2 an. Da der Wunsch besteht, an der Unterseite 32 des Bauwerks 2 ein Loch zu bohren, eine Befestigung über die Klemmeinrichtungen 3, 7 durch die Formgebung des Bauwerks aber nicht machbar ist, kommt die erfindungsgemäße Winkelplatte 29 zum Einsatz.
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In 4 ist gezeigt, dass die Winkelplatte 29 einen ersten Abschnitt 33 mit einer Aussparung 34 für den Gewindestift 19 der Aufnahmeplatte 6 und einen zweiten Abschnitt 35 mit einem eigenen Gewindestift 36 zur Befestigung des Bohrständers 1 aufweist und dass der erste 33 und der zweite Abschnitt 35 in einem Winkel α von ca. 90° zueinander angeordnet sind.
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Am ersten Abschnitt 33 der Winkelplatte 29 sind Bohrungen 37 vorgesehen, die von den zum Querteil 8 beabstandeten Gewindestiften 17 der Aufnahmeplatte 6 durchgriffen werden und mit den Flügelmuttern 18 arretiert sind. Es werden also Gewindestifte 17 und Flügelmuttern 18 genutzt, die auch der Befestigung der Klemmeinrichtungen 3, 7 dienen.
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Am zweiten Abschnitt 35 der Winkelplatte 29 sind Druckschrauben 38 vorgesehen, die im Grunde dieselbe Wirkung entfalten sollen wie die Druckschrauben 26 des Bohrständers 1. Bei der in 5 gezeigten Anwendung ist ein Brett 39 untergelegt, an dem sowohl die Klemmbacke 13 als auch die Druckschrauben 38 angreifen. In 5 sind die Klemmeinrichtung 3 und das Brett 39 nicht vollständig gezeichnet, um die wesentlichen Merkmale deutlicher in Erscheinung treten zu lassen.
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Die Klemmeinrichtungen 3, 7, die Rahmenkonstruktion 5 mit der Aufnahmeplatte 6 und die fakultative Winkelplatte 29 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel separate Bestandteile eines Bausatzes und können insbesondere über die Flügelmuttern 18 schnell montiert und demontiert werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel soll eine Diamantbohrmaschine zum Einsatz kommen, da im Bauwerk 2 Eisen-Armierungen enthalten sind.
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Die Montageschritte stellen sich dar wie folgt:
Zunächst werden die Klemmeinrichtungen 3, 7 mit dem Auflageteil 4 verbunden, dann wird das Auflageteil 4 bzw. die Aufnahmeplatte 6 mit der Rahmenkonstruktion 5 auf das Bauwerk 2 aufgelegt (3) oder an das Bauwerk angelegt (5). Schließlich erfolgt die Festlegung am Bauwerk 2 über die gegenüberliegenden Klemmbacken 13 der Klemmeinrichtungen 3, 7.
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Bei Bedarf wird zusätzlich die Winkelplatte 29 montiert, wobei auf die bereits montierte Vorrichtung gemäß 3 zurückgegriffen wird. Mit anderen Worten: Die Winkelplatte 26 wird auf die Rahmenkonstruktion 5 und die Aufnahmeplatte 6 aufgebracht. Der Bohrständer 1 kann dann mit dem Gewindestift 36 der Winkelplatte 29 oder bei Bedarf wahlweise auch mit dem Gewindestift 19 der Aufnahmeplatte 8 verbunden werden.
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Nach dieser einfachen Vorbereitung kann der Bohrständer 1 montiert werden. Bei Anwendung der Winkelplatte 29 kann an zwei benachbarten Flächen bzw. Seiten des Bauwerks 2 gearbeitet werden. So etwas kommt bspw. bei der Markisen- und Ziergittermontage an einer Balkonbrüstung vor, wo Unterseite und Frontseite der Brüstung des Bauwerks 2 gebohrt werden.
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Hinsichtlich weiterer, in den Figuren nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
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Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht auf das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel eingeschränkt ist. Vielmehr sind die unterschiedlichsten Klemmeinrichtungen und Befestigungsmittel sowie Verbindungstechniken möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bohrständer
- 2
- Bauwerk
- 3
- Klemmeinrichtung
- 4
- Auflageteil
- 5
- Rahmenkonstruktion
- 6
- Aufnahmeplatte
- 7
- Weitere Klemmeinrichtung
- 8
- Querteil
- 9
- Längsteil
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Traverse
- 12
- Träger
- 13
- Klemmbacke
- 14
- Handgriff
- 15
- Schraubgewinde
- 16
- Bohrloch
- 17
- Gewindestift
- 18
- Flügelschraube
- 19
- Gewindestift für 1
- 20
- Fuß von 1
- 21
- Öffnung in 20
- 22
- Schraubteil von 1
- 23
- Halterung von 1
- 24
- Öffnung von 5
- 25
- Öffnung von 5
- 26
- Druckschraube von 1
- 27
- Mutter
- 28
- Eckbereich
- 29
- Winkelplatte
- 30
- Deckfläche
- 31
- Stirnfläche
- 32
- Unterseite
- 33
- Erster Abschnitt von 29
- 34
- Aussparung
- 35
- Zweiter Abschnitt von 29
- 36
- Gewindestift von 29 für 1
- 37
- Bohrungen in 33
- 38
- Druckschraube
- 39
- Brett
- α
- Winkel zwischen 33, 35
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- www.cardi.biz [0005]
- www.cardi.biz [0007]
- www.cardi.biz [0009]