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Die Erfindung betrifft eine Abdeckkappe
für Wasserablauföffnungen
in Hohlprofilen eines Fenster- oder Türrahmens, mit einer Deckwand,
einem gegen das Hohlprofil anlegbaren Randsteg und mindestens einem
Halteelement.
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Abdeckkappen dieser Art für runde
und schlitzförmige
Wasserablauföffnungen
(Wasserschlitze) in Kunststoffhohlprofilen von Fenster- oder Türrahmen
sind bereits aus der
DE 295
04 786 und der
DE 201
10 199 bekannt und werden häufig als Wasserschlitzkappen
bezeichnet. Das Halteelement besteht bei der
DE 295 04 786 im wesentlichen aus einem
Widerlagerzapfen und einer federnden Zunge und ist in die Wasserablauföffnung eindrückbar. Damit
derartige Abdeckkappen einen zuverlässigen Halt in den Wasserablauföffnungen
haben und nicht leicht aus den Öffnungen
herausgehebelt werden können,
ist die Zunge mit einer erhöhten
Federsteifigkeit ausgestattet. Dies wird dadurch erreicht, daß an der
Zunge eine Stützwand
angeordnet ist, die zusammen mit der Zunge einen T-förmigen Querschnitt
bildet. Meist umfaßt
diese Abdeckkappe zwei Halteelemente, die symmetrisch zu ihrer Mitte
angeordnet sind und in die beiden Endbereiche der schlitzförmigen Wasserablauföffnung eingreifen.
Bei der
DE 201 10 199 ist
ein Stützsteg
vorgesehen, der den Halt der Wasserschlitzkappe in dem Wasserschlitz
des Profils verbessert.
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Aus ästhetischen Gründen wird
häufig
gefordert, die Wasserschlitzkappe möglichst nahe über einem
vorspringenden Bauteil oder an einer waagerechten Fläche unterhalb
des Wasserschlitzes, beispielsweise einer Fensterbank oder einer
Türschwelle,
anzuordnen. Da die Wasserschlitzkappe unten offen ist und für den Ablauf
des Wassers durch ihre Mitte bestimmt ist, verschlechtert sich hierdurch
die ungehinderte Ableitung des Wassers aus dieser Wasserschlitzkappe.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die
Wasserableitung aus der genannten Abdeckkappe in beliebigen Einbaupositionen
sicherzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß in
einem seitlichen Bereich oder in den beiden seitlichen Bereichen
der Abdeckkappe Ablaufwege für
den ungehinderten Ablauf von Wasser vorgesehen sind.
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Alle bisherigen Wasserschlitzkappen
wiesen einen umlaufenden Randsteg auf, d.h. einen Randsteg, der
sowohl entlang der beiden seitlichen Ränder als auch entlang des oberen
Randes der Deckwand verläuft.
Es verblieb lediglich im unteren Bereich der Wasserschlitzkappe
eine Öffnung,
durch welche Wasser ablaufen kann. Auch ragten bisher die Halteelemente
der Wasserschlitzkappen nahe den äußeren Rändern des Wasserschlitzes in
den Wasserschlitz und versperrten die äußeren Abschnitte des Wasserschlitzes.
Hierdurch wurde ein freies Ablaufen des Wassers durch die seitlichen
Bereiche der Wasserschlitzkappe behindert.
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Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen,
in einem seitlichen Bereich oder in den beiden seitlichen Bereichen
der Abdeckkappe Ablaufwege für
den ungehinderten Ablauf von Wasser vorzusehen. Das Wasser kann
nun durch die seitlichen Bereiche der Kappe abfließen und
ist nicht auf den mittigen Ablaufweg nach unten festgelegt. Hierdurch
wird es möglich,
die Wasserschlitzkappe oberhalb eines Hindernisses, das sich unter
ihrem mittleren Bereich oder unter ihrem Rand befindet, anzuordnen.
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Bei einer ersten praktischen Ausführungsform
weist der Randsteg in einem seitlichen Bereich oder in den beiden
seitlichen Bereichen der Abdeckkappe Öffnungen auf.
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Es wird also vorgeschlagen, die ursprünglich unten
angeordnete Öffnung
der Wasserschlitzkappe zumindest auf einer Seite bis in den seitlichen
Bereich hochzuziehen. Auf diese Weise wird es möglich, die Wasserschlitzkappe
nahe an bzw. dicht aufliegend auf einem angrenzenden Gegenstand
wie einer Türschwelle
oder einer Fensterbank anzuordnen. Durch die seitliche Öffnung ist
ein ungehinderter Ablauf des Wassers aus der Wasserschlitzkappe
sichergestellt. Es ist sogar möglich,
die Wasserschlitzkappe unten geschlossen auszubilden, damit das
Wasser ausschließlich
aus der seitlichen Öffnung
austritt. Aus Gründen
der Symmetrie sind meist beide seitlichen Bereiche der Wasserschlitzkappe
mit Öffnungen
versehen.
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Vorzugsweise ist der Randsteg im
unteren Bereich der Seitenränder
der Deckwand weggebrochen, um die Öffnungen zu bilden. Der Randsteg
erstreckt sich vorzugsweise entlang des oberen Randes der Deckwand
sowie entlang des oberen Abschnittes der beiden Seitenränder, so
daß zuverlässig ein
Regenwassereinlauf in den von der Abdeckkappe abgedeckten Wasserschlitz
vermieden wird. Vorzugsweise erstreckt sich der Randsteg etwa über das
obere Drittel jedes seitlichen Randes der Deckwand, so daß die Deckwand
in Höhe
von etwa zwei Dritteln des Seitenrandes frei von einem Randsteg
ist und durch diesen freigelassenen Bereich Wasser austreten kann.
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Der untere Rand der Abdeckkappe ist
vorzugsweise geradlinig und verläuft
bei ordnungsgemäß an dem
Hohlprofil befestigter Wasserschlitzkappe waagerecht. Hieraus ergibt
sich, daß der
untere Rand der Wasserschlitzkappe parallel zu einer darunter liegenden
waagerechten Profiloberfläche
verläuft.
Gekrümmte
Spalte und Spalte mit unterschiedlicher Breite werden auf diese
Weise vermieden. Der gesamten Anordnung, bestehend aus Wasserschlitzkappe,
Hohlprofil und unterhalb der Wasserschlitzkappe liegender waagerechter
Fläche,
wird hierdurch ein vorteilhaftes Aussehen verliehen.
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Ferner kann in der Praxis nahe dem
unteren Rand der Deckwand ein Abstützelement angeordnet sein.
Bei bisherigen Wasserschlitzkappen diente der durchgehende seitliche
Randsteg als Abstützelement.
Er verhinderte, daß die
in dem Wasserschlitz gehaltene Wasserschlitzkappe um eine waagerechte Achse
kippbar war. Da nun vorzugsweise auf beiden Seiten der untere Teil
des Randsteges weggebrochen ist, dient ein Abstützelement nahe dem unteren Rand
der Wasserschlitzkappe der stabilen Anlage gegen das Hohlprofil.
Der obere Randsteg der Wasserschlitzkappe ist nach wie vor durchgehend
ausgebildet und vermeidet ein seitliches Kippen (um eine vertikale
Achse). In der Praxis liegt die Stirnfläche des Abstützelements
in der Ebene der Anlagefläche des
oberen Randstegs. So wird durch das Abstützelement im Zusammenwirken
mit dem oberen Randsteg das Kippen um die horizontale Mittellinie
vermieden.
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Das Abstützelement ist vorzugsweise
im mittleren Abschnitt des unteren Randes der Deckwand angeordnet.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
können
bei der erfindungsgemäßen Wasserschlitzkappe die
Halteelemente im mittleren Abschnitt der Deckwand angeordnet sein.
Bisher wurden die Halteelemente stets in den Randbereichen der Deckwand
angeformt. Durch Verschieben dieser Halteelemente in die Mitte wird
in den seitlichen Bereichen der Wasserschlitzkappe ein Ablaufweg
für das
Wasser freigelegt. Bei mittigen Halteelementen ist vorteilhaft,
wenn in der Höhe
der Halteelemente zwei seitliche Vorsprünge vorgesehen sind, die bei
der an dem Hohlprofil befestigten Abdeckkappe in die Wasserablauföffnung hineinragen.
Durch diese Vorsprünge
wird die Wasserschlitzkappe zur Wasserablauföffnung ausgerichtet. Es wird
vermieden, daß die
Wasserschlitzkappe so weit zur Wasserablauföffnung verschoben wird, daß sie Bereiche
dieser Wasserablauföffnung
nicht mehr abdeckt.
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Vorzugsweise sind bei der erfindungsgemäßen Wasserschlitzkappe
sowohl in beiden seitlichen Bereichen Öffnungen im Randsteg vorgesehen
als auch die Halteelemente aus den beiden seitlichen Bereichen in
die Mitte verschoben. Hierdurch werden Abflußwege für das Wasser in den beiden
seitlichen Bereichen mit maximalem Querschnitt geschaffen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen in
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1 eine
perspektivische Ansicht der Rückseite
der erfindungsgemäßen Abdeckkappe
von unten,
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2 eine
Rückansicht
der Abdeckkappe aus 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Rückseite
der Abdeckkappe aus 1 von
oben,
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4 eine
Unteransicht der Abdeckkappe aus 1,
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5 eine
Seitenansicht der Abdeckkappe aus 1,
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6 eine
Draufsicht der Abdeckkappe aus 1,
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7 eine
perspektivische Ansicht der Vorderseite der Abdeckkappe aus 1 von unten,
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8 eine
Vorderansicht der Abdeckkappe aus 1 und
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9 eine
perspektivische Ansicht der Vorderseite der Abdeckkappe aus 1 von oben.
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1 bis 9 zeigen eine Abdeckkappe 1,
mit der eine Wasserablauföffnung 8 (in 2 gestrichelt eingezeichnet)
eines Hohlprofils aus Kunststoff oder Metall abgedeckt werden kann.
Derartige Abdeckkappen 1, auch Wasserschlitzkappen genannt,
werden eingesetzt, um den Ablauf von Wasser aus den Profilen von
Fenstern oder Türen
zu gewährleisten. Die
Abdeckkappe 1 weist eine leicht gewölbte Deckwand 11,
welche besonders in 4, 5 und 6 erkennbar ist. Am oberen Rand der Deckwand 11 ist
ein Randsteg 2 angeformt, der sich im Bereich der Seitenränder mit
seitlichen Abschnitten 3 über etwa ein Drittel der Höhe der Wasserschlitzkappe 1 erstreckt. Die
unteren zwei Drittel der Höhe
der Wasserschlitzkappe 1 sind frei von dem Randsteg 2,3,
so daß beim Anbringen
der Wasserschlitzkappe 1 an einem Hohlprofil in den seitlichen
Bereichen der Wasserschlitzkappe 1 Öffnungen 9 entstehen,
durch die Wasser austreten kann. Es besteht allerdings keine Gefahr, daß Regenwasser,
Spritzwasser sowie Sand und andere Verschmutzungen in die Wasserablauföffnung 8 des
Hohlprofils eintreten, da der Randsteg 2,3 und die
Deckwand 11 der Wasserschlitzkappe 1 die Wasserablauföffnung 8 vollflächig abdecken.
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In der Mitte der Rückseite 12 der
Deckwand 11 sind zwei Halteelemente 4 angeordnet,
welche aus federnden Rastzungen mit Rastvorsprüngen auf der Oberseite bestehen.
Wie in 2 erkennbar,
hintergreifen bei in die Wasserablauföffnung 8 eingedrückten Halteelementen 4 die
Rastvorsprünge
den oberen Rand der Wasserablauföffnung 8,
die in 2 gestrichelt
eingezeichnet ist. Unterhalb der Halteelemente 4 sind relativ
starre Widerlager 5 angeordnet, die gegen den unteren Rand
der Wasserablauföffnung 8 (2) anliegen.
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Um zu vermeiden, daß die Halteelemente 4 und
die Widerlager 5 zu weit in die Wasserablauföffnung 8 hineingeschoben
werden, ist unterhalb der Widerlager 5 ein Abstützelement 7 angeordnet.
Wie insbesondere in der 5 erkennbar,
liegt die freie Stirnfläche 13 des
Abstützelements 7 in
der gleichen Ebene wie die freie Anlagefläche 10 des Randstegs 2 und
seiner seitlichen Abschnitte 3, so daß bei in die Wasserablauföffnung 8 eingedrückten Halteelementen 4 sowohl
der Randsteg 2,3 als auch das Abstützelement 7 bündig gegen
die ebene Wandung des Hohlprofils anliegt.
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Zu beiden Seiten der Halteelemente 4 sind Vorsprünge 6 angeordnet.
Die Vorsprünge 6 ragen bei
in die Wasserablauföffnung 8 eingedrückten Halteelementen 4 durch
die Wasserablauföffnung 8 in das
Hohlprofil hinein. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Wasserschlitzkappe 1 nicht
seitlich innerhalb der Wasserablauföffnung 8 verschoben
werden kann, so daß sie
die Wasserablauföffnung 8 nicht mehr
vollständig
abdeckt. Die 2 zeigt,
daß ein Verschieben
der Wasserschlitzkappe 1 nur um wenige Millimeter möglich ist.
Insbesondere die 8 und 9 zeigen, daß die erfindungsgemäße Abdeckkappe 1 ein
sehr homogenes und ansprechendes Erscheinungsbild aufweist. Die
untere Abschlußlinie
ist geradlinig, so daß sie
sich nahtlos an eine geradlinige ebene Oberfläche eines darunter liegenden
Profils anschließt.
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- 1
- Abdeckkappe,
Wasserschlitzkappe
- 2
- Randsteg
- 3
- seitlicher
Abschnitt des Randsteges
- 4
- Halteelement
- 5
- Widerlager
- 6
- Vorsprung
- 7
- Abstützelement
- 8
- Wasserablauföffnung
- 9
- seitliche Öffnung
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Deckwand
- 12
- Rückseite
der Deckwand
- 13
- Stirnfläche