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Die
Erfindung betrifft ein Spannmittel für die Aufnahme eines Drehlings,
wobei das Spannmittel eine Hülse
besitzt und in der Hülse
bewegbare Backen angeordnet sind und die Backen zum Fixieren beziehungsweise
Festhalten des Drehlings gegen diesen anstellbar sind.
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Vorgenannte
Spannmittel sind zum Beispiel als Bohrfutter für die Aufnahme von Werkzeugen oder
aber auch als Spannmittel für
das Aufspannen von rotatorisch zu bearbeitender Werkstücke bekannt.
Rotatorisch angehaltene Werkzeuge oder Werkstücke werden im Zusammenhang
in dieser Anmeldung als Drehling bezeichnet.
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Es
sind Spannmittel bekannt, bei welchen zum Beispiel 5 Backen axial
bezüglich
der Drehlingsachse versetzt werden und an einer trichterartigen Hülseninnenfläche entlanggleiten
und so auch eine radiale Komponente erfahren.
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Eine
solche Vorgehensweise ist zum Beispiel bei Bohrmaschinen ausreichend,
wo es nicht auf die exakte axiale Lage des Drehlings ankommt. Es
wird aber beobachtet, daß die
auch axiale Komponente der Backen den Drehling axial versetzt und
so eine Maßeinstellung
unbrauchbar machen beziehungsweise nach dem Spannen der Drehling
wieder exakt zu vermessen ist. Entweder resultiert hieraus eine
ungenauer Bearbeitung, wenn eine entsprechende Nachjustierung nicht
vorgenommen wurde, oder aber der Drehling muß nochmal ausgerichtet werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe dieser Erfindung, ein
Spannmittel zur Verfügung
zu stellen, welches eine exaktere Bearbeitung ohne zusätzlichen
Justageaufwand des Drehlings erlaubt.
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Gelöst wird
die erfindungsgemäße Aufgabe durch
ein Spannmittel, wie eingangs beschrieben, wobei vorgeschlagen wird,
daß die
Backen rechtwinklig zur Drehlingsachse an dem Drehling anstellbar
sind. Hierdurch wird erreicht, daß keine resultierende axiale
Komponente auf den Drehling übertragen
wird und so dessen Relativposition zu einem Bearbeitungswerkzeug
vor und nach dem Festspannen die gleiche ist. Hieraus resultiert,
daß kein
Nachjustieraufwand nötig
ist.
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Die
Erfindung erreicht dieses Ergebnis durch zwei erfindungsgemäße Alternativen.
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Zunächst wird
vorgesehen, daß die
Resultierende der Anstellbewegung der Backe rechtwinklig zur Drehlingsachse
ist.
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In
einer ersten erfindungsgemäßen Variante wird
zum Beispiel die axiale Lage des Drehlings derart kompensiert, daß der Drehling
absolut auf der gleichen Position bleibt. In einer anderen Variante
der Erfindung ist vorgesehen, daß auf die Backen nur eine Bewegungskomponente
rechtwinklig zur Drehlingsachse (beziehungsweise dessen Rotationsachse)
wirkt, wodurch keine axiale Komponente besteht, die dann gegebenenfalls
zu kompensieren ist.
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Günstigerweise
ist in einer Variante der Erfindung vorgesehen, daß das Spannmittel
eine Führung für die Backen
besitzt. Vorteilhafterweise ist diese Führung rechtwinklig zur Drehlingsachse
orientiert, wodurch sich eine exakt rechtwinklige Bewegung der Backen
leicht ableiten lässt.
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Des
weiteren ist erfindungsgemäß eine axial bewegbare
Schubhülse
vorgesehen, deren axiale Bewegung zu einer radialen Anstellbewegung
der Backen führt.
Im Gegensatz zu den Anordnungen nach dem Stand der Technik werden
nicht die Backen axial an der kegelartigen Innenwand einer Hülse entlangbewegt,
sondern eine Schubhülse
wird axial zurückgezogen
und durch dessen Bewegen eine radiale Anstellbewegung der Backen
umgesetzt. Dabei führen
die Backen nur eine Bewegung mit radialen Komponenten (bezüglich der
Drehlingsachse) aus.
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Günstig ist
es hierbei, daß nach
einer Variante der Erfindung zwischen den Backen, bevorzugt auf der
Führung,
eine Feder vorgesehen ist und die Backen gegen die Kraft dieser
Feder aufeinander zubewegbar sind. Die Feder einerseits und die
Schubhülse
andererseits bewirken ein sich aufeinander abstützendes System. Dadurch ist
die radiale Lage der Backen exakt definiert, wenn diese nämlich an
der Schubhülse
anliegen.
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Bei
einer Rückzugsbewegung
der Schubhülse
(zum Beispiel für
das Freigeben des Drehlings) drückt
die Feder dabei die Backen entsprechend auseinander und erleichtert
das Ein- und Ausführen
des Drehlings. Günstigerweise
umfaßt
dabei die Schubhülse
die Backen.
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Vorteilhafterweise
ist bei einer erfindungsgemäßen Variante
die Schubhülse
zumindest teilweise mit schrägen
Innenflächen
ausgestatten, die mit entsprechend geneigten Außenflächen der Backen zusammenwirkt.
Diese bezüglich
der Drehlingsachse schräge
Anordnung der Innenfläche
beziehungsweise der Außenfläche ist
eine elegante Variante, wie die axiale Bewegung der Schubhülse in eine
Radialbewegung der Backen umzusetzen ist. Dabei bewegen sich die
Backen gleichartig, da für
alle Backen eine gleiche Ausgestaltung gewählt ist. Dadurch wird ein möglichst
konzentrisches Spannen des Drehlings erreicht.
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Für die Ausgestaltung
dieser schrägen
Innenfläche
bestehen mehrere Varianten. Diese können zum Beispiel kegelartig
oder konusartig ausgebildet sein. Alternativ ist nur eine Schräge an einem ansonsten
zylindrischen, halbzylindrischen beziehungsweise prismatischen Gegenstand
vorgesehen.
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Für einen
möglichst
leichtgängigen
Lauf ist vorgesehen, daß die
Innenfläche
der Schubhülse und/oder
die Außenfläche der
Backen durch Rollen auf der Außenfläche beziehungsweise
auf der Innenfläche
gelagert ist. Diese Rollenlagerung führt nicht nur zu einer möglichst
leichtgängigen
Bedienung, sie reduziert auch einen ansonsten möglichen Verschleiß der aufeinander
gleitenden Flächen,
wobei zu beachten ist, daß hier
eine erhebliche Spannkraft einzuprägen ist. Natürlich ist
es möglich,
gemäß einer
Variante der Erfindung, die Backenaußenfläche direkt auf der Schubhülseninnenfläche zu lagern
und gleiten zu lassen.
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Es
ist von Vorteil, daß an
die Schubhülse eine
Zugstange an greift. Durch die Zugstange wird das Spannmittel betätigt, da
diese auf die Schubhülse
wirkt und durch eine Axialbewegung der Zugstange die Backen geöffnet oder
geschlossen werden. Die Ausgestaltung mit einer Zugstange hat dabei
den Vorteil, daß diese
Anordnung einfach mechanisch zu realisieren ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die
Zugstange beziehungsweise die Schubhülse in der Hülse durch
ein Axiallager gelagert ist. Auch diese Anordnung dient dazu, einerseits
den Verschleiß aufeinander
gleitender Bauteile zu minimieren und andererseits das Spannmittel
möglichst
leichtgängig
zu halten.
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In
einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung
wird vorgeschlagen, daß die
Zugstange an einer Spindel aufmontierbar, insbesondere aufschraubbar ist.
Eine solche Anordnung hat insbesondere den Vorteil, daß durch
das Aufschrauben des Spannmittels auf die Spindel sich die Hülse an dem
Spindelkopf abstützt
und durch ein Weiterdrehen des auf der Zugstange angeordneten Gewindes
die Zugstange gegenüber
der Hülse
derart bewegt, daß dadurch eine
Spannkraft auf die Backen einprägbar
ist. Eine solche Anordnung kann dabei direkt bei der Montage der
Spannmittel auf die Spindel erfolgen oder aber in einer erfindungsgemäßen Variante
durch ein Zwischenstück
erfolgen. Zum Beispiel wird die Zugstange auf einem montierbaren
Spindelkopf aufmontiert, wobei sich dann die Hülse gegen den Spindelkopf abstützt und
so die Backen feststellt. Danach wird dann die Einheit von Spindelkopf
mit Spannmittel auf der Spindel für die Bearbeitung montiert.
Der Vorteil ist, daß dadurch
bereits der festgespannte Drehling zur Verfügung steht.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Spannmittel
zwei aufeinander zu bewegbare Backen aufweist. Im Gegensatz zu der
Lösung
nach dem Stand der Technik, wo eine Vielzahl von einzelnen Backen
eingesetzt werden, erlaubt dieser erfindungsgemäße Vorschlag die Ausbildung
von zwei verhältnismäßig stabilen
Backen, die insbesondere bei Belastung nicht zu einem "Ausschnabeln" neigen. Es wird
nämlich
bei zu filigranen Bauteilen beobachtet, daß sich diese, wenn sie gespannt
werden, im Randbereich ungünstig
verformen. Die Ausgestaltung von zwei aufeinanderzu bewegbaren Backen
erleichtert dabei erheblich die Herstellung des erfindungsgemäßen Spannmittels.
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Die
Anzahl der einzelnen Bauteile bleibt gering. Die Größe der einzelnen
Bauteile verbleibt in einer Dimension, daß auch entsprechende Kräfte auf diese
ausgeübt
werden können.
Auch ist die Anordnung mit zwei im wesentlichen symmetrisch bewegbaren
Backen, die aufeinander zu- und natürlich auch wegbewegbar sind,
einfach realisierbar, da sich das zu haltende Werkstück, der
Drehling, zwischen den beiden Backen des Spannmittels befindet.
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Dabei
ist es von Vorteil, daß die
Backen eine prismatisch ausgestaltete Anlagefläche aufweisen. Die prismatische
Ausgestaltung wird durch eine V-Form der Anlagefläche erreicht,
wodurch bewirkt wird, daß der
Drehling an insgesamt vier Seiten an nur zwei Backen anliegt. Hieraus
resultiert eine sehr effektive Halterung, die auch einen großen Spannbereich
des Aufnahmebereichs unterschiedlicher Durchmesser ermöglicht.
Darüber
hinaus erreicht diese Anordnung ein sehr genaues Spannen des Drehlings.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anlagefläche gezahnt
ausgebildet ist und die beiden Backen derart zueinander angeordnet
sind, daß der
Zahn der Anlagefläche
der ersten Backe mit dem zwischen den Zähnen sich erstreckenden Freiraum
der zweiten Backe hineinragt. Die Anordnung ist derart geschickt
gewählt,
daß auch über einen
weiten Spannbereich mit dem gleichen Spannmittel gearbeitet werden
kann. Gerade das Zusammenwirken mit dem prismatisch ausgebil deten Backen
erlaubt es, mit ein und demselben Spannmittel verhältnismäßig kleine,
wie auch verhältnismäßig große Drehlinge
(zum Beispiel mit Durchmessern von 1 bis 16 mm) zuverlässig, bei
hoher Wiederholgenauigkeit zu spannen. Erreicht wird dies dadurch, daß auch bei
kleinen, wie auch bei großen
Durchmessern 2 mal 2 Anlageflächen
aufgrund der prismatischen Anordnung zur Verfügung stehen. Dabei stehen die
Zähne der
beiden Backen "auf
Lücke", derart, daß sich zwischen
den Zähnen
einer Backe jeweils ein Freiraum ergibt, in den dann der Zahn der
anderen Backe eingreift. Hieraus resultiert ein großer Vorteil
des Spannmittels, da auch Kleinserien oder auch chaotische Bearbeitung
von Werkstücken
mit unterschiedlichen Durchmessern ohne einen Kompletttausch des
Spannmittels mit der Erfindung möglich ist.
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In
einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung
ist vorgesehen, daß in
dem Spannmittel eine Spülung
vorgesehen ist und die Spülung
von der Spindel weg nach vorne, insbesondere durch den von den Anlageflächen zumindest
teilweise definierten Spannbereich erfolgt. Gerade die Verzahnung
erlaubt ein sehr effektives Reinigen des Spannmittels durch eine
Innenspülung.
Die Verzahnung erlaubt es, dem Spülmittel eine Vielzahl von Wegen
zu nehmen und so effektiv hereintransportierte Späne oder
Verschmutzung herauszutransportieren. Im Ergebnis verschmutzt das
erfindungsgemäße Spannmittel nicht
so leicht, insbesondere führt
die Verschmutzung bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht so leicht
zu einem Ausfall des Spannmittels, da die verwendeten Bauteile entsprechend
größer dimensioniert
sind und filigranere Bauteile naturgemäß leichter durch Schmutz blockierbar
sind.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorderenden
der Backen gegenüber
der Hülse
in Richtung des Drehlings vorstehen. Hierdurch werden Störkonturen
beim Bearbeiten gering gehalten. Dadurch wird erreicht, daß die durch die
Hülse bedingte
unter Umständen
erhebliche Kontur (aufgrund ihres Durchmessers) möglichst weit
von dem Bearbeitungswerkzeug gehalten ist und so nicht stört. Dabei
steht trotzdem eine ausreichender Spannbereich, also eine verhältnismäßig große Anlagefläche der
Backen an dem Drehling zur Verfügung.
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Es
ist von Vorteil, daß eine
Einstellanordung für
die Taumellage der Backen vorgesehen ist. Ein Taumel resultiert
dadurch, daß die
Drehlingsachse nicht parallel ist zur Rotationsachse. Im Ergebnis
beschreibt der rotierende Drehling dann einen Kegel. Eine Bearbeitung
des so eingespannten Drehlings führt
unweigerlich zu Verschleiß oder
sogar zu einer Beschädigung
des Werkzeuges. Die Taumellage kann dadurch eingestellt werden,
daß zum
Beispiel rechtwinklig zur Drehlingsachse ein Exzender vorgesehen
ist, dessen Drehung die Backenausrichtung entsprechend beeinflusst
und so ein mögliches
Taumeln kompensiert. Es können
aber auch mehrere Stellglieder, zum Beispiel Einstellschrauben oder dergleichen,
vorgesehen sein, die in gleicher Weise wirken, nämlich eine Ausrichtung der
Backen zur Kompensation des Taumelns erreichen.
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Des
weiteren ist eine Rundlaufkompensationsanordnung vorgesehen. Diese
Rundlaufkompensationsanordnung eliminiert eine möglicherweise auftretende Unwucht.
Die Unwucht erfolgt zum Beispiel dadurch, daß der Schwerpunkt des rotierenden Systems
nicht auf der Rotationsachse liegt. Entsprechende Lagerbeschädigungen
oder Fehlbearbeitungen können
resultieren. Durch die Rundlaufkompensation wird auch sichergestellt,
daß die
Drehlingsachse nicht nur parallel zur Spindelrotationsachse, sondern
auch mit dieser konzentrisch verläuft.
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Erreicht
wird dies zum Beispiel durch eine Anordnung derart, daß die Rundlaufkompensationsanordnung
mehrere an der Hülse
bezüglich
des Umfanges bevorzugt äquidistant
angeordnete Stellglieder aufweist. Geschickterweise werden dabei
zum Beispiel drei Stellglieder mit einem angulären Abstand von 120° vorgesehen.
Durch Einstellung der Stellglieder ist die axiale Anordnung exakt
definierbar.
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Als
sehr günstig
hat es sich in der erfindungsgemäßen Variante
herausgestellt, wenn als Stellglieder Piezoaktoren oder Piezomotoren
vorgesehen sind. Sie erlauben eine Rundlaufkompensation im 1/1000
Millimeterbereich.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1a, 2a in
einem vertikalen Schnitt das erfindungsgemäße Spannmittel je in einer
unterschiedlichen Stellung;
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1b, 2b weitere
Schnittdarstellungen zu 1a beziehungsweise 2a gemäß der Erfindung;
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3a eine
Seitenansicht einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Spannmittels
und
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3b eine
Vorderansicht nach 3a gemäß der Erfindung.
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Das
Spannmittel 1 ist insbesondere mit Hilfe von 1a wie
folgt ausgestaltet.
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Das
Spannmittel 1 besteht aus einer Hülse 10, die an ihrem
vorderen Ende konisch zusammenlaufend ausgebildet ist. An ihrem
hinteren Ende ist eine Abdeckung 11 vorgesehen, die die
Hülse abschließt.
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Die
Hülse umschließt die beiden
Backen 2. Die in 1 gezeigte
Ausgestaltung zeigt ein geöffnetes
Spannmittel. Zwischen den beiden Backen 2, der ersten Backe 21 und
der zweiten Backe 22 ist es möglich einen nicht gezeigten
Drehling, zum Beispiel ein Werkzeug oder ein Werkstück einzuführen und mit
dem Spannmittel festzuhalten. Die Drehlingsachse ist mit der Bezugsziffer 30 gekennzeichnet.
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Für die beiden
Backen 2 ist eine Führung 4 vorgesehen.
Die Orientierung der Führung 4 ist
so gewählt,
daß diese
exakt radial bezüglich
der Drehlingsachse 30 ausgerichtet ist. Hieraus resultiert,
daß auch
die Backen 2 ohne einen axialen Bewegungsanteil exakt radial
gegen den Drehling gemäß der Anstellbewegung 20 angestellt
werden. Die Führung 4 sitzt
dabei in einer Bohrung der Backen 2, wobei die Führung 4 zum
Beispiel als Gewindestab oder als Bolzen ausgebildet ist und die
Schubhülse 5 in
einem Langloch durchdringend in der Hülse 10 gelagert und gehalten
ist.
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Geschickterweise
ist zwischen den beiden Backen 21, 22 eine Feder 40 vorgesehen.
In dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel
sitzt diese Feder 40 auf der Führung 4 und drückt die
beiden Backen 21, 22 in die geöffnete Stellung derart, daß die Außenflächen 23 der
Backen 2, 21, 22 an der Schubhülse 5 anliegen.
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Zwischen
der Hülse 10 und
den Backen 2 ist eine axial (bezüglich der Drehlingsachse 30)
bewegbare Schubhülse 5 vorgesehen.
Die Bewegungsmöglichkeit
der Schubhülse 5 ist
durch den Pfeil 50 angedeutet. Im Vergleich zwischen 1a und 2a wird
die Funktion der Schubhülse 5 klar.
In 2a ist die Schubhülse nach links zurückgezogen. Durch
die Führung 4 können die
Backen 2 nicht ausweichen, die sich verjüngenden,
schrägen
Innenflächen 51 der
Schubhülse 5 liegen
an den schrägen Außenflächen 23 der
Backen 21, 22 derart an und drücken diese exakt entlang der
Radialen, entlang der Führung 4,
zusammen.
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Um
die Schubhülse
axial zu bewegen ist auf dem dem Drehling abgewandten Ende der Schubhülse eine
Zugstange 6 angeordnet. Günstigerweise besitzt die Zugstange 6 ein
Innengewinde 60, wodurch es möglich ist das gesamte Spannmittel 1 zum
Beispiel auf einer Spindel zu montieren.
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Günstigerweise
ist die an dem Drehling anliegende Anlagefläche 24 nicht gerade
ausgebildet, sondern, wie insbesondere in 1b, 2b zu
sehen, prismatisch. Diese prismatische oder auch V-förmige Ausgestaltung erlaubt
es, daß,
obwohl nur zwei Backen vorgesehen sind, den Drehling an vier Seiten
zu führen
und zu fixieren. Das Spannen des Drehlings ist dadurch deutlich
effektiver und erfolgt mit einer besseren Wiederholgenauigkeit.
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Des
Weiteren ist die Anlagefläche 24 gezahnt
ausgebildet. Dies führt
dazu, daß insbesondere
die neben der prismatischen Anlagefläche 24 sich anschließenden Backenbereiche 28 gegenseitig
einander eintauchen können,
wie dies zum Beispiel in 2b angedeutet
ist. Der Backenbereich 28 beschreibt dabei den Backenbereich,
der sich rechts von der prismatisch beziehungsweise V-förmig ausgebildeten
Anlagefläche 24 erstreckt.
Die Zahnung ist dabei so ausgebildet, daß zwischen zwei Zähnen 26 ein
Freiraum 25 zum Beispiel an der zweiten Backe 22 vorgesehen
ist, der gerade mit einem Zahn 26' an der ersten Backe 21 derart
zusammenwirkt, daß der
Zahn 26' in
den Freiraum 25 einzutauchen vermag. Diese Anordnung führt dazu,
daß mit
einer Ausgestaltung der Backe ein verhältnismäßig großer Durchmesserbereich der
Drehlinge abgedeckt werden kann.
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Durch
die schräge
Ausbildung der Innenfläche 51 und
der Außenfläche 23 wird
die axiale Rückzugsbewegung 50 der
Schubhülse 5 in
eine hierzu rechtwinklig, radiale Anstellbewegung 20 der
Backen 2 umgesetzt.
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Um
die Orientierung der Backen 2 im Spannmittel 1 einzustellen, insbesondere
um die Taumellage des Drehlings bezüglich der idealen Lage einzustellen
ist eine Einstellanordnung 7 vorgesehen. In dem in 1a beziehungsweise 2a gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Drehlingsachse 30 bereits optimal bezüglich der
Spindelachse orientiert und ein Taumeln durch die Einstellanordnung 7 bereits
kompensiert. Mit Hilfe der Einstellanordnung 7 ist es möglich, ein
Taumeln, also einen spitzwinkligen Versatz der Drehlingsachse bezüglich der
Spindelachse zu korrigieren, derart, daß die Drehlingsachse tatsächlich parallel
zur Spindelachse, wie gezeigt, orientiert ist.
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Mit
Hilfe der Einstellanordnung 7 ist es möglich die Taumellage der Drehlingsachse 30 auszurichten.
Um sicherzustellen, daß das
Spannmittel nicht mit Unwucht läuft,
was die Lager entsprechend belasten würde, ist eine Rundlaufkompensationsanordnung 8 vorgesehen.
Durch diese wird sichergestellt, daß die Drehlingsachse 30 tatsächlich konzentrisch
mit der Rotationsachse der Spindel verläuft.
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In
der in 3a, 3b gezeigten
Variante besteht die Rundlaufkompensationsanordnung 8 aus drei
Stellgliedern 81, 82, 83, die mit einem
angulären Abstand
von 120° am
Umfang der Schubhülse 5 vorgesehen
sind. Die Stellglieder 81, 82, 83 sind
dabei in der Lage jeweils eine radiale Komponente auf die Schubhülse 5 auszuüben, die
dann, da die Backen 2, 21, 22 an der
Schubhülse 5 anliegen
(über die
Außenfläche 23 und
Innenfläche 51),
diese Einstellbewegung unmittelbar auf den Drehling, der in der
prismatischen Anlagefläche 24 gespannt
gehalten ist, übertragen
wird. Gelagert sind dabei die Stellglieder 81, 82, 83 in
der Hülse 10.
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Günstigerweise
wirken die Stellglieder 81, 82, 83 zusammen
mit einer Unwuchterkennungsvorrichtung und bilden einen Steuer-Regel-Kreis. Die Unwuchterkennungseinrichtung
detektiert die anguläre
Position der Unwucht, die Steuerung regelt dann die Stellglieder
entsprechend zur Reduktion dieser Unwucht. Günstigerweise sind die Stellglieder 81, 82, 83 als
Piezoaktoren beziehungsweise Piezomotoren ausgebildet und erlauben
eine Kompensation bis zu wenigen 1/1000 mm. Hieraus resultiert eine
entsprechend hohe Bearbeitungsgenauigkeit des eingespannten Drehlings.
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Um
Störkonturen
des Spannmittels 1 zu minimieren ist vorgesehen, daß die vorderen
Enden 27 der Backen 2 gegenüber dem vorderen Ende der Hülse 10 beziehungsweise
der Schubhülse 5 vorstehen.
So wird erreicht, daß mit
einem relativ gering resultierenden Durchmesser der Drehling immer
noch erfaßt
und gespannt ist und die eigentliche Störkontur erst weiter hinten,
weit entfernt von der gewünschten Bearbeitungsposition
ist. Dadurch wird die Bearbeitungsmöglichkeit entsprechend erhöht.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.