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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ablaufarmatur für einen
Spülkasten,
mit einem Ventilkörper
zum Öffnen
und Verschließen
eines Ablaufes für
eine Teilspülung
oder eine Vollspülung,
mit einem in einem Schwimmergehäuse
an einem Überlaufrohr gehaltenen
ersten Schwimmer und einem unter dem ersten Schwimmer in dem Schwimmergehäuse angeordneten
zweiten Schwimmer, dessen Auftrieb begrenzt ist.
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Aus
der
DE 195 01 355 ist
eine Ablaufarmatur für
einen Spülkasten
bekannt, bei der über
verschiedene Betätigungsmittel
eine Vollspülung
oder eine Teilspülung
bewirkt werden kann. Hierfür
sind zwei getrennte Schwimmer vorgesehen, wobei ein unterer Schwimmer über einen
Verriegelungsmechanismus gehalten ist. Ein Entriegelungselement
zum Lösen
des Riegels kann über
einen Mitnehmer betätigt
werden. Diese Konstruktion für
eine Ablaufarmatur ist kompliziert und aufwendig in der Herstellung. Ferner
besteht der Nachteil, dass die Vielzahl an mechanischen Bauteilen
anfällig
für Verschmutzungen und
für Verschleiß ist.
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Aus
der
DE 297 23 618 ist
eine weitere Ablaufarmatur eines Spülkastens bekannt, bei dem statt einer
aufwendigen Mechanik Magnete eingesetzt werden, um zwei Schwimmer
bei Bedarf aneinander zukoppeln. Für eine Teilspülung wird
die magnetische Verbindung gelöst
und nur ein Schwimmer ist wirksam, während bei einer Vollspülung beide Schwimmer
für Auftrieb
sorgen. Der Einsatz von Magneten ist jedoch teuer in der Herstellung
und auch anfällig
für Fehlfunktionen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ablaufarmatur
zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und zuverlässig eine
Teilspülung
oder eine Vollspülung
auslösen
kann.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Ablaufarmatur mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß sind für eine Vollspülung mittels
eines ersten Hebers der erste obere Schwimmer, das Überlaufrohr
und Mittel zum Abstützen
des ersten oberen Schwimmers und des Überlaufrohres in einer angehobenen
Position mit geöffnetem
Ablauf anhebbar, wobei in dieser angehobenen Position das Überlaufrohr
mit dem Ventilkörper
den Ablauf freigibt und eine Spülung
ermöglicht.
Dabei wird der untere Schwimmer aktiviert, indem das Überlaufrohr
mit dem Ventilkörper
auf dem unteren Schwimmer abgestützt
ist. Es wird demzufolge kein gesonderter Verriegelungsmechanismus
benötigt,
der den Aufbau der Mechanik erheblich verkompliziert, noch sind
Magneten erforderlich. Die Mittel zum Abstützen des oberen Schwimmers
und des Überlaufrohres
in einer angehobenen Position können
durch beliebige Rastmechaniken oder Schwenkmechanismen gebildet sein,
die dann bei entsprechender Entleerung des Spülkastens wieder freigegeben
werden, also ein Absenken des Überlaufrohres
mit dem Ventilkörper
in die geschlossene Position ermöglichen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist bei einer Vollspülung
das Überlaufrohr
an einem Hebel abgestützt,
an dessen Unterseite der untere zweite Schwimmer anlegbar ist. Die Zwischenschaltung
eines Hebels ermöglicht
besonders einfach die Realisierung einer solchen Mechanik, die einerseits
den oberen Schwimmer in der angehobenen Position hält und andererseits
bei einem Verschwenken des Hebels ein Lösen der Mechanik für das Absenken
des oberen Schwimmers ermöglicht.
Der Hebel kann dabei bei gefülltem
Spülkasten auch
ei nen Anschlag für
den unteren zweiten Schwimmer ausbilden. Ferner ist es möglich, für den unteren
zweiten Schwimmer einen getrennten Anschlag an dem Schwimmergehäuse vorzusehen.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung sind für eine Teilspülung mittels
eines zweiten Hebers der erste obere Schwimmer und das Überlaufrohr
anhebbar. Allerdings wird für
eine Teilspülung
nicht derjenige Teil der Mechanik betätigt, der zum Abstützen des
ersten oberen Schwimmers und des Überlaufrohres in einer angehobenen
Position dient. Dadurch kann durch die getrennte Betätigung des
ersten Hebers oder des zweiten Hebers wahlweise eine Vollspülung oder
eine Teilspülung
erreicht werden.
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Vorzugsweise
sind die Mittel zum Abstützen des
ersten oberen Schwimmers und des Überlaufrohres durch eine federnde
Lasche gebildet, die auf den Hebel auflegbar ist. Der Hebel gibt
dann die federnde Lasche bei einem Verschwenken frei, sodass die
federnde Lasche zusammen mit dem Überlaufrohr und dem oberen
Schwimmer nach unten sinken kann, falls der Wasserstand eine entsprechende Höhe erreicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Mittel zum Abstützen
des ersten oberen Schwimmers und des Überlaufrohres durch eine Auflagekante
gebildet, mittels der der Hebel nach oben verschwenkbar ist. Die
Auflagekante kann somit durch ein Verschwenken des Hebels nach oben
an diesem vorbeigeführt
werden, wobei der Hebel dann wieder in die Ausgangsposition zurückschwenken
kann und die Auflagekante auf dem Hebel abgestützt ist. Erst wenn der untere
Schwimmer den Hebel freigibt kann die Auflagekante wieder an dem
Hebel vorbeigeführt werden.
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Vorzugsweise
ist der zweite untere Schwimmer lose zwischen Überlaufrohr und Schwimmergehäuse geführt, sodass
dieser je nach Bedarf absinken oder ansteigen kann, ohne dass ein
Verklemmen zu befürchten
ist.
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Für eine einfache
Ausbildung der Mechanik ist der Hebel vorzugsweise am Schwimmergehäuse drehbar
gelagert. Ferner kann ein Anschlag an dem Schwim mergehäuse vorgesehen
sein, um die Bewegung des unteren Schwimmers nach oben zu begrenzen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 bis 7 verschiedene
Ansichten einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ablaufarmatur
in verschiedenen Positionen, und
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8 bis 14 verschiedene
Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Ablaufarmatur
in verschiedenen Positionen.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Ablaufarmatur
in einem nicht dargestellten Spülkasten
angeordnet, der nicht mit Wasser befüllt ist. An einem Überlaufrohr 1 ist
ein erster oberer Schwimmer 2 festgelegt, der an einem
Gewinde 5 montiert ist und stufenlos höhenverstellbar ist, um die
Teilspülmenge einzustellen.
Der Schwimmer 2 ist dabei in einem Raum 4 innerhalb
eines Schwimmergehäuses 20 angeordnet,
wobei Überlaufrohr 1 und
Schwimmer 2 über
einen Heber 17 angehoben werden können.
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Im
unteren Bereich des Überlaufrohres 1 ist ein
als Dichtung 3 ausgebildeter Ventilkörper vorgesehen, der einen
Ablauf 8 öffnen
und schließen
kann.
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Innerhalb
des Schwimmergehäuses 20 ist ein
unterer Raum 7 vorgesehen, in dem ein zweiter Schwimmer 6 lose
zwischen Überlaufrohr 1 und Schwimmergehäuse 20 angeordnet
ist. In der in 1 gezeigten Position liegt das
Ablaufrohr 1 und der Schwimmer 6 in der abgesenkten
Position aufgrund der Schwerkraft, da die Schwimmer 2 und 6 keinen
Auftrieb besitzen.
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In 2 wurde
der Spülkasten
gefüllt
und aufgrund der entsprechenden Wassermenge wird die Dichtung 3 gegen
den Ablauf 8 gedrückt.
Dieser Druck ist größer als
der Auftrieb des Schwimmers 2, der an dem Überlaufrohr 1 festgelegt
ist. Der Schwimmer 6 ist in dem Raum 7 nach oben
aufgestiegen und liegt an einem nicht näher dargestellten Anschlag 90 an,
der ein weiteres Aufsteigen des Schwimmers 6 verhindert.
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In 3 ist
die Einleitung einer Teilspülung dargestellt.
Hierfür
wird der Heber 17 zusammen mit dein Überlaufrohr 1 und
dem Schwimmer 2 angehoben, wodurch im unteren Bereich die
Dichtung 3 von dem Ablauf 8 abgehoben wird. Dadurch
liegt sowohl an der Unterseite der Dichtung 3 als auch
an der Oberseite 3 der gleiche Druck an, sodass aufgrund der
Auftriebskraft des Schwimmers 2 das Überlaufrohr 1 in der
angehobenen Position verbleibt, bis der Wasserstand in etwa auf
das Niveau 11 abgesunken ist. Dann liegt die Dichtung 3 wieder
an dem Ablauf 8 an und aufgrund des Wasserdruckes bleibt
dieses in der geschlossenen Position und der Spülkasten kann wieder befüllt werden.
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In 4 ist
die Einleitung einer Vollspülung gezeigt.
Hierfür
wird an einem zweiten Heber 12 gezogen, wobei an dem Heber 12 eine
Auflagekante 14 ausgebildet ist, die unterhalb des Hebels 9 angeordnet
ist und dann nach oben bewegt wird, wodurch der Hebel 9 nach
oben verschwenkt wird und eine weitere Aufwärtsbewegung des Hebers 12 ermöglicht.
Dabei bleibt der untere Schwimmer 6 in der unteren Position,
da er durch einen Anschlag 90 gehalten ist und nicht weiter
nach oben bewegt werden kann. Mit dem Heber 12 wird ferner
bei der Aufwärtsbewegung
an einem ringförmigen
Bund 13 angesetzt, mittels dem dann das Überlaufrohr 1 und
der obere Schwimmer 2 ebenfalls nach oben bewegt werden.
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In 5 ist
die Ablaufarmatur in einer Position während der Vollspülung gezeigt.
Das Überlaufrohr 1 ist
in der angehobenen Position und der Ventilkörper 3 gibt den Ablauf 8 frei.
Durch den langsam sinkenden Wasserspiegel verliert der Schwimmer 2 an
Auftrieb und wird aufgrund der Schwerkraft nach unten gedrückt, wobei
der Bund 13 auf den Heber 12 wirkt, der wiederum über die
Auflagekante 14 auf den Hebel 9 und damit auf
den unteren Schwimmer 6 drückt, der zunächst noch
für Auftrieb
sorgt.
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In 6 ist
der Wasserstand bei der Vollspülung
soweit gesunken, dass der Schwimmer 6 leicht abgesenkt
ist und der Hebel 9 nach unten verschwenkt. Durch das Verschwenken
des Hebels 9 wird die Auflagekante 14 freigegeben
und kann weiter nach unten bewegt werden. Durch die Schwerkraft
des Hebers 12, des Spülrohres 1 und
des Schwimmers 2 bewegt sich die Auflagekante 14 in eine
in dem Schwimmer 6 ausgebildete ringförmige Aufnahme 19.
Der Hebel 9 liegt auf einer oberen Kante des Schwimmers 6 auf.
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In 7 ist
die Ablaufarmatur in der Ausgangslage gezeigt, wobei mit der Linie 15 das
Niveau gezeigt ist, wenn der Spülkasten
vollständig
entleert ist. Bei der Vollspülung
wird der Kasten jedoch nicht vollständig geleert, sondern die Spülmenge läuft nur bis
zu dem Niveau 16 ab bis die Auflagekante 14 nicht
mehr durch den unteren Schwimmer 6 gehalten ist. Die Spülmenge bzw.
das Niveau 16 ist jedoch einstellbar.
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In
den 8 bis 14 ist eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ablaufarmatur
gezeigt, wobei für
funktionell gleiche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet wurden.
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In 8 ist
die Ablaufarmatur mit einem Schwimmergehäuse 20, einem ersten
Heber 12 für die
Vollspülung
und einem zweiten Heber 17 für die Teilspülung gezeigt.
Im unteren Bereich ist das Überlaufrohr 1 mit
dem Dichtelement 3 zu sehen.
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In
der in 9 gezeigten Position ist die Ablaufarmatur mit
dem ersten Heber 12 und dem zweiten Heber 17 um
90° gedreht
gezeigt. Ferner sitzt das Dichtelement 3 auf einem Ablauf 8 auf.
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In 10 ist
die Ablaufarmatur im Schnitt gezeigt, wobei der umgebende Spülkasten
mit Wasser gefüllt
ist. Der Schwimmer 6 liegt an einem Anschlag 90 an,
der als Hebel ausgebildet ist und auch am Gehäuse über einen Vorsprung 22 abgestützt sein
kann. Der obere Schwimmer 2 ist an dem Überlaufrohr 1 festgelegt
und sorgt für
gewissen Auftrieb, der jedoch geringer ist als der Wasserdruck auf
das Dichtelement 3. Ferner ist ein Hebel 9 vorgesehen,
der um eine Achse 21 verschwenkbar an dem Schwimmergehäuse 20 gelagert
ist. An dem Hebel 9 ist ein Anschlag 23 ausgebildet,
damit der Hebel 9 nicht über die horizontale Position
hinaus nach oben verschwenkt werden kann.
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In
der in 11 gezeigten Position wird eine Teilspülung vorgenommen.
Hierfür
wird an dem Heber 17 gezogen, um das Ablaufrohr 1 und
den Schwimmer 2 nach oben zu bewegen, damit das Dichtelement 3 den
Ablauf 8 freigibt. Sobald der Wasserstand auf einen Pegel
gesunken ist, bei dem der Schwimmer 2 soweit abgesunken
ist, dass das Dichtelement 3 auf dem Ablauf 8 aufsetzt,
ist der Spülvorgang
beendet.
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In 12 ist
die Einleitung einer Vollspülung gezeigt.
Hierfür
wird an dem Heber 12 gezogen, sodass der Heber 12 den
Schwimmer 2 zusammen mit dem Überlaufrohr 1 nach
oben bewegt, wobei hierfür an
dem Heber 12 eine Anlagefläche 24 ausgebildet ist.
Durch das Anheben des Überlaufrohres 1 gibt
das Dichtelement 3 den Ablauf 8 frei.
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Bei
einer Vollspülung
wird über
den Heber 12 nicht nur der Schwimmer 2 nach oben
bewegt, sondern an dem Heber 12 sind auch Mittel zum Stützen des
ersten Schwimmers 2 und des Überlaufrohres 1 in
einer angehobenen Position vorgesehen. Diese werden durch eine Federlasche 25 gebildet,
die an einer ringförmigen
Manschette 26 angeformt ist. Die Federlasche 25 steht
leicht schräg
radial hervor, wobei bei einer nach oben gerichteten Bewegung des Hebers 12 die
Federlasche 25 an dem Hebel 9 vorbeigeführt wird
und nach Übersteigen
des Hebels 9 die Federlasche 25 nach außen hervorspringt,
sodass bei einem Herablassen des Hebers 12 die Federlasche 25 auf
dem Heber 9 aufliegt. In dieser angehobenen Position ist
der Schwimmer 6 wirksam, der von unten den Hebel 9 abstützt.
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In 13 ist
bei der Vollspülung
der Schwimmer 6 aufgrund eines niedrigen Wasserpegels abgesunken,
wodurch der Hebel 9 nach unten verschwenken kann. Durch
das Verschwenken des Hebels 9 ist die Federlasche 25 nicht
mehr an dem Hebel 9 abgestützt, sondern kann ebenfalls
nach unten in eine Aufnahme innerhalb des ringförmigen Schwimmers 6 herabgelassen
werden. Aufgrund der Schwerkraft bewegt sich dann das Überlaufrohr 1 mit
dem Schwimmer 2 nach unten, bis das Dichtelement 3 den
Ablauf 8 verschließt.
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Wie
in 14 zu sehen ist, ist die Federlasche 25 wieder
innerhalb des Schwimmers 6 angeordnet und der Hebel 9 kann
aufgrund eines Anschlages an dem Schwimmergehäuse 20 nicht weiter
nach unten verschwenken. Sobald der Wasserpegel in dem Spülkasten
wieder ansteigt, hebt der Schwimmer 6 ab und bewegt den
Hebel 9 wieder in die Ausgangslage zurück, in der der Hebel 9 horizontal
angeordnet ist und der Anschlag 23 an dem Schwimmergehäuse 20 anliegt.
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In
dem dargestellten Ausführugsbeispiel
sind die einzelnen Bauteile aus Kunststoff gefertigt, wobei als
Schwimmer Schaumstoffe oder andere geeignete Materialien eingesetzt
werden können.
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In
den Ausführungsbeispielen
ist jeweils nur ein Hebel gezeigt, der verschwenkbar an dem Schwimmergehäuse angelenkt
ist. Es ist natürlich möglich, zwei
oder mehr Hebel an dem Schwimmergehäuse anzuordnen. Gleichermaßen können mehrere
Federlaschen 25 an dem Heber 12 vorgesehen sein.