DE102005012541B4 - Spannmittel - Google Patents

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Abstract

Spannmittel (1) für die Aufnahme eines Drehlings, wobei das Spannmittel eine Hülse (10) besitzt und in der Hülse (10) bewegbare Backen (2) angeordnet sind und die Backen (2) zum Fixieren beziehungsweise Festhalten des Drehlings gegen diesen anstellbar sind, wobei die Backen (2) rechtwinklig zur Drehachse anstellbar sind, das Spannmittel eine Führung (4) für die Backen besitzt und die Führung radial zur Drehlingsachse (30) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (4) in einer Bohrung der Backen (2) sitzt und als Bolzen ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Spannmittel für die Aufnahme eines Drehlings, wobei das Spannmittel eine Hülse besitzt und in der Hülse bewegbare Backen angeordnet sind und die Backen zum Fixieren beziehungsweise Festhalten des Drehlings gegen diesen anstellbar sind.
  • Vorgenannte Spannmittel sind zum Beispiel als Bohrfutter für die Aufnahme von Werkzeugen oder aber auch als Spannmittel für das Aufspannen von rotatorisch zu bearbeitenden Werkstücke bekannt. Rotatorisch gehaltene Werkzeuge oder Werkstücke werden im Zusammenhang in dieser Anmeldung als Drehling bezeichnet.
  • Aus dem Stand der Technik ist ein Bohrfutter bekannt, bei dem die Spannbacken mittels eines koaxial am Futterkörper drehbar und axial unverschiebbar geführten Stellringes zentrisch zur Futterachse verstellbar ist. Der Aufbau des Bohrfutters ist dabei mechanisch sehr kompliziert, wobei beispielsweise ein Drehling nicht optimal bis zum Spannende bearbeitbar ist, da sich dieses Ende innerhalb des Bohrfutters befindet.
  • Es ist weiterhin ein Spannfutter, insbesondere Gewindeschneidfutter bekannt, welches beispielsweise für das Spannen von Gewindebohrern gut geeignet ist. Auch dieses Spannfutter vermag einen Drehling nicht so zu spannen, daß er bis zum Spannende hin bearbeitbar ist. Im Weiteren ist auch hier ein relativ komplizierter und damit störanfälliger Aufbau des Spannfutters gegeben.
  • Aus der Druckschrift DE 81 22 325 U1 ist ein Spannmittel in Form eines Spannfutters für die Aufnahme von Drehlingen bekannt, bei dem das Spannmittel eine Hülse besitzt und in der Hülse bewegbare Backen angeordnet sind. Die Backen zum Fixieren beziehungsweise Festhalten des Drehlings sind gegen diesen anstellbar, wobei die Backen rechtwinklig zur Drehlingsachse an den Drehling anstellbar sind.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe dieser Erfindung, ein Spannmittel zur Verfügung zu stellen, welches eine exaktere Bearbeitung des Drehlings bis zum Rand des Spannmittels ohne zusätzlichen Justageaufwand beim Um- beziehungsweise Nachspannen des Drehlings erlaubt.
  • Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Spannmittel für die Aufnahme eines Drehlings, wobei das Spannmittel eine Hülse besitzt und in der Hülse bewegbare Backen angeordnet sind und die Backen zum Fixieren beziehungsweise Festhalten des Drehlings gegen diesen anstellbar sind, wobei die Backen rechtwinklig zur Drehachse anstellbar sind, das Spannmittel eine Führung für die Backen besitzt und die Führung radial zur Drehlingsachse angeordnet ist, welches sich dadurch auszeichnet, dass die Führung in einer Bohrung der Backen sitzt und als Bolzen ausgebildet ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß keine resultierende axiale Komponente auf den Drehling übertragen wird und so dessen Relativposition zu einem Bearbeitungswerkzeug vor und nach dem Festspannen die gleiche ist. Hieraus resultiert, daß kein Nachjustieraufwand nötig ist.
  • Günstigerweise ist es nach der Erfindung vorgesehen, daß das Spannmittel eine Führung für die Backen besitzt. Vorteilhafterweise ist diese Führung rechtwinklig zur Drehlingsachse orientiert, wodurch sich eine exakt rechtwinklige Bewegung der Backen leicht ableiten lässt. Geschickterweise sind dabei die Spannbacken derart angeordnet, daß sie in der Spannstellung, egal welcher Durchmesser eines Drehlings gespannt wird, mit dem Rand des Spannungsmittels, der zum Drehling weist, deckungsgleich ist beziehungsweise diesen überragt. Dadurch ist es gegeben, daß ein Drehling bis zum Spannmittel hin bearbeitbar ist und daß beispielsweise die beim Stand der Technik auftretenden Schwingungen aufgrund eines größeren Abstandes vom Bearbeitungswerkzeug zum Spannmittel komplett vermieden werden.
  • Es steht insgesamt eine größere Bearbeitungsfläche zur Verfü gung. Zudem zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung durch einen wesentlich unkomplizierteren und einfacheren Aufbau aus. Dies führt zu Einsparungen bei der Herstellung eines solchen Spannmittels. Dies führt allerdings auch zu nicht unerheblichen Einsparungen aufgrund geringerer Störanfälligkeit des erfindungsgemäßen Spannmittels.
  • Die Erfindung erreicht dieses Ergebnis durch zwei erfindungsgemäße Alternativen.
  • Zunächst wird vorgesehen, daß die Resultierende der Anstellbewegung der Backe rechtwinklig zur Drehlingsachse ist.
  • In einer ersten erfindungsgemäßen Variante wird zum Beispiel die axiale Lage des Drehlings derart kompensiert, daß der Drehling absolut auf der gleichen Position bleibt. In einer anderen Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß auf die Backen nur eine Bewegungskomponente rechtwinklig zur Drehlingsachse (beziehungsweise dessen Rotationsachse) wirkt, wodurch keine axiale Komponente besteht, die dann gegebenenfalls zu kompensieren ist.
  • Erfindungsgemäß wurde entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn die zum Drehling weisenden Enden der Backen in der gespannten Stellung für den größten Durchmesser des Drehlings mit dem Rand des Spannmittels, das zum Drehling weist, deckungsgleich sind beziehungsweise diesen leicht überragen. Dabei ist mit ”leicht überragen” lediglich ein Abstand von wenigen Millimetern im Bereich von 0,5 bis maximal 5 mm gemeint. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung gelingt es, daß eine sehr gute Führung des Drehlings für den Bearbeitungsvorgang erreicht wird. Die Spannung ist dabei derart, daß der Drehling nicht zu Schwingungen während des Bearbeitungsvorgangs neigen kann, da der Abstand zu den Spannbacken beziehungsweise zum Spannmittel insgesamt äußerst gering gehalten ist. Des weiteren steht ein optimaler Bereich für die Bearbeitung des Drehlings zur Verfügung. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sind die Spannbacken jeweils nach innen, bezogen auf den Rand des Spannmittels, versetzt und zwar relativ weit, so daß die dort eingespannten Drehlinge während der Bearbeitung zu Schwingungen neigen. Der Bearbeitungsbereich für den Drehling wird dabei um mindestens diesen Abstand eingeschränkt. Im weiteren ist auch eine Sichtkontrolle beim Nachspannen beziehungsweise Umspannen nur äußerst erschwert möglich. Insofern beseitigt die erfindungsgemäße Lösung gleich eine Reihe von Nachteilen der aus dem Stand der Technik bekannten Spannmittel. Die aus dem Stand der Technik bekannten Spannmittel mit radial beziehungsweise rechtwinklig zur Drehlingsachse anstellbaren Backen sind zudem aus schließlich für Bohr- beziehungsweise Gewindeschneidmaschinen geeignet und dienen regelmäßig dazu, den Schaft der Bohrer beziehungsweise Gewindebohrer, Fräser oder dergleichen zu spannen. Für die Bearbeitung von Drehlingen, beispielsweise zur spanabhebenden Bearbeitung wie Drehen, Schleifen, Polieren oder dergleichen, sind die aus dem Stand der Technik bekannten technischen Lösungen nicht geeignet. Zudem zeichnet sich die jetzt gefundene Lösung nach der Erfindung durch eine wesentlich vereinfachte Bauweise aus, was die Störanfälligkeit des Spannmittels insgesamt erheblich reduziert. Gleichzeitig wird der Aufwand für die Herstellung eines solchen Spannmittels nicht unerheblich reduziert.
  • Des weiteren ist erfindungsgemäß eine axial bewegbare Schubhülse vorgesehen, deren axiale Bewegung zu einer radialen Anstellbewegung der Backen führt. Im Gegensatz zu den Anordnungen nach dem Stand der Technik werden nicht die Backen axial an der kegelartigen Innenwand einer Hülse entlangbewegt, sondern eine Schubhülse wird axial zurückgezogen und durch dessen Bewegen eine radiale Anstellbewegung der Backen umgesetzt. Dabei führen die Backen nur eine Bewegung mit radialen Komponenten (bezüglich der Drehlingsachse) aus.
  • Günstig ist es hierbei, daß nach einer Variante der Erfindung zwischen den Backen, bevorzugt auf der Führung, eine Feder vorgesehen ist und die Backen gegen die Kraft dieser Feder aufeinander zubewegbar sind. Die Feder einerseits und die Schubhülse andererseits bewirken ein sich aufeinander ab stützendes System. Dadurch ist die radiale Lage der Backen exakt definiert, wenn diese nämlich an der Schubhülse anliegen.
  • Bei einer Rückzugsbewegung der Schubhülse (zum Beispiel für das Freigeben des Drehlings) drückt die Feder dabei die Backen entsprechend auseinander und erleichtert das Ein- und Ausführen des Drehlings. Günstigerweise umfaßt dabei die Schubhülse die Backen. Die Federn beziehungsweise Führungen sind dabei bevorzugt radial zur Drehlingsachse angeordnet. Dies bewirkt, neben den bereits beschriebenen positiven Effekten, daß man auf eine Federlagerung der Schubhülse komplett verzichten kann. Da die Federn auf Druck belastbar sind und Schubhülse und Backen jeweils konisch und korrespondierend zueinander ausgebildet sind, bewirkt der Druck der Federn neben dem Auseinanderdrücken der Backen gleichzeitig das Zurückdrücken der Schubhülse. Insofern wird durch diese erfindungsgemäße Variante der Aufwand für die Herstellung weiter reduziert.
  • Vorteilhafterweise ist bei einer erfindungsgemäßen Variante die Schubhülse zumindest teilweise mit schrägen Innenflächen ausgestatten, die mit entsprechend geneigten Außenflächen der Backen zusammenwirkt. Diese bezüglich der Drehlingsachse schräge Anordnung der Innenfläche beziehungsweise der Außenfläche ist eine elegante Variante, wie die axiale Bewegung der Schubhülse in eine Radialbewegung der Backen umzusetzen ist. Dabei bewegen sich die Backen gleichartig, da für alle Backen eine gleiche Ausgestaltung gewählt ist. Dadurch wird ein möglichst konzentrisches Spannen des Drehlings erreicht.
  • Für die Ausgestaltung dieser schrägen Innenfläche bestehen mehrere Varianten. Diese können zum Beispiel kegelartig oder konusartig ausgebildet sein. Alternativ ist nur eine Schräge an einem ansonsten zylindrischen, halbzylindrischen beziehungsweise prismatischen Gegenstand vorgesehen.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Schubhülse wenigstens eine Führungsnut für wenigstens eine der Backen aufweist. Damit ist es gegeben, daß die Backen in der Schubhülse noch exakter geführt sind und insbesondere verdrehfrei gegenüber der Hülse beziehungsweise der Schubhülse sind.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn die Schubhülse für jede der Backen mit einer Führungsnut, bevorzugt einer Schwalbenschwanznut, T-Nut, einer Kerbe, einer prismatisch gestalteten Nut oder der gleichen, versehen ist. Wird die Führungsnut beispielsweise als Schwalbenschwanznut oder T-Nut ausgeführt, ist es möglich, die Führung mit Bolzen und Federn gegebenenfalls einzusparen, da dadurch schon eine ausreichende und exakte Führung gegeben ist.
  • Entsprechend einer weiteren erfindungsgemäßen Variante ist es vorgesehen, daß die Backen Mittel aufweisen, die korrespondierend zur Führungsnut ausgebildet sind und mit diesen zur Führung der Backen in der Schubhülse zusammenwirken.
  • Die Erfindung schlägt auch vor, daß zumindest eine der Führungsnuten als Schmiernut zur Schmierung von Backe und Schubhülse ausgestaltet ist. Die Führungsnuten erfüllen dabei gleichzeitig mehrere Aufgaben, nämlich zum einen die exakte Führung der Backen in der Schubhülse, zum zweiten die Schmierung von Schubhülse und Backen und zum dritten den Abtransport von anfallenden Verschmutzungen, wie beispielsweise Abrieb beim Schleifen, anhaftende Späne einer spanabhebenden Bearbeitung oder dergleichen.
  • Die Backen weisen entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung Mittel auf, die korrespondierend zur Führungsnut ausgebildet sind und mit diesen zur Führung zusammenwirken. Von Vorteil ist es dabei, wenn das oder die Mittel durch eine Feder, einen Stift, Bolzen oder dergleichen angegeben ist.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß die Führungsnut in wenigstens einer der Backen und die dazu korrespondierenden Mittel an oder in der Schubhülse vorgesehen sind. Damit wird das Prinzip der kinematischen Umkehr verwirklicht, was von der Erfindung ebenfalls umfaßt ist.
  • Die zum Drehling weisenden Enden der Backen sind entsprechend einer weiteren Variante der Erfindung in der Spannstellung für den größten Durchmesser des Drehlings deckungsgleich mit dem Ende beziehungsweise dem zum Drehling weisenden Rand der Schubhülse angeordnet, beziehungsweise überragen diesen leicht. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Bearbeitungsbereich für den Drehling möglichst nahe an das Spannmittel herangeführt werden muß.
  • Für einen möglichst leichtgängigen Lauf ist vorgesehen, daß die Innenfläche der Schubhülse und/oder die Außenfläche der Backen durch Rollen auf der Außenfläche beziehungsweise auf der Innenfläche gelagert ist. Diese Rollenlagerung führt nicht nur zu einer möglichst leichtgängigen Bedienung, sie reduziert auch einen ansonsten möglichen Verschleiß der aufeinander gleitenden Flächen, wobei zu beachten ist, daß hier eine erhebliche Spannkraft einzuprägen ist. Natürlich ist es möglich, gemäß einer Variante der Erfindung, die Backenaußenfläche direkt auf der Schubhülseninnenfläche zu lagern und gleiten zu lassen.
  • Es ist von Vorteil, daß an die Schubhülse eine Zugstange angreift. Durch die Zugstange wird das Spannmittel betätigt, da diese auf die Schubhülse wirkt und durch eine Axialbewegung der Zugstange die Backen geöffnet oder geschlossen werden. Die Ausgestaltung mit einer Zugstange hat dabei den Vorteil, daß diese Anordnung einfach mechanisch zu realisieren ist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Zugstange beziehungsweise die Schubhülse in der Hülse durch ein Axiallager gelagert ist. Auch diese Anordnung dient dazu, einerseits den Verschleiß aufeinander gleitender Bauteile zu minimieren und andererseits das Spannmittel möglichst leichtgängig zu halten.
  • In einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung wird vorgeschlagen, daß die Zugstange an einer Spindel aufmontierbar, insbesondere aufschraubbar ist. Eine solche Anordnung hat insbesondere den Vorteil, daß durch das Aufschrauben des Spannmittels auf die Spindel sich die Hülse an dem Spindelkopf abstützt und durch ein Weiterdrehen des auf der Zugstange angeordneten Gewindes die Zugstange gegenüber der Hülse derart bewegt, daß dadurch eine Spannkraft auf die Backen einprägbar ist. Eine solche Anordnung kann dabei direkt bei der Montage der Spannmittel auf die Spindel erfolgen oder aber in einer erfindungsgemäßen Variante durch ein Zwischenstück erfolgen. Zum Beispiel wird die Zugstange auf einem montierbaren Spindelkopf aufmontiert, wobei sich dann die Hülse gegen den Spindelkopf abstützt und so die Backen feststellt. Danach wird dann die Einheit von Spindelkopf mit Spannmittel auf der Spindel für die Bearbeitung montiert. Der Vorteil ist, daß dadurch bereits der festgespannte Drehling zur Verfügung steht.
  • In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Spannmittel zwei aufeinander zu bewegbare Backen aufweist. Im Gegensatz zu der Lösung nach dem Stand der Technik, wo eine Vielzahl von einzelnen Backen eingesetzt werden, erlaubt dieser erfindungsgemäße Vorschlag die Ausbildung von zwei verhältnismäßig stabilen Backen, die insbesondere bei Belastung nicht zu einem ”Ausschnabeln” neigen. Es wird nämlich bei zu filigranen Bauteilen beobachtet, daß sich diese, wenn sie gespannt werden, im Randbereich ungünstig verformen. Die Ausgestaltung von zwei aufeinanderzu bewegbaren Backen erleichtert dabei erheblich die Herstellung des erfindungsgemäßen Spannmittels.
  • Die Anzahl der einzelnen Bauteile bleibt gering. Die Größe der einzelnen Bauteile verbleibt in einer Dimension, daß auch entsprechende Kräfte auf diese ausgeübt werden können. Auch ist die Anordnung mit zwei im wesentlichen symmetrisch bewegbaren Backen, die aufeinander zu- und natürlich auch wegbewegbar sind, einfach realisierbar, da sich das zu haltende Werkstück, der Drehling, zwischen den beiden Backen des Spannmittels befindet.
  • Dabei ist es von Vorteil, daß die Backen eine prismatisch ausgestaltete Anlagefläche aufweisen. Die prismatische Ausgestaltung wird durch eine V-Form der Anlagefläche erreicht, wodurch bewirkt wird, daß der Drehling an insgesamt vier Seiten an nur zwei Backen anliegt. Hieraus resultiert eine sehr effektive Halterung, die auch einen großen Spannbereich des Aufnahmebereichs unterschiedlicher Durchmesser ermöglicht. Darüber hinaus erreicht diese Anordnung ein sehr genaues Spannen des Drehlings.
  • Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist nur eine der Backen mit einer prismatisch gestalteten Anlagefläche versehen. Dabei ergibt es sich, daß es von Vorteil ist, wenn zumindest eine der Backen in einer sogenannten schwimmenden Lagerung gelagert ist, um sich dem Radius der Drehlings jeweils anzupassen beziehungsweise für eine genau in der Drehlingsachse zentrierte Lagerung zu sorgen. Diese Ausgestaltung kann zur Verringerung des Herstellungsaufwandes für das Spannmittel führen. Eine ausreichend exakte Zentrierung und Spannung ist trotzdem gegeben.
  • Selbstverständlich ist es erfindungsgemäß auch vorgesehen, daß beide Backen schwimmend in dem Spannmittel beziehungsweise in der Schubhülse gelagert sind. Dies dient ebenfalls dem zuvor beschriebenen Rationalisierungseffekt, wenn das Spannmittel zur Bearbeitung von bestimmten Drehlingen vorgesehen ist, für deren Bearbeitung es ausreicht, eine derartige Spannung vorzunehmen.
  • Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß die Hülse, die Schubhülse und/oder die Backen zumindest teilweise derart kegelartig ausgebildet sind, daß der zum Drehling weisende Bereich der Hülse sich kegelartig verringert. Dadurch ist ein bestimmter Überdeckungsbereich für Bearbeitungswerkzeuge, wie beispielsweise schleifende oder polierende Werkzeuge, in dem am Spannmittel angrenzenden Bereich gegeben. Das Bearbeitungswerkzeug kommt dadurch nicht so schnell mit dem Spannmittel in Kontakt, wodurch Beschädigungen vermieden werden können.
  • Erfindungsgemäß ist es selbstverständlich auch gegeben, daß die Backen zumindest teilweise kegelartig ausgebildet sind, derart, daß ein Ergreifen des Drehlings nahe am Bearbeitungsbereich ermöglicht ist.
  • In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anlagefläche gezahnt ausgebildet ist und die beiden Backen derart zueinander angeordnet sind, daß der Zahn der Anlagefläche der ersten Backe mit dem zwischen den Zähnen sich erstreckenden Freiraum der zweiten Backe hineinragt. Die Anordnung ist derart geschickt gewählt, daß auch über einen weiten Spannbereich mit dem gleichen Spannmittel gearbeitet werden kann. Gerade das Zusammenwirken mit dem prismatisch ausgebildeten Backen erlaubt es, mit ein und demselben Spannmittel verhältnismäßig kleine, wie auch verhältnismäßig große Drehlinge (zum Beispiel mit Durchmessern von 1 bis 16 mm) zuverlässig, bei hoher Wiederholgenauigkeit zu spannen. Erreicht wird dies dadurch, daß auch bei kleinen, wie auch bei großen Durchmessern 2 mal 2 Anlageflächen aufgrund der prismatischen Anordnung zur Verfügung stehen. Dabei stehen die Zähne der beiden Backen ”auf Lücke”, derart, daß sich zwischen den Zähnen einer Backe jeweils ein Freiraum ergibt, in den dann der Zahn der anderen Backe eingreift. Hieraus resultiert ein großer Vorteil des Spannmittels, da auch Kleinserien oder auch chaotische Bearbeitung von Werkstücken mit unterschiedlichen Durchmessern ohne einen Kompletttausch des Spannmittels mit der Erfindung möglich ist.
  • In einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung ist vorgesehen, daß in dem Spannmittel eine Spülung vorgesehen ist und die Spülung von der Spindel weg nach vorne, insbesondere durch den von den Anlageflächen zumindest teilweise definierten Spannbereich erfolgt. Gerade die Verzahnung erlaubt ein sehr effektives Reinigen des Spannmittels durch eine Innenspülung. Die Verzahnung erlaubt es, dem Spülmittel eine Vielzahl von Wegen zu nehmen und so effektiv hereintransportierte Späne oder Verschmutzung herauszutransportieren. Im Ergebnis verschmutzt das erfindungsgemäße Spannmittel nicht so leicht, insbesondere führt die Verschmutzung bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht so leicht zu einem Ausfall des Spannmittels, da die verwendeten Bauteile entsprechend größer dimensioniert sind und filigranere Bauteile naturgemäß leichter durch Schmutz blockierbar sind.
  • In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorderenden der Backen gegenüber der Hülse in Richtung des Drehlings vorstehen. Hierdurch werden Störkonturen beim Bearbeiten gering gehalten. Dadurch wird erreicht, daß die durch die Hülse bedingte unter Umständen erhebliche Kontur (aufgrund ihres Durchmessers) möglichst weit von dem Bearbeitungswerkzeug gehalten ist und so nicht stört. Dabei steht trotzdem eine ausreichender Spannbereich, also eine verhältnismäßig große Anlagefläche der Backen an dem Drehling zur Verfügung.
  • Es ist von Vorteil, daß eine Einstellanordung für die Taumellage der Backen vorgesehen ist. Ein Taumel resultiert dadurch, daß die Drehlingsachse nicht parallel ist zur Rotationsachse.
  • Im Ergebnis beschreibt der rotierende Drehling dann einen Kegel. Eine Bearbeitung des so eingespannten Drehlings führt unweigerlich zu Verschleiß oder sogar zu einer Beschädigung des Werkzeuges. Die Taumellage kann dadurch eingestellt werden, daß zum Beispiel rechtwinklig zur Drehlingsachse ein Exzenter vorgesehen ist, dessen Drehung die Backenausrichtung entsprechend beeinflusst und so ein mögliches Taumeln kompensiert. Es können aber auch mehrere Stellglieder, zum Beispiel Einstellschrauben oder dergleichen, vorgesehen sein, die in gleicher Weise wirken, nämlich eine Ausrichtung der Backen zur Kompensation des Taumelns erreichen.
  • Des weiteren ist eine Rundlaufkompensationsanordnung vorgesehen. Diese Rundlaufkompensationsanordnung eliminiert eine möglicherweise auftretende Unwucht. Die Unwucht erfolgt zum Beispiel dadurch, daß der Schwerpunkt des rotierenden Systems nicht auf der Rotationsachse liegt. Entsprechende Lagerbeschädigungen oder Fehlbearbeitungen können resultieren. Durch die Rundlaufkompensation wird auch sichergestellt, daß die Drehlingsachse nicht nur parallel zur Spindelrotationsachse, sondern auch mit dieser konzentrisch verläuft.
  • Erreicht wird dies zum Beispiel durch eine Anordnung derart, daß die Rundlaufkompensationsanordnung mehrere an der Hülse bezüglich des Umfanges bevorzugt äquidistant angeordnete Stellglieder aufweist. Geschickterweise werden dabei zum Beispiel drei Stellglieder mit einem angulären Abstand von 120° vorgesehen. Durch Einstellung der Stellglieder ist die axiale Anordnung exakt definierbar.
  • Als sehr günstig hat es sich in der erfindungsgemäßen Variante herausgestellt, wenn als Stellglieder Piezoaktoren oder Piezomotoren vorgesehen sind. Sie erlauben eine Rundlaufkompensation im 1/1000 Millimeterbereich.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
  • 1a, 2a in einem vertikalen Schnitt das erfindungsgemäße Spannmittel je in einer unterschiedlichen Stellung;
  • 1b, 2b weitere Schnittdarstellungen zu 1a beziehungsweise 2a gemäß der Erfindung;
  • 3a eine Seitenansicht einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Spannmittels und
  • 3b eine Vorderansicht nach 3a gemäß der Erfindung.
  • 4a–f verschiedene Ansichten einer weiteren Ausführungsform des Spannmittels nach der Erfindung;
  • 5a–f verschiedene Ansichten einer nächsten Variante eines Spannmittels nach der Erfindung.
  • Das Spannmittel 1 ist insbesondere mit Hilfe von 1a wie folgt ausgestaltet.
  • Das Spannmittel 1 besteht aus einer Hülse 10, die an ihrem vorderen Ende konisch zusammenlaufend ausgebildet ist. An ihrem hinteren Ende ist eine Abdeckung 11 vorgesehen, die die Hülse abschließt.
  • Die Hülse umschließt die beiden Backen 2. Die in 1 gezeigte Ausgestaltung zeigt ein geöffnetes Spannmittel. Zwischen den beiden Backen 2, der ersten Backe 21 und der zweiten Backe 22 ist es möglich einen nicht gezeigten Drehling, zum Beispiel ein Werkzeug oder ein Werkstück einzuführen und mit dem Spannmittel festzuhalten. Die Drehlingsachse ist mit der Bezugsziffer 30 gekennzeichnet.
  • Für die beiden Backen 2 ist eine Führung 4 vorgesehen. Die Orientierung der Führung 4 ist so gewählt, daß diese exakt radial bezüglich der Drehlingsachse 30 ausgerichtet ist. Hieraus resultiert, daß auch die Backen 2 ohne einen axialen Bewegungsanteil exakt radial gegen den Drehling gemäß der Anstellbewegung 20 angestellt werden. Die Führung 4 sitzt dabei in einer Bohrung der Backen 2, wobei die Führung 4 zum Beispiel als Gewindestab oder als Bolzen ausgebildet ist und die Schubhülse 5 in einem Langloch durchdringend in der Hülse 10 gelagert und gehalten ist.
  • Geschickterweise ist zwischen den beiden Backen 21, 22 eine Feder 40 vorgesehen. In dem hier gewählten Ausführungsbeispiel sitzt diese Feder 40 auf der Führung 4 und drückt die beiden Backen 21, 22 in die geöffnete Stellung derart, daß die Außenflächen 23 der Backen 2, 21, 22 an der Schubhülse 5 anliegen.
  • Zwischen der Hülse 10 und den Backen 2 ist eine axial (bezüglich der Drehlingsachse 30) bewegbare Schubhülse 5 vorgesehen. Die Bewegungsmöglichkeit der Schubhülse 5 ist durch den Pfeil 50 angedeutet. Im Vergleich zwischen 1a und 2a wird die Funktion der Schubhülse 5 klar. In 2a ist die Schubhülse nach links zurückgezogen. Durch die Führung 4 können die Backen 2 nicht ausweichen, die sich verjüngenden, schrägen Innenflächen 51 der Schubhülse 5 liegen an den schrägen Außenflächen 23 der Backen 21, 22 derart an und drücken diese exakt entlang der Radialen, entlang der Führung 4, zusammen.
  • Um die Schubhülse axial zu bewegen ist auf dem dem Drehling abgewandten Ende der Schubhülse eine Zugstange 6 angeordnet. Günstigerweise besitzt die Zugstange 6 ein Innengewinde 60, wodurch es möglich ist das gesamte Spannmittel 1 zum Beispiel auf einer Spindel zu montieren.
  • Günstigerweise ist die an dem Drehling anliegende Anlagefläche 24 nicht gerade ausgebildet, sondern, wie insbesondere in 1b, 2b zu sehen, prismatisch. Diese prismatische oder auch V-förmige Ausgestaltung erlaubt es, daß, obwohl nur zwei Backen vorgesehen sind, den Drehling an vier Seiten zu führen und zu fixieren. Das Spannen des Drehlings ist dadurch deutlich effektiver und erfolgt mit einer besseren Wiederholgenauigkeit.
  • Des Weiteren ist die Anlagefläche 24 gezahnt ausgebildet. Dies führt dazu, daß insbesondere die neben der prismatischen Anlagefläche 24 sich anschließenden Backenbereiche 28 gegenseitig einander eintauchen können, wie dies zum Beispiel in 2b angedeutet ist. Der Backenbereich 28 beschreibt dabei den Backenbereich, der sich rechts von der prismatisch beziehungsweise V-förmig ausgebildeten Anlagefläche 24 erstreckt. Die Zahnung ist dabei so ausgebildet, daß zwischen zwei Zähnen 26 ein Freiraum 25 zum Beispiel an der zweiten Backe 22 vorgesehen ist, der gerade mit einem Zahn 26' an der ersten Backe 21 derart zusammenwirkt, daß der Zahn 26' in den Freiraum 25 einzutauchen vermag. Diese Anordnung führt dazu, daß mit einer Ausgestaltung der Backe ein verhältnismäßig großer Durchmesserbereich der Drehlinge abgedeckt werden kann.
  • Durch die schräge Ausbildung der Innenfläche 51 und der Außenfläche 23 wird die axiale Rückzugsbewegung 50 der Schubhülse 5 in eine hierzu rechtwinklig, radiale Anstellbewegung 20 der Backen 2 umgesetzt.
  • Um die Orientierung der Backen 2 im Spannmittel 1 einzustellen, insbesondere um die Taumellage des Drehlings bezüglich der idealen Lage einzustellen ist eine Einstellanordnung 7 vorgesehen. In dem in 1a beziehungsweise 2a gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Drehlingsachse 30 bereits optimal bezüglich der Spindelachse orientiert und ein Taumeln durch die Einstellanordnung 7 bereits kompensiert. Mit Hilfe der Einstellanordnung 7 ist es möglich, ein Taumeln, also einen spitzwinkligen Versatz der Drehlingsachse bezüglich der Spindelachse zu korrigieren, derart, daß die Drehlingsachse tatsächlich parallel zur Spindelachse, wie gezeigt, orientiert ist.
  • Mit Hilfe der Einstellanordnung 7 ist es möglich die Taumellage der Drehlingsachse 30 auszurichten. Um sicherzustellen, daß das Spannmittel nicht mit Unwucht läuft, was die Lager entsprechend belasten würde, ist eine Rundlaufkompensationsanordnung 8 vorgesehen. Durch diese wird sichergestellt, daß die Drehlingsachse 30 tatsächlich konzentrisch mit der Rotationsachse der Spindel verläuft.
  • In der in 3a, 3b gezeigten Variante besteht die Rundlaufkompensationsanordnung 8 aus drei Stellgliedern 81, 82, 83, die mit einem angulären Abstand von 120° am Umfang der Schubhülse 5 vorgesehen sind. Die Stellglieder 81, 82, 83 sind dabei in der Lage jeweils eine radiale Komponente auf die Schubhülse 5 auszuüben, die dann, da die Backen 2, 21, 22 an der Schubhülse 5 anliegen (über die Außenfläche 23 und Innenfläche 51), diese Einstellbewegung unmittelbar auf den Drehling, der in der prismatischen Anlagefläche 24 gespannt gehalten ist, übertragen wird. Gelagert sind dabei die Stellglieder 81, 82, 83 in der Hülse 10.
  • Günstigerweise wirken die Stellglieder 81, 82, 83 zusammen mit einer Unwuchterkennungsvorrichtung und bilden einen Steuer-Regel-Kreis. Die Unwuchterkennungseinrichtung detektiert die anguläre Position der Unwucht, die Steuerung regelt dann die Stellglieder entsprechend zur Reduktion dieser Unwucht. Günstigerweise sind die Stellglieder 81, 82, 83 als Piezoaktoren beziehungsweise Piezomotoren ausgebildet und erlauben eine Kompensation bis zu wenigen 1/1000 mm. Hieraus resultiert eine entsprechend hohe Bearbeitungsgenauigkeit des eingespannten Drehlings.
  • Um Störkonturen des Spannmittels 1 zu minimieren ist vorgesehen, daß die vorderen Enden 27 der Backen 2 gegenüber dem vorderen Ende der Hülse 10 beziehungsweise der Schubhülse 5 vorstehen. So wird erreicht, daß mit einem relativ gering resultierenden Durchmesser der Drehling immer noch erfaßt und gespannt ist und die eigentliche Störkontur erst weiter hinten, weit entfernt von der gewünschten Bearbeitungsposition ist. Dadurch wird die Bearbeitungsmöglichkeit entsprechend erhöht.
  • Die 4a bis 4f zeigen verschiedene Ansichten einer weiteren Ausführungsform des Spannmittels nach der Erfindung. Die bisher vorgestellten Bezugszeichen werden dabei in gleicher Weise verwendet. Die in den 4 vorgestellte Variante des Spannmittels 1 zeichnet sich dadurch aus, daß die Hülse 10 hier etwas kürzer ausgeführt ist, derart, daß die Schubhülse 5 mit den Backen 21 und 22 aus dieser Hülse 10 herausragt. Die Hülse 10 ist dabei nicht kegelartig in Richtung des zu spannenden Drehlings abgeschrägt, sondern vielmehr zylindrisch ausgebildet. Die Hülse ist allerdings insgesamt etwas kürzer ausgeführt, als dies bei den in den 1 und 2 vorgestellten Varianten der Fall ist. Der Vorteil der kegelartigen Verjüngung ist jedoch ebenfalls gegeben, da die zum Drehling weisenden Seiten der Spannbacken und der Schubhülse kegelartig abgeflacht sind, wodurch die gegebenenfalls vorstehenden Teile dieser Elemente dann ebenfalls einen Kegel bilden. Damit kann ebenfalls relativ nah bis in den Bereich an das Spannmittel gearbeitet werden. Die 4b läßt dabei am günstigsten die Ausführungsform erkennen, wonach nur eine der Backen 21 eine pris matisch gestaltete Anlagefläche aufweist. Der Zwischenraum zwischen Backe 21 und 22, der durch die prismatisch gestaltete Anlagefläche entsteht, ist mit dem Bezugszeichen 310 gekennzeichnet. Mit den Bezugszeichen 510 und 511 sind Führungsnuten bezeichnet, die in der Schubhülse 5 vorgesehen sind. Die Backen 21 und 22 besitzen dabei dazu korrespondierende Führungsmittel, die beispielsweise als Feder passend zu Nut ausgeführt sind. Selbstverständlich sind andere Varianten von der Erfindung dadurch ebenfalls umfaßt, so kann beispielsweise eine Schwalbenschwanznut, eine T-Nut, eine Kerbe, eine prismatisch gestaltete Nut oder dergleichen als Führungsmittel insgesamt vorgesehen sein. Die Erfindung ist dabei auf keine der Varianten eingeschränkt. Die 4a zeigt dabei eine Seitenansicht der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Erfindung. In der 4b ist ein Schnitt an der Linie A-A dargestellt. Die 4c zeigt einen Schnitt an der Linie B-B. Ebenfalls eine Schnittdarstellung an der Linie B-B ist in der 4e und eine weitere Schnittdarstellung an der Linie A-A in der 4f zu sehen. Alle weiteren Bezugszeichen wurden bereits vorgestellt, so daß auf eine erneute Aufführung verzichtet wird.
  • Die 5a bis 5f zeigen verschiedene Ansichten einer nächsten Variante eines Spannmittels nach der Erfindung. Diese unterscheidet sich von der vorher vorgestellten Variante der 4 lediglich dadurch, daß beide Spannbacken 21 und 22 prismatisch gestaltete Anlagenflächen aufweisen. Alle anderen Bezugszeichen sind bereits vorgestellt worden. So sind die Bereiche zwischen den prismatischen Anlageflächen mit den Bezugszeichen 310 und 311 bezeichnet. Die Führungsmittel beziehungsweise Nuten und Federn tragen wiederum die Bezugszeichen 510 und 511. Die Schnittdarstellungen beziehen sich auch wieder auf die Linien A-A beziehungsweise B-B.

Claims (33)

  1. Spannmittel (1) für die Aufnahme eines Drehlings, wobei das Spannmittel eine Hülse (10) besitzt und in der Hülse (10) bewegbare Backen (2) angeordnet sind und die Backen (2) zum Fixieren beziehungsweise Festhalten des Drehlings gegen diesen anstellbar sind, wobei die Backen (2) rechtwinklig zur Drehachse anstellbar sind, das Spannmittel eine Führung (4) für die Backen besitzt und die Führung radial zur Drehlingsachse (30) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (4) in einer Bohrung der Backen (2) sitzt und als Bolzen ausgebildet ist.
  2. Spannmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Resultierende der Anstellbewegung (20) der Backen (2) rechtwinklig zur Drehlingsachse (30) ist.
  3. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Drehling weisenden Enden der Backen (2) mit dem Rand des Spannmittels, der zum Drehling weist, deckungsgleich sind beziehungsweise diesen leicht überragen.
  4. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine axial bewegbare Schubhülse (5) vorgesehen ist, deren axiale Bewegung (50) zu einer radialen Anstellbewegung (20) der Backen (2) führt.
  5. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Backen (2), bevorzugt auf der Führung (4) eine Feder (40) vorgesehen ist und die Backen gegen die Kraft dieser Feder aufeinanderzu bewegbar sind.
  6. Spannmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (40) radial zur Drehlingsachse (30) angeordnet sind.
  7. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubhülse (5) zumindest teilweise mit schrägen Innenflächen (51) ausgestattet ist, die mit entsprechend geneigten Außenflächen (23) der Backen (2) zusammenwirkt.
  8. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich mehrere Backen (2) gleichartig beziehungsweise symmetrisch bewegen.
  9. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (51) und/oder die Außenfläche (23) durch Rollen auf der Außenfläche (23) beziehungsweise Innenfläche (51) gelagert ist.
  10. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubhülse (5) wenigstens eine Führungsnut (510) für wenigstens eine der Backen (2) aufweist.
  11. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubhülse (5) für jede der Backen (2) mit einer Führungsnut (510, 511), bevorzugt einer Schwalbenschwanznut, T-Nut, Kerbe, prismatisch gestalteter Nut oder dergleichen, versehen ist.
  12. Spannmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (2) Mittel aufweisen, die korrespondierend zur Führungsnut (510, 511) ausgebildet sind und mit diesen zur Führung zusammenwirken.
  13. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (510, 511) als Schmiernut zur Schmierung von Backen (2) und Schubhülse (5) ausgestaltet sind.
  14. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel durch eine Feder oder dergleichen angegeben ist.
  15. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (510, 511) in wenigstens einer der Backen (2) und die korrespondierenden Mittel an oder in der Schubhülse (5) vorgesehen sind.
  16. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Drehling weisenden Enden der Backen (2) in der Spannstellung für den größten Durchmesser des Drehlings deckungsgleich mit dem Ende beziehungsweise dem zum Drehling weisenden Rand der Schubhülse (5) angeordnet sind, beziehungsweise diesen leicht überragen.
  17. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an die Schubhülse (5) eine Zugstange (6) angreift.
  18. Spannmittel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (6) beziehungsweise die Schubhülse (5) in der Hülse (10) durch ein Axiallager gelagert ist.
  19. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (6) auf eine Spindel aufmontierbar, insbesondere aufschraubbar ist.
  20. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (6) gegenüber der Hülse (10) bewegbar ist und beim Aufschrauben des Spannmittels (1) auf die Spindel sich der Spindelkopf an der Hülse (10) abstützt.
  21. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (1) zwei, aufeinanderzu bewegbare Backen (21, 22) aufweist.
  22. Spannmittel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (2, 21, 22) eine prismatisch ausgestaltete Anlagefläche (24) aufweisen.
  23. Spannmittel nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der Backen (2, 21, 22) eine prismatische gestaltete Anlagefläche (24) aufweist.
  24. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Backen (2, 21, 22) in dem Spannmittel (1) beziehungsweise der Schubhülse (5) schwimmend vorgesehen ist.
  25. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (10), die Schubhülse (5) und/oder die Backen (2) zumindest teilweise kegelartig ausgebildet sind, derart, daß der zum Drehling weisende Bereich der Hülse (10) sich kegelartig verringert.
  26. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (2) zumindest teilweise kegelartig ausgebildet sind, derart, daß ein Ergreifen des Drehlings nahe am Bearbeitungsbereich ermöglicht ist.
  27. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anlagefläche (24, 28) vorgesehen und gezahnt ausgebildet ist und die beiden Backen (21, 22) derart zueinander angeordnet sind, daß ein Zahn (26) der Anlagefläche (24) der ersten Backe (21) mit dem zwischen den Zähnen sich erstreckenden Freiraum (25) der zweiten Backe (22) hineinragt.
  28. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Spannmittel (1) eine Spülung vorgesehen ist und die Spülung von der Spindel weg nach vorne, insbesondere durch den von den Anlageflächen (24) zumindest teilweise definierten Spannbereich erfolgt.
  29. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderenden (27) der Backen (2) gegenüber der Hülse (10) in Richtung des Drehlings vorstehen.
  30. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einstellanordnung (7) für die Taumellage der Backen (2).
  31. Spannmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rundlaufkompensationsanordnung (8).
  32. Spannmittel nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundlaufkompensationsanordnung (8) mehrere, an der Hülse (10), bezüglich des Umfanges bevorzugt äquidistant angeordnete Stellglieder (81, 82, 83) aufweist.
  33. Spannmittel nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellglieder (81, 82, 83) Piezoaktoren oder Piezomotoren vorgesehen sind.
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