DE202004004258U1

DE202004004258U1 - Scharnier und Duschabtrennung

Info

Publication number: DE202004004258U1
Application number: DE202004004258U
Authority: DE
Original assignee: Schulte Duschkabinenbau GmbH and Co KG
Current assignee: Schulte Duschkabinenbau GmbH and Co KG
Priority date: 2004-02-06
Filing date: 2004-03-18
Publication date: 2004-10-07
Anticipated expiration: 2014-03-19

Abstract

Scharnier (1) für eine Schwenktür (2), insbesondere einer Duschabtrennung (3), mit zwei Scharnierhälften (5, 6), die um eine Schwenkachse (10) gegeneinander verschwenkbar sind, wobei das Scharnier (1) ein in seiner Drehlage verstellbares und mittels einer Stellschraube (17) fixierbares Scharnierteil (11) mit einer zur Schwenkachse (10) geneigten Gleitlagerfläche (12) aufweist, so daß der Schwenkbewegung zumindest abschnittsweise eine Axialbewegung überlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (17) tangential am Scharnierteil (11) oder einem mit dem Scharnierteil (11) drehfest verbundenen oder verbindbaren Halteteil (18) angreift.

Description

Die DE 297 04 719 U1 , die den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildet, offenbart ein Lager für eine Schwenktür einer Duschabtrennung, wobei der Schwenkbewegung mittels einer zur Schwenkachse geneigten Gleitlagerfläche eine Axialbewegung überlagerbar ist. Die Gleitlagerfläche ist an einem Lagerteil ausgebildet, das zur Justierung um die Schwenkachse drehbar ist. Das Lagerteil weist eine umlaufende Nut auf, in die eine Stellschraube radial zur Festlegung der Drehlage des Lagerteils eingreifen kann.
Bei Duschabtrennungen werden zunehmend Echtglastüren mit entsprechen hohem Gewicht eingesetzt. Folglich sind die Lager zunehmend größeren Kräften ausgesetzt. Das bekannte Lager weist keine optimale Drehfixierung des die Axialbewegung definierenden Lagerteils auf und erfordert eine übermäßige radiale Baugröße.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier für eine Schwenktür, insbesondere einer Duschabtrennung oder dergleichen, sowie eine Duschabtrennung anzugeben, wobei ein einfacher, kompakter Aufbau des Scharniers bei hoher Belastbarkeit und hoher Standzeit sowie eine sichere Festlegung der Axialbewegung ermöglicht werden.
Die obige Aufgabe wird durch ein Scharnier gemäß Anspruch 1 oder eine Duschabtrennung gemäß Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß eine Stellschraube tangential am Scharnierteil oder einem zugeordneten Halteteil angreift, um die Drehlage des Scharnierteils um die Schwenkachse und dadurch die Winkellage der Axialbewegung festzulegen. Insbesondere greift die Stellschraube mit ihren Schraubengängen in eine umlaufende Nut oder in deren Nutwände bzw. Nutwandkanten ein, so daß eine zumindest quasi formschlüssige Drehsicherung bzw. -fixierung erreichbar ist. So wird bei einfachem Aufbau eine besonders sichere Festlegung der Drehlage des Scharnierteils und damit der Axialbewegung relativ zur Schwenklage ermöglicht.
Grundsätzlich kann die Stellschraube unmittelbar am Scharnierteil angreifen. Vorzugsweise ist das Scharnierteil mit der geneigten Gleitlagerfläche jedoch aus Kunststoff hergestellt, um eine insbesondere schmiermittelfreie Axiallagerung und vorzugsweise gleichzeitig auch eine Radiallagerung für das Scharnier zu bilden. In diesem Fall ist vorzugsweise ein separates oder angeformtes Halteteil vorgesehen, das der genannten Drehfixierung dient und insbesondere aus Metall besteht.
Die Stellschraube besteht vorzugsweise aus einem härteren Material als das Halteteil bzw. das Scharnierteil, so daß die Stellschraube sich gewindeartig in das Halteteil bzw. Scharnierteil – insbesondere in die vorgesehene Nut – einschneiden und dadurch die gewünschte formschlüssige Drehfixierung bewirken kann.
Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Es zeigt:
1 eine schematische, ausschnittsweise Darstellung einer vorschlagsgemäßen Duschabtrennung mit einer Schwenktür und einem vorschlagsgemäßen Scharnier;
2 eine schematische, explosionsartige Ansicht des vorschlagsgemäßen Scharniers mit voneinander getrennten Teilen;
3 eine Rückansicht eines Scharnierteils des Scharniers; und
4 einen schematischen, ausschnittsweisen Horizontalschnitt.
In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
1 zeigt ein vorschlagsgemäßes Scharnier 1, das eine Schwenktür 2 einer nur ausschnittsweise dargestellten Duschabtrennung 3 schwenkbar hält. Insbesondere ist die Schwenktür 2 von zwei derartigen Scharnieren 1 gehalten, also beispielsweise in einem oberen und einem unteren Bereich.
Die Schwenktür 2 ist vorzugsweise durch eine rahmenlos gehaltene Scheibe, insbesondere aus Glas oder aus einem sonstigen geeigneten Material gebildet. Jedoch kann es sich auch um eine sonstige Schwenktür 2 handeln, bei der beispielsweise eine Scheibe mittels eines insbesondere vertikal verlaufenden Stockprofils, eines umlaufenden Rahmens oder dergleichen gehalten ist.
Beim Darstellungsbeispiel verbindet das Scharnier 1 die Schwenktür 2 mit einer insbesondere feststehenden Scheibe oder Trennwand 4. Jedoch kann das Scharnier 1 auch einer sonstigen Befestigung, beispielsweise an einer Wand, an einem Profil oder dergleichen, dienen.
Der Einsatz des Scharniers 1 ist nicht auf Duschabtrennungen oder dergleichen beschränkt. Vielmehr kann das Scharnier 1 generell zur Halterung von insbesondere aus Glas bestehenden Schwenktüren Verwendung finden.
Das Scharnier 1 weist zwei Scharnierhälften 5, 6 auf, die beim Darstellungsbeispiel mittels Schrauben 7 und Klemmplatten 8, 9 mit den zugeordneten Scheiben verbindbar sind. Selbstverständlich sind auch andere konstruktive Lösungen zur Verbindung bzw. Befestigung möglich.
Die beiden Scharnierhälften 5, 6 sind gegeneinander um eine im Einbauzustand vorzugsweise zumindest im wesentlichen vertikal verlaufende Schwenkachse 10 verschwenkbar.
2 zeigt das Scharnier 1 in einer explosionsartigen Darstellung. Das Scharnier 1 weist ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Scharnierteil 11 mit mindestens einer zur Schwenkachse 10 geneigten Gleitlagerfläche 12 auf, das im zusammengebauten Zustand mit einer Gegenlagerfläche 13 derart zusammenwirkt, daß der Schwenkbewegung des Scharniers 1 eine Hub- bzw. Axialbewegung überlagerbar ist. Der axiale Abstand der beiden Scharnierhälften 5, 6 ist also variierbar, indem die Gleitlagerfläche 12 und die Gegenlagerfläche 13 bei Schwenken des Scharniers 1 aufeinander gleiten. So ist der Schwenkbewegung der Tür 2 eine Hub- bzw. Axialbewegung überlagerbar.
Beim Darstellungsbeispiel ist die Gegenlagerfläche 13 an einem Kragen 14 eines Lagerauges 15 der Scharnierhälfte 6 gebildet.
Das Scharnierteil 11 mit der Gleitlagerfläche 12 wird von einem Lagerauge 16 der anderen Scharnierhälfte 5 aufgenommen. Zur Justierung der Axialbewegung relativ zur Schwenkbewegung ist das Scharnierteil 11 um die Schwenkachse 10 relativ zur Scharnierhälfte 5 verstellbar und mittels einer Stellschraube 17 in seiner Drehlage fixierbar ist.
Beim Darstellungsbeispiel ist dem Scharnierteil 11 ein Halteteil 18 zugeordnet, daß zusammen mit dem Scharnierteil 11 in das Lagerauge 16 einsetzbar und drehfest mit dem Scharnierteil 11 verbunden ist. Die Stellschraube 17 ist in eine Gewindebohrung 19 in der Scharnierhälfte 5 derart einschraubbar, daß die Stellschraube 17 tangential am Halteteil 18 angreift und dadurch dieses in seiner Drehlage im Auge 16 fixiert. Aufgrund der drehfesten Verbindung mit dem Scharnierteil 11 ist damit auch die Drehlage des Scharnierteils 11 durch die Stellschraube 17 festgelegt.
Bedarfsweise können das Scharnierteil 11 und das Halteteil 18 fest miteinander verbunden oder gegebenenfalls einstückig ausgebildet sein. Beim Darstellungsbeispiel handelt es sich um zwei separate Teile 11 und 18, die durch einen axialen Vorsprung 20, eine axiale Verzahnung oder dergleichen drehfest miteinander im eingebauten Zustand verbunden sind.
Der beim Darstellungsbeispiel am Halteteil 18 angeformte Vorsprung 20 greift in eine korrespondierende Ausnehmung 21 in der dem Halteteil 18 zugewandte Stirnseite 22 des Scharnierteils 11 ein. 3 zeigt in einer anderen perspektivischen Ansicht das Scharnierteil 11 mit der Ausnehmung 21 an seiner Stirnseite 22.
Es ist anzumerken, daß das Scharnierteil 11 und das Halteteil 18 auch auf sonstige Weise, beispielsweise klemmend oder durch Verkleben, drehfest miteinander verbunden sein können.
2 zeigt weiter, daß das Scharnier 1 einen Gelenkbolzen 23 zur gelenkigen Verbindung der beiden Scharnierhälften 5 und 6 aufweist.
Im zusammengebauten Zustand ist der Gelenkbolzen 23 vorzugsweise fest mit der Scharnierhälfte 5 verbunden, insbesondere in eine entsprechende Bohrung im Lagerauge 16 eingepreßt, eingeklebt oder dergleichen. Der Gelenkbolzen 23 durchgreift dabei die vorzugsweise ring- bzw. hülsenförmig ausgebildeten Teile 18 und 11. Der Gelenkbolzen 23 durchgreift hierbei einen hülsenartigen Ansatz 24 des Scharnierteils 11, der dadurch stabilisiert wird und einer vorzugsweise schmiermittelfreien radialen, axial verschiebbaren Lagerung der Scharnierhälfte 6 durch Eingriff in dessen Lagerauge 15 dient.
4 veranschaulicht in einem schematischen Horizontalschnitt durch das Lagerauge 16 bei aufgenommenem Halteteil 18 die Drehfixierung durch die Stellschraube 17.
Das Halteteil 18 weist vorzugsweise eine umlaufende Ringnut 25 mit senkrechten oder geneigten Nutwänden 26 auf, in die die Stellschraube 17 tangential bezüglich der Dreh- bzw. Schwenkachse 10 eingreift. Insbesondere besteht die Stellschraube 17 aus einem härteren Material als das Halteteil 18, so daß sich die Stellschraube 17 gewindeartig in das Halteteil 18 bzw. die Nut 25 einschneiden kann.
Insbesondere schneiden nicht im einzelnen nicht dargestellte Gewindegänge der Stellschraube 17 in Nutkanten 27 der Ringnut 25 ein, wobei die Stellschraube 17 aufgrund ihrer tangentialen Anordnung mit mehreren Gewindegängen in das Halteteil 18 bzw. die Ringnut 25 oder deren Nutkanten 27 eingreift. Dementsprechend wird eine besonders belastbare formschlüssige Festlegung der Drehlage des Halteteils 18 durch die Feststellschraube 17 bei der vorschlagsgemäßen Lösung ermöglicht. Dementsprechend ist die Drehlage des Scharnierteils 11 festgelegt und auch bei hohen Belastungen sicher fixiert. Folglich ist die Winkellage der Hub- bzw. Axialbewegung sicher festgelegt.
Die vorschlagsgemäße Lösung der tangentialen Anordnung der Feststellschraube 17 hat zudem den Vorteil, daß die Stellschraube 17 mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand einschraubbar ist und eine demgegenüber wesentlich höhere Feststellkraft erreichbar ist und daß eine besonders in radialer Richtung bzw. quer zur Tür 2 oder Trennwand 4 kompakte Bauweise ermöglicht wird.
Bei der Montage wird die Duschabtrennung 3 mit dem Scharnier 1 vorzugsweise zunächst ohne Feststellschraube 17 zusammengebaut und eingerichtet und erst dann bei korrekt ausgerichteter Tür 2, also in einer gewünschten Schwenklage, die Stellschraube 17 zur Drehfixierung des Halteteils 18 und damit des Scharnierteils 11 eingeschraubt.
Auch bei montiertem Scharnier 1 ist die Stellschraube 17 bedarfsweise lösbar und wieder anziehbar, um beispielsweise eine nachträgliche Justage zu ermöglichen.
Die Stellschraube 17 sichert außerdem das Halteteil 18 und – je nach Verbindung – gegebenenfalls auch das Scharnierteil 11 gegen ein axiales Herausrutschen aus dem Lagerauge 16.
Der Begriff "Scharnier" ist in einem weitergehenden Sinn auch dahingehend zu verstehen, daß er generell Dreh- bzw. Schwenklager für eine Schwenktür, insbesondere einer Duschabtrennung, umfaßt. Insbesondere ist also die beim Darstellungsbeispiel gezeigte bandartige Ausbildung der Scharnierhälften 5 und 6 nicht erforderlich. Genausowenig ist es erforderlich, daß die beiden Scharnierhälften 5 und 6 zueinander ähnlich ausgebildet sind, wie beim Darstellungsbeispiel. Vielmehr können die Scharnierhälften 5 und 6 durch völlig unterschiedlich gestaltete Teile gebildet sein.

Claims

Scharnier (1) für eine Schwenktür (2), insbesondere einer Duschabtrennung (3), mit zwei Scharnierhälften (5, 6), die um eine Schwenkachse (10) gegeneinander verschwenkbar sind, wobei das Scharnier (1) ein in seiner Drehlage verstellbares und mittels einer Stellschraube (17) fixierbares Scharnierteil (11) mit einer zur Schwenkachse (10) geneigten Gleitlagerfläche (12) aufweist, so daß der Schwenkbewegung zumindest abschnittsweise eine Axialbewegung überlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (17) tangential am Scharnierteil (11) oder einem mit dem Scharnierteil (11) drehfest verbundenen oder verbindbaren Halteteil (18) angreift.
Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnierteil (11) oder Halteteil (18) eine umlaufende Nut (25) aufweist, in die ober deren Nutwände (26) bzw. Nutkanten (27) die Stellschraube (17), insbesondere mit Schraubengängen, eingreift.
Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (18) mit dem Scharnierteil (11) durch einen axialen Vorsprung (20) oder eine axiale Verzahnung drehfest verbunden ist.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnierteil (11) und/oder Halteteil (18) ringförmig oder hülsenförmig ausgebildet ist bzw. sind.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnierteil (11) und/oder Halteteil (18) von einem die Scharnierhälften (5, 6) verbindenden Gelenkbolzen (23) durchgriffen ist bzw. sind.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnierteil (11) und/oder Halteteil (18) in einem Lagerauge (16) einer Scharnierhälfte (5) angeordnet ist bzw. sind.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnierteil (11) aus Kunststoff besteht.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (18) aus Metall besteht.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (17) in einer Scharnierhälfte (5) geführt, insbesondere in eine Gewindebohrung (19) eingeschraubt ist.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (17) das Scharnierteil (11) oder Halteteil (18) axial sichert.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (17) als Innenmehrkantschraube ausgebildet ist.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (17) aus Metall besteht, das insbesondere härter als das Material des Scharnierteils (11) und/oder des Halteteils (18) ist.
Scharnier nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (17) bei montiertem Scharnier (1) lösbar und anziehbar ist.
Duschabtrennung (1) mit einer Schwenktür (2) und mindestens einem Scharnier (1) zur Schwenklagerung der Schwenktür (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
Duschabtrennung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenktür (2) eine Scheibe aufweist, die rahmenlos oder mittels eines drehbaren Profils gehalten ist.