DE202004003633U1 - Vorrichtung zum Entnehmen eines Mediums aus einem Vorratsbehälter - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Entnehmen zumindest eines Mediums aus wenigstens einem Vorratsbehälter für das Medium, umfassend zumindest ein mit dem Vorratsbehälter in Wirkverbindung stehendes Mediumentnahmeelement, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mediumentnahmeelement zumindest ein Sensororgan zum Erkennen einer spezifischen Eigenschaft des Mediums zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen zumindest eines Mediums aus wenigstens einem Vorratsbehälter für das Medium, umfassend zumindest ein mit dem Vorratsbehälter in Wirkverbindung stehendes Mediumentnahmeelement.
- Für verschiedene Prozesse sind Medien erforderlich, die Vorratsbehältern entnommen werden. Das Zuführen von Medien ist beispielsweise bei Reinigungsanlagen erforderlich, denen Reinigungsmittel, Klarspülmittel und gegebenenfalls weitere Mittel zuzuführen sind.
- Insbesondere bei gewerblich angewendeten Reinügungsanlagen sind in großen Mengen Medien zuzuführen. Diese Medien würden den die z. B. Reinigungsanlagen verwendenden Unternehmen, wie Gaststätten und Bäckereien, in großen Mengen in speziellen Vorratsbehältern zur Verfügung gestellt. Diese Vorratsbehälter sind beispielsweise Kanister, die über eine Entnahmeöffnung verfügen.
- Bei bekannten Vorrichtungen zum Entnehmen eines Mediums aus derartigen Vorratsbehältern ist ein Schlauch vorhanden, dessen freies Ende über die Entnahmeöffnung in das Innere des Vorratsbehälters eingebracht wird. In einfachster Form weist der Schlauch lediglich eine Öffnung auf, über welche ein flüssiges Reinigungsmittel in das Schlauchinnere eingesogen werden kann. Ist der Vorratsbehälter für das Medium entleert, ist das Schlauchende aus diesem herauszunehmen und über die Entnahmeöffnung in einen neuen Vorratsbehälter einzuführen. Das Entleeren des Vorratsbehälters ist durch eine geeignete Aufsichtsperson zu überwachen.
- Bei diesem manuellen Wechsel der ein Medium bereitstellenden Vorratsbehälter können Verwechslungen auftreten. Bei einer Geschirrspülmaschine kann statt des Reinigers das freie Ende des Schlauches in einen Behälter mit Klarspüler eingeführt werden. Des weiteren besteht noch das Bestreben der Hersteller der Medien, daß die Kunden auch in Zukunft wieder diese Medien nachkaufen sollen. Häufig besteht die Möglichkeit, daß die Kunden auf preiswerte Alternativmedien ausweichen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, mit der dem Verwender des Mediums die Auswahl eines falschen Mediums mitteilbar ist.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Mediumentnahmeelement zumindest ein Sensororgan zum Erkennen einer spezifischen Eigenschaft des Mediums zugeordnet ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient das Mediumentnahmeelement nicht nur dem Entnehmen eines Mediums aus einem Vorratsbehälter. Vielmehr wird mit dem Mediumentnahmeelement noch eine Prüfung des Mediums durchgeführt, das dem Behälter entnommen werden soll. Dazu weist das Mediumentnahmeelement das Sensororgan zum Erkennen einer spezifischen Eigenschaft des Mediums auf. Mit diesem Sensororgan ist eine Eigenschaft des Mediums feststellbar, anhand der das Medium identifiziert werden kann. Diese Indentifizierung kann dazu verwendet werden, zu prüfen, daß aus dem Vorratsbehälter das für den gewünschten Prozeß richtige Medium entnommen wird. Dadurch kann ausgeschlossen werden, daß unbeabsichtigt einem Prozeß ein falsches Medium zugeführt wird.
- Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Steuerung mit wenigstens einem Speicherbaustein aufweist, wobei in dem Speicherbaustein zumindest ein Sollwert der spezifischen Eigenschaft des Mediums abgelegt ist. Der mit dem Sensororgan festgestellte Wert der spezifischen Eigenschaft des Mediums wird mit dem in der Steuerung abgelegten Sollwert verglichen. Stimmen Istwert und Sollwert überein, kann das weitere Entnehmen des Mediums durchgeführt werden. Liegt jedoch ein Unterschied zwischen abgelegtem Sollwert und festgestelltem Istwert vor, so kann beispielsweise die weitere Zuführung des Mediums unterbrochen werden. Neben einem derartigen Unterbrechen kann als Alternative oder ergänzend vorgesehen sein, daß eine optische und/oder akustische Anzeige erfolgt. Dazu kann die Vorrichtung ein Alarmgeberelement aufweisen, das mit der Steuerung verknüpft ist. Dieser Alarm kann quittierbar sein.
- Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es für Unternehmen, die Medien herstellen, möglich, ihre Medien in der Weise zu kennzeichnen, daß sie von der Vorrichtung erkannt werden. Ein Medium eines Herstellers kann von vorne herein mit einer spezifischen Eigenschaft ausgestattet sein, möglich ist aber auch das definierte Einstellen einer spezifischen Eigenschaft des Mediums. Die spezifische Eigenschaft dieses Mediums wird dann von der erfindungsgemäßen Vorrichtung erkannt. Setzt der Anwender des Mediums ein Alternativmedium ein, das diese spezifische Eigenschaft nicht aufweist, erfolgt eine Alarmanzeige. Die Hersteller von Medien und Chemikalien können auf diese Weise sicherstellen, daß die Verwender die Medien wieder bei ihnen nachkaufen und nicht auf Alternativprodukte ausweichen. Wird nämlich ein Alternativprodukt eingesetzt, das die spezifische Eigenschaft nicht hat, erfolgt z. B. eine Alarmanzeige, die von dem Benutzer des Mediums auf umständliche Weise manuell zu quittieren ist. Als spezifische Eigenschaft kann beispielsweise die Farbe, die Dichte oder der Auftriebsmoment des Mediums herangezogen werden.
- Nach einer nächsten Weiterbildung der Erfindung ist aber vorzugsweise vorgesehen, daß das Sensororgan ein Leitwert – Sensor ist. In Geschirrspülmaschinen ist häufig bereits für die Durchführung des Wasch- bzw. Spülvorganges eine Leitwertmeßeinrichtung vorhanden. So wird häufig der Leitwert der Waschlauge gemessen, um bei bestimmten gemessenen Leitwerten Reinigungsmittel zuzufügen oder Laugenteilvolumen abzupumpen. Wird nun dem Mediumentnahmeelement ein Leitwert – Sensor zugeordnet, so kann dieser Leitwert mit der bereits vorhandenen Leitwertmeßeinrichtung z. B. in einer Steuerung verknüpft werden.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Leitwert – Sensor zumindest einen Pluspol und zumindest einen Minuspol aufweisen, welche mit der Steuerung verknüpft sind. Die Pole bilden Elektroden aus, welche mit dem Mediumentnahmeelement in den Behälter für das Medium eingeführt werden. Über die Elektroden fließt dann ein Strom, der auf seinem Fließabschnitt zwischen den Polen das Medium passiert. Der Leitwert als spezifische Eigenschaft des Mediums kann dabei gemessen werden und mit einem Sollwert in der Steuerung verglichen werden. Entspricht der gemessene Leitwert nicht dem Sollwert, wird ein Alarm ausgegeben.
- Das Mediumentnahmeelement ist vorzugsweise eine in den Vorratsbehälter einführbare Sauglanze, welche für das Entnehmen flüssiger Medien geeignet ist.
- Flüssige Medien werden häufig in Tankbehältern transportiert, deren Entnahmeöffnung mit einem Deckel verschlossen ist. Diese Deckel weisen häufig ein Innengewinde auf, das auf ein Außengewinde eines Stutzens, der die Entnahmeöffnung umgibt, aufschraubbar ist. Der Sauglanze kann als Ersatz für den Deckel eine Überwurfmutter zugeordnet sein, deren Baugröße an den Stutzen angepaßt ist. Die Sauglanze wird mit dieser Überwurfmutter lagefest mit dem Vorratsbehälter verbunden und dabei optimal ausgerichtet. Mit der Sauglanze kann zudem der Flüssigkeitspegel in dem Behälter überwacht werden.
- Damit die Sauglanze für verschiedene Medien eingesetzt werden kann, sieht eine Weiterbildung noch vor, daß sie aus Edelstahl gefertigt ist und somit resistent gegen verschiedene Chemikalien ist. In der Steuerung, mit der die Elektroden der Sauglanze verknüpft sind, können bei einem Einsatz der Sauglanze für verschiedene Chemikalien verschiedene Sollwerte abgelegt sein.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Ansicht einer Reinigungsanlage, der eine Vorrichtung zum Entnehmen eines Mediums aus einem Vorratsbehälter zugeordnet ist.
- Die Reinigungsanlage ist eine gewerblich nutzbare Geschirrspülmaschine
1 . In dieser Geschirrspülmaschine1 ist ein Tank2 angeordnet, dem über einen Reinigerzulauf3 ein Reinigungsmittel (Pfeil4 ) sowie über einen Wasserzulauf5 Wasser zugeführt werden. Das Wasser wird dem Wasserzulauf5 über eine Wasserleitung6 zugeführt. Das als Reinigungsflüssigkeit17 ausgebildete Reinigungsmittel wird der Geschirrspülmaschine1 über eine Schlauchpumpe7 zugeleitet. Die Schlauchpumpe7 steht dabei an ihrem Eingang8 über eine Leitung mit einem Vorratsbehälter9 für die Reinigungsflüssigkeit17 in Verbindung. Die Reinigungsflüssigkeit17 wird dem Vorratsbehälter9 über eine Sauglanze10 entnommen und der Schlauchpumpe7 zugeführt (Pfeil11 ). Die Sauglanze10 ist mit einer Überwurfmutter12 mit dem Vorratsbehälter9 verbunden. - Der Sauglanze
10 sind zwei Elektroden zugeordnet, die einen Pluspol13 und einen Minuspol14 ausbilden. Beide Elektroden sind über elektrische Leitungen15 mit einer in einem Gehäuse angeordneten Steuerung16 verknüpft. In der Steuerung16 ist eine Leitwertmeßeinrichtung angeordnet. Mit dieser und den Pluspol13 und Minuspol14 ausbildenden Elektroden ist der Leitwert der in dem Vorratsbehälter9 enthaltenen Reinigungsflüssigkeit17 meßbar.
Claims (8)
- Vorrichtung zum Entnehmen zumindest eines Mediums aus wenigstens einem Vorratsbehälter für das Medium, umfassend zumindest ein mit dem Vorratsbehälter in Wirkverbindung stehendes Mediumentnahmeelement, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mediumentnahmeelement zumindest ein Sensororgan zum Erkennen einer spezifischen Eigenschaft des Mediums zugeordnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Steuerung (
16 ) mit wenigstens einem Speicherbaustein aufweist, wobei in dem Speicherbaustein zumindest ein Sollwert der spezifischen Eigenschaft des Mediums abgelegt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest ein Alarmgeberelement aufweist, das mit der Steuerung (
16 ) verknüpft ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensororgan ein Leitwert – Sensor ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitwert – Sensor zumindest einen Pluspol (
13 ) und zumindest einen Minuspol (14 ) aufweist, welche mit der Steuerung (16 ) verknüpft sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mediumentnahmeelement eine in den Vorratsbehälter (
9 ) einführbare Sauglanze (10 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauglanze (
10 ) eine Überwurfmutter (12 ) zugeordnet ist, deren Baugröße an einen mit einem Außengewinde versehenen Stutzen des Vorratsbehälters (9 ) angepaßt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauglanze (
10 ) aus Edelstahl gefertigt ist.
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